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Sukkot: "Israel ist mein erstgeborener Sohn" (2Mo 4,22) Teil 5

Glaubensimpuls 527 von Gregor Dalliard

Viele Juden haben den Zwiespalt zwischen Opferkult (Priesterschaft) und persönlicher Beziehung zu JaHuWaH (Propheten) immer schon bemerkt. Sie sind für diese Erkenntnis sehr dankbar. Darüber freuen sie sich. Sie haben ja allen Grund dazu, denn sie haben als Erste die Schätze des Lebens empfangen dürfen, indem JaHuWaH sagte: “Israel ist mein erstgeborener Sohn” (2Mo 4,22). Sinn und Zweck der Erwählung Abrahams war und bleibt ja die Hinwendung zu JaHuWaH und damit die Loslösung von jeder Art von Götzendienst, d. h. von irregeführten Lebenswegen. Wir erinnern uns: Wenn Israel der erstgeborene Sohn ist, dann folgen alle Menschen nach, denn alle Menschen sind zur Sohnschaft, zur vollen Gemeinschaft mit JaHuWaH dem El Eljon (dem Höchsten), berufen. Warum wohl? Wir weisen auf zwei aussergewöhnliche Botschaften im TaNaCH hin:
Erstens: “Und JaHuWaH (nicht Gott, falsch übersetzt) schuf den Menschen als sein Bild, als Bild JaHuWaHs (nicht nach dem Bild eines Gottes) schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie” (1Mo 1,27). SEIN BILD wird JaHuWaH nie vernichten, nie auslöschen, denn was aus IHM gezeugt und geboren ist, kann unmöglich verschwinden oder vernichtet werden.
Zweitens verheisst JaHuWaH vielfältig, dass er SEIN erwähltes Volk, den erstgeborenen Sohn, nie vernichten wird. ER wird solche Vorhaben der Menschen nie zur Ausführung gelingen lassen. Ein Beispiel: “So spricht JaHuWaH, der Elohim, der die Sonne gesetzt hat zum Licht für den Tag, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Licht für die Nacht, der das Meer erregt, dass seine Wogen brausen, JaHuWaH, El Eljon ist sein Name (der die Heerscharen geschaffen hat, darum ist sein Name El Eljon, der Höchste): Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht weichen, spricht JaHuWaH, dann soll auch die Nachkommenschaft Israels aufhören, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage” (Jer 31,35-36). Also: Genau so wie Israel, als der erstgeborene Sohn, nie vernichtet werden kann, so wird auch kein Menschenwesen jemals vernichtet werden können.

Israel hat viele Pläne und Versuche zu seiner Vernichtung überstanden, vor allem vonseiten der Christen. Sie beliessen es nicht beim Versuch der physischen Vernichtung. Als den Christen diese grauenhafte Vorgehensweise zum eigenen Verhängnis gereichte, kehrten sie nicht etwa zu JaHuWaH und zu SEINEM prophetischen Wort um, im Gegenteil, sie setzten ab dem 4. Jh. zu einem neuen äusserst perfiden Versuch an. Ihre Vernichtung sollte durch die Ersatztheologie, und ihren stetigen theologischen Aufbau erfolgen. Diese Aktion wurde begleitet von einer gezielten Hirnwäsche unter den Menschenmassen. Irgendwann sollte ihre tödliche Waffe zum Ziele kommen.
Anhand eines Beispieles möchte ich das veranschaulichen. Die Propheten lehren im TaNaCH das Wort JaHuWaHs: “Wendet euch zu mir (JaHuWaH) und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin JaHuWaH und keiner sonst. Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückkehrt: Ja, jedes Knie wird sich vor mir (JaHuWaH) beugen, jede Zunge mir (JaHuWaH) schwören und sagen: Nur in JaHuWaH ist Gerechtigkeit und Stärke” (Jes 45,23).
Was machen die Gründer des Christentums daraus? Kurzerhand schänden sie JaHuWaH, das Zehn-Wort (zehn Gebote), das Shma Jisrael und die Propheten, indem sie JaHuWaH Worte in den Mund legen, die ER niemals gesprochen hat und Entscheidungen unterstellen, die ER niemals getroffen hat: “Darum hat Gott ihn (den Jesus-Gott, den Christus, den sie als wahren Gott und wahren Menschen definieren) auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beugt, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekennt, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters” (Phil 2,10). Damit stellen sie JaHuWaH vor den Menschen in einen Widerspruch mit sich selbst dar. Das mag ein Gott, der Gott der Christen, der sich dem Paulus mit dem römischen Namen Jesus Christus in Visionen zeigte, wohl so geoffenbart haben, niemals aber JaHuWaH oder Rabbi Jahushua von Nazareth. ER ist der El Eljon (der Höchste) der Propheten und Gerechten Israels.

