Was sagt hier der Prophet Jeshajahu im Namen JaHuWaHs? Es ist das, was ich in den letzten Glaubensimpulsen auf den Leuchter stellte. Wir weisen auf die Gnade JaHuWaHs hin. Sie ist das Wesen JaHuWaHs. Wenn es nicht so wäre, dann wäre ER nicht JaHuWaH, der El Eljon, dann wäre ER eine Gottheit, wie all die anderen Gottheiten auch. Und genau diesen Unterschied gilt es aus den vielen Schriften des TaNaCHs (fälschlicherweise von den Christen AT genannt) zu erkennen und JaHuWaH in ihnen zu finden.
Zu unserer Erinnerung sei wieder einmal gesagt: Der TaNaCH ist eine Sammlung von Texten, die Menschen über Jahrhunderte mit Elohim JaHuWaH, oder auch ohne IHN, gemacht haben, während die übrigen Völker nicht über den Rand ihrer Götterwelten und deren Forderungen hinaus gekommen sind. Der TaNaCH entwickelte sich über viele Jahrhunderte, bis er seine Endgestaltung als Kanon erreicht hatte, d. h. bis er zur definitiven verbindlichen Richtschnur des auserwählten Volkes geworden war.
Das, was wir im Gim 562 aufgezeigt haben ist Fakt. Thora und Propheten haben uns davon überzeugt. Unser Leben wird damit von Dank und Lobpreis bestimmt. Religiöse Rituale und Opfer (auch das Messopfer) können dieses Sein in JaHuWaH niemals ersetzen. Sie wirken neben diesem Sein in JaHuWaH geschmacklos, frech und letztlich selbstzerstörerisch für sich und die Mitmenschen. Sie sind Ausdruck einer fehlenden Beziehung zu JaHuWaH. Ebenso wirken anhaltende Grübeleien über die Vergangenheit selbstzerstörerisch. Sie sind Ausdruck einer tiefen Beziehungslosigkeit zu JaHuWaH. Sie bringen nichts anderes als Minderwertigkeitskomplexe hervor. In der Beziehung zu JaHuWaH verlieren sie allerdings irgendwann ihre Wirkung völlig.
Wir haben bei der letzten Videokonferenz in Finsterhennen aus jener Quelle geschöpft, die uns den Lebenssinn erschliesst. Der TaNaCH ist eindeutig das älteste Zeugnis, das die Frage nach dem Sinn des Lebens tiefgründig und umfassend erschliesst. Wir erhalten alle Antworten auf unsere Fragen, die für Zeit und Ewigkeit notwendig sind und uns innere Ruhe und Frieden geben können. Mit Dankbarkeit und dem entsprechenden Respekt gehen wir damit um. Alle Ideologien dieser Welt, alle Philosophien, Theologien und Religionen waren und sind immer wieder dem Ichkult, dem Selbstzweck, dem Menschenkult und den Klassensystemen unterworfen.
Im Zuge des Antijudaismus hat sich der grössere Teil der Menschheit nie die Mühe gemacht, nach den Inhalten des Shma Jisrael und den tieferen Inhalten der Weisungen JaHuWaHs (Zehn-Wort, 10 Gebote) zu fragen. Hier ist vor allem das Christentum zu nennen. Es bezeichnet den TaNaCH zwar als Quelle seiner Religion, setzt sich aber eigenwillig und boshaft über dessen Inhalte hinweg, obwohl JaHuWaH in 5Mo 4,1-2 verboten hat, dessen Inhalte umzudeuten.
Es war und ist gegen den Willen JaHuWaHs ausgerichtet, gab aber vor, den Willen JaHuWaHs zu lehren und zu tun. Diese falsche Entscheidung der Gründer des Christentums (Ersatztheologie) hat sich bis heute als äusserst erschwerend und verheerend auf die Entwicklung der Menschheit ausgewirkt. Manche glauben, dass das Christentum die verwilderten Völker doch humaner gemacht habe. Das aber ist ein Trugschluss. Die Vergangenheit beweist uns das Gegenteil. Die meisten Christen kennen die Inhalte des TaNaCHs nicht. Sie sind darin nicht unterwiesen worden, darum wird es innerhalb des Christentums immer wieder Kriege geben. Was an Humanität im Christentum vorhanden ist, haben sie dem Judentum entwendet. Wie wir immer wieder sagen, fällt es den meisten Christen unsagbar schwer, sich diesen Tatbestand einzugestehen und anzuerkennen, doch werden es immer mehr religiöse Führer und Politiker die diese Wahrheit erkennen und zaghaft bekennen, vor allem in Deutschland. Das freut uns ganz besonders.
Im letzten Lebensimpuls Limhabe geschrieben: “Mit den Wünschen Shalom und Lechaim drücken wir einem Mitmenschen das aus, was gemäss TaNaCH nie an Grenzen stossen kann…. Ich wünsche dem Gegenüber, dass sein Leben in JaHuWaH zur Fülle und zur Ruhe kommt, was immer auch kommen mag. Sollten wir in eine Lebenssituation hineingeraten, in der wir weder ein noch aus wissen, wird die mit Shalom oder Lechaim gesegnete Person im Schutze JaHuWaHs weder Panik noch Verzweiflung erleben…. Auf diese Begrüssung oder Verabschiedung wird ein aussergewöhnlicher Segen wirksam. Das hat nichts mit Magie zu tun….”
