Was ist manchen Gim-Lesern bei den letzten Themen: “aus der Gnade gefallen”, bewusst geworden? Das Christentum glaubt gar nicht den Worten des TaNaCH. Damit glaubt es nicht was in der Bibel des Jahushua von Nazareth gelehrt wird und was für Jahushua nie zur Diskussion stand. Das Christentum kennt den Glauben des Juden Jahushua von Nazareth nicht, obwohl es sich offenbar dauernd auf dessen Glauben beruft. Es ist nicht im Glauben Jahushuas von Nazareth verwurzelt.
Im Gim 415 sprachen wir darüber wie Paulus den Schriftgelehrten gegenüberstand. Ihnen sollte er anhand der Bibel, des TaNaCH, seine neue Lehre über seine neue Erlösergottheit Jesus Christus darlegen. Ihm aber gingen die Argumente aus. Er reagierte mit einem Wutausbruch, vielmehr mit einem Wutausspruch: “Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht!
Sagen Menschen nicht, wozu und für was soll ich denn eigentlich danken? Das Leben ist schwer, unerwartet kommen Dinge über uns. Das Leben ist heimtückisch, nicht berechenbar. Die guten zielstrebigen und zielsicheren Zukunftspläne meiner Jugendzeit haben sich in keiner Weise erfüllt. Eher sehe ich einen Scherbenhaufen vor mir und um mich herum - ich weiss nicht wozu ich noch danken sollte. Das zwanghafte, aufgesetzte ständige Loben und Preisen in unserer Gemeinde hängt mir zum Halse raus.
Im Psalm 90 ist uns das wunderbare Glaubenszeugnis des Propheten Moshe überliefert: “Ein Gebet von Moshe, dem Mann JaHuWaHs (Elohim). JaHuWaH, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht. Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, JaHuWaH. Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder! Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht”.
Paulus schreibt den Galatern: “Ihr seid von Christus abgetrennt, die ihr nach der Weisung des TaNaCHs (des “ATs”), (fälschlicherweise von Christen als Gesetz verstanden), gerechtfertigt werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen” (Gal 5,4). Mit dem Begriff Gesetz sind auch die gesunden Lebens-Weisungen JaHuWaHs im TaNaCH gemeint. Wenn jemand das Gesetz (die Lebens-Weisungen JaHuWaHs) verwirft, dann hat das verheerenden Auswirkungen. Das bestätigt uns die Geschichte des Christentums bis zu dieser Stunde.
Ein russlanddeutscher Baptist schrieb auf den Gim 411. “Jemand gab mir ihren Glaubensimpuls. Wir Baptisten sind keine projüdische Kirche. Ein bibeltreuer Christ kann nie projüdisch sein. Unsere Väter blieben der Bibel immer sehr treu, darum haben unsere treuen Glaubenszeugen unter dem Kommunismus in Russland und in anderen kommunistischen Ländern mehr gelitten als alle anderen. Für uns ist ganz klar, niemand kann Christ sein und gleichzeitig den Glauben Abrahams haben. Wer sagt ich habe den Glauben Abrahams, der ist ein Jude.
Die Bibel bezeugt, dass die Grösse JaHuWaHs unerforschlich ist: “Seine Grösse ist unerforschlich” (Ps 145,3). Diese Offenbarung JaHuWaHs, dieses Zeugnis, irritiert Bibelleser. Ein Gefühl der Unpersönlichkeit befällt sie. Wie kann ich denn mit JaHuWaH ein persönliches Verhältnis aufbauen, wenn er unerforschlich ist? Achten wir auf Folgendes: Diese Aussage besagt nicht, dass JaHuWaH nicht eine persönliche Beziehungen zu uns aufbauen und pflegen will – im Gegenteil. Was besagt diese Aussage dann? Ganz einfach: Niemand kann - und darf - JaHuWaH bis in die letzten Phasern seines Seins erklären wollen.
In der letzten Zeit häufen sich die Mails mit der Frage, ob ich zum jüdischen Glauben übergetreten sei? Meine Glaubensimpulse würden diesen Schluss doch eindeutig zulassen? Bisher habe ich mir diese Frage noch nie gestellt. Warum wohl? Wir lernen von Abraham. Sein herzhaftes Vertrauen (Glauben) auf JaHuWaH war das entscheidende in seinem Leben. Damit trat eine Wende in seinem Leben ein. In den wesentlichen Punkten seines Lebens trat eine solche Veränderung ein, dass von ihm bezeugt wird: “in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden”.
Mit diesem Glaubensimpuls möchte ich die Thematik Shawuoth “abschliessen”. Das christliche Pfingsten hat rein gar nichts mit einer Herabkunft eines heiligen Geistes am jüdischen Feste Shawuoth zu tun. Schlicht und einfach haben wir es hier mit einem scheusslichen Missbrauch, einer perfekten Verführung, einer gelungenen Irreführung durch die Kirchengründer zu tun. Wir haben im Gim 404 über das Thema “Der Geist JaHuWaHs” gesprochen. Es gab für die Israeliten, bzw. die Juden, neben dem Geist, der JaHuWaH ist, nie einen zweiten Geist als dritte Gott-Person, als besonderen heiligen Geist, dessen Herabkunft sie irgendwann erwartet hätten.
Im letzten Gim schrieb ich: “Der Weg vom Sinai, von Shawuot, hinein ins Verheissene Land, war voll gespickt mit Herausforderungen und Situationen die laufend neue Entscheidungen erforderten. Was JaHuWaH dem Volk an Lebensweisungen mit auf den Weg gab wurde nicht in Frage gestellt, auch nie verworfen. Sie waren ihnen laufend gesagt und gelehrt und immer der Zeit entsprechend ausgelegt worden, ohne die Beziehung zu JaHuWaH aufzugeben. Sie haben diese Lebensschätze laufend und immer wieder verinnerlicht, bewahrt, aber – und das ist uns meistens nicht bewusst – auch darauf auf- und weitergebaut.