Abraham, der Hirte. Bedingungslose Liebe in und aus der DNA JaHuWaHs (Teil 7).

Ein Kennzeichen dafür, dass wir JaHuWaH gesucht und gefunden haben, ist die Tatsache, dass wir IHM vertrauen. Was zeigen uns die Propheten JaHuWaHs auf? Erst dann kann ich dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH voll vertrauen, erst dann IHN von ganzem Herzen lieben, wenn ich tief, ganz tief in mir drinnen, in meinem Herzen verinnerlicht habe, dass ich in (oder nach) SEINEM Bilde geschaffen bin, d. h. im übertragenen Sinn, dass ich die DNA des El Eljon habe. Das wiederum heisst, dass ich von JaHuWaH bedingungslos geliebt bin. (Im Gegensatz dazu lehren alle Kirchen eine Erbsünde, von der nichts in der Bibel, also im TaNaCH (“AT”) steht, auch das ist Ersatztheologie.) Bedenke: bedingungslose Liebe! Jeder Mensch, der sich selbst ein bisschen kennt, kann das kaum fassen, kaum ertragen. Das aber ist nach dem zusammenhängenden Zeugnis der Propheten im TaNaCH (“AT”) so.

Das passt den Führern der christlichen Religionen, aber auch manchen jüdischen Richtungen und dem Islam natürlich nicht in ihren religiösen Kram und sie werden diese bedingungslose Liebe des El Eljon, unseres Schöpfers immer irgendwie durchkreuzen und ersetzen wollen. Das hatten sie früher bei uns erreicht. Das gelang und gelingt den Getauften bei einer Masse von Menschen nur über die perfide Lehre des Paulus, der Ersatztheologie. Diesbezüglich werden sie auch weiterhin nichts ungenutzt lassen.
Was ist die DNA? “DNA einfach erklärt: Die DNA ist der Bauplan, der in deinem Körper steckt. Sie befindet sich im Zellkern von fast jeder deiner Zellen und enthält alle Informationen, die dein Körper braucht, um richtig zu funktionieren. Dort ist beispielsweise festgelegt, wie du aussiehst, wie deine Organe funktionieren oder wie du dich entwickelst etc. (Quelle).
Das ist einfach wunderbar.
Dieses Wissen nützt mir im übertragenen Sinn, wenn ich es in meinem Leben bewusst und entschieden verinnerliche und das jeden Tag aufs Neue; denn die Auseinandersetzung mit unseren täglichen Herausforderungen, unsere gegenwärtigen Sorgen, alle unsere Enttäuschungen, all unser Versagen und unsere Fehler der Vergangenheit wollen uns aus dieser Sicherheit, aus dieser DNA werfen. Das lassen wir aber heute nicht mehr zu.

Wie und wann kommt dieses Vertrauen voll zur Wirkung? Indem wir alle unsere Enttäuschungen, unsere Fehler der Vergangenheit, unser Versagen und unsere gegenwärtigen Sorgen bewusst und entschieden auf IHN werfen und das allezeit. Aus der langen und reichen Erfahrung bezeugen David und zahllose andere mit ihm, die über den Hirtendienst der damaligen Zeit das Wesen des El Eljon erlebten: “Wirf auf JaHuWaH, den El Eljon deine Sorgen (deine Last), und er wird dich erhalten; er wird für ewig nicht zulassen, dass der Gerechte wankt” (Ps 55,23) (d. h. dass ein solcher Mensch irgendwann Opfer falscher Propheten wird).
Wie gesagt: Abraham und seine Nachkommen sollten Hirten werden, weil der El Eljon, der Höchste, ihm und der ganzen Welt das Wichtigste im Leben vermitteln wollte. Darum sagten wir: Mit keinem besseren Vergleich als mit dem eines Hirten kann das Wesen, die bleibende Gemeinschaft und Fürsorge des Elohim (des “Gottes”) JaHuWaH in dieser Welt dargestellt werden.
Niemand hat diese Beziehung mit dem Elohim JaHuWaH wohl jemals besser begriffen und umgesetzt als der Prophet Samuel (Shmuel) und David, der als Hüter von der Herde seines Vaters Jesse (Yishai) weg gerufen worden war.
David blieb immer auch Mensch, wie jeder Mensch auf dieser Erde Mensch ist, dem einiges im Leben widerfahren kann, der gelegentlichen Gemütsstimmungen unterworfen ist. Aber das Erkennen und Eingestehen von Fehlern und Versagen lässt das Herz JaHuWaHs in Liebe überfliessen und führt zu inneren Heilungen. David ist vom Herzen des Elohim JaHuWaH so sehr überwältigt, dass auch er sich nicht zurückhalten kann und z. T. gegen die Priester (Ultraorthodoxen/Charedim) bezeugen muss: “An Schlacht- und Speiseopfern hattest du kein Gefallen, Ohren hast du mir gegraben; Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert” (Ps 40,7). Ja, Ohren hast du mir gegraben. (Ps 50, 13-14).
David wird zu Recht als Mann des Elohim JaHuWaH bezeugt: “JaHuWaH hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und JaHuWaH hat ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt” (1Sam 13,14). Da müssen wir gleich folgendes Zeugnis hinzufügen: “Denn JaHuWaH sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber JaHuWaH sieht auf das Herz” (1Sam 16,7). Oh, la, la, das sagt alles!
In der Unterweisung Asafs lesen wir: “Er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn weg von den Hürden der Schafe. Von den Muttertieren weg holte er ihn, dass er Jakob, sein Volk, weidete und Israel, sein Erbteil. Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie” (Ps 78,70-71).
“Da sagte David zu Saul: Dein Knecht weidete die Schafe für seinen Vater. Wenn dann ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde wegtrug, so lief ich ihm nach und schlug auf ihn ein und entriss es seinem Rachen. Erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn bei seinem Bart, schlug ihn und tötete ihn. So hat dein Knecht den Löwen und den Bären erschlagen” (1Sam 17,34-36).
Welcher Mensch will es wagen JaHuWaH, dem El Eljon, unserem Schöpfer, SEINE bedingungslose Hirtenliebe, SEINE Lauterkeit uns und allen Menschen gegenüber abzusprechen? “Ich aber, ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken, und ich bin gekommen, alle Nationen und Sprachen zu versammeln. Und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen” (Jes 66,18). Das ist jene Herrlichkeit, die wir jetzt im Vertrauen sehen und ausleben dürfen.

Was wir im (Gim 715) sagten, daran wollen wir uns mit tiefer Dankbarkeit erinnern: Schrittweise wuchs Abraham in das Wesen des El Eljon hinein, des Höchsten, dem Himmel und Erde gehören. Abraham verinnerlichte alles das, was er empfing. Er hörte und verinnerlichte. Seine Nachkommen bewahrten dieses Bekenntnis. Sie formulierten es korrekt: “Höre, Israel: der Elohim JaHuWaH ist unser Elohim (“Gott”), JaHuWaH ist EINER! Und du sollst JaHuWaH, deinen Elohim (“Gott”), lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft” (5Mo 6,4-5). Welch ein Potential an Energie (Ruach, Kraft, Segen), an innerer Ruhe und Selbstannahme ist uns hier geschenkt!

Bleibt reich gesegnet, denn du und ich, und jeder Mensch darf und kann vollumfänglich in der DNA JaHuWaHs leben, wenn er denn will. Also geniessen wir dieses Sein in allem was wir erleben und tun.
Liebe Grüsse mit einem herzlichen Shabbat Shalom

Gregor Dalliard