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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 15

Glaubensimpuls 466 von Gregor Dalliard

Wir dürfen nie vergessen: Seit Abrahams Begegnung mit JaHuWaH (dem Monotheismus) und seiner Berufung, darin ein Segen für die ganze Menschheit zu sein, durchlief das auserwählte Volk verschiedene Entwicklungsstufen auf dem Weg des Glaubens – bis in unsere Tage herein. Es sind Jahrtausende der Entwicklung. Eine Frage, die uns immer wieder beschäftigen sollte: Aus welchem Zusammenhang heraus sind die Gebote/Weisungen JaHuWaHs entstanden, in welchem Zusammenhang stehen sie zueinander und wie sind sie in der jeweiligen Gegenwart auszuleben? Jede Generation muss sich damit befassen, weil sie nur so dem Willen des JaHuWaH für die jeweilige Zeit gerecht werden kann. Das macht die Lebendigkeit des JaHuWaH im Unterschied zu den von Menschen gemachten Götzen und Göttern, in den Religionen, aus. Es ist ein ständiges Ringen zwischen dem Beachten und Bewahren von Geboten/Weisungen, die allezeit grundsätzlich und unveränderbar bleiben müssen und dem Loslassen von Geboten/Weisungen, die in den fortlaufenden Jahrhunderten als vorübergehende, als zeitbedingte Gebote/Weisungen, wieder aufgegeben werden sollten. Sie sind den Menschen gegeben, damit sie in ihrem Leben dem inneren Frieden, und einem gesegneten Zusammenleben untereinander, dienen.

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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 14

Glaubensimpuls 465 von Gregor Dalliard

In ein schreckliches Dilemma gerät der Bibelleser, der nicht versteht, was in der Bibel zu den Übergängen gehört. Als Übergang in der Bibel gelten bestimmte Normen und Gesetze, die mich heute nicht mehr betreffen, die aber in den Tagen beim Auszug aus Ägypten, bei der Landnahme, zur Zeit der Propheten und Könige etc., etc. absolute Verbindlichkeit und Gültigkeit besassen. Vorschriften, Gebote, die damals einfach dringend notwendig galten, unumgänglich, unvermeidlich, weil sie damals, aus den aktuellen Umständen heraus, notwendigerweise so und so verordnet werden mussten. Damit sollte – vor allem – eine weiterer Schritt aus dem Heidentum, hin zu dem von JaHuWaH angepeilten Ziel, erreicht werden. Warum sind dann solche Bestimmungen, Normen und Gesetze in der Bibel aufgeschrieben?
Erstens, damit wir Einblick in die notwendige Entwicklung des auserwählten Volkes, hin zu dem angepeilten Ziel JaHuWaHs bekommen.
Zweitens, damit wir offen bleiben für Entwicklungen. Wir sollen uns nicht grundsätzlich gegen sie sträuben, uns mit ihnen auseinandersetzen und erkennen, dass in vielen Dingen Veränderungen notwendig sind, auch in unseren Tagen, damit es den Menschen besser geht.
Drittens sollten wir nie vergessen: JaHuWaH hat nichts mit erstarrten Götzen, mit ihren Priestern, ihren Vorschriften und Liturgien zu tun. Es sind Menschen, die in ihren Glaubensstrukturen erstarrt sind. Mit Eifer pflegen sie überholte Traditionen, die nichts oder nichts mehr mit dem Leben zu tun haben. JaHuWaH hat nie Kleriker um sich gesammelt. Sie sind meistens Menschen, die nur darauf bedacht sind, unnütze, überholte starre religiöse Formen zu hüten und alle, die sich ihnen nicht unterwerfen und ihnen kein Gehör schenken zu diskriminieren, zu kriminalisieren. JaHuWaH lebt, ER ist mobil und geht mit uns durch jede Zeit, durch jedes Geschehen (vgl. Ps 23).
Viertens als Mahnung, damit wir uns von jedem Virus des Götzendienstes strikte fernhalten, uns hüten vor dem religiösen Missbrauch im frommen Kleid und vor der Unterdrückung jener Menschen, die am Rande des Lebens stehen, und, und, und….
Wir sollten über Menschen nicht erstaunt sein, die diese Unterscheidung nicht vollziehen (nicht vollziehen können), wenn sie den TaNaCH oder die christliche Bibel irgendwann über Bord werfen. Andererseits sollten wir auch die fromm Verängstigten verstehen, die aus lauter Angst und Schuldgefühle oder aus Interesselosigkeit an ihrer angestammten religiösen Gemeinschaft hängen bleiben.

