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Aus der Gnade gefallen. Teil 32. Sechster Teil meine Antwort: Juden, vom Teufel gezeugt.

Glaubensimpuls 444 von Gregor Dalliard

Aufklärung unter Christen tut Not, vor allem was Paulus und sein “Evangelium” betrifft. Die meisten Getauften sind in den frommen Strukturen des Kirchentums festgefahrenen. Die Menschen wachsen innerhalb der Gepflogenheiten ihrer Kultur auf. Diese ist durch und durch von ihrer angestammten Religion geprägt. Etwas, das selbst den säkular Lebenden, innerhalb ihrer Kultur, nicht unbedingt bewusst ist. Darin ist sicher nicht alles verkehrt. Das weiss wohl jeder. Ein klein wenig Gift allerdings, hochdosiert, kann alles vergiften und Menschen zu Verbrechern werden lassen. Das beweist uns nicht nur der Holocaust. Was hier ein Kind und ein junger Erwachsener aufnimmt, das wird meistens sein Denken im weiteren Leben bestimmen. Im Allgemeinen bleibt er sein ganzes Leben lang darin sitzen. Die meisten stört das auch in keiner Weise. Sie wollen innerhalb dieser Gepflogenheiten ihre gewohnte Ruhe haben.
Es sei denn, ein Mensch setzt sich aus irgendeinem Grund mit der Vergangenheit auseinander, weil er seltsame Entwicklungen beobachtet, wie etwa der neu aufkommende Antijudaismus, bzw. der Antisemitismus. Er stellt sich die die Frage: Woher kommt der Antijudaismus, bzw. der Antisemitismus? Warum gab es in den letzten 1’600 Jahren so viele Verbrechen an den Juden. Warum wurden sie, ausgerechnet von den Getauften, über alle Masse verübt? Woher kommt das? Er geht den Herausforderungen auf den Grund und zieht entsprechende Konsequenzen daraus. Er wagt es sogar, das “Neue Testament”, als mögliche Quelle dieser Verbrechen, gewissenhaft unter die Lupe zu nehmen. Das macht er unter anderem, weil sich der Antisemitismus (das faschistische Gedankengut) gerade in Deutschland und in der Schweiz, aber auch anderswo, innerhalb der SP- Mitgliedern so unverfroren breit macht.

Er geht der Realität nicht aus dem Weg. Das ist es, was die meisten Christen im Umgang mit ihrer “Bibel”, dem “Neuen Testament”, nicht tun. Das ist etwas, das sie unbedingt tun sollten und müssten, gerade weil die Gemeinschaft mit dem Juden Jahushua von Nazareth absolute Priorität in ihrem Leben hat, wie sie sagen. In allen ihren Dokumenten und Lehraussagen weisen die Getauften allezeit auf die Bibel, sprechen von der Bibel, gehen aber einer grundsätzlichen und ehrlichen Auseinandersetzung, über die Inhalte der Bibel, hartnäckig aus dem Weg, und das mit allen Künsten ihrer “hohen” Theologie. Sie befürchten in diesen notwendigen und gesunden Auseinandersetzungen ihren Glauben zu verlieren und damit in der Hölle zu enden.

