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Erinnerungen verdrängen - katastrophale Folgen! Warum verdrängen die Getauften den Grund ihrer zahllosen grausamen Verbrechen der letzten rund 2000 Jahre an den Juden, an der Menschheit und ihre grausam geführten innerchristlichen Kriege gegen ihre Glaubensgeschwister? Teil 2

Glaubensimpuls 703 von Gregor Dalliard

Ganz privat erleben wir eine grenzenlose Befreiung, wenn wir böse Erinnerungen und Erfahrungen in unserem Leben mit JaHuWaH loslassen können. Und genau das dürfen und können wir tun, seit wir im Hause JaHuWaHs wohnen. Die Frucht dieser Beziehung: Wir müssen keinen Groll mehr über vergangenes Unrecht und Leid hegen und pflegen, selbst wenn es weh getan hat und weh tut. Wir können dann ohne Groll über diese Erfahrungen reden. Als JaHuWaH-Gläubige wissen wir heute, dass diese Erfahrungen uns schliesslich im Leben immer weiter gebracht haben. Daran lassen wir keinen Zweifel mehr aufkommen, seit dem wir in der Beziehung zu JaHuWaH leben. Das ist das beste Geschenk, das uns JaHuWaH allezeit anbietet: “Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Elohim (“Gott”) aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden um zu tun, wie es an diesem Tag ist” (1Mo 50,20). Welch ein ergreifendes Zeugnis von Josef vor seinen Brüdern. Ja, das ist immer die Absicht, die Elohim JaHuWaH für alle Menschen hat, vor allem aber jene leben daraus und können vollkommen davon profitieren, die diese Absicht JaHuWaHs in ihrem Leben wirksam werden lassen. Das ist ein voller Segen. Mit allem was wir erleben, versuchen sie so umzugehen, wie das Josef aus einer tiefen Beziehung mit JaHuWaH lebte. Selbstmitleid hat hier kein Anrecht mehr. Das ist ein uraltes israelitisch-jüdisches Glaubens- und Erfahrungsprinzip, von dem wir allezeit Gebrauch machen dürfen und sollen. Dann geht es uns um Einiges besser.

