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Juden, vom Teufel gezeugt. Aus der Gnade gefallen. Teil 26

Glaubensimpuls 438 von Gregor Dalliard

Auf den letzten Gim hin reagierte jemand recht heftig. Ich möchte euch daran teilhaben lassen. Seine Überzeugung kann ich sehr gut nachvollziehen. Nehme ich als Getaufter das “Neue Testament” ernst, dann muss ich zu diesem Glaubensschluss kommen. Die Kirchenväter haben in den ersten Jahrhunderten auf der Basis, die Paulus grundgelegt hatte, weitergebaut. Sie haben die biblisch-jüdischen Lehren, und viele prophetischen Worte des TaNaCHs, in die eigenen philosophisch-heidnischen Glaubensvorstellungen und in die des Paulus hinein gebaut. Damit legten sie die prophetischen Inhalte des TaNaCHs und die Worte des Jahushua von Nazareth absichtlich in einem oft völlig veränderten und widersprüchlichen Sinn aus. Viele Berichte wurden so konstruiert und bestehende ergänzt, damit prophetische Aussagen als passend dazu erscheinen. Das ist das “Neue Testament”. Erst bei einer ernsthaften und gewissenhaften Arbeit vermögen wir die vielen falsch zitierten prophetischen Worte aus dem TaNaCH, wie Puzzleteile, in ihrem ursprünglichen Gesamtzusammenhang einzuordnen. Dasselbe gilt ebenso für viele Worte aus dem Munde des Jahushua von Nazareth. Sie wurden von den Kirchenvätern aus ihrem Kontext gerissen und dann Jahushua von Nazareth – als antijüdische Hetz- und Fluchworte – in den Mund gelegt. Diese äusserst mühevolle aber spannende Arbeit bleibt uns vor allem im Umgang mit den “Evangelien” nicht erspart, weil hier israelitisch-jüdische Schlüssellehren, die das Leben vielfältig segnen, ganz einfach auf den Kopf gestellt worden sind. Im Prinzip bezeugt dieser Brief die Aufrichtigkeit eines tief gläubigen Christen, den ich deswegen sehr schätze. Er ist ein Mensch, der, durch Paulus und die Kirchenväter, Opfer jener finsteren und frommen Ideologie geworden ist, die alles Böse in dieser Welt übersteigt. (Hervorhebungen innerhalb des Briefes von mir.)

Nun aus seiner Mail: “..unsere Väter haben sich in den beiden letzten Weltkriegen gegenseitig auf grausame Weise umgebracht. Das ist tatsächlich nicht zu leugnen. Sie erwähnen die zahllosen Kriege, die, ab dem 4. Jahrhundert, innerhalb der Christen immer wieder ausgebrochen sind und nie ein Ende gefunden haben. Auch das ist nicht zu leugnen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, waren alle die am Kriegsgeschehen beteiligt waren, Getaufte. Auch da muss ich Ihnen recht geben. Eine Ausnahme bildeten die Juden. Automatisch mussten sie in jenen Ländern, in denen sie sich früher angesiedelt hatten, am Kriegsgeschehen teilnehmen. Sie bringen den Holocaust in Verbindung mit diesen endlosen Kriegen der Christen, die aus dem Geist des Paulus gelebt haben sollen. Mich schockiert ihre neue Erkenntnis. Sie machen den Apostel Paulus, der in allen christlichen Konfessionen führend und hoch geachtet ist, der unseren Glauben wesentlich geprägt hat, für alle kriegerischen Verbrechen unter Christen verantwortlich. Wie können Sie nach so vielen Jahren Bibel- und Geschichtsstudium nur zu einem solchen Schluss kommen? Hier werde ich niemals mit Ihnen einig gehen.

