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Nach dem Bilde JaHuWaHs geschaffen (vgl. 1Mo 1,26). Teil 1

Glaubensimpuls 557 von Gregor Dalliard

Der TaNaCH ist ein wunderbares Buch, voller gesammelter Weisheiten und Lebenserfahrungen. Sie sind sehr oft in Bildern vermittelt, die wir im Allgemeinen überlesen. Die Christenheit ist eben von der griechisch-christlichen Denkart beherrscht. Die Götter haben im griechischen Denken ihre Spuren hinterlassen, im Unterschied zu der israelitisch-jüdischen Denkweise. Sie ist befreit von dem, was dem griechischen Denken anhaftet.
Der Schreiber von 1Mo 1,26 übermittelt uns eine ergreifende Weisheit: “Und Elohim (JaHuWaH) sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!” Nun ja, schon oft habe ich von Leuten gehört: Was soll der Quatsch? Die Thora ist ein Märchenbuch für kleine Kinder.
Als uns das Zeugnis der Juden noch unzugänglich war, da gebrauchten wir den TaNaCH (“AT”) als ein Buch, das den Christen nicht mehr als ein paar fromme Geschichten zu vermitteln hat. Nach der Lehre des Paulus hat der TaNaCH angeblich mit der Gottheit Jesus Christus seine Erfüllung gefunden. So wenigstens lehrt uns das Paulus in seiner christlichen Ersatztheologie, auf die später die Evangelien aufgebaut worden sind. Das ist das unantastbare Fundament der christlichen Lehre - bis zu dieser Stunde!
Nochmals: Das Fundament auf dem die 4 Evangelien und das ganze “NT” aufgebaut ist, sind die Briefe des Paulus, die aus den griechischen Denkkategorien entstanden sind. Fundament ist nicht etwa der TaNaCH, nicht der Glaube des Juden Jahushua von Nazareth, nicht seine Zugehörigkeit zum Leben der Juden gemäss TaNaCH. Paulus bestätigt ja diese Tatsache im Brief an die Griechen: “Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so” (2Kor 5,16).
Paulus selbst hat Jahushua von Nazareth nie gesehen. Was meint er mit der Aussage: “so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so”? Damit fordert alle jene auf, die wissen, dass Jahushua von Nazareth Jude war, und aus dem Glauben, der Lehre und dem Leben der Juden lebte, gemäss TaNaCH, ihn nicht mehr als solchen zu bekennen. M. a. W.: Die Juden haben von JaHuWaH die Lebensweisheiten für das irdische und geistliche Leben empfangen. Sie haben die Weisung empfangen worin und woraus das menschliche Zusammenleben besteht, wie Recht und Gerechtigkeit, Gnade und inneren Frieden gefunden und gelebt werden kann und soll, das alles aber ist für einen Getauften bedeutungslos.
Das Judentum ist abgelöst, vorbei, denn Neues ist geworden: “Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden” (2Kor 5,17). Der Mensch ist im Glauben an das Blut Jesu und über das Ritual der Taufe ganz einfach ein neuer Mensch geworden, ein Wunder, eine Neuschöpfung.

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"....wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn"! (Jer 6,16) Teil 3

Glaubensimpuls 556 von Gregor Dalliard

Hier einige Gedanken zu den vorherigen Glaubensimpulsen: Bis zu dem sogenannten Kirchenfest Christi Himmelfahrt (dieses Jahr am 26. Mai), stehen die Christen im Osterfestkreis.(Siehe dazu Gim 294). Den Feiern des Osterfestkreises (Auferstehung, Himmelfahrt, Pfingsten und dem langen Sitzen Jesu zur Rechten des “Vaters” im Himmel) gehen die schweren Leiden der christlichen Gottheit und Erlösers Jesu Christi hier auf Erden voraus. So lehrt es jedenfalls das “Evangelium” des Paulus.
Diese Leiden und den Tod des Jahushua von Nazareth haben angeblich die Juden gefordert, so lehrt es das “NT”. Das ist im Lichte JaHuWaHs und seines prophetischen Wortes im TaNaCH eine unverschämte und folgenschwere Verzerrung, die wir seit einigen Jahren nicht mehr hinnehmen können. Wenn wir das vor einigen Jahren noch taten, so ist uns dies durch den Blick in die tieferen Zusammenhänge des prophetischen Wortes nicht mehr möglich, an das auch Jahushua von Nazareth ungeteilt glaubte.
Welchem Zweck sollten diese grausamen Leiden und der qualvolle Tod der christlichen Gottheit dienen? Nach der übereinstimmenden Lehre aller Getauften, und so habe ich es früher auch felsenfest geglaubt, hat die Gottheit Jesus Christus mit diesen qualvollen Leiden und dem Tod am Kreuz den unversöhnlichen zornigen Gott (Theos, Deus) der Christenheit versöhnt und die Sühnung für die ganze Welt bewirkt (vgl. 1Jo 2,2). “Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!” (Joh 1,29).

