bibeltreu.com

Meine Antwort: Juden, vom Teufel gezeugt. Aus der Gnade gefallen. Teil 27

Glaubensimpuls 439 von Gregor Dalliard

Es ist tatsächlich so! Mit dem Thema Erlösung der Menschheit, spielt das “Neue Testament”, und damit die ganze Christenheit, ein grausiges Doppelspiel. Diese Aussage mag zuerst einmal schockieren. Wie wir bereits wissen, vermischte Paulus das biblisch-prophetische Wort der Thora, der Propheten, Psalmen und Schriften (des “Alten Testamentes”) und die Aussagen Jahushuas von Nazareth mit den traditionellen griechischen Philosophien und Mythologien. Das ist unbestreitbar. Damit hatte Paulus den Grund für die christliche Lehre gelegt, eine neue chaotische Religion, die in sich voller Widersprüche steckt. Heute möchte ich einen dieser wesentlichen Widersprüche hervorheben. Es handelt sich um den fundamentalsten Widerspruch, innerhalb des “Neuen Testamentes”. Von diesem Widerspruch ist die ganze Theologie und Praxis der Getauften beherrscht. Dieser Widerspruch zeigt uns wie die biblischen Inhalte von den Gründern des Christentums schrittweise in die griechischen Philosophien und Mythologien hineingebaut worden sind. Selbst einzelnen engagierten Christen wird dieser Widerspruch gelegentlich bewusst, denn auf ihm ist der ganze Antisemitismus aufgebaut worden. Was aber tun sie? Anstatt sich der Tatsache, der schmerzhaften Tatsache, einer verantwortungsvollen Auseinandersetzung zu stellen und in voller Verantwortung die Konsequenzen zu ziehen, verdrängen sie die Wahrheit, wenden sich davon ab. Es darf einfach nicht sein, was nicht sein darf. Ich habe darüber schon mehrmals geschrieben.

Gerne möchte ich als erste Antwort auf die letzte Mail, und die etlichen anderen heftigen Reaktionen eingehen, die von einem ähnlichen Inhalt geleitet sind. Paulus lehrt, über Adams Ungehorsam sind alle Menschen Kinder des Zorns geworden (Eph 2,3; Kol 3,6; 2Ptr 2,14). Das heisst alle Menschen stehen unter dem Zorn eines unversöhnlichen Gottes. Kein Mensch erlangt deswegen die Herrlichkeit Gottes: “….denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes” (Röm 3,23). Das Zeugnis des TaNaCHs (DES “ATs”) und der gesunde Menschenverstand lassen uns aufhorchen und fragen: Wie nur um alles in der Welt kommen Paulus und die weiteren Kirchengründer auf den Gedanken, dass die Juden die Schuld für den Ungehorsam Adams tragen? Adam war offenbar kein Jude. Das ist eine wichtige Erkenntnis.

