Mann und Frau. Unser Kopf, der Verstand, das wunderbare Geschenk unseres Schöpfers JaHuWaH. Verstand und Vertrauen. Teil 6
Glaubensimpuls 619 von Gregor DalliardStehen Verstand und Vertrauen im Widerspruch zueinander? Keineswegs. Im Gegenteil, sie gehören zueinander. Vertrauen kommt über den Verstand zustande, wobei ein Mensch, der geistig beeinträchtigt ist, das Vertrauen über den Weg der Liebe erfährt. Beides hat uns JaHuWaH geschenkt. Dafür sind wir in besonderer Weise dankbar.
Glauben hingegen geschieht ohne den Verstand. Ich meine den religiösen Glauben, nicht den allgemeinen Glauben im Alltag. Der Glaube, der ohne den Einsatz des Verstandes, d. h. ohne Informationen aus den tiefen Quellen des TaNaCHs (“AT”) gelebt wird, der bleibt bei religiösen Ideologien stecken und die können sich zu frommen Bestien, zu Feinden des Lebens entwickeln. Ich meine z. B. der Glaube, der sich so sicher auf die Taufe und deren Wirkung beruft, wie Paulus das lehrt (vgl. Röm 6,2-4), ein Glaube, der zum Fundament des Christentums gehört.
Dieser Glaube kann eine gesunde Entwicklung, die JaHuWaH, der Schöpfer für jeden Menschen vorsieht, nachhaltig stören oder sogar zerstören. Wer mir das nicht glauben will, den muss ich immer wieder an die schrecklichsten Verbrechen und Kriege erinnern, die diese Welt jemals gesehen hat. Sie entstammten den Familien und dem Geist jener, die in diesem Geist des Paulus unterwiesen worden sind. Die Kriegstreiber waren durchgehend religiöse Leute, die sich auf das “Evangelium” des Paulus beriefen. Menschen, die diesem Geist verfallen waren entfachten diese Kriege und trieben sie an, meistens verbunden mit einem Versprechen für die Ewigkeit. Das geschieht auch heute noch.
Die Getauften müssten die Lehre des Paulus über die Wirkung der Taufe (vgl. Röm 6,2-4; Kol 3,3-4) unbedingt mit ihrem Verstand analysieren, denn sie haben diese Lehre ohne Verstand übernommen, die Folgen sind grässlich. Heute setzen wir die Gabe des Verstandes ein, das wunderbare Geschenk JaHuWaHs. Das ist eine verantwortungsvolle Pflicht, der wir uns nicht mehr entziehen dürfen und wollen. Mit allen möglichen theologischen Tricks und Erklärungen mag die Theologie diese Tatsache fromm umschiffen wollen. Das aber hält dem TaNaCH und dem Verstand nicht mehr stand.
Die Propheten und Weisen JaHuWaHs haben die Erfahrung gemacht, dass ohne Einsatz des Verstandes jede Lehre früher oder später in den Abgrund führt. Das geht aus den tiefen Zusammenhängen und Zeugnissen des TaNaCHs (“AT”) eindeutig hervor. Nicht umsonst bekennen sie: “Alle meine Quellen (Informationen) sind in dir! (Ps 87,7) und: “Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht” (Ps 36,10). Das mag sich billig und wertlos anhören, aber die Geschichte bestätigt uns genau das.
Paulus und damit die Gründer des Christentums setzten den Kampf der Heidenvölker blind gegen die wunderbare Gabe JaHuWaHs unseres Schöpfers fort. Sie hatten sich Götter und Götzen geschaffen, weil sie drei Prinzipien im Leben nicht akzeptieren wollten und wollen, an die ich immer wieder gerne erinnere. Ich wiederhole sie gerne:
Es gibt drei Dinge, die sollten wir unbedingt beachten. Sie sind so gegenwärtig in unserem Leben, wie wir selbst gegenwärtig sind. Erstens gibt es Dinge und Ereignisse im Leben eines jeden Menschen, über die wir nicht verfügen können. Zweitens gibt es Dinge und Ereignisse im Leben eines jeden Menschen, auf die wir keine Antwort haben. Drittens müssen wir nicht auf alles eine Antwort haben. Wer sind wir denn? Hier ist Vertrauen und Beziehung gefordert.
Eine Wende trat mit Paulus ein. Zur Zeit des Paulus lebten die Völker in einem erbärmlichen Zustand. Die Römer hatten zahlreiche Völker unterjocht und zu Sklaven gemacht. Diese Menschen hatten keine Hoffnung mehr. Da trat Paulus überall im römischen Reich auf und verkündet den Menschen, dass sein Gott Vater (Theos, Deus, Zeus), der auch der oberste Gott der Römer war (der Vater-Gott Zeus), ihm über seinen Sohn Jesus ein Geheimnis geoffenbart habe. Ein Geheimnis, das bisher weder den Juden noch den Heiden mitgeteilt worden war (vgl. Eph 3,5-6).