Zu meiner Aussage “wird die mit Shalom oder Lechaim gesegnete Person im Schutze JaHuWaHs weder Panik noch Verzweiflung erleben”, muss ich Folgendes ergänzen. Diese Aussage beruht auf der Tatsache der persönlichen Beziehung zu JaHuWaH, die der Wünschende lebt. Sagen wir einem Menschen im Geiste JaHuWaHs Shalom, dann wünschen wir ihm aufrichtig und von ganzem Herzen den inneren Frieden, der alles andere im Leben übersteigt.
Wir kannten oder kennen vermutlich alle Menschen in unserem Umfeld, die keinen inneren Frieden hatten oder haben. Wir alle kennen vermutlich auch Menschen, die möglicherweise unverschuldet in schwere Nöte geraten sind und Suizid begangen haben. Vielleicht haben wir versucht, sie davon abzubringen, für sie gebetet und ihnen oft Shalom und Lechaim gewünscht, doch dieser Versuch ist uns “misslungen”. Sie waren entschieden diesen Weg zu gehen. Aber es gibt auch Menschen, von denen wir wissen oder den Eindruck hatten, dass sie aus Verzweiflung die Flucht in den Tod ergriffen haben.
Viele Menschen suchen und finden in den unmöglichsten Glaubensformen und -diktaturen dieser Welt ihre Sicherheit und Geborgenheit. Wir leben heute in einer pluralistischen Gesellschaft, nicht, wie noch vor 50 60 70 Jahren. Ich persönlich weiss diese religiöse Freiheit heute immens zu schätzen. Erst diese religiöse Freiheit hat es mir ermöglicht nach der biblisch bezeugten Erfüllung des Lebens suchen zu dürfen. In unserer Jugendzeit erlebten wir nur religiösen Drill. Wir erlebten dauernd religiösen Missbrauch, aber wir waren uns dessen keineswegs bewusst. Wir empfanden den religiösen Missbrauch nicht als solchen, denn wir kannten ja nichts anderes.
In den letzten Wochen sind wir immer wieder dem Weckruf des grossen Propheten Jirmejahu begegnet, der da lautet: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). Wie wir sagten, übersetzt die Gute Nachricht: “so wird euer Leben Erfüllung finden!”
Verliert ein Mensch das ihm Vertraute, seine bisherige Geborgenheit, dann verliert er seine (vermeintliche) Sicherheit. Die Reaktionen darauf fallen entsprechend aus. Das Umfeld nimmt dies wahr. Der Verlust von Sicherheit oder der Sicherheit kann durch Enttäuschungen, Krankheit, den Verlust der Eigenständigkeit, den Tod eines lieben Menschen, Arbeitslosigkeit, Behinderung etc. ausgelöst werden. Reaktionen seines Zustandes können sein: Aggressivität, Bitterkeit, Passivität, Flucht in den Alkohol, in Drogen oder was da alles in diesem Bereich so kreucht und fleucht.
Für uns Menschen gibt es sicher keine schlimmeren Erfahrungen, als Enttäuschungen, den Verlust von Vertrautem, von Geborgenheit, von Sicherheit. Wir Menschen brauchen einfach Geborgenheit, das Vertraute, das uns reale und emotionale Sicherheit gibt. Sicherheit ist Leben.
Sicherheit finden viele Menschen in der vertrauten Religion, in die sie hineingeboren und erzogen worden sind. Schwere Einbrüche im späteren Leben wecken das Bedürfnis nach Religion. Religion ist etwas Eingeübtes, etwas Angewöhntes, etwas das gleichsam mit der Muttermilch aufgenommen worden ist. Es sitzt in uns drin. Religion vermittelt eine Sicherheit, die aber täuscht. Sie schafft keine Beziehung zu JaHuWaH und darum auch keine Beziehung zum wirklichen Leben.
Der TaNaCH übermittelt uns das Wesen des JaHuWaH, in dessen Bilde wir geschaffen sind und in dessen Bilde wir den Sinn des Lebens finden. Nochmals erinnern wir uns an die Worte des grossen Propheten Jirmejahu: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). Die Gute Nachricht übersetzt: “so wird euer Leben Erfüllung finden!”
Ja, wenn wir die Gedanken JaHuWaHs denken möchten und den Willen JaHuWaHs umzusetzen versuchen, dann sind wir in SEINEM Bilde. Manche sind aber bei diesem Gedanken verzagt. Sie sagen sich: “Was soll ich nach den Gedanken JaHuWaHs fragen, wozu nach ihnen suchen? Das schaffe ich niemals. Niemals werde ich die Gedanken JaHuWaHs denken können, und wenn ich sie denken könnte, was sollte das in meinem Leben ändern, ich werde damit nichts anfangen können, denn ich bin Mensch und dazu noch ganz schön verdorben, zumindest in meinen Gedanken.” Sie geben vorschnell auf! Sie wollen sich keine Mühe geben nach den Gedanken JaHuWaHs zu fragen. Für sie ist das nur mit Stress verbunden.
