Preise JaHuWaH, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen (SEIN Wesen)! Preise JaHuWaH, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten! Ps 103,1-2
Glaubensimpuls 676 von Gregor DalliardIm letzten Gim 675 sprachen wir von der Ruhe, die wir in JaHuWaH gefunden haben oder finden können. Dabei sind wir uns vielleicht wieder neu dieser Ruhe in JaHuWaH bewusst geworden und geniessen sie. Das sollen wir ja, sonst wäre ja unser Glaube sinnlos. Vielleicht ist uns auch wieder bewusst geworden, dass uns diese Ruhe durch keinen Menschen oder Gott-Menschen als Ersatz (Ersatztheologie) gegeben werden kann, selbst dann nicht, wenn eine solche Ersatztheologie als Geheimnis des Glaubens noch so überzeugend und beeindruckend vermittelt werden mag, weil da ein Mensch angeblich sein Blut, nach altheidnischer Tradition und Praxis seinem Gott geopfert hat, der solches von ihm forderte, damit wir meinen, wir hätten den Frieden mit JaHuWaH (vgl. 1Petr 2,21-25; 1Jo 2,2). Das ist bittere und absolut tragische Irreführung durch die Gründer des Christentums. Das beweist uns die Geschichte des Christentums auf äusserst tragische und unleugbare Weise.
Was war der Grund für diese 2000-jährige Tragik, die bis heute anhält? Die Gründer des Christentums wollten nicht, dass JaHuWaH König über sie sei. Sie suchten sich einen heidnischen Gott-König aus (Ersatztheologie). Mit dieser Entscheidung folgten sie den Spuren der zehn Nordstämme, als diese sich von JaHuWaH lossagten und sich ein unabhängiges Heiligtum mit selbsternannten Göttern schufen. Sie verloren sich im Heidentum. Die Geschichte der zehn Nordstämme wiederholte sich in einer neuen Weise zur Zeit des Propheten Shmuel. “JaHuWaH aber sprach zu Shmuel (Samuel): sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, dass ich nicht mehr König über sie sein soll” (1Sam 8,7). Das war auch die Entscheidung der Gründer des Christentums.
Wir sprachen im Gim 671 von David, einem Menschen nach dem Herzen JaHuWaHs. Der bedeutende Prophet und Richter Shmuel (Samuel) bezeugt: “Der Elohim JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen” (1Sam 13,14). Und wir führten die Worte Jahushuas von Nazareth an, die ihm von den Getauften entwendet und in ihrer Bibel, im “Neuen Testament” dem Menschengott Jesus Christus in den Mund gelegt worden sind: “…denn der Vater sucht solche als seine Anbeter. JaHuWaH ist Ruach, und die ihn anbeten, müssen ihn im Ruach und in Wahrheit anbeten” (Jo 4,22-24). D. h. JaHuWaH lieben aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele, mit dem ganzen Verstand und der ganzen Kraft und mit den Mitmenschen entsprechend umgehen. Daneben hat gar nichts Platz, das uns erlösen und uns die innere Ruhe und den Frieden ersetzen könnte.
Sagen wir es ganz offen: Wer neben JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, dem König Israels, eine andere Quelle als die Quelle der Erlösung, der Ruhe und des Friedens zum Mittelpunkt des Lebens macht (anzapft), und sich dennoch auf den TaNaCH (“AT”) als Quelle der Wahrheit beruft, handelt in vermessener und schändlicher Weise gegen JaHuWaH und SEIN prophetisches Wort. Ein solcher Mensch folgt der Ersatztheologie, d. h. er geht den Weg des Antijudaismus, bzw. des Antisemitismus.
Wir wollen uns aber dessen immer bewusst sein, dass die meisten Menschen, die solches tun, sich ihrer schändlichen Tat, der Ersatztheologie zu glauben, nicht bewusst sind. Es ist wichtig, dass wir solchen Menschen gegenüber, mit denen wir im Alltag zusammen leben, mit Respekt und Achtsamkeit begegnen. Das fällt uns umso leichter, da wir ja bereits im Herzen JaHuWaHs leben. Diese Tatsache ist uns aber erst nach vielen Jahren des Suchens klar geworden, und das schrittweise, nachdem wir jahrzehntelang begeistert im Irrtum der Ersatztheologie lebten, den wir für die Wahrheit hielten..
