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Aus der Gnade gefallen. Teil 33. Siebter Teil meine Antwort: Juden, vom Teufel gezeugt.

Glaubensimpuls 445 von Gregor Dalliard

Sicher gab es in jeder Generation aufrichtige Christen. Sie haben innerhalb der ihnen aufgezwungenen politisch-religiösen Lebensumstände und Lehren, zum Teil Aussergewöhnliches an Menschlichkeit geleistet. Das gilt es allezeit zu respektieren und zu würdigen.
Wie wir verstanden haben, ist das Kirchentum von Paulus entworfen und verankert worden. Wie er schreibt, geschah das aufgrund einer Erscheinung vor Damaskus (Apg 9,3-8; Apg 22,6-10; Apg 26,12-18; 1Kor 9,1) und aus verschiedenen Offenbarungen aus dem Himmel. Mit seinem “Evangelium” hatte er den Grund des Christentums gelegt. Die Kirchengründer haben in seinem Geist darauf weitergebaut. So wie heute das “Neue Testament” vor uns liegt, müssen wir sagen: Paulus war eindeutig ein falscher Prophet.
Der Prophet Jirmejahu (Jeremia) sprach eine tiefe Weisheit aus. Wir sollten sie verantwortungsvoll zur Kenntnis nehmen. Was er sagt, gilt als Kriterium nach dem alle Lehren auf ihre Echtheit geprüft werden müssen, auch auf die Lehre des Paulus: “Von dem Tag an, da eure Väter aus dem Land Ägypten auszogen, bis auf diesen Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich aufmachend und sendend” (Jer 7,25). “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). “Hört auf meine Stimme, dann werde ich euer Elohim sein, und ihr werdet mein Volk sein! Und geht auf dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohlgeht” (Jer 7,23)!

Die Lehre des Paulus hält diesem Kriterium nicht stand. Paulus sprach von seiner Vision (Erscheinung, Offenbarungen) und behauptete sein “Evangelium”, sein Wort, hätte JaHuWaH durch seine Propheten vorher verheissen, geredet: “Paulus, Knecht Christi Jesu, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes, das er durch seine Propheten in heiligen Schriften vorher verheissen hat..” (Röm 1,1-2).

Wie wir aber bei genauerem Hinsehen feststellen, ist davon in den Schriften des TaNaCHs (“AT”) keine Rede. Nichts davon ist in den prophetischen Schriften zu lesen. Weder von der Erlösung durch das Blut eines Menschen, der als wahrer Gott und wahrer Mensch hier auf Erden auftreten werde, noch, dass JaHuWaH durch das Blut eines Menschenopfers versöhnt werden wolle und müsse. Auch nicht, dass ein grosser “Prophet” kommen werde, der getötet und als Gottheit auferstehen werde; der die Umkehr zu JaHuWaH ablösen und durch die Umkehr zu sich selbst, als der neuen Gottheit, ersetzen werde.
Die biblische Gemeinde würde durch eine neue, nicht jüdische Gemeinde ersetzt werden, auch davon steht nichts im prophetischen Wort. Die neue Gemeinde würde sich als Christen bezeichnen und von JaHuWaH definitiv an die Stelle der Juden gesetzt werden. Alle, auch alle Juden, die gerettet werden wollten, müssten ihren Glauben aufgeben und durch die Taufe auf den Namen der neuen griechisch-römischen Gottheit Jesus Christus, und einige Jahrhunderte später, auf die Namen der drei neuen Gott-Personen (Trinität) in den neuen Glauben eingereiht. Also auch keine Aufforderung JaHuWaHs, die Juden müssten sich taufen lassen, um von ihrer angeblichen Blindheit befreit werden zu können, und, und, und…. Wir könnten noch lange mit dem Aufzählen weiterfahren.

Der Prophet ermahnt uns: “So spricht JaHuWaH der Heerscharen: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen. Sie täuschen euch, die Vision ihres Herzens reden sie, nichts aber aus dem Mund JaHuWaHs. Sie sagen stets zu denen, die mich verworfen haben: ‘JaHuWaH hat geredet’” (Jer 23,16-17). Wir sind dem Propheten Jirmejahu unendlich dankbar für diese geöffneten Augen. Wir sind nicht länger Spielball frommer Fanatiker. In der Bibel des Jahushua von Nazareth (im TaNaCH) steht etwas vollkommen anderes!

