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"Und JaHuWaH sprach: Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, uns ähnlich" (1Mo 1,26). Antworten zu drei weiteren Bibelstellen, die als Belege für eine Dreieinigkeit, für drei Gott-Personen, zitiert werden.

Glaubensimpuls 111 von Gregor Dalliard

Zu 1Mo 1,26: 1Mo 1,26 ist im sogenannten “pluralis majestatis” geschrieben, d.h. in der Majestätsform. Wenn in der Antike ein König seinen Untergebenen im ganzen Reich etwas äusserst Wichtiges mitteilen wollte, das von jedem Untergebenen ohne Wenn und Aber gehört, angenommen und umgesetzt werden musste, dann sprachen seine Gesandten in dieser Pluralform: Wir….! Lasst uns….! Der Gesandte, der die Mitteilung des Königs machte, war mit dieser Formulierung mit dem König identifiziert. Er durfte in einem solchen Falle nicht einfach sagen “der König sagt….”, “der König lässt mitteilen….” oder Ähnliches.

Der Gesandte repräsentierte den König. Mit der Formulierung des “pluralis majestatis” stellte er die Gegenwart des Königs persönlich dar. Die Zuhörer waren ganz Aug und Ohr. Diese Formulierung ist nur im grammatikalischen Sinn in der Mehrzahl gesagt, hört sich also nur als Mehrzahl an, in der Realität ist aber nur der Wille der einen Person gemeint, nämlich der Wille des Königs. In 1Mo 1,26 ist damit allein der himmlische Vater JaHuWaH gemeint. Das entspricht dem prophetischen Zeugnis: “Ich bin der Erste und bin der Letzte, und ausser mir gibt es keinen Elohim” (Jes 44,6). “Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Elohim, dem Höchsten, der Himmel und Erde geschaffen hat”! (1Mo 14,19). Diese Zeugnisse sind der Kern des TaNaCHs.

Ein negatives Beispiel zum “pluralis majestatis”! Gibt der katholische Papst, der sich in schändlicher Weise als der Heilige Vater ausgibt (vgl. Jo 17,11), ein bindendes Glaubensdogma für alle Christen heraus, nicht nur für seine Anhänger, dann spricht er heute noch im “pluralis majestatis”, d.h. er gibt sich als Gott (d.h. Erlöser) aus, der das zum Heile verbindliche mitteilt. (Dabei ist er sich aben nicht bewusst, dass JaHuWaH kein Gott ist, sondern der El Eljon, der Höchste). Seine Glaubensdogmen (dogmatisierte Lehren) sind unantastbar, müssen ohne Wenn und Aber bedingungslos geglaubt werden um errettet zu werden. Sie allein führen zum Heil. Das in den ersten Jahrhunderten dogmatisch verankerte Glaubensprinzip bleibt für alle Zeiten unantastbar verbindlich. Das nicht nur für die Katholiken, ebenso für alle anderen Christen der Welt, die als abtrünnig gelten.

Der Schreiber von 1Mo 1,26 will mit dem “pluralis majestatis” die unumstössliche Wahrheit der Entstehung des Menschen im Bilde JaHuWaHs mitteilen, an der es nicht im Geringsten einen Zweifel geben darf. Diese Mitteilung JaHuWaHs, unseres Schöpfers, ist unantastbar. Dass wir im Bilde JaHuWaHs geschaffen sind, darüber sind wir natürlich äusserst dankbar und allezeit froh, weil wir aus der völligen und vollkommenen Gemeinschaft mit IHM leben dürfen. Dazu brauchen wir also keine Kirche, die uns von JaHuWaH wegzieht, entmündigt und versklavt, indem sie uns an sich bindet.

Noch einmal: Es gibt genug Bibelstellen die belegen, dass JaHuWaH bei der Erschaffung der Welt keiner Hilfe bedurfte (vgl. 1Mo 1, 1-25 und Aussprüche der Propheten und Psalmen), wie das die griechische Mythologie von ihren Gottheiten, der Logos-Gottheit, lehrt. Diese Lehre wurden von den Christen im 4. Jh. offiziell übernommen: Jesus Christus der Logos.