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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 13

Glaubensimpuls 464 von Gregor Dalliard

Im letzten Gim schrieb ich: “Wie wir bereits sehen konnten, sind bestimmte Regelungen und Ordnungen, die JaHuWaH gab, in späteren Zeiten wieder fallen gelassen worden, weil sie nicht mehr notwendig waren. Das, obwohl sie von JaHuWaH, zum Zeitpunkt, als ER sie verordnete, in seinem expliziten Willen, als ewige Ordnungen gegeben worden waren”. Damit meinte ich nicht, dass das israelitisch-jüdische Volk sie eigenwillig, je nach Lust und Laune, hatte fallen lassen. In jenen Tagen, als die Israeliten aus Ägypten herausgeführt wurden, waren die Völker dieser Welt gefangen und gequält in den dunkelsten und grausamsten Formen der Götzendienerei. Es gab keine Hoffnung, kein Licht, kein Entrinnen aus dieser zerstörerischen Spirale des Bösen. Im Gegenteil, die Menschen verstrickten sich immer tiefer in ihren eigenwilligen frommen Bosheiten und zogen sich gegenseitig in den Untergang. Es war jene todbringende Haltung, die später auch in Israel immer wieder die Oberhand zu gewinnen drohte, wenn da nicht die Propheten und die pharisäischen Schriftgelehrten gewesen wären. Mit aller Deutlichkeit warnten sie das auserwählte Volk vor solch schwerwiegenden Einbrüchen. Über den Götzendienst der umliegenden Völker wurde das auserwählte Volk immer wieder versucht seine einzigartige Berufung, seine Beziehung und Stellung zu JaHuWaH, dem einzig EINEN, zu verlassen. Wir kennen ja die Verheissungen, die JaHuWaH dem Abraham mit auf den Weg gab: und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! (1Mo 12,3b). Abraham hatte erkannt, dass allein die Zuwendung JaHuWaHs zum Menschen und die Hinwendung des Menschen zu JaHuWaH, d. h. die Gnade allein, einen Menschen seine segensvolle Eigenverantwortung wahrnehmen und ausleben lässt.

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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 12

Glaubensimpuls 463 von Gregor Dalliard

In Bezug auf dieses Thema, werden die Menschen, die in der Bibel forschen und nach der Anwendung ihrer Inhalte in unseren Tagen suchen, wohl nie einen gemeinsamen Nenner finden. Eines ist gewiss: Die Schreiber der Bibel wollen uns aber JaHuWaH als beweglich vermitteln. Was will ich damit sagen? JaHuWaH hat in jede Zeit durch seine Propheten und Richter hinein gesprochen. Wie wir bereits sehen konnten, sind bestimmte Regelungen und Ordnungen, die JaHuWaH offenbar gab, in späteren Zeiten wieder fallen gelassen worden, weil sie nicht mehr als notwendig erkannt worden waren. Das, obwohl sie zum Zeitpunkt, als JaHuWaH sie offenbar verordnete, als ewige Ordnungen gegeben worden waren.
Das dritte Buch des Moshe ist voller solcher Verordnungen. Von den vielen Opferverordnungen heisst es jeweils: “Eine ewige Ordnung bei euren Generationen in allen euren Wohnsitzen….” (3 Mo 3,17). Ewige Ordnung ist hier im Sinne von allezeit gültig bleibend zu verstehen. Wer aber spricht im Judentum heute von all diesen Verordnungen der Opferzeremonien, obwohl sie von JaHuWaH angeblich in seinem expliziten Willen als ewige Ordnungen gegeben worden waren und obwohl sie heute praktiziert werden könnten, auch ohne Tempel? Es gibt noch andere Ordnungen, die nichts mit dem Opferkult zu tun haben, die von JaHuWaH ebenfalls als ewige Ordnungen geben worden waren, von denen aber kein Jude mehr spricht. Da dem so ist, besagen uns solche Geschehnisse, dass JaHuWaH kein statischer, feststehender, unbeweglicher Götze ist, der keine Veränderung will. ER lebt mit den Menschen, ist mit ihnen unterwegs und damit für Veränderungen offen.