Er sei nun beauftragt, dieses Geheimnis zu lüften. Was ist der Inhalt dieses Geheimnisses, das ihm mitgeteilt worden war und das er der ganzen Welt offenbaren soll?
Sein Gott (Theos, Deus, Zeus) habe durch das Blut seines Sohnes die Schuld und das Elend der ganzen Welt getilgt, indem er sie durch das Blut des vom ihm gezeugten Sohnes mit sich selbst versöhnt habe (vgl. Eph 1,7; 1Jo 2,2). Er werde gleich als Richter erscheinen (vgl. Apg 17,30-31; 10,42; Röm 2,16).
Jeder, der sich nun auf den Namen und das Blut des Gottessohnes taufen lassen würde, der würde vom Sklaven zum Mit-Herrscher der neuen Gottheit Jesu Christi und in dessen Reich, das gleich erscheinen werde. Sünde (Elend) und Tod würden nicht mehr über ihn herrschen (vgl. Röm 6,9.14; Eph 2,4-8), vielmehr würde der Sklave nicht mehr Sklave sein und von Ewigkeit zu Ewigkeit herrschen (vgl. Offb 22,5) Dieses “Evangelium”, diese Botschaft schlug in jener Zeit wie eine Bombe unter den versklavten Menschen ein.
Paulus und die Gründer des Christentums machten nun aus diesem angeblich gelüfteten Geheimnis lauter Geheimnisse des Glaubens, die mit dem Verstand nicht vereinbar sind. Die Getauften werden bis heute von den Nachfolgern des Paulus mit diesen Geheimnissen geknechtet. Sie verbieten den Einsatz des Verstandes.
Dass diese Offenbarung nicht von JaHuWaH war und niemals sein wird, steht von vornherein ausser Frage, denn JaHuWaH widerspricht sich nicht. Damit wird für den JaHuWaH-treuen Bibelleser alles klar.
Alles was Religionsgründer lehrten und lehren ist zu einem Geheimnis gemacht. Was heisst das? Was die Theologen, Priester, Prediger und die Mullahs lehren, das darf von keinem Menschen hinterfragt werden. Die Juden setzten den Verstand gegen die Lehren des Paulus ein. Das brachte ihnen vonseiten des Paulus und der Christen im Laufe der Geschichte unsägliches Leid ein. Wir sind ihnen heute unendlich dankbar für ihren Widerstand gegen Paulus und seine Geheimnisse des Glaubens, denn wo stünden wir heute?
“Tod den Juden” ist den Christen von Anfang an ins Herz gelegt worden (vgl. Gal 1,8-9; 1Kor 16,22; Röm 10,1-3; 2Thess 1,8; Mk 16,16 u. v. m.). Über zahllose Pogrome, Kreuzzüge, Inquisitionen und mit den grausamsten Foltermethoden und der Shoa (Holocaust) sollte der Verstand derer, die diese wunderbare Gabe des Schöpfers JaHuWaH bewusst gegen das fromme Unheil ihrer geistlichen Herrscher einsetzten, vernichtet werden. Wer nicht so glaubt, wie das die religiösen Führer seit Paulus vorschreiben wird heute noch von den “geheimnisvollen” Getauften gemobbt, ignoriert, kaltgestellt.
Nach der Lehre der katholischen Kirche verwandelt der Priester bei jedem Messopfer das Brot (Hostie) und den Wein in den wirklichen Leib und in das wirkliche Blut des Jesus von Golgatha („Transsubstantiation“). Das ist das grösste Geheimnis der Kirche. Ohne dieses Geheimnis wird niemand den Himmel sehen! Alle Anwesenden geraten in eine fromme Starre. (Eine alles übersteigende Macht und Gewalt, die nur von dem katholischen Priester wirksam ausgeübt werden kann, tritt nun in Kraft). Nach diesem Zauberakt ruft der Priester in die Menge hinein: “Geheimnis des Glaubens” Die Anwesenden müssen antworten: “Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, Deine Auferstehung preisen wir, bist Du kommst in Herrlichkeit!” Das wirkt, das bleibt. Weg mit dem Verstand, der Gabe des Schöpfers.
Seit bald 2000 Jahren funktioniert dieser fromme Terror, den die meisten Gläubigen schon seit vielen Jahrhunderten nicht mehr als solchen empfinden. Obwohl die geistlichen Herren diesen frommen Terror als den Willen ihrer Gottheit Jesus Christus tief im Volk verankert haben, laufen ihnen Massen von Menschen weg. Viele von diesen Menschen haben den Verstand entdeckt und setzen ihn entsprechend ein. Selbst wenn sie JaHuWaH nicht kennen, und den Verstand als reine natürliche Ausstattung des Menschen beurteilen, nutzen sie ihn doch, denn jeder Mensch besitzt ihn, weil er in SEINEM Bilde geschaffen ist und damit Gutes tun kann. Damit bauen auch sie am Friedensreich mit.
“Opfert Gerechtigkeitsopfer und vertraut auf JaHuWaH!” (Ps 4,6). Shalom und liebe Grüsse
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.