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"..indem ich nichts sage ausser dem, was auch die Propheten und Mose geredet haben, dass es geschehen werde" (Apg 26,22). Zur Wiederkunft des Jesus-Gottes! Teil 21

Glaubensimpuls 162 von Gregor Dalliard

In der Apostelgeschichte 1,10-14 lässt uns der Autor zwei Männer in weissen Kleidern zu den Jüngern Jahushuas sprechen: “Männer von Galiläa, was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel” (Apg 1,11). Auch diese Aussage ist innerhalb der Naherwartung, d.h. der umgehenden Wiederkunft des Jesus-Gottes und der Entrückung der Anhänger dieses Glaubens zu verstehen. Wie wir im letzten Gim sehen konnten, erwarteten die Gründer des Christentums, die mit den Juden nichts mehr zu tun haben wollten, die sofortige Wiederkunft ihres Messias und die Entrückung ihrer Anhänger.

In der sogenannten “Zweiten Predigt” des Petrus (Shimon), am Feste Shawuoth (Pfingsten), ruft dieser die Juden zur Umkehr auf, weil sie aus Unkenntnis der Thora und der Propheten den Jesus-Gott umgebracht hätten, damit der Abba JaHuWaH den Jesus-Gott (zurück)sende : “Und jetzt, Brüder, ich weiss, dass ihr in Unwissenheit (über die Inhalte der Thora und der Propheten) gehandelt habt, wie auch eure Obersten. Gott aber hat so erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten vorher verkündigt hat, dass sein Christus leiden sollte. So tut nun Busse und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn, und er den euch vorausbestimmten Jesus Christus (zurück)sende” (Apg 3,17-19).

Es ist eine unverschämte Anmassung was sich die Gründer des Christentums hier erlauben. Sie missbrauchen Shimon als Juden, machen ihn zum Petrus der Kirche und lassen ihn allen Juden und ihren Obersten den schweren Vorwurf machen sie würden die Inhalte der Bibel, ihrer Bibel, der Thora und der Propheten, nicht kennen. Sie seien hierüber Unwissende und sollten nun von den heidnischen Kirchenvätern das Verständnis und die Zusammenhänge der Worte JaHuWaHs in der Bibel, in der Thora und in den Propheten verstehen lernen und ihren Jesus-Gott annehmen, sich ihm übergeben!

Wie ist diese Botschaft zu verstehen? Die Juden haben – als gesamtes Volk – Jahushua von Nazareth, als den in der Bibel bezeugten Jesus-Gott der Christen, abgelehnt, verdammt und getötet. Eine vermessene Sache. Das Gegenteil ist der Fall! Erstens ist in der Bibel nichts von einem heidnischen Jesus-Gott geschrieben. Zweitens erkannten die Juden den Jahushua von Nazareth als einen von JaHuWaH aussergewöhnlich begnadeten Schriftgelehrten, Pharisäer und Rabbi.

Wo immer Jahushua auftrat folgten sie ihm massenweise nach. Sie erfuhren ihn als einen in der Schrift tief verankerten Schriftgelehrten. Viele riefen ihn an Pessach, gegen seinen Willen, zum König der Juden aus, was das Mass der römischen Verfolgung voll machte und ihm, nach dem römischen Reichsgesetz, das sofortige Todesurteil, durch Pfählung, einbrachte. Denken wir nur an das Ereignis der “Brotvermehrung”. Rund fünftausend Männer sind ihm, wegen der Verfolgung durch die Römer, in ein abgelegenes Versteck gefolgt (vgl. Mk 6,30-44), abgesehen von den Frauen, den jungen Erwachsenen und den Kindern – und sie glaubten ihm! Viele von ihnen wandten sich – durch seine Sendung – neu den Zusprüchen und den Verheissungen JaHuWaHs, dem TaNaCH, zu. Sie kehrten zu JaHuWaH um, zurück und schöpften neuen Lebensmut.

