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Abraham, der Hirte. Ich bin der bei dir Seiende für immer und in jeder Situation. Teil 24

Glaubensimpuls 734 von Gregor Dalliard am

Ähnlich wie die Propheten, so setzte auch Jahushua (Jeschua) in der Verkündigung des Reiches JaHuWaHs (“Gottes”) alle möglichen Aktionen, Bilder, Gleichnisse (Veranschaulichungen) und Parabeln ein. Was war sein Ziel? Es war genau dasselbe, wie das der Propheten, so wie sie das immer schon taten. In der vertrauensvollen und herzlichen Beziehung mit ihrem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten sollten sie an jedem Tag ihres Lebens innerlich erquickt sein: “Er erquickt meine Seele” (belebt meine Seele neu, stärkt mich, erfrischt mich) (Ps 23,3). Abertausende und Abermillionen Nachkommen im Glauben Abrahams lebten im Laufe der letzten Jahrtausende aus dieser innigen vertrauensvollen Beziehung mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und das, obwohl ringsum noch alle Völker im finsteren Heidentum verstrickt und versklavt waren und sind. Das Zeugnis Davids bestätigt diese Tatsache einmal mehr.

In dieser innigen Beziehung leben immer noch Millionen Juden, die nicht unbedingt zu den orthodoxen oder ultraorthodoxen Juden zu rechnen sind. In den orthodoxen oder ultraorthodoxen Kreisen besteht die grosse Gefahr, dass die Auslegungstexte des TaNaCHs (des “ATs”) von irgendwelchen Rabbinern aus der Vergangenheit bis heute einen höheren Stellenwert einnehmen als die prophetischen Texte des TaNaCHs selbst, die von ihrem Wesen her immer neu und lebendig in die Gegenwart umgesetzt werden müssen. Ferner praktizieren diese Gruppen “heilige” Schriften, die mitunter das Gegenteil der Torah aussagen, wie z. B. den Talmud. Das Beachten bestimmter zweitrangiger religiöser Lebensregeln irgendwelcher Rabbiner aus der Vergangenheit und talmudische Bestimmungen sind ihnen oft (meistens) wichtiger als die vertrauensvolle und herzliche Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und der menschliche Umgang im Alltag. Dies zu unterscheiden ist nicht immer einfach. Solche Lebensregeln können den Blick auf das Wesentliche verwischen und unser Herz und unseren Verstand trüben.

Und nun zurück zur Lebenszeit des Jahushua (Jeschua). Die Herrschaft der römischen Besatzungsmacht in Judäa war grausam. In seiner Beziehung mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten lebte das treue Judentum eine Mündigkeit, eine Unabhängigkeit den Menschen gegenüber, die sich selbst oder andere zu Gottheiten machten, wie Könige, Kaiser, siegreiche Kriegshelden, Priester usw. Darum versuchten und versuchen solche “Halbgötter”, die Juden aus der Welt zu schaffen. Die Propheten und auch Jahushua (Jeshua), setzten ihr Leben dafür ein den Menschen die Augen zu öffnen, sie aus dieser Finsternis ans Licht zu bringen. Das bis dahin überlebende Volk der Juden sollte über die Kirchengründer endgültig beseitigt werden. Dazu sollte ihnen, die bis heute in der christlichen Lehre geltende und tief verwurzelte Methode der Ersatztheologie dienen (s. Paulus, Melito, Justinus, Chrisostomus, Ambrosius, Augustinus usw.).
Gerade aus dem Volk der Juden, mit einem so menschenfreundlichen und -liebenden Elohim (“Gott”), erwuchs den Herrschern der Welt und den eingebildeten oder verführten Priesterschaften der Religionen immer wieder Widerstand. Bis heute ist das so. Das Zeugnis der Propheten passte und passt nie zum frommen Machtkonzept der Verblendung und Unterdrückung: “Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste. Gnade und Treue gehen vor deinem Angesicht her” (vgl. Ps 89,15). Solche Zeugnisse sind ihnen ein Dorn im Auge, und schon gar nicht: “Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes (zu einem Volk, das mir vertraut), zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun” (Jes 42,8).
Ein Mensch, der sich in unseren Breitengraden den traditionellen religiös-kulturellen Gepflogenheiten seines Umfeldes nicht unterwirft, und sich mit seinem Leben für das Licht in der Welt einsetzt, hat keinen leichten Stand in seinem religiösen Umfeld, es sei denn, dieser Mensch ist fest gegründet in dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, wie das Melchisedek und die treuen israelitisch-jüdischen Propheten und auch der Jude Jahushua (Jeschua) waren. “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10).
Nun, wir haben uns im Gim 726 etwas damit auseinandergesetzt und an Folgendes erinnert: Die Bildsprache, die der Prophet hier benutzt, ist ergreifend. Was meint er mit “blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen”?

