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70 Jahre Israel: Nicht einfach 70 Jahre Israel. Teil 5

Glaubensimpuls 346 von Gregor Dalliard

“Ja, mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dir meine Güte (Gnade) bewahrt” (Jer 31,3). Dass es die Juden (Israel) immer noch gibt und dass es einen Staat Israel gibt – der selbst noch nach 70 Jahren existiert – widerspricht der Theologie der christlichen Kirche. Nach der Theologie der Gründer des Christentums, bzw. der Kirche, ist das eine unhaltbare Tatsache, die ihre gesamte Erlösungstheologie auf den Kopf stellt, ihr absolut widerspricht. Mit Israel aber haben wir es nicht einfach mit menschlichen Absichten, Meinungen, Überzeugungen, Planungen, Philosophien und Theologien zu tun, weder mit denen der Kirchengründer und Kirchenväter noch mit solchen der UNO, EU u.a., also auch nicht mit einer Laune der Politik.

Das gesamte biblisch-prophetische Wort bewahrheitet sich auch in unseren Tagen einmal mehr. Mit der heutigen Existenz von Juden und Israel, innerhalb seiner uralten, jahrtausendealten, der von JaHuWaH zugesprochenen, Heimat, bezeugt das biblische Wort aber gleichzeitig und unmissverständlich, dass die biblische Auslegung des Christentums eine totale Fehlspekulation war, ist und bleibt, mit verheerenden Folgen bis zu dieser Stunde. Diese besagt, dass die Juden nie wieder ein Volk in Israel sein werden! Viele von uns haben inzwischen Folgendes verstanden: Die christliche Ersatztheologie geht untrennbar einher mit der irrigen Meinung, Jesus sei der Messias gewesen, obwohl das Messianische Reich mit Jesus gar nicht angebrochen war. Die Erlösung des Menschen sei allein über das Menschenblut Jesu möglich. Die Juden seien von JaHuWaH verworfen, weil sie erstens im Jesus der Christen nicht den Messias und damit den Anbruch des Messianischen Reiches erkannt hätten und ihn zweitens gekreuzigt, ermordet, hätten. Und – drittens – hätten sie obendrein, das Blut Jesu, am Kreuz vergossen, als das einzige Erlösungs-, Heil- und Versöhnungmittel, als den einzigen Weg zu Gott, abgelehnt, obwohl das JaHuWah seit urzeiten beschlossen habe. Uns fällt allein schon der schreckliche Widerspruch zwischen “zweitens” und “drittens” auf!!

JaHuWaH hätte die Juden durch die Kirche ersetzt, sich also für einen neuen Bundespartner entschieden. Sie, die Christen, seien das neue Volk Gottes, das neue Bundesvolk. Die Juden seien verdammt und verloren, es sei denn sie würden Jesus als Messias anerkennen und sich dem erlösenden Opferblut Jesu, als dem einzigen Weg der Erlösung, den der himmlische Vater so gewollt hätte, unterwerfen. Das sind in sich so widersprüchliche Lehrsätze, der reinste Unsinn, der seinesgleichen sucht. Nichts davon ist im biblisch-prophetischen Wort zu finden. Dieser christliche Irrtum war immer schon da, ist aber heute vor aller Augen, vor aller Welt, nachweislich erbracht und sichtbar.

Christen nehmen sich heute darum aufrichtigen Herzens, gewissenhaft und redlich vor, nach den Kernbotschaften des prophetischen Wortes zu suchen. Sie wagen es die christliche Lehre über Heil und Juden zu hinterfragen und gegebenenfalls konsequent und entsprechend zu handeln. Wenn sie erkennen und eingestehen müssen, dass kein einziger biblischer Prophet jemals von einem Messianischen Reich spricht, das von einem kommenden christlichen Jesus oder Jesus-Gott regiert werden würde, dann sitzt der Schock sehr tief. Sie realisieren dann auch schrittweise, dass nie ein Prophet von einem Jesus oder Jesus-Gott sprach, der die Menschen erlösen würde, weder als persönliches Menschenopfer, bzw. Blutopfer, noch sonstwie.

