Die Israeliten, bzw. die Juden, von JaHuWaH verworfen? Teil 6
Glaubensimpuls 374 von Gregor DalliardZu Recht sind immer mehr Christen verärgert, weil viele all das nicht für möglich halten, was ihnen im Religionsunterricht beigebracht worden ist und den christlichen Kindern heute noch beigebracht wird. Die Menschen wachsen in einem religiös geprägten Kulturkreis auf, mit einem klar antijüdischen Gottesbild. Nach den ersten Jahrhunderten der Entstehung des Christentums setzten seine religiösen Führer die christliche Glaubenslehre im ganzen römischen Reich mit äusserster Gewalt durch, die Getauften durften nichts hinterfragen, ohne mit dem Tod. Automatisch hält der religiös geprägte Mensch diese Kultur (Gaubens- und Lebenskultur), die nun seit so vielen Jahrhunderten das Zusammenleben der Menschen prägt, als die einzig wahre und gute Kultur. Er denkt darüber nicht weiter nach, weil alles einmal von Religionsgründern so festgesetzt worden ist und dann über einen sehr langen langen Zeitraum hindurch immer so gelehrt und so geblieben ist! Allem, was nicht seiner Religion, bzw. seiner Kultur entspricht, begegnet er mit grosser Skepsis und abweisend. Es ist ihm fremd, es erscheint ihm als minderwertig, es gefährdet seinen Glauben.
Wenn die Herzen und Köpfe einer Masse von Menschen über Jahrtausende hindurch mit antijüdischen Liturgiefeiern, sakramentalen Handlungen anhaltenden Diffamierungen und Rufmorden in Lehre und Praxis vollgestopft werden, die dann ihren Alltag bestimmen, dann muss die Sache im Laufe der Zeit immer wieder ausser Kontrolle geraten. Darum gab es immer wieder schändliche und grausame Pogrome, Inquisitionen und Kreuzzüge angezettelt von den Getauften, bis hin zum Holocaust, der uns immer wieder fassungslos macht. Rund 2000 Jahre lang hat das Papsttum die Denk- und Meinungsfreiheit rigoros verhindert und unterdrückt. Heute müssen viele Christen eine aussergewöhnlich schmerzhafte Erfahrung machen. Nach rund 2000 Jahren müssen sie erkennen, dass sie von ihren religiösen Führern respektlos und in schändlicher Weise missbraucht worden sind. Sie müssen tief erschüttert erkennen, dass ihre christlichen Führer sie bewusst und gezielt antijüdisch indoktriniert haben. Unter dem frommen Deckmantel eines Christus, der nichts anderes als die Kopie einer heidnischen Gottheit ist, und darum nie als eine Gottheit Jesus Christus existiert hat (im Unterschied zu dem Juden Jahushua oder Jeshua von Nazareth), haben sie die Ersatztheologie geschaffen und im Laufe der Geschichte unvorstellbare Gräuel an den Juden begangen um sich und ihre Grausamkeiten zu rechtfertigen
Uns ist heute von JaHuWaH die Zeit gegeben, diesen Dingen Schritt für Schritt auf den Grund zu gehen. Und da stellt sich Folgendes heraus: Das Christentum hinterlässt in seiner Geschichte lauter Spuren des Hasses, der Völkermorde, zahlloser Verbrechen, endloser kriegerischer Auseinandersetzungen, ein finsteres Mittelalter, Inquisitionen, Scheiterhaufen und Verbrennungen von unliebsamen Menschen, die sich nach Menschlichkeit sehnten und dafür ihr Leben riskierten. Zwei grauenvolle Weltkriege mit dem Holocaust in der jüngeren Geschichte, u. v. m. sind Früchte der christlichen Ersatztheologie.
Letzthin sagten mir einige junge Menschen am Rande eines Sportevents, die sich auch mit Geschichtsforschung beschäftigen: Christentum ist Kriminalgeschichte. Wir gehören zwar zur christlichen Kultur, machen zwar rein äusserlich mit, werden auch unsere Kinder taufen lassen, kirchlich heiraten und was so dazu gehört, aber wir werden niemals mit dem Herzen dabei sein. Wir machen nur deswegen mit, weil wir nicht diskriminiert werden möchten. Werden unsere Kinder einst nicht mit der christlich-kirchlichen Kultur, dem kulturellen Christentum, mitgehen, werden sie in der Gesellschaft diskriminiert oder ausgeschlossen. Das ist auf dem Lande einfach nicht anders möglich.
Marianne und ich haben mit unseren Kindern einen anderen Weg gewählt, und das in einem katholischen Dorf auf dem Lande. Wir haben ihnen die menschliche Seite des “Neuen Testamentes” erschlossen. Später, als wir uns intensiver mit der Bibel des Juden Jahushua von Nazareth, dem TaNaCH “(AT”), befassten, haben wir ihnen die Quellen des Lebens erschlossen, so wie sie uns JaHuWaH durch die Propheten und Gerechten Israels überliefert hat. “Merkt auf mich, mein Volk, und meine Nation, hört auf mich! Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4). “Siehe, mein Knecht (Israel), den ich halte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Ruach auf ihn gelegt, er wird das Recht zu den Nationen hinaus bringen” (Jes 42,1).
