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"...und siehe, es war sehr gut" (1Mo 1,31)

Glaubensimpuls 709 von Gregor Dalliard

Nun bin ich wieder soweit genesen. Mit tiefer Dankbarkeit dürfen wir auch wieder über diesen Weg Gemeinschaft miteinander pflegen. Seit Jahren setzen wir uns in diesen Glaubensimpulsen mit den prophetischen Zeugnissen im TaNaCH (“AT”) auseinander. Nach den Weisungen der Propheten suchten und suchen wir die bewährte Gnade und Gerechtigkeit: “Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste. Gnade und Treue (Wahrheit) gehen vor deinem Angesicht her (Ps 89,15). “Wer der Gerechtigkeit und Gnade nachjagt, findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre” (Spr 21,21).
Die meisten von uns kommen ja aus einem christlichen Hintergrund, mit zum Teil unterschiedlichen Ausprägungen und Gegensätzlichkeiten. Wir alle aber waren von der gemeinsamen Lehre des Paulus geprägt, d. h. von dem “Evangelium” des Paulus, auf dessen Basis später die vier “Evangelien” und Schriften des sogenannten Neuen Testamentes entstanden sind: “Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so (2Kor 5,16).
Diesen Berichten wurde die Person Jahushua (Jeshua) und viele seiner Zeugnisse und Taten, die er als Jude bekannte und lebte in umgedeuteter Form beigemischt. Dabei wurde er, wie wir alle inzwischen aus dem TaNaCH und den Lehren des Paulus und den historischen Tatsachen wissen, aus dem prophetischen jüdischen Zusammenhang gerissen. Das heisst: in schändlicher Weise wurde Jahushua aus seinem Judesein und der jüdischen Kultur herausgerissen und zu einer griechisch-römischen Gottheit umgeformt (siehe Entscheidungen des Konzils von Nizäa und Konstantinopel u. a. m.). Das heisst er wurde zu einem Menschen umgeformt, der ein Gott ist, was er als tiefgläubiger Jude nie war und niemals sein wollte. Als solcher wurde er von den Getauften zum Feind der Juden gemacht und als Begründer des Christentums missbraucht.
Die Folgen können heute nicht mehr vertuscht oder geleugnet werden. Dem allem stellen wir uns nun seit Jahren entgegen, indem wir Jahushua (Jeshua) wieder seinen jüdischen Platz in seiner jüdischen Kultur zusprechen und seinem Elohim (Gott) die Ehre geben, wie er das in seinem kurzen Leben getan hat.
Wir waren und sind bereit diesen Weg der Gerechtigkeit und Gnade auch weiterhin zu gehen. Bei allem was ist, der Segen bleibt nicht aus. Unsere Herzen “opfern” dem El Eljon, dem Höchsten Dank - und das jeden Tag, selbst wenn es manchmal etwas schwierig sein kann. “Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil Elohims (Gottes) sehen lassen” (Ps 50,23).

Aber nun möchte ich sehr gerne auf lebensstärkende prophetische Zeugnisse hinweisen. Eines davon ist uns im ersten Kapitel der Bibel (TaNaCH) überliefert: “Und Elohim (Gott) JaHuWaH sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag” (1Mo 1,31). Die israelitisch-jüdischen Propheten sprachen in einer grenzenlosen Fülle an Bildern zu den Menschen. Die tiefsten Wesenszüge oder Wesenseigenschaften des Elohim (Gott) JaHuWaH, des El Eljon, des Höchsten, drückten sie in ergreifenden Bilder-Geschichten aus, die einem Aussenstehenden wie die banalsten Märchen vorkommen müssen, wenn er diese Bildsprache nicht versteht und den Kern, der in der Bildsprache zu entdecken ist nicht sucht und findet. So auch der Bericht über die Entstehung der Schöpfung mit dem Schlusskommentar: “Und Elohim (Gott) JaHuWaH sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag” (1Mo 1,31). Was will uns eine solche Aussage im prophetischen Kontext vermitteln, nachdem wir alle wissen, wie es um das menschliche Leben und die Schöpfung bestellt ist und nachdem wir ebenso wissen, dass die willkürliche Lehre des Paulus in 1Kor 15,22 eine eindeutig antijüdische Aussage ist: “Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden”. Paulus hat die prophetische Kernbotschaft, die der Bildsprache von Adam und Eva zugrunde liegt, nicht verstanden. Diese Irrlehre hat zu den abscheulichsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte geführt und das nur, weil Paulus und seine Nachfolger die reiche Bildsprache der israelitisch-jüdischen Propheten nicht verstanden oder nicht ernst nahmen. Sie machten diese Bildreden zu dem Wort eines Gottes, der ein heidnischer Theos und nicht der Elohim (Gott) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste ist. (Das heisst: nach dieser Lehre muss die Bildrede wörtlich geglaubt werden; es darf nicht nach ihrem wahren Sinn gesucht und geforscht werden.)

“Und Elohim (Gott) JaHuWaH sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut”. (1Mo 1,31). Verinnerlichen wir dieses wunderbare Zeugnis. Entdecken wir den Inhalt in seinem israelitisch-jüdischen Kontext. Klar ist uns hier vor Augen geführt, dass wir bei allen Turbulenzen in unserem persönlichen Leben, aber auch im Umgang mit den Mitmenschen, der Schöpfung und der Welt einen Elohim (Gott) haben in DEM und bei DEM wir uns in jeder Lebenslage geborgen fühlen dürfen. Alles hat einen tieferen Sinn, zu unserem Besten. Alles führt zum Sehr-Gut. Darum lassen wir uns keinen Tag unseres Lebens vergellen. Das ist möglich, wenn wir solche Zeugnisse laufend verinnerlichen. Der Psalm 23 ist ein bewegendes Zeugnis hierfür.

Herzlich grüsse ich alle mit dem Wort aus Psalm 90,1-3: “Ein Gebet von Mose, dem Mann des Elohim JaHuWaH. JaHuWaH, du bist unsere Wohnung gewesen von Generation zu Generation. Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, Elohim JaHuWaH. Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!”

Darum ein herzliches Shabbat Shalom

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 20. Juli 2025 um 14:00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.