Zu Mt 28,19 sagt die katholische Kirche selbst, dass dieser Abschnitt aus katechetischen Überlegungen nach den Dogmen von Nizäa 325 und Konstantinopel 381 über die Dreieinigkeit (Drei-Gott-Personen) eingefügt worden ist (s. Jerusalemer Bibel, Einheitsübersetzung 1985, Kommentar zu Mt 28,19). Weder Jahushua von Nazareth, noch jene, die ihm begeistert und überzeugt folgten (fälschlicherweise Apostel genannt) noch sonst irgend ein Jude haben jemals von einer Dreieinigkeit, von drei Gott-Personen oder Gottheiten gesprochen. Sie haben auch niemals auf den Namen von Jesus oder auf drei Gott-Personen (drei Gottheiten) getauft, denn sie kannten keine Taufe im christlichen Sinne.

Zudem wären sämtliche Schüler, die dem Rabbi Jahushua gefolgt waren ungehorsam gewesen, denn nach diesem angeblichen Taufbefehl auf drei Gott-Personen tauften sie alle tapfer auf den Namen Jesus (nicht Jahushua!!) weiter (vgl. Apg 2,38; 8,16; 10,48; 19,5). Sie wussten also nichts von einer Dreieinigkeit oder einer Lehre von drei Gott-Personen. Zudem finden wir weder in den übrigen Evangelien noch in den Briefen des Paulus und in den übrigen Schriften des “NT” den Hinweis auf einen solchen Taufbefehl. Diese Unterlassung wäre in Anbetracht der zentralen Stellung der Trinitätslehre innerhalb der traditionellen christlichen Grosskirchen und Gemeinschaften schon äusserst absurd.

Der Heilige Geist, Ruach HaKodesh, kann als die persönlich wirkende Kraft oder Gegenwart des Vaters bezeichnet werden. Es sind die persönlichen Kraftauswirkungen des himmlischen Vaters. JaHuWaH selbst ist allgegenwärtig. Der Mensch empfängt die Kräfte und Gaben von dem allgegenwärtigen einzig EINEN JaHuWaH. JaHuWaH selbst ist kein Mensch, er ist Geist.

Jahushua sagte der Frau aus Shomron (Samaria): “JaHuWaH ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten” (Jo 4,24), d.h. nach seinem Willen und seinem Wort in der Thora und in den Propheten. Dieser sein Geist wird uns im Vertrauen auf JaHuWaH vermittelt, in Verbindung mit dem Wort, das uns vor allem in der Thora und über die Propheten gegeben ist. Darum müssen wir JaHuWaH, seinem Geist entsprechend, einzig und allein nach dem Geist der Thora und der Propheten, anbeten. Jahushua sagt ausdrücklich: müssen! Der Befehl Jahushuas: müssen, ist zu unserem grossen Vorteil gesagt. Leben wir zur Ehre JaHuWaHs, dann erleben wir viel Segen und Trost in unserem persönlichen Leben.

Darum hatte Jahushua zu der Frau kurz davor gesagt: “Ihr betet an, was ihr nicht kennt (eine der traditionellen Trinitätsformeln); wir (die Juden und ich als Jude, Bruder aus den Brüdern) beten an, was wir kennen, denn das Heil ist bei (aus) den Juden” (Jo 4,22), d.h. es ist uns über die Thora und die Propheten zugänglich gemacht. Jahushua sagte dieser Frau eindrücklich: “….der Vater sucht solche als seine Anbeter” (Joh 4,23 aus 5Mo 6,4-5 u. a. m.). Darüber können wir nur jubeln!

In dieser Freude grüsse ich alle Leser herzlich und wünsche allen den Shalom in JaHuWaH.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.