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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 11

Glaubensimpuls 462 von Gregor Dalliard

Von wem ist die Bibel geschrieben worden? Das ist ein äusserst brisantes Thema. Inzwischen wird sich wohl jeder, dem der Glaube ein Herzensanliegen ist, gründlich damit beschäftigt haben, auf was es denn bei dieser Frage ankommt? Die rasante Entwicklung im medialen Bereich, aber auch in der Forschung, konfrontiert die gläubigen Menschen mit dieser Frage mehr denn je. Das führt gelegentlich zu heftigen Herausforderungen, mehr als vielen lieb ist. Damit aber wird eine ehrliche und gründliche Auseinandersetzung oft erst möglich. Eines scheint dabei aber sicher zu sein: Durch diese Herausforderungen und Auseinandersetzungen geht so manche freundschaftliche Beziehung in Brüche, was nicht notwendig sein müsste. Die einen sagen entschieden: Gott hat die Bibel geschrieben, die anderen sagen, Menschen haben die Bibel geschrieben. Zwei Standpunkte, die oft wie zwei Bison-Büffel aufeinanderprallen. Beide Standpunkte haben ihr Wahres dran. Sie sind wohl miteinander verflochten. Wir können das eine nicht vom anderen trennen.

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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 10

Glaubensimpuls 461 von Gregor Dalliard

So schreibt ein Leser: “Was versteht man eigentlich unter dem ‘freien Willen’ des Pharao, der als Gottmensch einem kollosalen Zwang ausgesetzt gewesen sein musste? Es gibt keinen freien Willen: Veranlagung, Umwelt prägt uns, formt uns. Du bist lieb, du gehörst zu uns. Der Mensch nimmt sich Entscheidungen heraus.”
Ja, es ist in Tat und Wahrheit so, dass wir alle innerhalb einer bereits bestehenden gegebenen Ordnung hineingeboren und erzogen werden. Selbst wenn die bestehende “Ordnung” alles andere sein kann als eine gute, d. h. den Menschen wohlgesonnene Ordnung. Was die Formulierung “freier Wille” beinhaltet, wird von den Menschen ganz unterschiedlich und sogar widersprüchlich verstanden. Der Wille der Staatsoberhäupter entspricht nicht immer jener Ordnung, die ein freies und geschütztes Zusammenleben erlaubt und garantiert. Darum schränken sie den Willen des Einzelnen ein und können ihn im Laufe der Zeit entsprechend umformen.

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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 9

Glaubensimpuls 460 von Gregor Dalliard

Wie JaHuWaH Moshe zum Erlöser (Gott) für den Pharao und die Ägypter berufen hatte (2Mo 7,1), so sind im Laufe der Zeit viele Schriftgelehrte, Pharisäer und andere, zum Erlöser (Gott) für das eigene israelitisch-jüdische Volk berufen worden. Vor allem für solche die von JaHuWaH abtrünnig geworden waren. Das ist das eine, aber da ist noch das andere. Die Berufung Israels liegt in einem weltumspannenden Erlöser-Auftrag. Der Erzfeind der Juden, das Christentum, bekämpft mit der Lehre der Ersatztheologie (wir Christen haben jetzt den Schlüssel der Erlösung, nicht mehr die Juden), bis heute den Auftrag der Juden. Immer wieder wollen wir das erwähnen. Eindeutig spricht JaHuWaH den Juden diesen Auftrag zu, niemals jemandem anderen: “..ja, ER (JaHuWaH) spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten Israels zurückzubringen. So mache ich dich auch zum Licht der Nationen, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde” (Jes 49,6). Jemanden zum Licht machen, heisst genau soviel, wie jemanden zum Erlöser (zum Gott) für andere setzen, damit sie zu JaHuWaH finden.