Das ist ihr Haupthindernis. Dafür können wir in einer gewissen Weise Verständnis aufbringen. Während sich die Juden untereinander, mit allen ihren Glaubensinhalten, auseinandersetzen und austauschen, und dazu sogar aufgefordert werden, ist es der christlichen Masse rund 1’600 Jahre lang verboten gewesen, sich über Lehren des Glaubens Gedanken zu machen, vergiss, sich darüber zu unterhalten.
Seit Entstehung des Christentums, seit seiner Verankerung als römische Staatsreligion im 4. Jahrhundert, bis vor ein paar Jahrzehnten, bis in die 1960-er Jahre, konnte niemand etwas daran ändern, ohne dass er und seine Familie dabei nicht Kopf und Kragen riskierte. Seit ein paar Jahrzehnten ist nun eine völlig veränderte Situation eingetreten. Sie kam aus heiterem Himmel. Türen haben sich aufgetan. Dank der modernen Medien bleibt nichts mehr verborgen, vertuscht. Geschichtliche Fakten werden heute rund um die Welt offen auf den Tisch gelegt. Darüber wird gechattet, englisch to chat, eigentlich heisst das: sich unterhalten, austauschen, informieren, auf den Grund gehen. Das ist sehr gut so. Natürlich hat alles zwei Seiten.
Ein Mensch kann über die Medien durch Rufmord in der breiten Öffentlichkeit erledigt werden, auch diese Möglichkeit besteht! Mancher eingefleischte Christ kann mit den modernen Medien nicht verantwortungsvoll umgehen. Er ist geschockt. Was ist die Folge? Er schmeisst einfach alles, was mit Glauben zu tun hat, über Bord. Das ist nicht verwunderlich, aber sehr traurig. Er ist nie gelehrt worden Glaubenssätze, Glaubenslehren, zu hinterfragen? Er weiss nicht wie er damit umgehen kann und soll. Das hat ihm nie jemand beigebracht. Dieser Prozess der Öffnung erreichte in den 1960er Jahren buchstäblich eine tsunamiähnliche Schnelligkeit und Breite. Vor allen anderen Einrichtungen der Welt, hat es keine so heftig in den Grundfesten ihrer Heilslehren erschüttert, wie die christliche Indoktrinations-Bastion der Getauften, die im paulinischen “Evangelium” verwurzelt ist. Sie wurde in einer Weise erwischt, wie es das in dieser Welt noch nicht gab. Wir denken nur an die Folgen der bald 2000-jährigen paulinischen Zölibats- und Mönchskultur. Ein unfassbares Elend von Missbrauch an Kindern, Jugendlichen und Nonnen ist ans Tageslicht befördert worden. Von diesen Verbrechen ist erst die Spitze ans Licht der Öffentlichkeit gespült worden. Wehe der Welt, wenn einmal die finsteren Taten der vielen katholischen Länder ans Licht geschwemmt werden sollten!

Heute darf jeder Christ, das was er glaubt, auf seinen Wahrheitsgehalt hin prüfen. Das was er bisher so vehement verteidigte, ohne Wenn und Aber, ohne zu wissen, was er da eigentlich tat, darf er nun frei vor jeder Höllenangst, sachlich und ehrlich überprüfen, sich anhand des TaNaCH damit auseinandersetzen, und das mit anderen Menschen zusammen. Er darf die entsprechenden Konsequenzen daraus für sein Leben ziehen, ohne gleich schlimmsten Repressalien ausgesetzt zu sein. Dank und nochmals Dank steigt aus unseren Herzen auf. Wir reden hier von den christlichen Glaubensinhalten, deren Vertreter sich allezeit auf die Bibel (TaNaCH) berufen und sie bis heute in schändlichster Weise missbrauchen und die Menschenmassen entsprechend verführen und missbrauchen! Nun darf jeder das bisher Geglaubte in die eigene Hand nehmen. Er darf alles im Lichte des TaNaCH, der Bibel, innerhalb des biblisch-prophetischen Kontextes, hinterfragen, überprüfen. Eine Chance, die wir seit einigen Jahrzehnten nutzen dürfen, ohne dass man uns aus den Dörfern hinausmobben darf. Das war vor rund 50 Jahren in den katholischen Dörfern noch nicht so. Eine flächendeckende Wende ist eingetreten und das nach rund 1’600 Jahren. Sind wir uns eigentlich bewusst, was da vor uns liegt? Das ist die Chance, die Gnade, die heute unseren Horizont des Glaubens stetig erweitert und unsere Menschenwürde aufleuchten lässt. Im Bereich des Glaubens werden uns tiefere Zusammenhänge erschlossen, etwas das so dringend notwendig ist. Dadurch wird das menschliche Zusammenleben erträglicher und in allem reicher gemacht, so wie das der TaNaCH aufzeigt. Daran hielt sich Jahushua von Nazareth, das lehrt er uns. Wunderbar! Also, bleiben wir dran! “Befiehl JaHuWaH deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen” (Spr 16,3). In diesem Vertrauen wünsche ich allen einen ruhigen Shabbat. Eine Ruhe, wie sie uns der Shabbat geben kann. Alle grüsse ich herzlich. Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.