Die Beachtung der Menschenwürde ist das Grundprinzip allen menschlichen Zusammenlebens, ein Prinzip, das der Schöpfer von allen Menschen fordert. Die Menschenwürde ist in den Weisungen des Elohims (“Gottes”) JaHuWaH, des El Eljons, des Höchsten gegründet. Die Menschenwürde ist unantastbar im Shma Jisrael (Höre Israel) festgehalten, denn jeder Mensch ist im Bilde seines Schöpfers geschaffen. Das ist logisch und sollte irgendwann allen Menschen verständlich werden. Darin sollen alle Generationen gesegnet werden (1Mo 12,3b).
Eine Lehre oder Tradition von “Menschenwürde”, die nicht in und auf der Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten gegründet ist, die muss in die Irre führen. Das bestätigen uns die zahllosen Verbrechen und Kriege der Getauften (der Christenheit) in den vergangenen 2000 Jahren. Mose und die Propheten, aber auch Jahushua (Jeschua), lehrten die Menschenwürde, die in und auf den Weisungen des Elohims (“Gott”) JaHuWaH, des El Eljons, des Höchsten gegründet ist.
Unter der langen, grausamen, entmündigenden und ausbeuterischen römischen Herrschaft sollten die Zuhörer des Jahushua (Jeschua) verstehen und erfahren lernen, das im absoluten Vertrauen auf seinen Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten das messianische Reich jetzt, im Hier und im Heute, in ihren Herzen aufgebaut wird. Sie sollten ihre Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH jetzt suchen, jetzt erneuern, jetzt darauf aufbauen, so wie er das auch tun würde. Sie sollten nicht auf ein messianisches Reich warten; sie sollten sich nicht auf ein zukünftiges messianischen Reich am Ende der Tage vertrösten; das nützt und hilft keinem Menschen etwas, der jetzt, hier und heute lebt. Das sind Gedanken und Lehren, frommer irregeführter Menschen, die, aus was für Gründen auch immer, der Gegenwart, d. h. der Wirklichkeit des Lebens zu entfliehen suchen; Menschen, die keine Verantwortung im Hier und Heute wahrnehmen und übernehmen wollen. Sie bringen sich und ihre Angehörigen in der Gegenwart um den Segen, der in 1Mo 12,3b verheissen ist. Dieser Segen ist der innere Friede, die innere Ruhe hier und heute in allem, was ein Mensch erleben mag.

Im Bild vom brennenden Dornbusch ist uns der Lebenskern der Beziehung des Elohims (“Gottes”) JaHuWaH, des El Eljons, des Höchsten mit den Menschen überliefert: “Mose aber antwortete dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Elohim (“Gott”) eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? Da sprach der Elohim (“Gott”) zu Mose: »Ich bin, der ich bin.« Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der »Ich bin« hat mich zu euch gesandt. Und Elohim (“Gott”) sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: JaHuWaH (Jahwe), der Elohim (“Gott”) eurer Väter, der Elohim (“Gott”) Abrahams, der Elohim (“Gott”) Isaaks und der Elohim (“Gott”) Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation” (2Mo 3,13-15).

