"Doch ich weiss: Mein Erlöser lebt" (Hi 19,15). Den TaNaCH studieren: "So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen" (Jer 6,16).

“JaHuWaH, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht. Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du der Erlöser. Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!” (Ps 90,1-3). “Sucht JaHuWaH, alle ihr Demütigen des Landes, die ihr sein Recht getan habt, sucht Gerechtigkeit, sucht Demut!…. Und ich werde in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übrig lassen, und sie werden beim Namen JaHuWaH Zuflucht suchen. Der Rest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird keine trügerische Zunge gefunden werden, sondern sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken” (Zeph 2,3; 3,12-13). Aus der Beziehung und dem Vertrauen zu JaHuWaH quillt das Leben: “Alle meine Quellen sind in dir!” (Ps 87,7).

Abraham und seinen Glaubensnachkommen sind die Grundwerte des Lebens geoffenbart worden. Ihnen sind die Werte der Beziehung zu JaHuWaH und des menschlichen Zusammenlebens erschlossen worden. Die Menschen, die sich auf diese Quellen des Lebens berufen gehen unterschiedliche Wege. Das bleibt jedem Menschen überlassen. Jeder aber trägt eine Verantwortung im Umgang mit diesen Werten. Diese Werte gründen in der Hinwendung und Umkehr zu JaHuWaH. Damit gründen sie in den gesunden Ordnungen des Lebens. Sie bestehen oder besser gesagt, leben in Recht und Gerechtigkeit, aber auch in einem Leben der Gnade und der Barmherzigkeit. Das brauchen wir.
In der Umsetzung dieser Erkenntnisse in unserem Alltagsleben ist unter den Menschen ein steter Neuanfang und ein soziales und friedvolles Zusammenleben möglich. Das aber gelingt uns nicht mit allen Menschen. Selbst bei einem Neuanfang, in einem anderen oder neuen Umfeld, gelingt uns das nicht immer auf Anhieb.
Manchmal sind wir mitten in Situationen, die wir uns nie gewünscht haben. Wir müssen Wege gehen, von denen wir nie gedacht hätten, dass wir sie einmal gehen würden. Aber wie schon andernorts gesagt, lehrt uns die Weisheit aus dem Glauben Abrahams: “Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht doch wieder auf” (Spr 24,26). Ist das nicht das höchste Gut in unseren Lebensjahren hier auf Erden? “….und steht wieder auf”, weil er sich seines Wesens bewusst bleibt, das nur in JaHuWaH Sinn macht und Leben schafft. Wer versteht, was der TaNaCH uns in seinen tiefsten Gedanken vermittelt, wird immer wieder einen Neuanfang starten. Der TaNaCH ist ein Sammelsurium von vielem, aber das Tiefste gilt es, darin zu suchen und zu finden. Das ist wunderbar. Was ist uns etwa im Zeugnis über Hiob vermittelt? Da sind jene Freunde, die davon überzeugt sind, immer alles recht zu machen und meinen, den Hiob über die Beziehung zu JaHuWaH belehren zu müssen. Sie haben keine Ruhe in JaHuWaH. Sie sind religiös Getriebene, sagen wir Schein-Heilige. Hiob hält ihnen entgegen: “Doch ich weiss: Mein Erlöser lebt; und als der Letzte wird er über dem Staub stehen” (Hiob 19,25). Was heisst das? ER hat das erste und das letzte Wort über mein Leben und das genügt, denn ER hat Gedanken des Friedens über mich: “So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16).

Allen wünsche ich diese innere Ruhe und den Frieden in JaHuWaH, was immer auch sein mag. Das war auch der innere Frieden des Jahushua von Nazareth.

Herzliche Grüsse und Shabbat Shalom!

Gregor Dalliard