Da ich zur Zeit zur Abklärung im Spital bin, wird es vorerst keine neuen Impulse geben. Ich melde mich wieder. Ich grüsse alle herzlich mit Psalm 23:
"Der JaHuWaH ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus des JaHuWaH für immer."
Shaul schreibt ganz klar, dass das Gesetz der Übertretungen wegen hinzugefügt worden ist (vgl. auch Röm 5,20). Etwas ist zu einem bereits Bestehenden, Grösseren, hinzugefügt worden. Was ist dieses bereits Bestehende? Das Bestehende ist die Thora, d.h. der Bund JaHuWaHs mit Abraham, das Herzstück der Thora. Dazu gehören alle Verheissungen und Verpflichtungen, die Segnungen und Gerichte JaHuWaHs die zum Wesen und zu den Ordnungen unseres Schöpfers gehören. Darin eingeschlossen sind alle Lebensweisungen JaHuWaHs, die eine Beziehung zu JaHuWaH, ein persönlich segensreiches Leben und das menschliche Zusammenleben auf der Basis der JaHuWaH- und Nächstenliebe erst ermöglichen.
Dieser Teil aus Gal 3,21a muss wie alle Kommentare zur Bibel (Bundesschriften = BuS, AT), in einem grösseren Kontext verstanden werden. Das NT, das wir als die Bekenntnisschriften (BeS) verstehen, darf ja nie losgelöst von der Thora verstanden und ausgelegt werden, wollen wir dem bleibenden Wort und Werk JaHuWaHs, der Propheten, Jahushuas und der Apostel gerecht bleiben. Das soll mehr und mehr unser respektvolles Bemühen bleiben.
So soll auch der zitierte Versteil aus Gal 3,21a nur im Lichte der Thora ausgelegt werden. Wir können nie genug auf die Übersetzungsfehler oder -ungenauigkeiten, aufmerksam machen wenn das Wort “Gesetz” in den BeS = NT erscheint. Vor allem in den BeS = NT ist dies der Fall. Die BeS wurden uns in griechischer Sprache übermittelt. Jahushua und die Apostel aber sprachen und schrieben nie in Griechisch.
Ein wunderbarer Vers! Seine Wirklichkeit ist ein wahrer Segen! In unseren Übersetzungen bildet dieser Vers die zweite Hälfte des ausserordentlich wichtigen Satzes: “Aber die Schrift (Thora) hat alles unter die Sünde (den Ungehorsam, die Abwendung von JaHuWaH und das darauf folgende Gericht) eingeschlossen”.
Wie wir in den letzten Gim bereits sahen gilt der Urteilsspruch im ersten Teil dieses Verses 22 zuerst einmal allen Ungehorsamen der zwölf Stämme und deren Nachkommen, die sich von der Thora, von dem Bundesschluss und den Verheissungen an Abraham, zum Teil oder ganz lösen und damit der JaHuWaHlosigkeit, dem Heidentum, verfallen.
Zuerst ein kurzer Rückblick auf die Aussage Shauls in Gal 3,22: “Aber die Schrift hat alles unter die Sünde (d.h. unter das Gesetz, das Gesetz des Ungehorsams) eingeschlossen”. Dass Shaul mit der Aussage “die Schrift” die Thora meint, steht ausser Frage. Doch für Mitglieder von Kirchen, Freikirchen und christlichen Gemeinschaften kann diese Feststellung einen Schock auslösen. Redliche Menschen müssen dieser Feststellung Konsequenzen folgen lassen, sofern sie behaupten JaHuWaH zu lieben, Jahushua und seinem Evangelium zu glauben.
Was Shaul in Gal 3,22 schreibt ist ausserordentlich wichtig zum Verständnis dessen was ich in den letzten Gim geschrieben habe. Diese Aussage trifft den Nagel dieses Themas auf den Kopf. Ordnen wir diesen Vers in das Gesamte der damaligen Umstände und der biblischen Zusammenhänge ein, dann würde sich jede weitläufige Diskussion zu diesem Thema ganz einfach erübrigen. Der zweitausendjährigen Feindschaft der christlichen Kirchen und Gemeinschaften gegenüber den gerechtfertigten und thoratreuen Juden könnte ein Ende gesetzt werden. Nehmen wir diesen Vers demütig in seinem biblischen Kontext auf, tragen wir unsererseits mit einem gewaltigen Schritt zur Wiederherstellung des Willens und der Ehre JaHuWaHs bei. Ebenso ist es ein längst fälliger Schritt zur Wiederherstellung der Würde seines auserwählten Volkes, jener Juden, die in ihrem Sinnen und Trachten bemüht sind JaHuWaH und seiner Thora treu zu bleiben. Waren und sind sie doch die treuen Träger und Vermittler der Bibel, der Bundesschriften (Thora, Propheten und Schriften = AT) aus der nicht nur Jahushua sondern auch wir heute leben und in allen Lebenssituationen umfassend gesegnet bleiben dürfen.
Mit grosser Dankbarkeit und Freude wollen wir danach trachten diese wichtigen zentralen Aussagen im Brief an die Galater zur grossen Ehre JaHuWaHs in das Ganze der damaligen Umstände einzuordnen. Vergessen wir dabei nicht, wir tun es als solche, die durch die Sendung Jahushuas “unter sie (die Juden) eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes (des auserwählten Volkes) mit teilhaftig geworden sind” (Röm 11,17). “So rühme (kämpfe) dich nicht gegen die Zweige (gegen die Juden und das ihnen Geoffenbarte und Anvertraute)” (Röm 11,18). Das wollen wir auf keinen Fall tun. Das taten wir, als wir noch den Elementen der Welt, d.h. der Theologie und Philosophie der Kirchenväter dienten und huldigten. Das ist nun endgültig vorbei!
In diesem Gim möchte ich auf die oben zitierten Verse aus dem Brief Shauls an die Galater eingehen. Auch im nächsten Gim möchte ich, ausgehend von Gal 4,9b, ein paar Gedanken zu Papier bringen. Ich bin schon verschiedene Male darum gebeten worden und möchte das auch gerne tun – so gut ich dies kann.
Jeder Vers ist in einem bestimmten Kontext (Zusammenhang) eingebettet und kann erst aus diesem Kontext heraus korrekt und verständlich vermittelt werden.
aktualisiert
In diesem Gim möchte ich mit meinen Darlegungen zur Frage der Erfahrung und Begegnung mit JaHuWaH (vgl. Gim 123) fortfahren. Zur dritten Stufe der Begegnung und Erfahrung von JaHuWaH über den Bund mit Abraham (vgl. Gim 124) möchte ich noch Folgendes hinzufügen. Dieser Bund und die aus diesem Bund gemachten Verheissungen an Abraham drücken das tiefste Vertrauen und die unantastbare Beziehung JaHuWaHs mit dem auserwählten Volk aus, die schliesslich die Beziehung JaHuWaHs mit allen Menschen sein wird und aller Menschen zu JaHuWaH (vgl. Ps 22,28-30; Jes 26,19 u.a.m.). Und diese Bundes-Beziehung kann durch niemand und nichts jemals übertroffen oder aufgehoben werden.