Paulus ist der einzige Apostel, dem Jesus Christus sein Evangelium der Gnade vom Himmel herab geoffenbart hatte. Der Jesus Christus, der sich Paulus vom Himmel herab offenbarte, war nicht mehr der Jude, den Sie immer noch als Jahushua von Nazareth bezeichnen. Sie weisen gerne auf den Brief an die Römer hin. Was Paulus hier erklärt, sollte doch jedem verständlich sein. Gott hat Jesus Christus “auf Grund der (leiblichen) Toten-Auferstehung (oder Auferweckung)” zum Schöpfer einer Neuschöpfung aller Menschen eingesetzt (vgl. Röm 1:4). “…jetzt aber ist er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbar geworden, um durch sein Opfer die Sünde aufzuheben” (Hebr 9:26). Einem Juden wäre das Wunder einer globalen Erlösung und Versöhnung mit Gott niemals möglich gewesen (vgl. Joh 1:29; 2Kor 5:18+19a; Apg 4:12; Hebr 9:26; 1Jo 2:2; 3:5). Kein Jude hätte mit seinem Blut, an einem Tag, mit einem Akt, die ganze Welt mit Gott versöhnen können. Der Jesus Christus, der sich Paulus offenbart hatte, konnte das mit einem Schlag tun. Es musste tatsächlich jemand sein, der vorher gänzlich aus dem Judentum herausgenommen werden musste. Damit war Jesus Christus nun einmal kein Jude mehr. Das bestätigt Paulus sonnenklar im Brief an die Korinther: “…wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so” (2Kor 5:16). Sie mögen doch diesen Vers! Wer Jude bleibt, wird nie mit Gott versöhnt sein, auch nie mit Gott versöhnt werden können.

Die übrigen Apostel, die Apostel und Jünger Jesu, waren im jüdischen Denken verwurzelt, gefangen und blind gemacht. Sie taugten zu nichts. Sie hätten sich nie ganz von ihren jüdischen Traditionen lösen können. Das beweist uns jene Stelle in der Apostelgeschichte, die Sie ebenfalls gerne zitieren. Es ist der Apostel Jakobus, ein Jude, der Paulus verrät, dass sie, die Apostel und Jünger des Jesus von Nazareth, dem Gesetz untergeordnet blieben: “Du siehst, Bruder, wie viele Tausende der Juden es gibt, die gläubig geworden sind, und alle sind Eiferer für das Gesetz” (Apg 21:20). Das funktioniert bei Jesus Christus, der sich Paulus offenbarte, nicht, auch bei Paulus nicht. Damit sollte auch Ihnen Folgendes klar werden: Der Auferstandene baute mit völlig neuen Menschen etwas völlig Neues auf: seine Gemeinde! Etwas anderes blieb ihm gar nicht übrig. Seine jüdischen Apostel und Jünger verstanden doch überhaupt nichts. Sie haben Jesus Christus, dem Sohn Gottes, nur Probleme bereitet und Hindernisse in den Weg gelegt, wie das die Juden heute noch Jesus Christus und den Christen gegenüber tun. Das gehört zu ihrem halsstarrigen Wesen: “Jesus aber antwortete: Du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen?” (Mt 17:17). Wollen Sie etwa gegen das Urteil des Mensch gewordenen Gottessohnes auftreten, wenn er sagt: “Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun” (Joh 8:44).

Wollen Sie dieses Urteil aus dem Himmel anzweifeln, in Frage stellen? Was bilden Sie sich denn ein? “Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte” (1Jo 3:8). Wenn er die Juden in aller Öffentlichkeit als Teufelssamen verurteilt: “Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun” (Joh 8:44), dann sind Christen verpflichtet auf Jesus Christus zu hören und ihm zu folgen. Sie haben keine andere Wahl, wenn sie Christen sein und am ewigen Leben teilhaben wollen. Dann müssen sie mit Jesus Christus zusammen, alles was aus dem Teufel gezeugt und geboren ist, vernichten, auslöschen. Dazu gehören nun einmal die Juden, ob Ihnen das passt oder nicht! Mit einem dermassen entarteten und verkommenen Volke konnte Jesus Christus auf dieser Erde nichts aufbauen. “Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer haben für Gott, aber ohne Erkenntnis” (Röm 10:2). Warum? Sie sind ohne Erkenntnis weil sie den Teufel als Erzeuger haben und nur seine zerstörerischen Begierden in sich tragen. Darum musste er mit dem alten Bund und den Trägern dieses Bundes endgültig aufräumen. Dazu konnte Jesus Christus nur Paulus benutzen. Er war möglicherweise ein ehemaliger Jude. Durch die Gnade Jesu Christi und durch seine demütige Unterwerfung unter Jesus Christus, konnte er frei werden vom teuflisch-jüdischen Einfluss und eine neue Schöpfung werden. Das wünsche ich allen Juden. Mögen sie das Angebot der Erlösung annehmen. Anders geht das nicht.