Was der katholische Petrus (Shimon) predigte das predigte auch der Paulus der Kirchenväter auf seinen Missionsreisen (vgl. Apg 17,1-4). Vor dem römischen König Agrippa und dem Statthalter Festus bezeugte der katholische Paulus: “indem ich nichts sage ausser dem, was auch die Propheten und Moshe geredet haben, dass es geschehen werde – , dass der Christus leiden sollte, dass er als Erster durch (aus) Totenauferstehung Licht verkündigen sollte, sowohl dem Volk als auch den Nationen” (Apg 26,22b-23). Beide verkündigen genau das Gegenteil von dem, was die Thora und alle Propheten geredet haben. Der Abba JaHuWaH selbst hatte sich sein Volk auserwählt und ihm das Licht gegeben, indem er ihm sein Wort, seine Ordnungen, seine Rechtsbestimmungen und Shabbate über Moshe und die Propheten geoffenbart hatte! Das muss jeder gewissenhafte Bibelleser im Laufe der Zeit mit Bestürzung feststellen. Die Gründer des Christentums missbrauchten Shimon, um ihrer heidnisch-christlichen und antijüdischen Ideologie, zum Durchbruch zu verhelfen.

Wer aufrichtig und redlich die Aussagen studiert, die JaHuWaH “durch den Mund aller Propheten vorher verkündigt hat”, muss erschreckt feststellen, dass kein einziger Prophet jemals von einem kommenden Jesus-Gott sprach, der vom Vater JaHuWaH in eine Jungfrau gezeugt werden würde, der als Erlöser und Bringer des Friedensreiches vom auserwählten Volk verworfen und getötet werden würde. Keiner sprach jemals von den Leiden, vom Tode und von der Auferstehung eines Jesus Christus, der als der vorausbestimmte Jesus Christus wiederkommen würde, der Vergebung der Sünden und Zeiten der Erquickung schenken würde, weil er als Erster die Totenauferweckung erleben würde. Keiner sprach jemals von der Entrückung seiner Anhänger.

Was Paulus in Apg 26,23 sagt, bezieht sich nicht auf einen Jesus-Gott, sondern auf das gesamte auserwählte Volk. Die Völker galten in den Augen JaHuWaHs gleichsam als tot. Mit der Erwählung Abrahams und der zwölf Stämme erweckte JaHuWaH sie als ERSTE aus dem Zustand dieses Todes, aus dem Zustand der JaHuWaHlosigkeit, (der Gottlosigkeit). “Israel war heilig (ausgesondert) JaHuWaH, der Erstling seiner Ernte” (Jer 2,3). Es ist als Erstes (Erster) durch “Totenauferstehung” zum Leben erweckt worden. Es soll die andern Völker zum Leben erwecken, d.h. in die Beziehung zu JaHuWaH zurückbringen. Paulus bringt hier die prophetischen Zusammenhänge völlig durcheinander.

Er ersetzt Jahushua von Nazareth mit einem Jesus-Gott der Heiden. Er ersetzt das auserwählte Volk, das von JaHuWaH als das ERSTE gesalbte Volk in die Welt gestellt worden ist, mit den Heiden, die ihm folgen. Entweder steckt beim Schreiber Unkenntnis über die Botschaft der Thora und der Propheten dahinter, oder er verfolgt eine Strategie der Vernichtung. Er beabsichtigt die Botschaft JaHuWaHs und sein herausgerufenes Volk zu zerstören!

JaHuWaH bezeichnet das auserwählte Volk als gesamtes Volk als den Christus, d.h. als den Gesalbten des JaHuWaH, den Sohn. Das was von JaHuWaH dem ganzen auserwählten Volk, als dem Sohn, dem erstgeborenen Sohn (vgl. 2Mo 4,22-23; 5Mo 32,6; Hos 11,1; Mal 1,6; Jer 31,9), zugesprochen ist, wird von Paulus aus dem prophetischen Zusammenhang gerissen und auf seinen Christus-Gott und seine angebliche Kirche (Gemeinde) fixiert. Ebenso macht es de katholische Kepha. Wie gesagt, das machte kein Prophet!

Die Propheten reden aber durchgehend von dem auserwählten Volk, das von JaHuWaH aus allen Völkern auserwählt (5Mo 7,6-8; Ps 105,6; Jes 45,4), gezeugt, geboren (5Mo 32,18) und gesalbt worden ist um allen Völkern der Welt Licht und Erlösung zu bringen. “Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen (erworben) hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet” (5Mo 32,6). Er hat das auserwählte Volk selbst geschaffen, gebildet, erlöst, bei seinem Namen gerufen. Das Volk, das ihm teuer und wertvoll ist und das er lieb hat. Das Volk, das mit seinem Namen genannt ist, das er zu seiner Ehre geschaffen, gebildet und gemacht hat? (vgl. Jes 43,1-7).