Nun lehrt Paulus: “Wie es nun durch eine Übertretung (Adam) für alle Menschen zur Verdammnis kam, so auch durch eine Gerechtigkeit (die der Gottheit Jesu Christi) für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens. Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern versetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung von Gerechten versetzt werden” (Röm 5,18-19). Paulus ist überzeugt davon, dass der Ungehorsam Adams alle nachfolgenden Menschen automatisch vor dem Schöpfer ungehorsam gemacht hat (Erbschuld).
Wie das in den heidnischen Kulturen und Kulten üblich ist, so muss auch für die Christen jemand her, der diese Schuld sühnt. Es muss ein von einer Gottheit in eine Frau gezeugter Sohn sein, ein Gottessohn, wahrer Gott und wahrer Mensch. Das, so behauptet Paulus, ist der Wille JaHuWaHs, des El Eljon, des Höchsten. Er irrt sich sehr, denn im TaNaCH, in der Bibel des Jahushua von Nazareth finden wir nichts von solchen hellenistisch-römischen frommen Phantasien. Paulus hatte den Juden Jahushua von Nazareth kurzerhand entjudaisiert und aus ihm einen heidnischen Gottessohn gemacht, denn es gab nur heidnische Gottessöhne, die wahrer Gott und wahrer Mensch waren. Diese Lehre, diese Behauptung, so stellen wir als Nächstes fest, hat Paulus nicht aus dem TaNaCH (“AT”), geschöpft. Darin finden wir ganz einfach nichts von einer solchen verrückten Lehre.
Welcher Gott wollte den Martertod des von ihm gezeugten (vgl. Mt 1,20, Lk 1,35) und von einer Frau geborenen Sohnes (vgl. Gal 4,4)? Welcher Gott wollte sich mit den Menschen nur über das Blut des von ihm gezeugten Sohnes versöhnen lassen? Welcher Gott wollte durch den Gehorsam seines Sohnes, durch das Martyrium seines Sohnes, über das Blut und den Tod seines Sohnes alle Menschen gerecht machen? “….so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens?” Es ist der Gott des Paulus, der niemand anders war und ist als eine griechisch-antike Gottheit des römischen Reiches, die da heisst Zeus, Theos, Deus, Gott. Diese Götter verkehren mit Frauen und zeugen Gottessöhne. JaHuWaH, der Erlöser (Elohim) Israels, der El Eljon, der Höchste, hat solches nie gefordert. ER hat es auch nie nötig um mit den Menschen den Frieden zu haben. Ebenso finden die Menschen den Frieden mit JaHuWaH, dem El Eljon ohne die Dramaturgie.
Im TaNaCH finden wir nichts davon. In der Lehre des Paulus wird es aber noch chaotischer! Um sein angebliches Ziel zu erreichen hat sein Gott Folgendes gemacht. Er verwandelt sich in einen Menschen, d. h. er zeugte sich selbst als Sohn in eine Jungfrau und versöhnte im Sohn die Welt mit sich selbst: “….nämlich dass Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete” (2Kor 5,19). “….erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz” (Phil 2,8). Welcher Gott forderte so etwas? Der Gott des Paulus. Der Erlöser Israels, JaHuWaH, begegnet uns bei Paulus als ein völlig missbrauchter JaHuWaH und damit als ein völlig anderer Erlöser (Gott), anders als er im TaNaCH bezeugt ist. Wenn wir vom Gott des Paulus sprechen, dann meinen wir diesen missbrauchten JaHuWaH, der nicht JaHuWaH ist. Wie gesagt: JaHuWaH, der Erlöser Israels, hat solches nie gefordert.

Halten wir fest: JaHuWaH, der Erlöser (Elohim) Israels und der Propheten, spricht an keiner einzigen Stelle im TaNaCH von einer Erlösung und Versöhnung über ein Menschenopfer, über das Opfer eines von ihm gezeugten Sohnes, über dessen qualvolles Martyrium und dessen triefendes Blut. Durch keinen seiner Propheten lehrt und fordert JaHuWaH so etwas Schreckliches. Das aber fordern die Götter der heidnischen Völker von ihren Söhnen, die sie in Frauen gezeugt haben. Es ist uns damit klar gesagt, dass dies eine Forderung des paulinischen Gottes ist, der mit JaHuWaH nichts zu tun hat. Weil die Juden sein “Evangelium” ablehnten wurden sie von Paulus verflucht (Gal 1,8-9 u.a.m.) und als die Mörder Jahushuas abgestempelt. Die Juden waren also diejenigen, die den Sohn seines Gottes gequält, gemartert und getötet haben. Allein sein triefendes Blut hebt die Verdammnis zwischen diesem Gott und den Menschen auf, sühnt die Rache Gottes, die wegen Adam über alle Menschen gekommen ist. “Denn so hat Gott (Theos, Deus, Zeus) die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat” (Joh 3,16).
Wie nun um alles in der Welt können die Getauften behaupten und lehren, den Tod des Jahushua von Nazareth hätten die Juden gewollt, geplant und gegen den Willen des paulinischen Gottes ausgeführt, da doch der paulinische Gott (Theos, Deus, Zeus) aus lauter Liebe diesen qualvollen Tod wollte? Dieser qualvolle Tod hätte nie passieren dürfen, lehren und predigen die Getauften! Darum seien die Juden Gottesmörder. Wenn doch der Gott (Theos, Deus, Zeus) des Paulus diesen qualvollen Tod, seines extra dazu gezeugten Sohnes, von langer Hand geplant hatte und dieses qualvolle Opfer als den einzigen Ausweg aus der Verfluchung der Menschheit vorgesehen und vorgeplant hatte und schliesslich ausführen liess, wie kommen Christen zu diesem Widerspruch gegen den Willen und die Liebe des paulinischen Gottes? Wie können sich die Christen gegen dieses angebliche Versöhnungswerk des paulinischen Gottes stellen, der ihnen – über diesen Tod – und nur über diesen Tod, die Versöhnung mit sich selbst geschenkt hat? “Alles aber von Gott (Theos, Deus, Zeus), der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus” (2Kor 5,18).

