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Luther, Hitler und das Kirchentum – Entscheidungen treffen. Gegen das Vergessen!

Glaubensimpuls 322 von Gregor Dalliard

Unsere ganz persönlichen Entscheidungen sind beeinflusst von unserer inneren Verfasstheit, von unserer Erziehung, vor allem aber von unserem religiösen Umfeld, wie uns das die Menschheitsgeschichte in ihrer religiös geprägten Kultur unleugbar bestätigt. In schwierigen Zeiten sind wir entsprechend manipulierbar. Es sei denn wir leben in einer tiefen pulsierenden Beziehung mit JaHuWaH und seinen Weisungen. Aus seinen Weisungen heraus werden wir fähig, unabhängig, glaubensmündig und verantwortungsvoll zu leben – frei von religiöser Manipulation und Unterdrückung.

Das zeigt uns z.B. der Einfluss des abgrundtiefen religiösen Hasses der Kirchengründer gegen die Juden. Dieser Hass wurde von Paulus entworfen und in die Wege geleitet. Doch nicht alles was uns von Paulus in seinen noch existierenden Briefen überliefert ist, muss unbedingt von Paulus sein. Paulus kam aus einem jüdischen Hintergrund. Er wurde in Tarsus geboren. Tarsus war eine römische Stadt, geprägt von der griechischen Kultur. Als Kind und Jugendlicher wurde er im Geiste der griechischen Philosophie geschult. Er ererbte das tarsische und römische Bürgerrecht. Obwohl er Jude war und sich eine Zeitlang sehr bemüht hatte als ein sehr eifriger Jude (Eifere) in Jerushalajim zu leben, schaffte er es nicht. Die griechisch-religiöse Denkweise (Mystik) gewann schliesslich die Oberhand in seinem religiösen Leben. Das zeigt uns seine Theologie, die aus Jesus-Visionen und Offenbarungen von Geheimnissen durchsetzt ist. Sie prägte fortan sein Glaubensleben, aus dem heraus er das Christentum gründete und prägte. Manche Texte sind vermutlich von den ersten christlichen Philosophen, bzw. Theologen, überarbeitet oder ergänzt worden. Jedenfalls bilden sie das Fundament der christlichen “Bibel”, die “NT” genannt wird. Das “NT” ist der Inbegriff der Ersatztheologie. Die von dem neuen griechisch-christlichen Gott Jesus Christus geoffenbarte Botschaften an Paulus wurden auf den beiden ersten Konzilien von 325 und 381 n. u. Z. immer dogmatisch verankert. Damit durfte niemand mehr ohne folgenschwere Konsequenzen etwas gegen den Judenhass der Kirchengründer etwas einwenden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Ersatztheologie von den jeweiligen Kirchenführern theologisch weiterentwickelt und vertieft.

Auf dieser Theologie des Hasses gegen die Juden, der Ersatztheologie, ist ganz Europa und die ganze christliche Welt unwiderrufbar aufgebaut und ausgerichtet. Ein anderes Christentum gibt es nicht, denn ausserhalb dieses Hasses, der sich aus der Philosophie der Erlösung durch ein Menschenopfer (wahrer Gott und wahrer Mensch) und dessen Blut nährt, gibt es kein Christentum. Aus dem römischen Folter- und Marterpfahl wurde ein mystisch-erlösendes Kreuz entwickelt, als Werkzeug gegen die Juden.

Das heisst nicht, dass es nicht etwa Millionen guter Christen gäbe, dennoch aber sind sie besetzt von dieser Philosophie, bzw. Kultur des Judenhasses, denn das Kreuz ist in den christlichen Ländern und ihren religiösen Kulten allgegenwärtig. Damit waren und sind sie auch immer anfällig für Ausfälle und Pogrome gegen die Juden. Das beweist uns in besonderer Weise das christliche Westeuropa, das in ausgesprochener Weise gemeinsame Sache mit Hitler gegen die Juden machte, ohne dass die christlichen Verantwortlichen dabei einen Finger gerührt hätten! Ein solch grauenvolles Resultat, wäre ohne Mithilfe der Getauften, das alle Gräuel dieser Erde für immer in den Schatten stellt, undenkbar gewesen. Das ist und bleibt ein Schrecken!

Im kommenden Jahr 2018 jährt sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal. Damals, vom 9. auf den 10. November 1938, brannten in Deutschland die Gebets- und Lehrhäuser (Synagogen) der Juden lichterloh. Viele Juden wurden geschändet und umgebracht, andere verschwanden in den Konzentrationslager. Nicht von ungefähr geschah dieses Verbrechen am Geburtstag von Luther. Hitler und sein politischer Stab war im Innersten vom Geist der Gründer des Christentums, d.h. vom heidnischen Blutopfermythos eines Menschengottes (Jesus der Christus) und des Kreuzes, als mystisch-magische Erlöser-Kraft und Keule gegen die Juden durchsetzt. Das hat Hitler auch nie geleugnet, denn er war Ministrant und ein sehr zielstrebiger frommer Junge in der Klosterschule Lambach.