Auf ihm, seinem erstgeborenen Sohn, dem Spross aus dem Stumpf Jisaj (Isais), d.h. auf dem Überrest seines Volkes, ruht der Geist JaHuWaHs (Jes 11,1ff; 42,1; Ps 105,15; Sach 6,12-13, im Zusammenhang von Dan 7,18.22.27). Dieser Knecht, auf dem der Geist JaHuWaHs ruht (vgl. Jes 42,1) ist Juda und Israel (vgl. Jes 41,8-16; 49,3-6). “Ihr seid meine Zeugen, spricht JaHuWaH, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich derselbe bin. Vor mir wurde kein Erlöser (Gott) gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin JaHuWaH, und ausser mir gibt es keinen Retter” (Jes 43,10-11).

“Und ihr seid meine Zeugen, spricht JaHuWaH, und ich bin Erlöser (Gott). Ja, auch weiterhin bin ich derselbe, und da ist niemand, der aus meiner Hand errettet. Ich wirke, und wer kann es rückgängig machen?” (Jes 43,12-13). “So habe ich dich zum Licht der Völker gemacht, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde” (Jes 49,6). Das ist die Gemeinde, die kahal, HaKnesseth, die JaHuWaH selbst als seine bleibende Gemeinde zum Leben erweckt hat, eine andere Gemeinde, eine Kirche, eine Christenheit, hat er nie geschaffen. Mit einer Mensch gewordenen Gottheit hat ER nichts zu schaffen und wird auch nie etwas zu schaffen haben.

Der Abba JaHuWaH selbst bezeichnet Israel als seinen Sohn und als seinen Knecht (Gottesknecht, Leidensknecht). Als Sohn und Knecht JaHuWaHs muss Israel allerdings durch viele Leiden gehen, die zu dieser Erwählung, Berufung und Sendung gehören. Auch die Leiden der Zurechtbringung, gehören als Folge der Untreue und des Abfalls, unterschiedlicher Teile des Volkes, dazu. Ebenso gehören die stellvertretenden Leiden (Sühneleiden) der Propheten und der Gerechten Israels für ihre Brüder dazu. Dieser Leidensweg seines Volkes, seiner Propheten und Gerechten, wird uns sehr anschaulich in Jes 52,13 - 53,12 zu Herzen geführt! Wie gesagt: Paulus bezieht diese Leiden auf seinen Jesus-Gott und seine Kirche, ebenso der katholisch gemachte Shimon (Petrus). Das ist verwerflich und zutiefst gegen das zusammenhängende prophetische Wort des Abba JaHuWaH gerichtet.

Noch einmal: Allein das auserwählte Volk, die Heiligen genannt, sind von JaHuWaH als das Erste Volk, von allen Völkern dieser Erde, aus dem Tode der JaHuWaH-losigkeit erlöst, errettet worden. Es ist vom Tod zum Leben erweckt worden, d.h. zum Leben “auferweckt” worden, zum Leben aufgestanden = “auferstanden” worden! Das steht allein der Gnade des Abba JaHuWaHs zu, nie einem Menschen. **Nicht ein Christus-Gott ist vom Tode zum Leben auferstanden, um die Menschen zu erlösen, mit JaHuWaH zu versöhnen. Kein Menschensohn kann durch sein Blut jemanden von seiner Sünde erlösen und mit JaHuWaH versöhnen. “Niemals kann ein Mann (ein Mensch) seinen Bruder loskaufen, nicht kann er JaHuWaH sein Lösegeld geben” (Ps 49,8). Das sagte Jahushua selbst, als er in diesem Zusammenhang sprach.

