Aus dem Glauben des Jahushua von Nazareth. Teil 15
Glaubensimpuls 491 von Gregor DalliardWollen wir Hosea Kap. 1 und 2 einordnen und verstehen können, wie übrigens den ganzen TaNaCH, (“AT”), dann sind einige Grundprinzipien im Umgang mit den Schreibern der Bibel, d. h. des TaNaCHs (“AT”) zu beachten. Daran führt kein Weg vorbei, wollen wir nicht Opfer schrecklichster religiöser Irrtümer bleiben, wie etwa bei der Lehre über einen Sündenfall von Adam und Eva und die daraus gefolgerte Lehre über die Erbschuld, bzw. Erbsünde der Gründer des christlichen Glaubens. Wer immer sich auf den TaNaCH (“AT”) beruft, muss diese Regel beachten. Die Lehre vom Sündenfall Adams und Evas und die daraus gefolgerte Lehre über eine Erbschuld, bzw. Erbsünde, konnte innerhalb des Christentums nur deshalb entstehen, weil die Kirchenväter JaHuWaH nicht kannten und nichts von der israelitisch-jüdischen Denk-, Vermittlungs- und Lehrweise des Lebens in JaHuWaH verstanden. Diese Lehre ist völlig aus dem israelitisch-jüdischen Glaubenszusammenhang gerissen. Die israelitisch-jüdische Denk-, Vermittlungs- und Lehrweise über das Leben in und aus JaHuWaH ist in vielen Gleichnissen, in einer reichen Fülle von Bildern und Symbolen, vermittelt. Erst dann, wenn wir wir diese Zusammenhänge zu verstehen lernen, vermögen wir schrittweise in den Glauben Abrahams hinein zu wachsen, der auch der Glaube des Jahushua von Nazareth war.
Religiöse Irrtümer ziehen immer ein grenzenloses Leid nach sich, wie wir das in der bald 2000-jährigen Geschichte des Christentums sehen können. Die Folgen sind bis in unsere Gegenwart herein sehr schmerzlich. Lasst uns darum immer tiefer in den von JaHuWaH – über seine Propheten – gegebenen Schatz der unumstösslichen Glaubens- und Grundprinzipien hinein wachsen und den richtigen und vernünftigen Umgang mit ihnen für unser persönliches Leben finden. Tun wir das mit Freude und Danksagung. Die Segensverheissungen an Abraham werden nicht ausbleiben. Unser Vertrauen auf JaHuWaH wird zu seiner Zeit auch in unserem Leben Früchte hervorbringen, die frei von der antijüdischen christlichen Ersatztheologie sein werden. Wir alle möchten gesegnet und zufrieden in und aus den Verheissungen JaHuWaHs leben können, sowohl innerlich als auch äusserlich.
Wir haben im letzten Gim 490 von einem ersten Grundprinzip gesprochen: “JaHuWaH ist kein Gott, darum darf er nicht den Gottheiten und Göttern gleichgesetzt werden und soll darum nicht Gott, Theos, Deus oder HERR genannt werden. Er ist der JaHuWaH und will von Generation zu Generation so genannt werden.” Damit vermitteln uns die Schreiber der Bibel, d. h. des TaNaCHs, des “AT” einerseits die unendliche Grösse und Unantastbarkeit JaHuWaHs (vgl. Gim 466), die das Christentum nie begriffen hat (siehe die Grausamkeiten in der beharrlichen Haltung der Judenverfolgung und Vernichtung, als Resultat der christlichen Ersatztheologie), anderseits seine intime Gegenwart unter seinem Volk – die auch wir erfahren dürfen, sofern auch wir seine Botschaft beherzigen (vgl. Gim 458).
Es ist das Mit-Wesentliche, das vom Christentum ebenfalls nie verstanden worden ist (Ersatz der Umkehr zu JaHuWaH durch die heidnische Lehre einer Blut-Opfer-Erlösung und der Lehre von Sündenfall und Erbschuld, bzw. Erbsünde. Anstelle von JaHuWaH treten drei Gott-Personen auf, auch Trinität genannt).
Untrennbar davon bleibt das Wissen, das ich Eingangs aus dem soeben genannten Gim 458 geschrieben habe. Diese Tatsache gehört zum Grundwissen eines Menschen, der sich als bibeltreu ausgibt. Was heisst das? Das ist ein Mensch, der sich auf die Bibel des Jahushua von Nazareth beruft, d.h. auf den TaNaCH, das “AT”, der sich auf die treuen biblischen Propheten beruft, der sich auf Jahushua von Nazareth und seinen Glauben beruft. Daran führt tatsächlich kein Weg vorbei. Wir werden sonst nie erkennen, was uns die Schreiber des TaNaCH (“AT”) mit ihren bildreichen, gleichnishaften und symbolträchtigen Texten in Wirklichkeit - und als Wirklichkeit - vermitteln wollen.
Ein zweites biblisches Grundprinzip, das uns die Bibelschreiber vermitteln ist Folgendes: JaHuWaH hat den Menschen aus völlig freien Stücken geschaffen, wohl wissend wie der Mensch vor IHM beschaffen sein wird, mit allen Ecken und Kanten, mit allem Ungehorsam und Versagen, mit allen Boshaftigkeiten und Umkehrmöglichkeiten, etc. etc., und das durch alle Zeiten hindurch. Zentral bleibt immer die Möglichkeit der Umkehr. Wir wollen JaHuWaH vor der Welt doch nicht zu einem der Götter machen, zu einem Deppen degradieren, zu einer Märchenfigur herabwürdigen. Das aber tun wir, wenn wir den Sinn und die Absichten der biblischen Schrift-Autoren in ihren bildreichen, symbol- und gleichnishaften Darlegungen nicht verstehen lernen. Es gilt, sie erkennen und verstehen zu wollen, wenn wir die Absicht, die hinter diesen bildreichen und gleichnishaften Ausführungen im prophetischen Zusammenhang und als Segen für jeden einzelnen Menschen, aber auch für die ganze Menschheit verstehen wollen.
Nicht umsonst machen sich heute Massen von Menschen lustig über die Bibel (TaNaCH = “AT”). Verständlich, wenn ihnen die bildreichen, symbol- und gleichnishaften Ausführungen im TaNaCH (“AT”) als wörtlich zu glaubende Lehre gepredigt wird. Mit recht sagen sie etwa: ja ist denn Gott nichts Gescheiteres eingefallen als einen Garten mit zwei Apfelbäumen anzulegen?
Der Kern der Lehre über einen angeblichen Sündenfall kommt dann bei vielen denkenden Menschen, die eigentlich dem TaNaCH glauben möchten, etwa so rüber: Da hinein, in diesen Garten, pflanzte JaHuWaH zwei Menschen und eine Schlange. Die Schlange machte sich an die beiden Menschen heran, weil JaHuWaH das so beabsichtigt hatte usw. Sehr schnell stellt sich heraus, dass die Schreiber des TaNaCH mit diesen Erzählungen und Bildreden etwas völlig anderes vermitteln wollen, als JaHuWaH auf die gleiche Ebene mit den Göttern zu setzen. Darum müssen die oben genannten Prinzipien sehr fein beachtet werden.
Allen wünsche ich einen gesegneten Shabbat mit den Worten aus dem reichen Schatz des Lebens: “Gross sind die Taten des JaHuWaH, zu erforschen von allen, die Lust an ihnen haben. Majestät und Pracht ist sein Tun, seine Gerechtigkeit besteht ewig” (Ps 111,3). Herzliche Grüsse und Shalom!
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.