Aus dem Kontext der prophetischen Schriften heisst diese Aussage: “Ich bin der bei euch Seiende”, oder: “der mit euch Ziehende, der mit euch Gehende”, oder noch besser: “der für immer und in jeder Situation bei dir Da-Seiende”. Damit hat ER gleichsam SEIN Herz als Wohnort für alle geöffnet, und alle, die IHM vertrauen, die ziehen ein in das Leben, das durch nichts und niemand aufgehoben oder ersetzt werden kann, für Zeit und Ewigkeit nicht. Ist das etwa nicht wunderbar?
Da brauchen wir keinen Menschengott oder Gottessohn, der von einer Frau geboren wurde (vgl. Gal 4,4), der uns mit seinem Menschenblut die Sünden vergeben und ein neues Leben geben kann. Auch die Lehre und der Glaube, dass ohne das Menschenblut dieses Gottes niemand eine Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten haben kann und damit den inneren Frieden finden und schliesslich in den Himmel kommen kann, ist absolut verwerflich. Da brauchen wir auch nicht den Glauben an einen so blutrünstigen christlichen Gott (Theos), der sich mit den Menschen so sehr zerstritten hat, dass er sich nur über das ihm geopferte Blut und Leben des von ihm gezeugten Sohnes versöhnen lässt. Wie nur konnten wir über Jahrzehnte so eine perverse Ersatzwahrheit (Ersatztheologie) glauben, lehren und verteidigen? Ja, das ist Frucht einer Religion, deren Menschenwürde nicht in JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten gegründet und aufgebaut ist.
Darum konnte David am Ende seines Lebens bezeugen und bekennen: “JaHuWaH ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser… und ich kehre zurück ins Haus JaHuWaHs für immer” (Ps 23, 1.6). Manche übersetzen aus dem prophetischen Kontext heraus: “und ich bleibe in der Wohnung JaHuWaHs für immer”. Wie viel Leid hatte doch David in seinem Leben erfahren und trotzdem blieb sein Herz bei JaHuWaH, weil ihm sehr früh bewusst war, was er in IHM hatte. Er lebte in dem Geschenk und aus dem Geschenk des offenen Herzens JaHuWaHs, aus dem ewig Seienden, dem ewig Daseienden. Das zu wissen stellt uns immer wieder auf. Einfach wunderbar!

“Juble, du Himmel, und jauchze, du Erde! Und ihr Berge, brecht in Jubel aus! Denn JaHuWaH hat sein Volk getröstet, und über seine Elenden erbarmt er sich. Zion sagt: Verlassen hat mich JaHuWaH, JaHuWaH hat mich vergessen. Vergisst etwa eine Frau ihren Säugling, dass sie sich nicht erbarmt über den Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde dich niemals vergessen. Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet” (Jes 49,16). Die Zürcher Bibel übersetzt: “Siehe, ich habe dich in die Handflächen geritzt”, d. h. tätowiert. Gibt es ein innigeres Zeichen nach aussen? Wer JaHuWaH vertraut darf diese befreiende und ergreifende Botschaft für sich in Anspruch nehmen, und das tun wir, trotz aller unserer Schwächen. Darum lesen wir:
“Und nun, Israel, was fordert JaHuWaH, dein Elohim (“Gott”), von dir, als nur, auf deinen Elohim (“Gott”), zu hören, auf allen seinen Wegen zu gehen (IHM in allem, was du erlebst zu vertrauen) und ihn zu lieben und JaHuWaH, deinem Elohim (“Gott”), zu dienen (sich an IHM zu freuen, dich von IHM aufrichten zu lassen) mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, indem du die Weisungen JaHuWaHs und seine Ordnungen (Hilfen), die ich dir heute gebe, hältst (annimmst), dir zum Guten” (5Mo 10,12-13).
“Er hat dir mitgeteilt, Mensch (Luther: Es ist dir gesagt, Mensch), was gut ist. Und was fordert der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Elohim (‘Gott’)”? (Mi 6,8).

Zum Fest Chanukka (Tempelweihe) wünsche ich allen Freude und eine tiefe Dankbarkeit für jene Menschen in der Geschichte, denen das Zeugnis der Propheten ins Herz geschrieben war: “Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes (zu einem Volk, das mir vertraut), zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun” (Jes 42,8)
Herzliche Grüsse Shabbat Shalom!

Dalliard Gregor

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns am 21. Dezember 2025 um 14.00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger in 2577 Finsterhennen, Allmenhag 2 (tel.: 032 396 34 03), k.hunzinger@sunrise.ch. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!