Da er von einigen seiner Zuhörern missverstanden wurde sagte er: “Der Geist (d.h. JaHuWaH und sein Wort, das er in der Thora und durch die Propheten gegeben hat) ist es, der lebendig macht; das Fleisch (mit Fleisch ist auch das Blut gemeint) nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und Leben” (Joh 6,63)! Indem ich mein Fleisch und Blut opfere kann ich keine Gemeinschaft mit JaHuWaH bewirken, noch Vergebung meiner Sünden erlangen, weder für mich persönlich noch für andere. Kehre ich aber im Vertrauen und im Gehorsam zu JaHuWaH um, weil ich auf seine Thora und auf das Wort seiner Propheten höre, und entsprechend unserer Zeit umsetze, werde ich versöhnt, gerechtfertigt und finde meinen inneren Frieden! Alles andere ist pures makabres Heidentum, Magie und Zauberei, vermischt mit frommer Tyrannei. Das ist ein schrecklicher Missbrauch der Botschaft JaHuWaHs, die er uns über seine Propheten vermittelte.

Was sollten wir stets bedenken? Die ersten Berichte des “NT”, die Briefe des Paulus und die überarbeiteten Evangelien, sind erst im 4. Jahrhundert offiziell als Gegenbibel zur bestehenden Bibel, dem TaNaCH, zum “Neue Testament” erklärt worden. Sie wurden für alle Christen zu den heilsnotwendigen Schriften erklärt und für alle als die einzig wahren und verbindlichen Schriften gemacht. Später aber durften die gläubigen Volksmassen überhaupt keine Schriften mehr lesen. Sie sind übrigens erst nach der Zerstörung Jerushalajims und des Tempels, im Jahre 70 u. Z., verfasst worden. Die meisten Schriften kamen im Laufe der Zeit dazu. Die fundamentalen Widersprüche und die antijüdischen Pamphlete der Antibibel (“NT”), könnten also, wollte man von der bösen teuflischen Absicht der Gründer des Christentums absehen, aus folgenden Gründen entstanden sein:

Die Verfasser waren keine Juden. Sie hatten Jahushua und seine Bibelschüler (fälschlicherweise Apostel genannt) nicht gekannt. Sie kannten die zusammenhängenden biblisch-prophetischen Schriften, Thora und Propheten nicht, oder nur oberflächlich. Sie waren der hebräischen Sprache nicht mächtig, kannten ihre Denkstruktur und ihre überreiche Symbolik nicht. Sie waren keine Gelehrten der Schrift, also keine eingefleischten Schriftgelehrten. Zudem waren sie Feinde der Juden, der Pharisäer, der Rabbis, der Schriftgelehrten. Sie kamen aus dem heidnischen Umfeld, wie etwa der Arzt Lukas. Sie waren von ihren uralten heidnischen Götterwelten (griechisch: Polytheismus, der Glaube an viele Götter) tief durchdrungen und beherrscht.

Sie wollten den Göttern entsprechen. Neben knallharten Opfern, wie Menschenopfer, gehörte die fromme Schauspielerei wesentlich dazu: Das sind zahllose okkulte Rituale, Liturgien, Sakramente, Zeremonien, die Feier der unterschiedlichsten Vegetationsrituale von Tod und Auferstehung, mit den damit verbundenen Opferformen und -riten, Wallfahrten, Heldenkulte (Heroenkult = Heiligenkult), Askese, Formen der Ehelosigkeit, das Beobachten von Tagen und Monaten, von bestimmten Zeiten und Jahren, an denen sie ihren Gottheiten besondere Huldigungen darbrachten, sie anbeteten, ihnen opferten u. a. m. Darin glaubten sie die höchste Ausdrucksform dessen gefunden zu haben, was Religion fordert. Sie glaubten darin die Gunst (die Gnade) der Götter zu gewinnen. **Gnade ist für sie synonym mit dem Erbringen von Leistungen. Das war ihre Vorstellung von Gnade. Die vielen Gottheiten erwarteten von ihren Anhängern alle diese Leistungen. Erst dann hatten die Anhänger – vorübergehend – ein etwas beruhigtes Gefühl. Paulus fordert von seinen Anhängern Leistungen, die seine neue Gottheit fordert: den Glauben an ein vesöhnendes Blutopfer, der Glaube an die Auferstehung seiner Gottheit, die Verleugnung des TaNaCH, den er Gesetz nennt und verwirft. Er fordert das Taufritual u.a.m.

