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"Fragt nach JaHuWaH und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig!" (Ps 105,4). Teil 4

Glaubensimpuls 256 von Gregor Dalliard

Wir haben inzwischen wohl verstanden was die kontinuierliche Aussage “Fragt nach JaHuWaH und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig!” (Ps 105,4), heisst. Es geht um die ungeteilte Liebe zu JaHuWaH, wie sie uns im “Shma Yisrael”, vor allem in 5Mo 6,4-5 bezeugt ist. Und diese Liebe zeigt sich erstens im Umgang mit den Mitmenschen (vgl. 3Mo 19,18 u.v.m) und zweitens im Streben nach einem Leben in den Rechtsbestimmungen, Ordnungen und Shabbaten JaHuWaHs. Jahushua von Nazareth bezeugte und bestätigte diese Fundamente des Lebens die uns JaHuWaH gab (vgl. Mt 5,17-19; Mk12, 29-31; 3,34-35 u.a.m.). Wäre das nicht einfach, verständlich und für jeden Menschen fassbar? Ein Mensch der aus diesen Fundamenten des Glaubens lebt, bezeugt damit seine Neuzeugung in und aus JaHuWaH und sein echtes Bestreben im Angesicht JaHuWaHs und zum Segen der Mitmenschen lrben zu wollen. Ein solcher Mensch gilt nach dem biblischen Zeugnis als weise. Er ist ein Segen! Wir haben eine Welt voller Theologen, voller religiöser Spezialisten, die unsere Welt völlig durcheinandergebracht haben. Die Köpfe der Menschen sind vollgestopft von religiösen Erkenntnissen, aber was brachten sie hervor? Wer das Angesicht JaHuWaHs nicht sucht, der verwirft die Weisheit JaHuWaHs. Ein solcher Mensch treibt die Mitmenschen von einem Kartenhaus zum nächsten.

Vermutlich kurz vor seinem Tod gab der Jude König Shlomo (Salomon) folgende Mahnung an seine Glaubensfamilie weiter: “Und denke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugendzeit, bevor die Tage des Übels kommen und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: Ich habe kein Gefallen an ihnen”! (Pred 12,1.) Und: “Der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zu JaHuWaH zurück, der ihn gegeben hat” (Pred 12,7). “Und darüber hinaus, dass der Prediger weise war, lehrte er das Volk noch Erkenntnis und erwog und forschte und verfasste viele Lebensweisheiten (Sprüche). Der Prediger suchte, wohlgefällige Worte zu finden und Worte der Wahrheit aufrichtig niederzuschreiben. Die Worte der Weisen sind wie Treiberstachel und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten Sprüche. Sie sind gegeben von einem Hirten. Und darüber hinaus, mein Sohn, lass dich von ihnen warnen! Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren ermüdet den Leib. Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Ehre JaHuWaH (d. h. suche sein Angesicht) und halte seine Gebote! Denn das soll jeder Mensch tun” (Pred 12, 9-13).

Shlomo gilt als der weiseste Mensch aller Zeiten. Er bekam von JaHuWaH Weisheit in Fülle. “Und JaHuWaH gab Shlomo Weisheit und sehr grosse Einsicht und Weite des Herzens wie der Sand am Ufer des Meeres. Die Weisheit Shlomos war grösser als die Weisheit aller Söhne des Ostens und als alle Weisheit Ägyptens. Und er war weiser als alle Menschen..” (1Kö 5,9-11). Woher kam diese Weisheit? “Als nun die Tage Davids herannahten, dass er sterben sollte, befahl er seinem Sohn Shlomo und sagte: Ich gehe nun den Weg aller Welt. So sei stark und erweise dich als Mann! Bewahre, was JaHuWaH, dein Erlöser, zu bewahren geboten hat, dass du auf seinen Wegen gehst, indem du seine Ordnungen, seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Zeugnisse bewahrst, wie es in der Thora des Moshe geschrieben ist, damit du Erfolg hast in allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest; damit JaHuWaH sein Wort aufrecht erhält, das er über mich geredet hat, als er sprach: Wenn deine Söhne auf ihren Weg achthaben, so dass sie in Treue vor mir leben mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele, dann soll es dir nicht an einem Mann fehlen auf dem Thron Israels” (1Kö 2,1-4). In den ersten Jahren seiner Regierungszeit eiferte Shlomo nach dem Angesicht JaHuWaHs, doch dann, schleichend, gab er diese Beziehung auf. Er hielt sich nicht mehr ungeteilt an die Ordnungen, die Weisungen und die Rechtsbestimmungen und die Zeugnisse JaHuWaHs. Was war die Folge. Die Nächstenliebe brach ein. Schliesslich versklavte er seine Nächsten, er beutete sie aus.

Die Folge war verheerend - bis zum heutigen Tag! Vor seinem Tod mag er die schreckliche Tragödie seines Lebens erkannt haben, das Unheil war aber nicht mehr aufzuhalten, dann blieb wohl die Hoffnung, dass diese Worte auf guten Boden fallen würden. JaHuWaH vollzog - vollzieht - das gerechte Gericht. Doch seine Ratschlüsse können nicht für immer durchkreuzt und aufgehalten werden: “Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus” (Jes 46,10). Das ist der Grund warum JaHuWaH nie ohne seine Liebe und Barmherzigkeit richtet. Das ist einzigartig und wunderbar zugleich, herzergreifend und aufrüttelnd. Darum ist jedes Gericht (d. h. neu auf das Wesentliche ausrichten) JaHuWaHs der Anfang der Wiederherstellung dessen was kaputt gegangen ist. Wir sind an dieser Wiederherstellung mitbeteiligt. Wer kann diese Teilhabe fassen? Die Botschaft JaHuWaHs an den Propheten Jeshajahu (Jesaja) gilt für jeden, der das Angesicht JaHuWaHs sucht: “So habe ich dich auch zum Licht der Nationen gemacht, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde” (Jes 49,6).

In dieser wunderbaren Segensfreude – über Abrahams Glauben (Vertrauen) – grüsse ich alle herzlich und wünsche allen einen gesegneten Shabbat. Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 17. Mai 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.