Viele Menschen freuen sich heute mit jenen Juden, die den Namen JaHuWaH, des El Eljon, gemäss dem Zeugnis der Propheten und Gerechten kennen. Ihre Zahl wächst kontinuierlich. Gemeint sind Christen, die in unseren Tagen unvoreingenommen, gewissenhaft und uneigennützig im prophetischen Wort forschen. Sie wollen nicht mehr länger auf zwei Hochzeiten tanzen. Sie haben es satt, etwas auf Biegen und Brechen verteidigen zu müssen, das vom Glauben des Jahushua von Nazareth und seiner Bibel (“AT”) her, dem TaNaCH, nicht mehr länger aufrecht zu erhalten und zu verteidigen ist, nämlich die Ersatztheologie. Zur Erinnerung sei gesagt: Die Ersatztheologie ist die Irrlehre, auf der das Christentum aufgebaut ist. Diese Lehre besagt, Gott, Herr/HERR, Deus, Theos (nicht JaHuWaH) hätte die Juden verworfen, aufgegeben und die Christen an ihre Stelle gesetzt, also die Juden ersetzt. Klar ist das die Irrlehre eines Gottes, die aber nichts mit JaHuWaH und den Propheten JaHuWaHs etwas zu tun hat.
Den Menschen, die diesen Unterschied erkennen schliessen sich die eindeutigen und wunderbaren Schätze des zusammenhängen prophetischen Wortes als das Licht auf, von dem JaHuWaH über SEINE Propheten und Gerechten geredet hat: “Nicht mehr wird die Sonne dir als Licht am Tage dienen noch als heller Schein der Mond dir leuchten; sondern JaHuWaH wird dir zum ewigen (immerwährenden) Licht sein und dein Erlöser, El Eljon, zu deinem Glanz” (Jes 60,19).
Was könnte es im Leben eines Menschen besseres geben, als ein Leben in und aus der Beziehung mit JaHuWaH, dem El Eljon? ER ist das Licht in dem jedes andere Licht verblasst. Hier verwirklicht sich Segen, der Abraham verheissen worden ist - auch in deinem und in meinem Herzen.
In diesem Jahr ist Sukkot zwar vorbei, dennoch aber brennt das Feuer der Freude und der Dankbarkeit über die Bedeutung dieses Festes in unseren Herzen weiter.

Dass JaHuWaH JaHuWaH ist und kein Gott (Deus, Theos, Herr/HERR), auch kein Engel Gottes, legt uns Jahushua im wunderbaren Gleichnis vom barmherzigen Vater dar. Eine ergreifende Darstellung des Wesens JaHuWaHs, die in den Bericht von Lukas hinein geraten ist (vgl. Lk 15,11-32). Einfach umwerfend, Leben pur! JaHuWaH, ein Wesen, das sich komplett von allen anderen Wesen und damit von allen unseren gängigen religiösen Vorstellungen, Göttern und Gottheiten unleugbar unterscheidet. Jahushua stellte damit das Zeugnis der Propheten und Gerechten auf den Leuchter. Einfach umwerfend. Wer würde da nicht jeden Tag mit Herzensfreude JaHuWaH sein “Opfer” des Lobes darbringen wollen? Die Propheten laden uns nicht umsonst mit folgenden Worten ein: “Opfere JaHuWaH Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde” (Ps 50,13).
Was heisst das? Die Propheten, Gerechten und Weisen, die auf die Stimme JaHuWaHs hörten und IHM folgten, haben JaHuWaH immer als denjenigen bezeugt, der nie Tieropfer wollte, schon gar nicht das Blut eines Menschen, den die Bischöfe als wahren Gott und wahren Menschen definieren würden (christliche Lehre). Nichts und niemand kann jemals einen Sünder, einen JaHuWaH-Untreuen, in die Gemeinschaft mit JaHuWaH bringen. Das geschieht allein in der ganz persönlichen Umkehr (teshuvah) zu JaHuWaH.
Die persönliche Beziehung zu JaHuWaH kann also nichts Fremdes erwirken und bewirken, nur der einzelne ganz persönlich. Umkehr, hebräisch: teshuva, ist der einzige Weg, der zurück in die Umarmungen und Gemeinschaft des Vaters JaHuWaH führt. Umkehr zu JaHuWaH ist der Anlass, der zu einem echten Fest der Freude führt, sowohl im Himmel als auch auf Erden: “Freut euch mit mir! Denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. Ich sage euch: So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der zu JaHuWaH umkehrt, mehr als über neunundneunzig Gerechte (Juden, die in JaHuWaH sind), die die Umkehr nicht nötig haben” (Lk 15,7).

Abraham, Melchisedek, Moshe und ihre Frauen und viele andere Zeugen mehr, die im TaNaCH genannt sind, brauchten kein Blutopfer, weder ein tierisches noch ein menschliches um ihre volle Gemeinschaft mit JaHuWaH ausleben zu können. Kern ihres Lebens war einzig und allein ihr Vertrauen auf JaHuWaH, dem El Eljon. Auf das Vertrauensangebot JaHuWaHs hatten sie mit Vertrauen geantwortet. Davon waren sie nicht mehr zu trennen. JaHuWaH kennt die vielen Blutopfer-Forderungen von Versöhnung, die von diesem und jenem Gott, von diesem und jenem Engel Gottes abverlangt werden. Wie wir im letzten Gim sagten, hat JaHuWaH so etwas schlichtweg nicht nötig. So etwas Irrsinniges hat ER nie gebraucht und darum auch nie gefordert (vgl. Jer 7,22; 11,1-8).
JaHuWaH steht Lichtjahre über diesem und jenem Gott, über diesem und jenem Engel erhoben, über deren Priester und Blutrituale. Darum lehnt ER sie ab: “So spricht JaHuWaH, er El Eljon, der Erlöser Israels: Fügt nur weiter eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und esst Opferfleisch! Denn ich habe nicht mit euren Vätern darüber geredet und ihnen nichts geboten über das Brandopfer und das Schlachtopfer an dem Tag, da ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten: Hört auf meine Stimme, (gemeint ist das Zehn-Wort am Sinai, die zehn Weisungen, bzw. die zehn Gebote) dann werde ich euer Befreier sein, und ihr werdet mein Volk sein!” (Jer 7,21).

Allen wünsche ich einen Shabbat voller Dankbarkeit. Shalom! Mit herzlichen Grüssen

Gregor

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.