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....wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! (Jer 6,16) Teil 2

Glaubensimpuls 555 von Gregor Dalliard

Die Leidenspsalmen, allen voran Ps 22 und Ps 69, zusammen mit Jes 53 beherrschen alljährlich in der Fasten- und Osterzeit die christlichen Gottesdienste auf der ganzen Welt. Nicht nur in der Fasten- und Osterzeit sind Christen auf diese Texte des TaNaCHs fixiert. Für einen Getauften sind diese Texte aus dem TaNaCH (“AT”) auf ihre zweite Gott-Person Jesus Christus bezogen. Etwas anderes käme für ihn gar nicht in Frage, nicht im entferntesten Sinn. Dass der TaNaCH, das “AT”, die persönliche Bibel des Jahushua von Nazareth war, nach der er lebte, sein kurzes Leben ausrichtete und nach deren Weisungen er im Sterben betete, dessen ist sich ein Christ nicht bewusst, zu sehr ist er von der oben erwähnten christlichen Meinung indoktriniert. Dieses Denken ist ihm von Kindesbeinen an eingedrillt worden - das sitzt! Da vermag nicht einmal mehr Jahushua von Nazareth mit seiner Bibel, dem TaNaCH, und seinem Zeugnis etwas auszurichten. Das gibt zu denken!

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Shalom und lechaim - mehr als Gesundheit und fromme Floskeln Teil 1

Lebensimpuls 18 von Gregor Dalliard

Unsere Gesundheit ist selbstverständlich ein sehr hohes Gut. Der Mensch aber ist in seiner physischen Beschaffenheit begrenzt, nicht aber in seiner geistlichen. Das was die Thora und der TaNaCH unter Shalom und Lechaim verstehen ist durch nichts begrenzt. (Thora: die 5 Bücher Mose; TaNaCH: Thora, Propheten und die übrigen Schriften; von Christen fälschlicherweise und abwertend “AT” genannt).
Mit den Wünschen Shalom und Lechaim drücken wir einem Mitmenschen das aus, was gemäss TaNaCH nie an Grenzen stossen kann, selbst dann, wenn unsere Kräfte langsam aber sicher schwinden bis wir äusserlich sterben. Sagen wir einem Menschen Shalom, dann wünschen wir ihm aufrichtig und von ganzem Herzen den inneren Frieden, der alles andere im Leben übersteigt. Genau das braucht jeder Mensch.

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"....wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!" (Jer 6,16) Teil 1

Glaubensimpuls 554 von Gregor Dalliard

Licht ist immer hilfreich, wenn uns Finsternis umgibt. Selbst derjenige, der nichts anderes als Finsternis kennt, sucht nach Licht. Dieses Bedürfnis nach Licht, nach einem guten Leben, hat der Schöpfer JaHuWaH in jedes Menschenleben gelegt, als ER den Menschen in SEINEM Bilde schuf: “Und Elohim schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Elohims schuf er ihn” (1Mo 1,27). Darum gilt das unumstössliche und bewährte Zeugnis der Propheten JaHuWaHs: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10).
Nur in Elohim JaHuWaH kann der Mensch seinen inneren Frieden finden und sich in jeder Lebenslage geborgen wissen. Flehentlich bittet der Prophet Jirmejahu (Jeremia) seine Glaubensgenossen in einer Zeit drohender Katastrophe: “So spricht JaHuWaH: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). “….wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!

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"Denn dorthin hat JaHuWah den Segen befohlen, Leben bis in Ewigkeit (Ps 133, 1.3)".

Glaubensimpuls 553 von Gregor Dalliard

Am 20. März haben wir in Finsterhennen über den tiefgründigen Psalm 133 gesprochen. Ein Psalm, mit dem die Sänger im Tempel die Pilger empfingen. Die Israeliten haben ihre Kinder frühzeitig mit dem “Shma Jisrael” (“Höre Israel”) vertraut gemacht. Ihnen war klar: Frieden, Segen und innere Ruhe können nur aus der lebendigen Beziehung mit JaHuWaH erwachsen. Frieden, Segen und innere Ruhe haben nur darin Beständigkeit, gerade in schweren Situationen. Mit dieser wichtigen Botschaft wurden die Pilger also singend begrüsst.
Das menschliche Zusammenleben setzt sich fast ausnahmslos aus kleineren, grösseren und manchmal unüberwindbaren Auseinandersetzungen und deren Folgen auseinander. Wir wollen uns nichts vormachen: Mensch ist Mensch, egal welchen Glaubens er ist. Das sind unbestreitbare Beobachtungen und Erfahrungen im Laufe meines Lebens.

