"Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen." (Mt 5,20)
Glaubensimpuls 580 von Gregor DalliardViele Jahrzehnte nach dem Tod des Jahushua von Nazareth wurde das “Evangelium” des Matthäus als antijüdische Schmähschrift verfasst. Bis ins 5. Jh. hinein wurde daran herumgebastelt. Auch dieses “Evangelium” ist, wie alle anderen Schriften des “NTs” auf der Ersatztheologie des Paulus aufgebaut, die besagt, dass die Juden von Gott (Theos, Deus) verworfen, verdammt und durch die Christen ersetzt worden sind, was ja gemäss Zeugnis des TaNaCHs (“ATs”) niemals stimmt und damit eine schändliche Perversion des prophetischen Zeugnisses im TaNaCH (“AT”) darstellt. Auch die Autoren dieses “Evangeliums” verwechselten ihren Gott mit dem “Gott” der Juden, mit dem El Eljon, dem Höchsten.
Das “Evangelium” des Matthäus erwartet, wie Paulus lehrt, den wiederkommenden Gott Jesus Christus, der als König sein messianisches Reich hier auf Erden gleich einnehmen soll. In dieses Reich sollen die Menschen bei der gleich bevorstehenden Wiederkunft Jesu eingehen. Doch wie soll das geschehen? Die getauften Schreiber haben die genaue Antwort: “Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer (der Juden) weit übertrifft, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel (in das gleich anbrechende messianische Reich) hineinkommen” (Mt 5,20). Die Gerechtigkeit jener Menschen, die in das Reich Jesu eintreten wollen, soll die Gerechtigkeit der Juden weit übertreffen!
Worin besteht diese Gerechtigkeit, die jene der Juden weit übertrifft? Sie besteht in der Taufe auf den Namen Jesu. Die Taufe auf den Namen Jesu beinhaltet automatisch die Loslösung von den Juden, von JaHuWaH, SEINEM prophetischen Wort im TaNaCH und der totalen Umdeutung der Weisungen JaHuWaHs. Beides miteinander verträgt sich nicht. Ist der Mensch dazu bereit, dann ist die Gerechtigkeit der Juden angeblich weit übertroffen und der Eintritt in das messianische Reich ist damit gesichert. Alle Gerechtigkeit ist damit erfüllt. Die neue Gottheit Jesus (der griechische Logos) ist das Vorbild zur Erfüllung aller Gerechtigkeit. Er bezeugt wie alle Gerechtigkeit erfüllt wird, die den Einzug in das Reich Gottes (des Theos, Deus) garantiert und sichert.
Darum wurde Jesus von Johannes dem Täufer auf den Namen Jesus getauft.
Eine absurde Sache! Angeblich weigerte sich der Jude Jochanan, der auch schon irgendwie zu einem Christen gemacht worden war und deswegen von Christen Johannes der Täufer genannt wird, Jesus von Nazareth zu taufen. Der schon viele Jahrzehnte vorher gekreuzigte Jude Jahushua von Nazareth soll ihm als Jesus Christus gesagt haben: “Lass es jetzt so sein! Denn so gehört es sich für uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da gab Johannes nach” (Mt 3,15), und taufte Jesus auf den Namen Jesus. Das ist völlig absurd.
Die christlichen Theologen haben diese Absurdität bis heute nicht bemerkt. Dass aber diese fromme Absurdität bei Menschen, die keine Kenntnis des prophetischen Wortes haben oder darin irregeleitet sind glaubhaft wirkt, lassen die Gründer des Christentums ihren Gott (Theos, Deus) in Form eines Vogels, einer Taube, als Zeuge vom Himmel flattern. Gleichzeitig lassen sie eine Stimme vom Himmel erschallen, die des Gottes der Christen. Die Stimme JaHuWaHs, des El Eljon konnte es nicht gewesen sein, denn JaHuWaH widerspricht sich nicht und nimmt niemals teil an frommen Verbrechen. Die Taube (die angeblich dritte Gott-Person der Getauften) und die Stimme (die angebliche Stimme der ersten Gott-Person) sollen die Echtheit der Taufe auf den Namen Jesu (der dritten Gott-Person) als Einstieg ins Reich Gottes bezeugen und bestätigen:
“Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes (des Theos, Deus) wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, (d. h. den ich in der Jungfrau Maria gezeugt habe) an dem ich Wohlgefallen gefunden habe (Mt 3, 16-17).