Das stilisierte Hakenkreuz im Wappen des Abtes Hagen, das im Kloster Lambach überall sichtbar angebracht war, prägte Hitler während seiner Zeit in der Klosterschule. Offenbar kritzelte er in all seinem Schulmaterial das Kreuz hinein. Hitler hing am Kreuze. Das Hakenkreuz wurde zur Nationalfahne. Das Kreuz steht im Mittelpunkt des christlichen Denkens. In seiner wirklichen Bedeutung stellt das Kreuz die Verdammung der Juden dar und fordert alle Menschen die es sehen und anbeten auf, die Juden zu verdammen – bis zu diesem Tag!

Als Hitler an die Macht gekommen war, übernahm er von der Kirche nicht nur das Kreuzsymbol sondern vieles mehr. Hitler berief sich laufend auf den Katholizismus. Nicht umsonst warb seine Partei auf ihren Werbeplakaten mit der Aufschrift: “Katholiken! Wählt den gläubigen Katholiken Adolf Hitler!” Es brauchte den Judenhass Luthers als Beihilfe nicht mehr, denn beide waren aus dem gleichen Holz geschnitzt. Doch Luther sollte als Vorzeigemann im Judenhass missbraucht werden, denn er war schliesslich ein abgefallener Katholik – eine willkommene Gelegenheit der süssen Rache. Das was das christliche Kreuz in sich birgt, kam während der Herrschaft Hitlers zur schrecklichen Geltung.

Als erster Staat der Welt schloss der Vatikan, der Heilige Stuhl, das Papsttum, die römisch-katholische Kirche, der Staat Vatikanstadt oder wie immer man das finstere religiöse Gebilde des international anerkannten Völkerrechtssubjektes Vatikan bezeichnen möchte, einen Pakt mit Hitler. Mit der Unterzeichnung des Reichskonkordats am 20. Juli 1933 bestätigte der Vatikan seine religiöse Gesinnung. Hitler wies jenen katholischen Kirchenfürsten, der ihn wegen der Gräuel in den Konzentrationslagern ermahnte mit dem Argument zurück, dass er mit den Juden nichts Neues mache als was die Kirche immer schon getan habe, nur dass er es viel gründlicher mache! Das liess diesen Kirchenfürsten verstummen.

Das erklärt auch das Schweigen der beiden Päpste Pius XI. und Pius XII. und ihre äusserst verhaltenen Reaktionen in Anbetracht der unsäglichen Gräuel an den Juden, die seit der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 niemand mehr verborgen bleiben konnten. Wenn nüchterne Moslems über dieses Thema sprechen sind sie fassungslos und geben ihrer Fassungslosigkeit Ausdruck. Studieren sie aber die Theologie des Christentums, die Kreuzestheologie, d.h. die Ersatztheologie, ihren Sinn und ihre Wirkung im menschlichen Blutopferkult, in Verbindung mit der mystischen Bedeutung und Wirksamkeit des Kreuzes, dann erstaunt sie nichts mehr, sie verstehen dann auch wie solche Verbrechen und Schrecken möglich werden konnten.
Ihnen wird dann klar warum Hitler mit einer solchen Leichtigkeit seine Ziele, zusammen mit den Christen, durchsetzen konnte. Die christliche Masse zog damals fast ausnahmslos mit. Hitler wollte, in diesem Geist verankert, jüdische Menschenopfer, denn der Kreuzeskult besagt, dass die Juden Gott ermordet haben und darum die Schuld an allem Elend und Leid in dieser Welt zu tragen haben und deswegen entsprechend zu behandeln sind.

Nun, welches sind unsere Konsequenzen aus allen diesen gräulichen Schrecken? Reden wir mit den Menschen über die Folgen dieser Theologie, sofern wir dazu kommen? Erklären wir ihnen, dass diese Theologie des Grauens und des Schreckens nichts mit der realen Bibel, der Bibel des Jahudhua von Nazareth, dem TaNaCH (“AT”) zu tun hat, nichts mit dem biblisch-prophetischen Wort? Erklären wir ihnen, dass der Jude Jahuschua von Nazareth nichts, aber rein gar nichts mit dieser Theologie des Entsetzens zu tun hat, weil er als Jude nie ein Christentum gegründet hat?

Zu dem Propheten Jeshajahu sprach JaHuWaH: “Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten Israels zurückzubringen. So habe ich dich auch zum Licht der Völker gemacht, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde” (Jes 49,6). In diesem Licht tun wir Schritte und gehen mit grosser Freude weiter. Das macht unser Leben sinn-voll!
Mit einem herzlichen Shalom grüsse ich alle und wünsche allen einen gesegneten Shabbat.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.