Der Gott des Paulus – nicht JaHuWaH – erweist ja seine Liebe zu den verlorenen Menschen gerade über den Prozess dieses grausamen Martyriums: “Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, als wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist. Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden. Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden. Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben” (Röm 5,8-9).

Wie nun um alles in der Welt konnten die Christen den Juden, im Laufe der bald 2000jährigen Geschichte, so unsägliches Leid antun, da es doch der erklärte Liebeswille des paulinischen Gottes war, dass der von ihm persönlich gezeugte Jesus Christus “von einer Frau geboren” (Gal4,4) als Mittel der Versöhnung gemartert und getötet werden sollte? Die Versöhnung und Rettung der Menschen ging ja – nach dem Willen dieses Gottes – nur über dieses Menschenblut, über dieses Verbrechen der Juden, das er von langer Hand geplant hatte. Die Juden hätten in dem Fall nichts zu sagen oder zu entscheiden gehabt. Der Gott des Paulus hätte sie in dem Fall nur dazu benutzt um seinen Willen auszuführen, damit die ganze Menschheit erlöst wird. Er war es, der Gott des Paulus, der seinen Sohn bewusst in diesen qualvollen Tod trieb, von ihm sein Blut forderte, ohne die Erfüllung dieser Forderung hätte er sich mit den Menschen niemals versöhnt. “Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat” (Röm 8,32). Was könnten dann die Juden dafür?
Und wenn die Juden den Jesus Christus des Paulus ermordet hätten, müssten alle Getauften der Juden Füsse küssen, sie auf Händen tragen, ihnen alle Wünsche von den Lippen lesen, und, und, und.. Die Juden hätten für die Menschheit das allerbeste getan, das jemand jemals auf dieser Erde hätte tun können. Sie hätten durch ihren Mord die ganze Welt mit Gott versöhnt! Welch ein unfassbares Segenswerk! Wie nun können Paulus, die Kirchenväter und ihr “Neues Testament”, die Juden als Gottesmörder verdammen und als die von JaHuWaH Verworfenen hinstellen, die von den Getauften ersetzt werden mussten, da sie durch die Ermordung des paulinischen Jesus Christus doch allen Menschen das ewige Leben ermöglicht haben? “Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden” (Röm 5,9).

Die Getauften erhalten die Herrlichkeit ihres Gottes nur über den Kreuzestod, das Blut ihres Jesus Christus: “denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut..” (Röm 3,23-25). Ja dann! Die Schreiber der später verfassten Evangelien (nach den Briefen des Paulus verfasst), bauten weiter auf die antisemitische Lehre des Paulus. Die Erlösung, die Rechtfertigung, die Gemeinschaft und den Frieden der Juden mit ihrem Erlöser (Gott) JaHuWaH, beruhte – und beruht – wie bei Abraham, allein im Vertrauen auf JaHuWaH. Darum widerstanden sie dem “Evangelium” des Paulus mit aller Entschiedenheit. Sie widerstanden seinem Gott, der nichts mit JaHuWaH zu tun hat. Sie widerstanden seiner Gottheit Jesus Christus, die nichts mit dem Jahushua von Nazareth zu tun hat. Sie widerstanden seinen erpresserischen Forderungen glauben zu müssen, dass die Erlösung der Menschheit über ein Menschenopfer und dessen Blut bewirkt wird. Dass Paulus seinen Gott mit ihrem JaHuWaH identifizierte, vermischte, war für sie immer schon zu makaber, zu absurd, zu abstrus, schlichtweg schändlich, vom TaNaCH her niemals zu rechtfertigen. Dass Paulus und die Gründer des Christentums den Jahushua von Nazareth mit seiner griechischen Gottheit Jesus Christus (wahrer Gott und wahrer Mensch) vermischten, ist ebenso abstrus, makaber, schändlich und vom TaNaCH her ebenso wenig zu rechtfertigen. Das alles ist einer Verfluchung Israels gleich, der wir entschieden und dankbaren Herzens entgegentreten.

“JaHuWaH möge Kraft geben seinem Volk, JaHuWaH möge sein Volk segnen mit Frieden” (Ps 29,11). Von Herzen einen gesegneten Shabbat. Shalom! Mit lieben Grüssen

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.