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JaHuWaH ist kein Gott (Theos, Deus, HERR, Zeus). "Siehe, ich habe dich für Pharao zum Elohim (Gott) eingesetzt" (2Mo 7,1). Rubrik: Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 8

Glaubensimpuls 459 von Gregor Dalliard

“Und JaHuWaH sprach zu Moshe: Siehe, ich habe dich für Pharao zum Elohim (Gott) eingesetzt” (d. h. zu einem Gott gemacht, zu einer besonderen Autorität in MEINEM, in JaHuWaHs Namen)" (2Mo 7,1). Das Wort Gott ist im allgemeinen die Bezeichnung der heidnischen Götter, aber auch für aussergewöhnliche Menschen, die im Namen JaHuWaHs aussergewöhnliche Taten vollbringen wie Moshe. Das israelitisch-jüdische Volk kennt den Namen JHWH/JaHuWaH, d. h. der “ICH BIN” (2Mo 3,14), der El Eljon (der Höchste) (vgl. 1Mo 14,17-20) jener, der allein Elohim ist, d. h. hier, der allein Retter, Erlöser ist (Jes 44,6-8; 45,5.21; Hos 13,4), der allein hilft, denn ER allein kennt den Menschen (vgl. 1Mo 1,26-27; 5,1; 9,6). Besser und verständlicher: der bei dir Seiende, oder der Seiende, der bei dir ist. Ist das nicht umwerfend? “Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation” (2Mo 3,15). “Ich bin JaHuWaH, (der El Eljon) das ist mein Name; ich überlasse die Ehre, die mir gebührt, keinem andern, meinen Ruhm nicht den Götzen” (Jes 42,8).
Natürlich gibt es dazu noch die Zusatznamen zu JaHuWaH, die aber Eigenschaften JaHuWaHs wiedergeben wie JHWH M’kadesch – JaHuWaH, der heiligt (Hes 37,28); JHWH Yireh – JaHuWaH sieht (1Mo 22,14); JHWH Nissi – JaHuWaH mein Banner (2 Mo 17,15). JHWH Shalom – Schöpfer des Friedens (Ri 6,24); JHWH Zidkenu – JaHuWaH, unsere Gerechtigkeit (Jer 33,16); JHWH O’senu – JaHuWaH, der uns geschaffen hat (Ps 95,6). Aber wie gesagt, das sind Eigenschaften JaHuWaHs, die sein Wesen verdeutlichen. Auch die Benennungen Elohim und El sind im Namen JaHuWaH enthalten.

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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 7

Glaubensimpuls 458 von Gregor Dalliard

Darum beachten wir folgende Tatsachen. Erstens begegnen wir alle im Leben einer unabänderlichen Tatsache, ob gläubig oder nicht. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Es gibt Lebensbereiche auf die wir Einfluss nehmen können, wenn wir wollen, auf andere können wir keinen Einfluss nehmen, ob wir wollen oder nicht. Unser Einfluss bleibt, auf das Ganze gesehen, immer begrenzt. Dort wo wir aber Einfluss nehmen können, kann unser Einfluss enorme Auswirkungen haben, auf gute oder böse Weise und entsprechende Folgen haben. Das zeigt uns die Menschheitsgeschichte zur Genüge, im Grossen wie im Kleinen, so auch im Leben eines Pharao.

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Der Wille des JaHuWaH und mein freier Wille? Teil 6

Glaubensimpuls 457 von Gregor Dalliard

Was recht viele, nach der biblischen Wahrheit Suchende beschäftigt, drückt ein junger Mensch so aus: “Allerdings habe ich einen für mich riesigen Widerspruch in der Bibel entdeckt: der freie Wille. An ganz vielen Stellen steht, dass wir Menschen die Wahl haben uns für den richtigen Weg mit Gott zu entscheiden. Dann steht aber an anderen Stellen, dass alles von Gott vorhergesehen ist bzw. hat Gott z.B. das Herz des Pharao verstockt damit er das Volk nicht ziehen ließ. Wo ist da der freie Wille des Pharao? Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass wir Menschen alle einen freien Willen haben, ansonsten wäre es ja nicht gerecht und wir wären alle Marionetten.” Lesen wir den Text in 2Mo 7,3-4: “Und JaHuWaH sprach zu Moshe: Siehe, ich habe dich für den Pharao zum Erlöser (Gott) eingesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein. Du wirst alles reden, was ich dir befehlen werde, und dein Bruder Aaron soll zum Pharao reden, dass er die Söhne Israel aus seinem Land ziehen lassen soll. Ich aber will das Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und Wunder im Land Ägypten zahlreich machen. Und der Pharao wird nicht auf euch hören. Dann werde ich meine Hand an Ägypten legen und meine Heerscharen, mein Volk, die Söhne Israel, durch grosse Gerichte aus dem Land Ägypten herausführen. Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich JaHuWaH bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecke und die Söhne Israel aus ihrer Mitte herausführe”.

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