Wir haben unseren Kindern dennoch immer wieder die freie Wahl gelassen, ob sie sich taufen lassen wollen, ob sie an der Erstkommunion, Firmung und an den christlichen Festen und Feiern usw. teilnehmen wollen. Sie verstanden aber sehr früh, wie das Christentum in sich selbst voller Widersprüche ist und die Menschen mit seinen widersprüchlichen Lehren entmündigt. Das ist offensichtlich. Geschickt bezeichnet es seine widersprüchlichen Lehren als Geheimnis des Glaubens; so machte es Paulus, dabei ist es bis heute geblieben. Seit seinen Anfängen verhinderte es jede gute Entwicklung unter den Menschen, erstickte jede gesunde Entwicklung des menschlichen Lebens im Keime. Dies im Unterschied zu der israelitisch-jüdischen Botschaft im TaNaCH (“AT”), die das Leben als sehr gut bezeichnet und uns auffordert das Leben zu wählen und zu entfalten, zum Segen aller Menschen.
Nun ja, das ist so, unser kulturelles Leben ist immer noch sehr tief vom Einfluss der Kirche geprägt. Die Folgen einer bald 2000-jährigen Indoktrination sind nicht einfach so abzuschütteln, vor allem deswegen nicht, weil diese paulinische Christus-Ideologie ab dem 4. Jh. mit den grausamsten Mitteln und Methoden den Menschen aufgesetzt worden ist. In unseren Tagen vervielfältigt sich der Judenhass in Europa durch eine Masse von Arabern und Moslems. Mit unsäglichen finanziellen Mitteln unterstützen die Europäer die Hamas (ein IS-Ableger) in Gaza und anderswo, obwohl in ihren Schulbüchern die Vernichtung Israels ganz offen propagiert wird. Nach einer bald 2000-jährigen konstanten Indoktrination der christlichen Welt gegen die Juden und nach einem hartnäckigen Festhalten der Christen an ihren antijüdischen Heilslehren, wird der christliche Irrwahn des Judenhass wohl nicht mehr aus der christlichen Welt verschwinden, bis die Weltlage die Menschen dazu treiben wird, definitiv den Weg der prophetischen Weisungen einzuschlagen und zu suchen (vgl. z.B. Sach 8,20-23; Mi 4,2; Jes 2,2-5; Jer, 3,17; Ps 102,23; Sach 14 u.v.m.).
Ist es aber nicht gerade das Christentum, das sich selbst als die Religion der Liebe propagiert? Sagt nicht das Christentum, dass es Jahushua von Nazareth in allem nachfolgt und repräsentiert und den sichtbare Christus auf Erden repräsentiert? Schaut es nicht seit bald 2000 Jahren verächtlich auf die Juden und ihren TaNaCH (“AT”) herab? Haben die Propheten und Rabbiner jemals die Erlösungslehre der Christen (des Paulus) gepredigt, etwa zur Zeit Jahushuas von Nazareth? In allen seinen Heils- und Lehrdogmen hält das Christentum nach wie vor an seinen antijüdischen widersprüchlichen Heilsdogmen fest, in denen JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste die Juden angeblich verdammt und verworfen und durch die Christen ersetzt hat (Ersatztheologie).
Nach den bis heute verbindlichen Heils- und Lehrdogmen des Christentums musste JaHuWaH die Juden verwerfen und die Christen als das neue auserwählte Volk, als ein in Jesus Christus vollkommen gemachtes Volk an ihre Stelle setzen. Die Christen würden in allem ein Gott gefälliges Volk sein, das vollkommen und demütig den Willen ihres Gottes (Theos, Deus, Zeus, Jupiter) lebt, ganz anders als die Juden. Das ist ein Hohn sondergleichen!
Sicher gab es in allen Generationen des Christentums Menschen, die viel Gutes taten, aber sie sind im Lichte der bald 2000-jährigen kriminellen Kirchengeschichte kleine Lichtlein geblieben. Das Christentum muss sich endlich seiner unerträglichen Arroganz, Selbstüberschätzung und Selbstgerechtigkeit, seiner Selbsttäuschung und der Täuschung einer Masse von Anhängern bewusst werden. Umso mehr da der Spiegel der Geschichte unverwechselbar bleibt.
Wo es möglich ist, dürfen wir den Menschen den reichen Schatz der Bibel, des TaNaCHs, die gute Nachricht, weitergeben. Das taten die israelitisch-jüdischen Propheten, ihre Frauen und ihre Nachfolger, viele Rabbiner und Pharisäer, so auch Jahushua von Nazareth und alle die Gerechten (vor JaHuWaH Gerechtfertigten), Hätten sie das nicht von Generation zu Generation getan, dann wären auch wir immer noch in der tiefsten religiösen Finsternis gefangen. Wir sässen immer noch im finsteren christlichen Mittelalter, ohne Hoffnung, ohne Zukunft und Trost.
Also lasst uns das täglich mit viel Dankbarkeit schätzen, was uns JaHuWaH über sein Volk an Leben, Erkenntnis und Menschlichkeit geschenkt hat. Das war nur möglich, weil sie trotz aller Gräuel, die ihnen in den letzten 2000 Jahren von den Christen widerfuhren, standhaft geblieben sind und JaHuWaH die Treue hielten: “An jenem Tag wird in Jerushalajim gesagt werden: Fürchte dich nicht, Zion, lass deine Hände nicht erschlaffen!, dein Erlöser JaHuWaH, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er freut sich über dich in Fröhlichkeit, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel” (Zeph 3,16-17).
In diesen Jubel einsteigend grüsse ich alle herzlich und wünsche allen einen gesegneten Shabbat. Shalom!
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. November 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.