Darum werden in den Anfängen immer und überall die Menschen aufgefordert sich auf den Namen Jesu taufen zu lassen, damit ihnen ihre Sünden vergeben werden und ihnen der Einzug ins Reich Gottes garantiert ist: “jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden!” (Apg 2,38).
Selbstverständlich widersprachen die Juden einer solchen Absurdität, einem solchen Irrsinn, denn sie kannten das prophetische Wort in seinem ganzen Zusammenhang. Ihnen war klar: nur das Vertrauen auf JaHuWaH bewirkt die Umkehr zu JaHuWaH und damit die Vergebung der Sünden. Nur dieser Weg schafft den inneren Frieden. Das löste bei den Gründern des Christentums Zorn und Wut aus. Sie sahen sich durchschaut. Sie hielten mit Schmähungen nicht zurück. Ihren Mitgliedern suggerierten und suggerieren sie bis heute: “Und das ganze (jüdische) Volk, das zuhörte, und die Zöllner haben Gott (Theos, Deus) recht gegeben, indem sie sich mit der Taufe des Johannes taufen liessen; die Pharisäer aber und die Gesetzesgelehrten (jene, die den TaNaCH kannten) haben den Ratschluss Gottes (des Zeus, Theos, Deus) für sich selbst wirkungslos gemacht, indem sie sich nicht von ihm taufen liessen” (Lk 7,29-30).
Für diesen Widerstand, für dieses wahre Zeugnis, aufgrund des prophetischen Wortes, sind wir den Juden heute unendlich dankbar. Vor wenigen Jahren noch war den meisten von uns dieses umfassende prophetische Zeugnis unbekannt. Ich wenigstens habe überall getauft, wo ich danach gefragt worden bin, obwohl wir unsere Kinder nicht taufen liessen.
Mit Hilfe der Kaiser und der heidnischen Philosophen im römischen Reich ist im 4. Jh. der unendlich lange Streit der Getauften über eine, zwei oder drei christliche Gott-Personen (Trinität) Spruchreif geworden. Die römischen Kaiser beendeten damit einen über mehrere Jahrhunderte dauernden gehässigen und von Gewalt geführten theologischen Streit unter den Getauften. Damit war nach Abschluss der ersten Konzilien im 4. Jh. eine neue Taufformel als Eintritt ins Reich Gottes (des Zeus, Theos, Deus) geschaffen worden.
Der Eintritt ins Reich Gottes konnte und durfte nun nicht mehr allein mit der Taufformel auf Jesus Christus geschehen. Der Eintritt ins Reich Gottes muss seit jenen Tagen auf die drei christlichen Gott-Personen vollzogen werden, damit alle Gerechtigkeit erfüllt ist (vgl. Mt 28,16-20). Bis zu dieser Stunde ist der Eintritt ins christliche Reich Gottes nur über eine der beiden Taufformeln wirksam garantiert.
Diese neue Taufformel für den Eintritt ins Reich Gottes, die alle Gerechtigkeit erfüllt, wurde von den Gründern des Christentums im Nachhinein dem Juden Jahushua von Nazareth in den Mund gelegt und das ohne Skrupel. Es sollte gleichsam ein konvertierter Jude sein, ein entjudaisierter Jude, der den Juden ihre Verwerfung vor Augen führt. Also lassen die Gründer des Christentums ihn als entjudaisierten Juden (2Kor 5,16; Röm 1,1-6) und neuen heidnischen Gottessohn sagen: “Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes (auf die theologische Formel der Konzilien), und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! (gemeint ist das, was die christlichen Führer fortlaufend definieren und gebieten). Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters” (Mt 28,19-20).
Dankbar und mit viel Freude im Herzen für den reichen Schatz, den wir über die Juden empfangen durften, wünsche ich allen einen gesegneten Shabbat Shalom!
Herzliche Grüsse
Gregor Dalliard
Ankündigungen
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In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.