David war schon als junger Mensch Hirte. Schon als junger Mensch eignete er sich ausserordentliche Fähigkeiten als Hirte an. Das war in der damaligen Zeit die unbedingt notwendige Voraussetzung, damit eine Herde gesund und kräftig leben und überleben konnte. Erst so wurde sie dem ganzen Haus zum Segen, zum Nutzen und zum Wohle. Die vielen Raubtiere (Wölfe, Schakale, Löwen usw.) waren allgegenwärtig. Wasser und Nahrung, die Grundbedürfnisse einer Herde, waren zu gewissen Zeiten in gewissen Gegenden nur über weite Strecken auffindbar. Ein guter Hirte musste die Psychologie der Schafe, Lämmer, Ziegen und Esel verstehen und damit in jeder Situation umzugehen wissen, vor allem in Zeiten von Krankheiten und Epidemien, in Zeiten von Mangel an Wasser und Nahrung.
Nur eine reiche Erfahrung, eine laufend kluge Logistik und vor allem ein Herz für die Tiere, konnte ein katastrophales Ende der Herde verhindern. All dieses Wissen Davids, verbunden mit einer tiefen Beziehung zu JaHuWaH, dem Schöpfer des Lebens, liess ihn zu einem Menschen nach dem Herzen JaHuWaHs werden. Was will uns das alles sagen? David war in seinem Wesen fürsorglich, achtsam, voller Hingabe, voll dabei. Trotzdem blieb er Mensch, eben ein Mensch, dem auch Fehler unterliefen.
Wir dürfen also als Menschen Menschen nach dem Herzen JaHuWaHs, des El Eljon, des Höchsten sein. Ausnahmslos alle Propheten bezeugen im TaNaCH (“AT”) von JaHuWaH, was auch Jahushua von Nazareth bezeugte: “So spricht JaHuWaH, der König Israels und sein Erlöser, JaHuWaH der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und ausser mir gibt es keinen Elohim” (Jes 44,6). Das ist eine klare Botschaft. Daran gibt es nichts zu deuten oder zu erklären. Dieses Zeugnis hat sich in der langen Geschichte am Überrest des jüdischen Volkes bewiesen und bewährt. Dieses Bekenntnis durfte weder von Paulus noch von einem anderen Gründer des Christentums umgemodelt werden, Alle Getauften glauben aber, dass deren Theologie (Ersatztheologie) die unfehlbare Wahrheit ist.
Diesen Glauben, diese Beziehung, empfing Abraham. Aus dieser Beziehung lebten David, Jahushua von Nazareth und zahllose Menschen bis heute, auch wir. Auf diesen Glauben: besser auf dieses Vertrauen, wird der an Abraham verheissene Segen wirksam (vgl. 1Mo 12,3), nicht durch ein Taufritual, wie wir das viele Jahre hindurch in grosser Unkenntnis, aber aufrichtig und voller Überzeugung, geglaubt und gelehrt haben.
Welch eine Beziehung müssen diese Männer zu JaHuWaH gehabt haben, sicher auch ihre Frauen. Was ist das so Entscheidende im Leben Davids? Dieser David lebte aus dem Wesen JaHuWaHs, er liess die Gnade JaHuWaHs in seinem Leben zu, als er von einem Strudel des Versagens mitgerissen wurde. Er liess die Gnade wirksam werden, als der Prophet Nathan ihm in einem Gleichnis die Augen seines Herzens öffnete.
Er fragte nicht: Wie kann ich mich aus dieser Schlinge ziehen oder was denken denn die Menschen von mir, wenn sie solches von mir hören? Was heisst das? Er machte keine Fehler auf Kosten der Gnade. Gnade ist identisch mit Beziehung. Seine Beziehung zu JaHuWaH war im Laufe der Zeit so tiefgründig geworden, dass in dem Augenblick, als ihm der Prophet die Augen öffnete, nichts anderes im Mittelpunkt stand als JaHuWaH allein und der neuerliche Umgang mit dem Nächsten.
Einmal war eine Frau sehr zornig auf mich. Sie war der Überzeugung, dass wir Gnade mit ihrer Vorstellung von Gnade verwechseln. Darunter verstand sie: jeder kann im Umgang mit den Mitmenschen tun und lassen was er will. Das aber hat mit Gnade oder einem gnädigen Umgang mit sich selbst und dem Nächsten überhaupt nichts zu tun. Gnade ist wie die Luft zum atmen. Ohne Gnade ist ein Mensch wie heilige Statuen oder wie Kruzifixe in der Kirche, die von den Menschen verehrt (angebetet) werden. Sie sind ohne Leben, ohne Freude und Hoffnung, ohne Zukunft, einfach tote oder Tod bringende Gegenstände, von Menschen als Anbetungsgegenstände gegeben.
