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Das messianische Reich auf Erden?: "Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, der Elohim JaHuWaH" (Mk 10,18). Teil 2

Glaubensimpuls 670 von Gregor Dalliard

Ich habe den letzten Glaubensimpuls mit dem Hinweis auf den Propheten David abgeschlossen: “Der Elohim JaHuWaH, El Eljon, der Höchste, hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen” (1Sam 13,14). Das ist ein seltsames prophetisches Zeugnis, aber gleichzeitig ein rührendes und zugleich ein überwältigendes. So ist JaHuWaH, und dieses Zeugnis lichtet sich uns beim Erforschen des TaNaCHs (“des ATs”). Wer von uns will nicht, trotz aller Schwächen oder in seinen Schwächen, ein Mensch nach SEINEM Herzen sein, d. h. in Harmonie mit seinem Schöpfer leben? Das sind die Menschen nach SEINEM Herzen, Menschen, die JaHuWaH sucht.
JaHuWaH sucht sich also Menschen nach SEINEM Herzen. Christen dagegen wollen Menschen nach dem Herzen Gottes machen – von Theos (Deus) selbstverständlich; das war bei uns ja früher auch so. Darum musste und muss der Befehl zum Missionieren, der in der christlichen Bibel, im “Neuen Testament”, aufgetragen und vom christlichen Gott des Paulus gefordert ist, zu ständigen Kriegen führen: “Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern (Christen), und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes”. So läuft das bei “Gott” JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten nicht, wohl aber dei den Göttern.
Das zu wissen tut uns einfach gut und die Bereitschaft, dieses Wissen in unserem Leben umzusetzen, ist wohl das Beste, und zwar ein Leben lang.
Das Wissen um das Grundwesen JaHuWaHs im Umgang mit uns, sollte unbedingt zu unserem Grundwesen werden, da wir ja aus SEINEM Wesen geschaffen sind. JaHuWaH schaut auf das Herz der Menschen, auf dein und mein Herz.
Das aber ist nicht so gemeint, wie viele von uns noch als junge Menschen von der Kirche gelehrt worden sind. JaHuWaH geht jede Nacht rund um die Welt und schaut unter jede Decke. Wenn Ehepaare intim miteinander waren, haben sie früher aus Angst, (viele machen das heute noch) Gott könnte etwas Unpassendes sehen, die Heiligenbilder, die üblicherweise über ihrem Ehebett hingen (Jesus und Maria), während der Liebesszene unters Bett verstaut, damit sie nicht sehen. Anschliessend haben sie diese mit schlechtem Gewissen wieder an dem von den Priestern verorteten Platz über dem Ehebett platziert, damit die ihrer Wächterfunktion wieder gerecht werden konnten. Das waren noch Zeiten und sie sind noch nicht so lange her.

Menschen sind laufend in Konflikt mit anderen Menschen. Dieses Zusammengehen von Mensch und JaHuWaH, der auf das Herz des Menschen schaut, hat sich im Laufe der Geschichte nicht nur bei David, sondern auch bei vielen Menschen in seinen unterschiedlichsten Weisen bewährt und bestätigt. Viel Segen ist daraus hervorgegangen und das tut es bis heute. Aus diesem pulsierenden Verhältnis mit JaHuWaH und einem daraus resultierenden Leben entstehen die Bausteine mit denen JaHuWaH das messianische Reich in unserem Umfeld baut. Das ist umwerfend, aber zugleich auch herausfordernd, also bleiben wir dran.