Keiner von uns würde heute etwas von diesem unverdienten Geschenk der Gnade wissen und darin leben, hätte Gott, der wahre Gott und der wahre Mensch, Jesus Christus, der wahre Sohn Gottes, Paulus nicht extra und persönlich vom Himmel aus gerufen, ihn dazu ausersehen und gesandt. Es ist dies ein unverdientes Geschenk, das allein in der erlösenden Kraft des Blutes unseres Erlösers und Heilandes Jesus Christus und in der darauffolgenden leiblichen Auferstehung als Gott, für immer wirksam geworden ist. Mit Paulus kam etwas völlig Neues in die Welt, etwas, das kein Jude hätte verstehen können, selbst Petrus und Johannes nicht. Warum schmeissen Sie das alles über Bord, was Sie früher mit soviel Eifer gepredigt haben? Was wären wir heute ohne Paulus? Wir wären heute alle Juden. Das wäre die reinste Katastrophe. Wir wüssten rein gar nichts von der Gnade. Wir würden keine Erlösung kennen, keine totale Sündenvergebung und keine totale Versöhnung mit Gott dem Vater im Himmel erfahren. Wir würden alle qualvoll in der Hölle sein und das für immer und ewig.

Die Juden müssen den Auferstandenen, der nichts mehr mit einem Juden zu tun hat, als ihren Messias und Erlöser annehmen. Deutlicher konnte Paulus sein Evangelium nicht vermitteln: “Denn Christus ist des Gesetzes Ende, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt” (Röm 10:4). Kein Jude kommt daran vorbei, das garantieren gerade wir, die Getauften, den verworfenen Juden, wir, die wir im Glauben an das Blut Jesu und durch die Taufe eine Neuschöpfung geworden sind. Was brauchen wir das prophetische Wort einer jüdischen Bibel? Ununterbrochen schreiben sie davon. Das Evangelium des Paulus genügt uns. Hier liegen Sie völlig neben der Spur… Unsere Vorväter glaubten an den Christus, wie Paulus ihn lehrte. Sie liessen sich korrekt taufen, selbst dann, als sie als Säuglinge getauft wurden und werden. Damit war der Glaubensakt der Rettung an ihnen vollzogen und sie waren für immer gerettet, so auch wir. Das zentralste Ereignis ist nach dem Evangelium des Paulus meine ganz persönliche Errettung, dass ich in den Himmel komme, ebenso die Rettung meiner Mitmenschen und die der ganzen Welt. Alles andere ist zweitrangig, bis nebensächlich. Alles andere ist reiner Humanismus, Sozialismus, Menschenwerk, sinnlos vergeudete Zeit..”

Soweit aus der Mail. Wie gesagt, ich möchte diesen Menschen in keiner Weise verurteilen. Die Verantwortung für diese schreckliche und erschütternde Überzeugung, die endloses Leid verursachte – und weiter verursacht, tragen jene, die in ihrem abgrundtiefen Judenhass ein solches “Neues Testament” geschaffen haben. Aber auch die Verantwortlichen der Kirchen und christlichen Gemeinschaften unserer Tage, denen die Gräuel der Geschichte Herz und Augen geöffnet haben müssten, die aber nicht sehen wollen, obwohl sie behaupten sie sähen. Im nächsten Gim möchte gerne, mit Freude und Dankbarkeit, auf diese Mail eingehen.

Allen wünsche ich einen gesegneten Shabbat. Mit einem Zuspruch, der bleibend wirksam ist, grüsse ich alle herzlich: “Aber die auf JaHuWaH hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht” (Jes 40,31). Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.