Geh in eine Kirche, schau dir die Kruzifixe, Statuen und Bilder einmal intensiver an. Sie geben wieder, was die Wirklichkeit im Leben dieser Menschen war, vor allem jener, die geboten, solche Gebilde in allen ihren Gotteshäusern aufzustellen, vom Petersdom in Rom über die international bekanntesten Kathedralen, Dome, Basiliken, Kirchen bis hin zur kleinsten Ortskapelle oder an Strassenrändern. Sie strahlen die Geisteshaltung von dem aus, was jene Männer von allen ihren Unterworfenen im Glauben forderten und fordern. Sie strahlen kein Leben aus. Sie sind Ausdruck irregeleiteter Menschen, verkehrter Absichten, Ausdruck religiöser Macht, Herrschaft und Unterwerfung, Ausdruck von Depression und Tod.
Im Kanton Wallis decken die Lehrpersonen zusammen mit den Priestern den Erstkommunionsunterricht ab, und zwar während der offiziellen Schulzeit. Zu einer solchen Vorbereitungslektion stand die Besichtigung der Ortskirche von Mörel auf dem Programm. Nathanael, unser ältester Sohn, kam nach diesem ersten Kirchenbesuch ganz aufgeregt nach Hause. “Nie mehr werde ich dieses finstere Haus betreten. Überall stehen so kleine Männchen und Frauen herum (Statuen), alle schauen so finster und böse auf uns herunter”. Sie hatten in dem fröhlichen und unternehmungslustigen Kind Angst und Schrecken ausgelöst. Statuen oder Bilder von lächelnden oder lachenden Heiligen haben unter Getauften keinen Platz. Der Vatikan gestattet nur todernste Darstellungen, denn der Getaufte ist durch die Taufe mit Christus Jesus in den Tod gegangen und ist mit ihm gleichsam zu einem neuen Leben auferstanden. Er lebt nun mit Christus Jesus in der Neuheit des Lebens im Himmel (vgl. Röm 6,3-4). Darum ist eine sich freuende und fröhliche Gemeinschaft um JaHuWaH herum, wie das bei David der Fall war, vom Vatikan her streng untersagt. Da ist es vorbei mit dem Lächeln oder Lachen. Die Sache ist todernst. Zu denen wollte Nathanael nicht gehen. Er musste es ja auch nicht, aber er wollte wissen, was seine Schulkollegen vom Pfarrer zu hören bekommen.
Im Kanton Wallis ind gemäss Gesetz alle Schüler der Grundschule verpflichtet, am Religionsunterricht teilzunehmen. Der Religionsunterricht und der Messopferbesuch sind im offiziellen Schulprogramm eingebaut.
Der Schuldirektor und die Lehrpersonen der Grundschule Mörel waren aber schon vor Jahren so tolerant, dass die wenigen Nichtkatholiken das Schulzimmer verlassen durften, wenn die Lehrperson mit dem Bibelunterricht oder der Pfarrer mit der Kirchenlehre zu unterrichten begann. Da aber Nathanael, wie gesagt, dem Pfarrer beim Unterricht zuhören wollte, stellte er diesem viele Fragen. Das brachte den Pfarrer in Verlegenheit, machte ihn nervös. Nach ein paar Wochen bat der Pfarrer die Lehrerin, Nathanael jeweils nach Hause zu schicken, wenn er komme, da er mit seiner Fragerei alle anderen Schüler verunsichern würde!
Wer seine Verantwortung im Umgang mit den Mitmenschen wahrnimmt, der begreift, was Gnade ist, der kann mit David einstimmen und bezeugen:
Preise JaHuWaH, meine Seele, und all mein Inneres seinen heiligen Namen(SEIN Wesebn)!
Preise JaHuWaH, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten!
Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten (alle Folgen der Sünde). Der dein Leben erlöst aus der Grube (der Depression, der Verzweiflung und dem Tod), der dich krönt mit Gnade und Erbarmen. Der mit Gutem sättigt dein Leben. Deine Jugend erneuert sich wie bei einem Adler. JaHuWaH verschafft Gerechtigkeit und Recht allen, die bedrückt werden" (Ps 103, 1-6).
In dieser lebensfrohen inneren Gewissheit, Freude und Dankbarkeit grüsse ich alle ganz herzlich. Allen wünsche ich die Bewahrung eines einfachen Gemütes in und an der starken Hand des Elohims JaHuWaH, egal was ist oder sein wird. An der wegweisenden Hand des Elohims JaHuWaH, des El Eljon, des Höchsten, können wir zielgerichtet durch dieses Leben gehen, selbst dann, wenn wir manchmal durch enttäuschende Lebensumstände hart gebeugt werden. Schliesslich sind wir Menschen und das gehört zu unserem Menschsein dazu. Darum schalten wir den Gang der bewährten Lebensweisheiten in Sprüche 24,16 ein.
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.