Der TaNaCH ist ein wunderbares Buch, voller gesammelter Weisheiten und Lebenserfahrungen. Sie sind sehr oft in Bildern vermittelt, die wir im Allgemeinen überlesen. Die Christenheit ist eben von der griechisch-christlichen Denkart beherrscht. Die Götter haben im griechischen Denken ihre Spuren hinterlassen, im Unterschied zu der israelitisch-jüdischen Denkweise. Sie ist befreit von dem, was dem griechischen Denken anhaftet.
Der Schreiber von 1Mo 1,26 übermittelt uns eine ergreifende Weisheit: “Und Elohim (JaHuWaH) sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!” Nun ja, schon oft habe ich von Leuten gehört: Was soll der Quatsch? Die Thora ist ein Märchenbuch für kleine Kinder.
Als uns das Zeugnis der Juden noch unzugänglich war, da gebrauchten wir den TaNaCH (“AT”) als ein Buch, das den Christen nicht mehr als ein paar fromme Geschichten zu vermitteln hat. Nach der Lehre des Paulus hat der TaNaCH angeblich mit der Gottheit Jesus Christus seine Erfüllung gefunden. So wenigstens lehrt uns das Paulus in seiner christlichen Ersatztheologie, auf die später die Evangelien aufgebaut worden sind. Das ist das unantastbare Fundament der christlichen Lehre - bis zu dieser Stunde!
Nochmals: Das Fundament auf dem die 4 Evangelien und das ganze “NT” aufgebaut ist, sind die Briefe des Paulus, die aus den griechischen Denkkategorien entstanden sind. Fundament ist nicht etwa der TaNaCH, nicht der Glaube des Juden Jahushua von Nazareth, nicht seine Zugehörigkeit zum Leben der Juden gemäss TaNaCH. Paulus bestätigt ja diese Tatsache im Brief an die Griechen: “Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so” (2Kor 5,16).
Paulus selbst hat Jahushua von Nazareth nie gesehen. Was meint er mit der Aussage: “so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so”? Damit fordert alle jene auf, die wissen, dass Jahushua von Nazareth Jude war, und aus dem Glauben, der Lehre und dem Leben der Juden lebte, gemäss TaNaCH, ihn nicht mehr als solchen zu bekennen. M. a. W.: Die Juden haben von JaHuWaH die Lebensweisheiten für das irdische und geistliche Leben empfangen. Sie haben die Weisung empfangen worin und woraus das menschliche Zusammenleben besteht, wie Recht und Gerechtigkeit, Gnade und inneren Frieden gefunden und gelebt werden kann und soll, das alles aber ist für einen Getauften bedeutungslos.
Das Judentum ist abgelöst, vorbei, denn Neues ist geworden: “Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden” (2Kor 5,17). Der Mensch ist im Glauben an das Blut Jesu und über das Ritual der Taufe ganz einfach ein neuer Mensch geworden, ein Wunder, eine Neuschöpfung.
Hier einige Gedanken zu den vorherigen Glaubensimpulsen: Bis zu dem sogenannten Kirchenfest Christi Himmelfahrt (dieses Jahr am 26. Mai), stehen die Christen im Osterfestkreis.(Siehe dazu Gim 294). Den Feiern des Osterfestkreises (Auferstehung, Himmelfahrt, Pfingsten und dem langen Sitzen Jesu zur Rechten des “Vaters” im Himmel) gehen die schweren Leiden der christlichen Gottheit und Erlösers Jesu Christi hier auf Erden voraus. So lehrt es jedenfalls das “Evangelium” des Paulus. Diese Leiden und den Tod des Jahushua von Nazareth haben angeblich die Juden gefordert, so lehrt es das “NT”. Das ist im Lichte JaHuWaHs und seines prophetischen Wortes im TaNaCH eine unverschämte und folgenschwere Verzerrung, die wir seit einigen Jahren nicht mehr hinnehmen können. Wenn wir das vor einigen Jahren noch taten, so ist uns dies durch den Blick in die tieferen Zusammenhänge des prophetischen Wortes nicht mehr möglich, an das auch Jahushua von Nazareth ungeteilt glaubte.
Welchem Zweck sollten diese grausamen Leiden und der qualvolle Tod der christlichen Gottheit dienen? Nach der übereinstimmenden Lehre aller Getauften, und so habe ich es früher auch felsenfest geglaubt, hat die Gottheit Jesus Christus mit diesen qualvollen Leiden und dem Tod am Kreuz den unversöhnlichen zornigen Gott (Theos, Deus) der Christenheit versöhnt und die Sühnung für die ganze Welt bewirkt (vgl. 1Jo 2,2). “Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!” (Joh 1,29).