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Kurzer Kommentar zu Leben bis in Ewigkeit in Ps 133

Antwort von Shomer auf Leserfrage 3

Kommentar zu: “Denn dorthin hat JaHuWah den Segen befohlen, Leben bis in Ewigkeit (Ps 133, 1.3)”.

„Ewigkeit“ dürfte eine Übersetzungsfälschung sein. Das hebräische Olam, das hier so übersetzt wurde [in Psalm 133], bedeutet eigentlich „Welt“ – wobei es eine Einschränkung gibt: Davids Königreich war ein ewiges Königreich – so lange er lebte, und bei Shlomo auch noch, bei Rehabeam war dann aber Ende der Ewig­keit, und er bekam noch zwei Stämme. Die Definition „Ewigkeit = ohne Anfang und Ende“ ist Hirnwindungsakrobatik vom Kirchenvater Augustinus ca. 400 u. Z., weshalb man JHWH nie „Der Ewige“ (auch: “die Ewige”) nennen sollte.

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Pessach

Glaubensimpuls 552 von Gregor Dalliard

Die Befreiung der Israeliten von den Ägyptern steht im Zentrum von Pessach. Es geht hier nicht um eine Trennung zweier Völker, die bisher im selben Land miteinander einvernehmlich lebten. Die Israeliten wurden von den Ägyptern grausam gedemütigt und unterdrückt. Denken wir nur an die schreckliche Sache mit dem Ertränken der neugeborenen Israeliten im Nil. Die Leiden der israelitischen Mütter und Väter und ihrer Familien wird wohl kaum jemand von uns nachvollziehen können. Die Erinnerung an den Auszug ihrer Väter, der lange, beschwerliche und gefahrvolle Weg durch die Wüste, Hunger und Durst, kein Dach über dem Kopf, die feindlich gesonnenen Könige u. a. m. war das eine, das andere aber war die allgegenwärtige Bewahrung durch JaHuWaH, trotz aller Beschwernisse und Leiden. All das bleibt im Herzen und im Gedächtnis eines jeden Juden so tief verankert, als hätte er das alles selbst miterlebt. Eine solche Identifikation mit JaHuWaH und damit mit den Vätern, Müttern und den Familien jener Tage finden wir bei keinem anderen Volk dieser Erde auf diese Weise.

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Der andere Blickwinkel auf Pessach (oder Ostern?)

Antwort von Shomer auf Leserfrage 2

Würde man alle neutestamentlichen Zusammenhänge erkennen, so müsste man tatsächlich Weihnachten an Ostern feiern; denn zum Geburtstag von Jeshua BarJosef (Jesus Christus) finden wir im „AT“ und „NT“ ganz konkrete Angaben, die allerdings christlicherseits unbekannt sind.

Einer der Hinweise ist der Opfertermin von Zacharias (Sacharjahu), an dem ihm der Engel den Johannes (Jochanan) weissagt. In der Tat finden wir dazu eine ganz konkrete Angabe: Stichwort „Ordnung“.

Lukas 1:5 Luther Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, war ein Priester von der Ordnung Abia, mit Namen Zacharias, und sein Weib war von den Töchtern Aarons, welche hieß Elisabeth.

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"Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn!" (Lk 19,38) "Kreuzige, kreuzige ihn!" (Lk 23,21)

Antwort von Gregor Dalliard auf Leserfrage 1

(Leserfrage per Mail) “…Sie haben uns damals als Priester aufgefordert in der Bibel zu lesen. Anfänglich fanden wir das sehr komisch. Das war für uns Katholiken etwas völlig Neues. Wir hatten ja den Katechismus, den Papst und den Pfarrer, das genügte. Ich bin zwar katholisch und möchte das auch bleiben. Da ich aber nun schon seit Jahren in der Bibel lese und auch geschichtliche Quellen heranziehe, werde ich immer wieder stark verunsichert, vor allem jetzt in der Osterzeit. Jedes Jahr, bei allen drei Lesejahren A,B,C, liest die Kirche am Palmsonntag und in den Karwochengottesdiensten die gleichen Lesungen [Palmsonntag ist der Sonntag vor Ostern].
Nun bin ich ziemlich verunsichert über das, was der Evangelist Lukas und die anderen Evangelisten in ihren Evangelien schreiben. Als Jesus zum Pessachfest nach Jerusalem kam brach bei den bereits anwesenden Juden, eine solche Begeisterung und Freude aus, dass sie ihm sogar ihre Kleider zu Füssen legten und riefen: “‘Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn!’ Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe!” (Lk 19,38). Am besten man liest den ganzen Text Lk 19,28-40.

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