Noch aber verdrängen Abermillionen Christen diese unumstössliche Tatsache. Die Gründer des Christentums legten falsche Fundamente. Auf ihrem blinden Judenhass bauten die ihnen folgenden Christenführer, blindgemacht und stur, aber von ihrer Sache überzeugt, weiter, entgegen aller prophetischen Zeugnisse und Zusammenhänge – bis zum heutigen Tag. Die Folgen sind verheerend – bis zum heutigen Tag! Ich freue mich aber immer wieder auf die Reaktionen von redlichen Bibellesern aus dem christlichen Lager. Ein junger Mann, engagiert in einer Freikirche, war von der Prophetie Sacharjahus wie vom Blitz getroffen. Obwohl er die Stelle Sach 14,9 schon oft gelesen hatte, überlas (übersah) er bis dahin den Inhalt dieses Verses. Als er sich aber die Prophetien von Joel, Daniel und anderer zusätzlich und ernsthaft zu Herzen führte, war er überführt aber auch schockiert. Denn was er in Dan 7,22 und in den anderen parallelen prophetischen Aussagen las, verschlug ihm die Sprache. Das Messianische Reich würde den Juden (Heiligen) übergeben werden und nicht den Christen! Nicht der Jesus-Gott der Christen würde einzig sein, sondern JaHuWaH, der Erlöser der Juden selbst.

Ich zitierte im vorletzten Gim 344 den Propheten Sacharjahu : “Und JaHuWaH wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tag wird JaHuWaH einzig sein und sein Name einzig” (Sach 14,9; vgl. Jer ). Beim Propheten Daniel lesen wir: “..bis der, der alt an Tagen war (JaHUWaH), kam und das Gericht den Heiligen des Höchsten (allen, die JaHuWaH, als den einzig EINEN anbeten, die Juden und jene, die sich dem Glauben Abrahams anschliessen) gegeben wurde und die Zeit anbrach, dass die Heiligen das Königreich (Messianische Reich) in Besitz nahmen” (Dan 7,22). Und im Vorfeld des Anbruches des Messianischen Reiches schreibt der Prophet Joel: “Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgiessen werde über alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist ausgiessen. Und ich werde Wunderzeichen geben am Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag JaHuWaHs kommt, der grosse und furchtbare (anbrechende). Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen JaHuWaH anruft, wird errettet werden. Denn auf dem Berg Zion und in Jerushalajim wird Errettung sein, wie JaHuWaH gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, die JaHuWaH berufen wird” (Joe 3,1-5; vgl. Sach 12,9-14; Hes Kap.36 bis und mit Kap. 39).

Kein Prophet spricht von einem Jesus, auch von keinem Jesus-Gott und dessen Blut der Erlösung und von dessen Herrschaft in der Messianischen Zeit. Für diesen jungen Mann ist es nun unfassbar, dass dies so klar im prophetischen Wort bezeugt ist und er diese Tatsache solange überlesen (über-sehen) hat und dass die ganze Christenheit diese Worte – bis heute – kategorisch überliest und ignoriert. Lasst mich einmal mehr die Worte JaHuWaHs zitieren: “So spricht JaHuWaH, der die Sonne gesetzt hat zum Licht für den Tag, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Licht für die Nacht, der das Meer erregt, dass seine Wogen brausen, JaHuWaH der Heerscharen ist sein Name: Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht weichen, spricht JaHuWaH, dann soll auch die Nachkommenschaft Israels aufhören, eine Nation zu sein vor meinem Angesicht alle Tage” (Jer 31,35-36).

Mit einem herzlichen Shabbatgruss wünsche ich allen Segen in allen Dingen, im freudigen Schöpfen aus den Quellen des Lebens. Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 21. April 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.