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Noah: Die Bosheit der Menschen und der Einfluss des auserwählten Volkes auf die Menschheit. Aus den sogenannten Endzeitreden des Christus-Gottes: die falschen Christi und die falschen Propheten (Mt 24.5.23-24). Teil 7

Glaubensimpuls 265 von Gregor Dalliard

Eine kurze Zusammenfassung dessen was ich im letzten Gim schrieb ist notwendig: Im letzten Gim sprachen wir von den falschen Christi und den falschen Propheten, von denen in Mt 24 die Rede ist. Jahushua von Nazareth wurde von den heidnisch-griechischen Christen entjudaisiert. Diese Loslösung aus dem israelitisch-jüdischen Zusammenhang ist in der uns bereits bekannten Aussage zusammengefasst worden: “wenn wir Christus auch nach dem Fleisch (als Jude) gekannt haben, so kennen (lehren) wir ihn doch jetzt nicht mehr so (nicht mehr als Jude)” (2.Kor 5,16). M.a.W.: Er ist wohl als Jude geboren worden und hat als Jude gelebt, doch wir anerkennen ihn jetzt nicht mehr als Jude, sondern als griechische Gottheit. Sie hatten aus ihm also eine Gottheit gemacht. Nun wurde in vielen dicht besiedelten Regionen und in den bedeutenden Städten des römischen Reiches die neue Gottheit theologisch, philosophisch und ideologisch definiert.

In Anlehnung an die religiös-heidnischen Traditionen wurde also eine neue Christus-Gottheit entworfen. Die Definitionen widersprachen sich z.T. erheblich. So kam es, dass jede einzelne Richtung allen anderen ihre Christusdefinition absprach. Gegenseitig bezeichneten sie den Christus-Gott der anderen als einen falschen Christus und die Verteidiger der betreffenden Christusversion als falsche Propheten. Die Auseinandersetzungen zogen sich über die ersten zwei Jahrhunderte hinaus. Kaiser Konstantin entschied sich schliesslich auf dem ersten Kirchenkonzil von Nizäa, 325 n.u.Z., für die athanasianische Christus-Definition. Sie setzte sich mit unlauteren Mitteln durch. Es ist dasjenige Christusbild das wir heute weitgehend im sogenannten “Neuen Testament” vorfinden. Alle anderen Christusdefinitionen wurden im römischen Reich verboten. Darum werden in Mt 24 alle anderen Christusdefinionen als falsche Christi und ihre Vertreter als falsche Propheten dargestellt.

Zur Zeit der Einberufung des ersten Kirchenkonzils 325, durch den Kaiser, gab es bereits keine Juden mehr, die Jahushua von Nazareth für eine messianische Gottheit hielten und sie anbeteten. Die Juden lehnten jede heidnische Christusdefinition ab. Darum gab es auch keine Teilnehmer von messianischen Juden am Konzil von Nizäa. Genauer gesagt: Weil es bereits keine jüdischen Gläubigen mehr gab, die Jahushua von Nazareth für den Messias hielten und ihn anbeteten, gab es auch niemand der sich als messianischer Christ bezeichnete!! Der Begriff “messianischer Christ” ist ein modernes christliches Konstrukt das jeder geschichtlichen Grundlage entbehrt. Der Christusglaube aber, der Glaube, dass mit Jahushua von Nazareth das messianische Reich angebrochen sei hat seine Anfänge bei Juden.

Wie kam es dazu? Weil sich Abraham auf JaHuWaH einliess, ihm vertraute und sich von allem Götzendienst lossagte, bekam er die Verheissung, dass er für alle Geschlechter der Erde ein Segen sein werde (vgl. 1Mo 12,3). Das ist umwerfend! Und zwar über Jizchak, (Isaak), Jaakov (Jakob) und die Nachkommen der Söhne Jaakovs, die zwölf Stämme. Moshe befreite das Volk der zwölf Stämme nach rund 400 Jahren aus der Sklaverei Ägyptens und führte es zurück in das gelobte Land, aus dem Jaakov gekommen war, das ihnen aber verheissen war. Die Verheissung an Abraham nahm damit sichtbare Konturen an.

Die Botschaft der Propheten und Gerechten des auserwählten Volkes lautete weiter: In und aus diesem Segen Abrahams werde ein Überrest, ein Spross des auserwählten Volkes, der Nachkommen Abrahams, Einfluss auf die ganze Welt nehmen (s.z.B.: Monotheismus; soziale, medizinische und technische Entwicklung; der Rhythmus der Siebentagewoche, Einfluss der zehn Weisungen auf die Völker usw.). Den beeindruckenden und alles umfassenden Einfluss auf die ganze Welt werde Israel aber in der messianischen Zeit ausüben.

Von diesem umfassenden Einfluss auf die ganze Menschheit und die ganze Schöpfung berichten alle Propheten. Dieser Einfluss des auserwählten Volkes, des Überrestes, des Sprosses aus dem Stumpf Isais, wird die Verheissung an Abraham zur Fülle bringen. Diese Zeit wird als die Zeit des messianischen Reiches bezeichnet. Ein Volk nach dem andern wird zu JaHuWaH umkehren, zu seinen Rechtsbestimmungen und Ordnungen: “..Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort JaHuWaHs von Jerushalajim. Und er (der Überrest des auserwählten Volkes, als Spross aus dem Stumpf Isais bezeichnet) wird richten zwischen den Nationen und für viele Völker Recht sprechen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht mehr wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen” (Jes 2,3-4; vgl. Jes 11,1ff und die übrigen Propheten).

Solche Verheissungen verleiteten israelitisch-jüdische Kreise dazu in den schwersten Verfolgungen, das messianische Reich zu erzwingen und auszurufen! Darüber im nächsten Gim. Mit der Botschaft aus Jer 31,3 grüsse ich alle herzlich und wünsche allen einen gesegneten Shabbat. “Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir meine Güte bewahrt.” Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.