Etwas anderes sind die einschneidenden folgenschweren Geschehnisse in der Geschichte, die z. B. ein ganzes Volk betreffen, wie die Juden. Sie nehmen bis zu dieser Stunde kein Ende. Warum das? Dieses Thema muss zur Sprache kommen. Ohne Erinnerung an diese Verbrechen, ohne sich der Frage nach den Gründen dieser Verbrechen zu stellen, könnte uns in Zukunft noch grösseres Unheil widerfahren.
Der Grossteil der christlichen Welt ärgert sich über eine konsequente Auseinandersetzung mit diesem Thema und wenn sie es tun, dann tun sie es meistens zum Schein, weil sie äusserlich unter Druck geraten. Konkret werden selbst nach bald 2000 Jahren keine einschneidenden Konsequenzen sichtbar. Z. B. geben sogenannt messianische Juden dem “Evangelium” des Paulus immer noch den Vorrang. Sie ziehen keine Konsequenzen aus allem, was bis heute geschehen ist. Im Gegenteil: Sie weigern sich kategorisch , ihr Herz für die Umkehr zu öffnen. Sie sind nicht bereit, sich von dem antijüdischen/antisemitischen “Evangelium” des Paulus definitiv zu trennen und dem Glauben des Jahushua von Nazareth Folge zu leisten. Dasselbe tun jene Getauften, die sich lautstark als Freunde der Juden oder als Freunde Israels bezeichnen. In ihren Herzen bleiben sie dem antijüdischen/antisemitischen “Evangelium” des Paulus hörig. Diese beiden genannten Gruppierungen müssten als Erste den Worten konsequente Taten folgen lassen.
Wir müssen diese unschöne Wahrheit (öffentlich) beim Namen nennen und sie aussprechen. Dass gerade die Getauften der Grund dieser Verbrechen an den Juden und der Menschheit sind, erfordert eine schonungslose Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, ebenso die Bereitschaft nach einschneidenden Konsequenzen.
Wie kann es sein, dass wir heute einen Punkt erreicht haben, bei dem innerhalb der ganzen Menschheit die Überzeugung vorherrscht, dass die Welt ohne die Juden friedlicher wäre (oder den Frieden hätte)? Diese Überzeugung gewinnt in unseren Tagen zunehmend an Akzeptanz. Gewaltvolle Auswirkungen gegen die Juden und jüdische Einrichtungen nehmen zu. Dass die Welt mit ihren Göttern ohne Juden friedlicher sein würde, das glaubten schon die Griechen und die Römer und vor ihnen schon andere Völker, die Ägypter, die Assyrer, die Babylonier usw. - und bis heute die Getauften. Wie ist das möglich?
Schleichend übernahm der Islam ihre antijüdische/antisemitische Theologie (Ersatztheologie). (Der Islam kam ungefähr 600 Jahre u. Z. in die Welt. Quelle).
Über das Christentum und den Islam ist der Antijudaismus, bzw. der Antisemitismus in den vergangenen Jahrzehnten auch von anderen Religionen und Ideologien aufgenommen und wirksam geworden.
Paulus bewegte sich in seinen Tagen in diesem Fahrwasser (dass die Welt ohne die Juden friedlicher wäre). In seinem “Evangelium” fordert er die Taufe aller Juden und in Gal 5,2 schickte er alle Beschnittenen zur Hölle. Er zählt uns im “Neue Testament” eine ganze Palette an Argumenten auf, warum die Juden sich taufen lassen sollen. Wenn sie das nicht tun, sind sie verflucht (vgl. Gal 1,8-9; 2Thess 1,6-10; 1Kor 16,22; Mk 16,16; Joh 3,18.36; Mk 8,38 u. a. m.). Seine Argumente scheinen einen anderen Hintergrund zu haben, aber das haben sie nicht. Das wird uns spätestens dann klar, wenn wir uns gewissenhaft mit dem TaNaCH (“AT”) und den geschichtlich-religiösen Vorgängen seiner Zeit auseinandersetzen.
Die Nachfolger des Paulus lassen seinen Jesus-Gott gemäss dem “Evangelium” des Paulus sprechen: “Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist (nicht getauft ist wie die Juden z. B.), wird verdammt werden” (Mk 16,16; Gal 1,8-9). Das aber sind vorgeschobene Begründungen, radikale Methoden der Erpressung. Mit dieser Methode sollen die Juden ihrer Identität und ihres Auftrags beraubt werden. In diesem Geist ist die christliche Kultur aufgebaut.
Was aber macht die Identität der Juden aus? Was macht sie anders als alle anderen Völker und ihre Religionen?
Viele Juden entsprachen und entsprechen dem Auftrag des Elohim (“Gottes”) JaHuWaH, des El Eljons, des Höchsten, des Schöpfers Himmels und der Erde: “Siehe, mein Knecht (das zu einem speziellen Dienst herausgerufene Volk), den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Ruach auf ihn gelegt, er wird das Recht zu den Nationen hinausbringen” (Jes 42,1-2).
“Ihr seid meine Zeugen, spricht der JaHuWaH, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Elohim (“Gott”) gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin JaHuWaH, und ausser mir gibt es keinen Retter” (Jes 43,10). (auch Jesus nicht.)
“Merkt auf mich, mein Volk, und meine Nation, hört auf mich! Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht (meine Weisung) werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4).
“So spricht JaHuWaH: Übt Recht und Gerechtigkeit” (Jer 22,3).
“Denn ich, JaHuWaH, liebe das Recht” (Jes 61,8).
“Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des JaHuWaH, zum Haus des Elohims (“Gottes”) Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehrt und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des JaHuWaH von Jerushalajim” (Jes 2,3).
Das wollen sie aber nicht! Sie lieben die fromm getarnte Finsternis, das Scheinlicht mehr.

Allen wünsche ich Wohlergehen und wohltuende Begegnungen mit Menschen. Herzliche Grüsse.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 16. März 2025 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.