Am vergangenen Donnerstag kam es recht spontan zu einem Treffen von einigen Menschen auf den Bergen. Immer wieder kamen ein Mann und ich miteinander ins Gespräch. Andere beteiligten sich daran oder hörten zu. Er war bis vor wenigen Jahren in der regionalen Politik recht intensiv engagiert. Die Glaubenseinstellung der Mitmenschen war ihm nie unwichtig. Wir sind durch verwandtschaftliche Beziehungen verbunden. Nun steht er vor grossen gesundheitlichen Herausforderungen und er rechnet mit allem. Ihm ist seit einiger Zeit neu bewusst geworden, auf was es eigentlich in diesem Leben ankommt. Das war bei ihm schon einmal der Fall, als eines seiner Kinder nach jahrelangen schweren Krankheitsphasen mit zwanzig Jahren starb. Zwanzig Jahre lang begleiteten er, seine Frau und die Geschwister ihren Sohn und Bruder durch alle leidvollen Phasen des Lebens. Die Herausforderungen waren manchmal kaum zu ertragen. sie gaben dem hoch intelligenten aber zeitweise sehr kranken Sohn und Bruder alles. Das war in jeder Hinsicht ein herausforderndes Leben, auch für das Umfeld.
Was ist aus allen diesen Erfahrungen geworden? Früher stand die Ewigkeit im Mittelpunkt seines Lebens; das entsprach seiner frommen Erziehung, die er, wie alle Christen, nach der Lehre des Paulus verstand und glaubte, also gemäss der Bibel der Kirchenväter, dem “Neuen Testament”. Als Christ hatte er von Kindesbeinen an nie etwas anderes gehört. Dann aber lernte er im Laufe des Lebens, anhand aller seiner Herausforderungen und Erfahrungen verstehen, dass für den Schöpfer der Mensch im Mittelpunkt des Lebens steht, sein Wohlergehen und der Umgang der Menschen miteinander und untereinander: nicht die Ewigkeit. Das war ja auch der zentrale Inhalt des kurzen Lebens, der Lehre und des Handelns Jahushuas von Nazareth gewesen: nicht die Ewigkeit. Das lernte er über die Schule des Lebens zu begreifen.
Wie er sagt, vermag er nicht für jeden Menschen Liebe aufzubringen, das fordert der Schöpfer von keinem Menschen auch von ihm nicht; denn das schaffe ja doch keiner. Davon ist er überzeugt. Was der Schöpfer aber von jedem von uns fordert ist, dass er sowohl in seinem privaten Leben als auch im öffentlichen Leben Recht und Gerechtigkeit umsetzt und verteidigt. Das kann jeder. Darum ist er davon überzeugt, dass der Schöpfer das meint, wenn ER von Liebe spricht, die wir zu jedem Menschen aufbringen sollen. Das sei die höchste Form, seine Liebe zum Ausdruck zu bringen. Allein diese gelebte Liebe reicht in die Ewigkeit hinein.
Diese Werte, so ist er zu meiner grossen Freude überzeugt, müssen wir in unserer Gesellschaft aufrecht erhalten, trotz aller unserer Begrenztheit und der vielen Missverständnisse, der vielen negativen Einflüsse von allen Seiten, trotz der Unterstellungen und des Rufmordes, der den Menschen im öffentlichen Leben von Menschen entgegenkommt, die es zwar nicht unbedingt böse mit den anderen meinen, aber aus Unwissenheit Dinge gegen andere verbreiten, weil ihnen die Hintergründe vieler Zusammenhänge verborgen bleiben.
Mich freut ganz besonders die Tatsache, dass er und seine Frau nach all den Ereignissen in ihrem Leben unbewusst das verstanden haben und leben, was wir immer und immer wieder aus dem TaNaCH, aus dem Zeugnis der Propheten zitieren. Lasst mich dieses Zeugnis gerne erneut wiederholen: “Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert JaHuWaH von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Elohim?” (Mi 6,8; 5Mo 10,12-14). Solche Menschen sucht JaHuWaH, und wenn JaHuWaH, der El Eljon solche Menschen sucht und daraus Segen in Fülle erwachsen lässt (vgl. 1Mo 12,3a), wer will sich denn durch gegenteilige Lehren von diesem Segen abschneiden?

Jahushua von Nazareth bekennt nach dem israelitisch-jüdischen Zeugnis unmissverständlich: “Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, der Elohim JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste” (Mk 10,18). Die Gründe, warum die Kirchenväter das Leben des Juden Jahushua von Nazareth und seine Zeugnisse umgedeutet und umgeschrieben haben und als “Neues Testament” schufen ist uns längst bekannt (Judenhass = Ersatztheologie). Dass sie aber dieses Zeugnis des Juden Jahushuas (Mk 10,18; Apg 13,22) trotzdem in ihre Bibel aufgenommen haben, lässt darauf schliessen, dass sie sich in ihren griechisch-römischen Denkstrukturen dessen gar nicht bewusst waren, was sie da eigentlich taten. Wie gesagt, sind wir über dieses Zeugnis tief berührt, das alles Lehren und Handeln der Propheten bestätigt. Die Gründer des Christentums aber fällen mit diesem Zeugnis ein glasklares Urteil über ihre eigene Irrlehren, über die Lehren des Christentums (die Ersatztheologie).
Im nächsten Glaubensimpuls versuchen wir, Zusammenhänge aufzuzeigen, die belegen, warum die Christen ihre Gottheit Jesus Christus als den Mann nach dem Herzen Gottes bezeichnen und das Zeugnis des Jahushua von Nazareth (Samuel) mit ihrer Ersatztheologie in Bausch und Bogen verwerfen, obwohl die Propheten unzweideutig sagen, dass David der Mann nach dem Herzen JaHuWaHs ist.

Mit einem herzlichen Shabbat Shalom

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 20. Oktober 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.