Wer der EINZIG EINE ist, und was die Gnade ist, die uns als Gnade in der Thora und durch die Propheten bezeugt ist, war ihnen völlig unbekannt. Die Juden, mit ihrer Bibel, galten in der ganzen griechisch-römischen Welt als Atheisten, als Gottlose, weil hier die Gnade allein zählt. Keiner Forderung der vielen Götter und Gottheiten wird hier entsprochen.! Das empörte die heidnische Welt, versetzte sie in Angst und Schrecken. Erstaunlicherweise ist das unter aufgeklärten Menschen, heute noch mehrheitlich so, selbst wenn diese Tatsache den meisten modernen Menschen nicht mehr so bewusst ist. Der Glaube an einen einzigen Erlöser (Gott), den Monotheismus, empfanden sie als Atheismus pur, als Affront gegen die Götter, als ein Gesetz, das von den Göttern loslöst und darum gottlos, Götter-los, ist. Damit, so glaubten sie, würde durch den Glauben der Juden die Rache der Götter heraufbeschworen, die sich in Katastrophen aller Art äusserte, von Epidemien, über Hungersnöte bis hin zu Fehlgeburten. Die Juden wurden für alles Übel in der Welt für schuldig erklärt, weil sie sich den Forderungen der heidnischen Priester und ihrer Götter nicht unterwarfen. Ihre heidnischen “Heilsvermittler”, die Priester, unterwiesen sie entsprechend. Die “Heilsvermittler” beherrschten das Alltagsleben. Nur wer in allen diesen religiösen und ideologischen Abläufen funktionierte, galt als der wahre gläubige Menschentyp, der in der “Gnade” lebt! In den Köpfen der christlich geprägten Völker herrscht diese heidnische Überzeugung immer noch vor: Die Juden sind das Übel der Welt.

Lukas, der Grieche, wird allgemein als der Autor des “Evangeliums” nach Lukas und der Apostelgeschichte bezeichnet. Auch er war darauf angewiesen, sich anhand von bereits überlieferten Texten ein Bild von den vergangenen Ereignissen zu machen. Er schreibt in seinem Bericht, dass es schon “viele unternommen haben Berichte (Evangelien) zu verfassen” (Lk 1,1). Wir können uns vorstellen, was da alles zusammengeschrieben worden ist! Wir sprechen dem Lukas seine Aufrichtigkeit nicht ab, aber bei aller seiner Aufrichtigkeit, wie nur hätte er sich als griechisch denkender Mensch aus den vielen Berichten (Evangelien) ein echtes Bild von den damaligen Ereignissen um Jahushua von Nazareth machen können, waren doch alle Vorlagen die ihm zur Verfügung standen griechische Abschriften! In Hebräisch verfasste abgeschlossene Berichte gab es in jenen Tagen nicht. Die griechischen Schreiber konnten lediglich dies und das aus dem gängigen jüdischen Alltags- und Glaubensleben auf die Lebensweise des Jahushua übertragen, viel mehr war ihnen nicht möglich. Hier und dort gab es Menschen, die sich an einzelne Begebenheiten aus dem Leben Jahushuas erinnerten und die sie später aufgeschrieben haben.

Bald gab es eine unübersichtliche Flut an griechischen und lateinischen Abschriften (Evangelien) und es wurden immer mehr, so, dass Papst Damasus, zusammen mit einigen Kirchenvätern, die Flut von Evangelien, auf vier reduzierte, zusammenstauchte. Ebenso wurden auch alle übrigen gesammelten Berichte (Briefe), in denen Wahrheit und Legenden zu einem kaum nachvollziehbaren religiösen und ideologischen Brei vermischt worden waren, auf wenige zusammengeschrumpft. Auf der Synode, 382 u.Z. in Rom, setzte Papst Damasus definitiv fest, was zur Gegenbibel der Juden, zum “Neuen Testament” (NT) gehören sollte und was nicht! Diese Gegenbibel des Papstes ist bis zu dieser Stunde das Herzstück aller Christen geblieben! Das erklärt die schroffsten und nicht aufzuhebenden Widersprüche des “NT” zum Wort JaHuWaHs und damit zur Botschaft der Thora, Propheten und Schriften, dem TaNaCH.

Herzlich grüsse ich alle und wünsche allen einen gesegneten Shabbat mit der Botschaft aus Psalm 86,9: “Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, JaHuWaH, und deinen Namen verherrlichen”. Shalom!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.