Wir sind beim Thema Verfolgung, bzw. “dies leiden”, aus dem Bericht von Lukas (Lk 24,26b). Es ist die Fortsetzung vom letzten Gim. Doch lasst mich zuerst das Glaubensbekenntnis mit Lob und Dank bekennen, das uns der Prophet Jeshajahu (Jesaja) in wunderbarer Weise, im Auftrag JaHuWaHs, zusammengefasst übermittelte. Es war auch das beharrliche Glaubensbekenntnis des Jahushua von Nazareth. Es ist unser Bestreben mit ihm in seinem Glauben eins zu sein. Sind wir mit dem Vater eins, dann sind wir auch mit Jahushua eins, so wie die treuen Propheten und die treuen Gläubigen des auserwählten Volkes mit dem Vater eins waren.
Im letzten Gim sprachen wir etwas über den hebräischen Begriff “HaMashiach” (deutsch: “Gesalbter”, lateinisch: “Christus”), im biblisch-prophetischen Kontext und dem Missbrauch dieses Begriffes durch die Gründer des Christentums. Der Jahushua von Nazareth war ein Gesalbter, ein Mashiach, ein Christus, im israelitisch-jüdischen Sinn, d.h. wie viele andere vor und nach ihm. Nun kommen wir zu der Aussage “Musste nicht der Mashiach, (Gesalbte, Christus) dies leiden..?”, (Lk 24,26b). Es geht um die Leiden, denen jeder Mashiach ausgesetzt ist!
Bei näherem Hinsehen ist diese Aussage ein vollgültiges Bekenntnis, das im jüdischen Denken seinen festen Platz hat. Worte wie “Christus”, “leiden”, “in seine Herrlichkeit eingehen” finden wir im Kontext des Tanach, der Bibel Jahushuas. Lasst uns mit viel Dankbarkeit über diese drei Begriffe, in diesem und im nächsten Gim, ein paar Gedanken machen. In diesem Gim wollen wir etwas über den Begriff “Christus”, im christlichen Verständnis, und einiges das damit im Zusammenhang steht, nachsinnen.
“Da bildete der Schöpfer, JaHuWaH, den Menschen.. und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele (bekam Geist)” (1Mo 1,7). Das heisst, der Mensch bekam Geist vom Geist JaHuWaHs. Er wurde gebildet in seinem Geist. Er wurde Bild nach dem Bilde JaHuWaHs. Darum gibt es ein besonderes Wesensmerkmal, das zu jedem Menschen gehört. Der Mensch, trägt wie JaHuWaH, Ewigkeit in sich: “Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt.
Im Tanach, d.h. in der Bibel Jahushuas, lesen wir: “Die Weisung des JaHuWaH ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des JaHuWaH ist zuverlässig und macht den Einfältigen weise. Die Vorschriften des JaHuWaH sind richtig und erfreuen das Herz; das Gebot des JaHuWaH ist lauter und erleuchtet die Augen. Die Liebe des JaHuWaH ist rein und besteht in Ewigkeit. Die Rechtsbestimmungen des JaHuWaH sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; sie, die köstlicher sind als Gold, ja viel gediegenes Gold, und süsser als Honig und Honigseim.
Auf die Glaubensimpulse gibt es immer wieder Reaktionen. Das ist gut so. Was mich ganz besonders freut ist die Tatsache, dass sich immer mehr Christen die Frage stellen, was hat denn Jahushua von Nazareth wirklich geglaubt? Eine ältere Frau aus Kanada war bis vor kurzem der vollen Überzeugung, dass Jahushua von Nazareth Christ war, an drei Gott-Personen glaubte, an Gott den Vater, Gott den Sohn und Gott den heiligen Geist. Sie glaubte, dass er christlich getauft war und zwar auf den Namen der Trinität, dass er jeden Sonntag in die Kirche ging und christliche Lieder sang.
Die Reaktionen auf die Glaubensimpulse (Gim) ermutigen mich sehr, einiges in diesem Gim gerne noch einmal einfliessen zu lassen. Das möchte ich mit dem Jubelruf tun, mit dem ich den letzten Gim abgeschlossen habe: “Gross sind die Taten JaHuWaHs, zu erforschen von allen, die Lust an ihnen haben” (Ps 111,2). Das neu aufgeschlossene zusammenhängende prophetische Wort macht manchen Lesern sehr zu schaffen, was verständlich ist. Andern wiederum scheint es inzwischen als das Selbstverständlichste das es geben kann.
Bei dieser Thematik wollen wir uns bewusst bleiben, dass Abermillionen aufrichtiger Christen, egal aus welchen Kirchen und Denominationen, niemals für ihren indoktrinierten, fromm verpackten Antijudaismus, den sie in Andachten, Gottesdiensten, am Karfreitag und das ganze Jahr über, in ihren Herzen und in ihrem Geist nähren, verantwortlich gemacht werden können. Ihr anerzogener Glaube, ihr religiöses Denken, ist von der Kreuzesideologie, bzw. von der Gottesmörder-Theologie, durchsäuert. Sie können wahrlich nichts dafür. Die christliche Glaubenslehre ist durchzogen von der Ersatztheologie der Kirchenväter.
Mit der Aschermittwoch-Liturgie wurde am 10. Februar die katholische Fastenzeit eingeleitet. Sie steuert schnurstracks auf den Karfreitag zu, den Mord der Juden an den Mensch geworden Gott. In dieser alljährlich sich wiederholenden Fastenzeit “betrachten” Abermillionen Christen einzeln, in ihrer täglichen frommen Betrachtung oder in den offiziellen gemeinsamen Liturgien und Andachten in den Kirchen den schweren Leidensweg ihres Gottes Jesus. Dieser Leidensweg ist in vierzehn Stationen dargestellt. Bei jeder Station wird innegehalten, das angeblich Geschehene verinnerlicht.
Die Psalmen 103, 51 und 32 stammen ziemlich sicher von David. Sie sind ein lebendiges Zeugnis darüber wie ein im Glauben Abrahams gerechtfertigter und wiedergeborener Mensch nach einer schweren Verfehlung – unter Schmerzen – das Erbarmen JaHuWaHs erleben darf. Sie geben das wieder, was im Inneren eines solchen Menschen vor sich geht. David vergriff sich nie gegen den Gesalbten (hebräisch: Ha Mashiach, lateinisch: Christus, griechisch: Messias), JaHuWaHs, den König Shaul, als dieser ihm nachstellte und ihn aus Eifersucht immer wieder versuchte zu töten.