Die getaufte Masse sitzt heute in der frommen Falle des Paulus und der Kirchengründer fest. Fällt unser kirchengeschichtlicher Blick in das Leben der Christenheit, dann fällt unser Blick auf zahllose grausame und schändliche Verbrechen, die im Namen ihres Jesus-Gottes begangen worden sind. Das alles lässt sich heutes nicht mehr leugnen. Kein besonnener Mensch wird diese Tatsache heute noch abstreiten können, noch wollen.
Was aber macht uns betroffen? Der grosse Aufschrei und die entsprechenden Konsequenzen innerhalb der Getauften in den Kirchen und christlichen Gemeinschaften sind bisher ausgeblieben. Seit den 1960er Jahren ist die Möglichkeit zum grossen Aufschrei gegeben.
Immer noch hält die grosse Masse der Prediger, Pastoren, Pfarrer, Theologen, und aller, die eine Umkehr zu JaHuWaH in der Hand hätten, an den uralten antisemitischen theologischen und menschenverachtenden Heilslehren und Irrtümern des Paulus und seiner Mitarbeiter fest. Im Gegenteil, diese Irrtümer (Ersatztheologie) werden von ihnen tapfer weiter unterstützt, so, als hätten sie in dieser Welt nicht schon mehr als genug zu unsäglichem Leid geführt.
Ökumene, Interreligiöse Sitzungen und fromme öffentliche Anlässe sollen dem allem den Anschein von Auf- und Umbruch verleihen, die Abkehr von der Ersatztheologie. Das aber ist eine umfassende, perfekt inszenierte Strategie der Verblendung. Das ist ein weiteres Mittel, mit dem die religiöse Verblödung und weiteres Unheil vorprogrammiert wird.

Selbst jene, die vor wenigen Jahren noch mit vielen Emotionen und Elan an eine aufrichtige Umkehr innerhalb der Getauften glaubten und sich dafür einsetzten, haben inzwischen die Flinte ins Korn geworfen.Frustriert haben sie das Weite gesucht. In Wirklichkeit bleibt alles wie es seit 2000 Jahren ist. Der Grossteil der frommen Masse bleibt weitgehend stumm, sie ist nicht gewillt, und zum Teil auch nicht fähig, daran etwas ändern zu wollen. Kennzeichen von Überforderung machen sich breit.
Die getauften Führer sind nicht bereit den Quellen dieser Verbrechen auf den Grund zu gehen, sie aufzudecken und sie durch Umkehr aus dem Weg zu räumen. Sie nehmen ihre Verantwortung nicht wahr. Die Pflege und Bewahrung der Würde eines jeden Menschen ist ihre erste Aufgabe. Das ist der Wille JaHuWaHs. Verbissen verharren sie im Kokon ihrer religiösen Welt der Ersatztheolgie.
Letzthin schrieb mir ein Theologe: “Ach, Du kennst das doch, flögen wir aus dem bald 2000 Jahre alten dogmatischen Glaubenssystem des Paulus heraus, wir würden Ansehen, Macht und Einnahmen verlieren. Jeder von uns würde zu einem Nichts verkommen. Daran zu denken, das ist unerträglich. Uns gefällt es gut so, so wie es seit bald 2000 Jahren ist. Unter den Getauften, wie du sie nennst, läuft das super. Wir haben ein gutes Gewissen, nebenbei auch ein gutes Einkommen. Und übrigens, die Juden sind selber schuld, sie bräuchten sich nur taufen lassen und schon würde keiner mehr über sie reden, niemand täte ihnen noch was zuleide”. So hört sich das gelegentlich an. Dennoch gibt es Aufbrüche, über die wir uns doch herzlich freuen. Alles aber braucht seine Zeit. Wir bleiben dran!

Ein Wort, aus der israelitisch-jüdischen Schatztruhe des Lebens leite uns durch den Shabbat und erfreue unsere Herzen: “Vertraue auf JaHuWaH mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand (gemeint ist die Nutzung des Verstandes, ohne Beziehung zu JaHuWaH)! Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade!” (Spr 3,5). Wir sind gespannt! Shabbat Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.