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Was heisst das, im Segen Abrahams, des Hirten, leben

Lebensimpuls 41 von Gregor Dalliard am

Wenn ich vom Segen Abrahams schreibe, dann meine ich immer den Segen im Herzen, denn inneren Frieden, der uns aus der vertieften Beziehung und Gemeinschaft mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten geschenkt ist. Dieser Schatz, diese Quelle, diese Zusprüche aus SEINEM Wort, dem TaNaCH (“AT”), sind für unser Leben unausschöpflich. Sie sind bleibend und in der Geschichte einzigartig und einmalig. Darum haben sie sich unter den Juden bewährt und das trotz aller grausamen Leiden. Nur schon nach allem, was die Getauften diesen Menschen angetan haben, wäre es rein menschlich gesehen gar nicht möglich, dass es heute noch Juden gibt.

Selbst wenn ich als JaHuWaH-treuer, als Treuer des Elohim (“Gott”) JaHuWaH, des El Eljons, des Höchsten Leiden erfahre und manchmal von SEINER Gegenwart und Hilfe nichts spüre, nichts fühle, so weiss ich doch sicher, dass ich in SEINEM Bilde geschaffen bin, d. h. dass ich unwiderruflich, ein für alle Mal, und das für Zeit und Ewigkeit, zu IHM gehöre, ob es mir gut oder schlecht geht, ob ich das will oder nicht. Werde ich mir dessen bewusst, lebe ich in SEINEM Segen, und dieser Segen wiederum hat unwiderrufliche Auswirkungen auf mein Leben und das meines Umfeldes.
Nebenbei gesagt, muss mir kein Mensch oder Menschen-Gott diese Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, dem Schöpfer des Lebens, erst durch sein Blut erwirken, das ist christliche Ersatztheologie, Antisemitismus, heidnischer Unsinn. Das kann dieser von Menschen gemachte Gott nicht und das brauchen wir auch nicht. Die Beziehung zu meinem Schöpfer ist mir von meinem Schöpfer selbst gegeben, nur sind sich viele Menschen dessen nicht bewusst. Darum ist meine persönliche Entscheidung gefragt, meine persönliche Hinwendung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, dem Schöpfer, dem Vater allen Lebens. Und wenn diese fehlt kann ich durch Umkehr zu IHM zurückkehren (vgl. Lk 15,12-31).
Und nun etwas sehr Wichtiges, das leider viele Menschen allzu oft vergessen: Dieses Vertrauen auf den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon hat zuerst einmal nichts mit meinen Gefühlen zu tun, sondern mit dem, was ich für meinen Schöpfer bin und mit der Zusage des Elohim (“Gott”) JaHuWaH, an die ich glaube oder vielmehr, weil ich auf das vertraue, was der Elohim (“Gott”) JaHuWaH mir über die Propheten zuspricht. In diesem Zusammenhang weiss ich sowohl verstandes- als auch glaubensmässig, dass SEIN Wille in meinem Leben geschieht, nicht nach meinen Vorstellungen, sondern in SEINEN Bahnen, selbst dann, wenn sich schlimme Dinge in meinem Leben zutragen (vgl. das Leben von Josef, David und anderer mehr). Die Geschichte des israelitisch-jüdischen Volkes ist voll davon.

Am vergangenen Sonntag sprachen wir über Psalm 5. Der Beter in diesem Psalm ist wütend auf gewisse Mitmenschen, die JaHuWaH-los (Gott-los) leben und die offenbar besser gestellt sind. Er würde sie alle am liebsten erschiessen, wenn es damals schon Pistolen gegeben hätte. JaHuWaH soll dabei sein Kumpane werden und sie hassen. Er meint zu wissen wie JaHuWaH denkt und zu funktionieren hat, aber irgendwann beruhigt er sich und stellt fest, dass es so gar nicht gehen kann.
Also betet er schliesslich, nachdem ihm der Kragen geplatzt war und er sich auf das wahre Wesen des Elohim (“Gott”) JaHuWaH, des El Eljons, des Höchsten zurückbesonnen und wiedergefunden hatte: “JaHuWaH, leite mich in deiner Gerechtigkeit wegen meiner Feinde; ebne vor mir deinen Weg” (Ps 5,9). Er betet nicht: “leite mich in meiner Gerechtigkeit”, ebne vor mir meinen Weg", sondern “ebne vor mir deinen Weg”.
Sein Gebet endet schliesslich mit dem wunderbaren Bekenntnis: “Doch mögen sich freuen alle, die sich bei dir bergen, und jubeln allezeit. Du beschirmst sie (innerlich, in ihrer Seele), darum jauchzen in dir, die deinen Namen lieben (die bei dir zur Ruhe kommen). Denn du segnest den Gerechten (der den Weg des Guten, des Menschlichen nach DEINEM Wesen geht), Elohim (“Gott”) JaHuWaH, wie mit einem Schild umringst du ihn mit Huld (mit Treue)” (Ps 5,12-13).

Was uns dabei hilft sind folgende Tatsachen, die ich immer wieder gerne erwähne. Ich möchte diese drei Grundsätze sehr gerne in Erinnerung rufen. Im Laufe der letzten Jahre habe ich immer wieder auf sie hingewiesen. Wir sollten sie in jeder Situation neu beherzigen, damit wir den inneren Frieden, dieser Segen Abrahams, in uns erfahren und bewahren können: “Es gibt drei Dinge, die sollten wir unbedingt beachten. Sie sind so gegenwärtig in unserem Leben wie wir selbst gegenwärtig sind. Erstens gibt es Dinge und Ereignisse im Leben eines jeden Menschen, über die wir nicht verfügen können. Zweitens gibt es Dinge und Ereignisse im Leben eines jeden Menschen auf die wir keine direkte Antwort haben. Drittens müssen wir nicht auf alles eine Antwort haben. Wer sind wir denn? Grundsätzlich und diskussionslos sollten wir diese drei gesetzten Tatsachen akzeptieren, sonst wird das Vertrauen auf JaHuWaH nie zu unserem zentralen Lebensglück werden. Sie sind unumstössliche Wirklichkeiten. Rennen wir gegen diese drei Tatsachen an, dann rennen wir gegen eine Mauer an, die stärker ist als unser Eigensinn, mag er noch so religiös und fromm in Aktion treten. Akzeptieren wir in aller Demut und Bescheidenheit diese drei Tatsachen. Unsere Beziehung und Gemeinschaft mit JaHuWaH wird aufblühen. Wir werden einen Weg des Segens beschreiten – für uns und für unsere Mitmenschen”. Das tun wir, trotz aller Mängel, die uns ein Leben lang anhaften und begleiten. Mensch ist eben Mensch, in jedem Fall.
Dazu gehört auch folgende Feststellung: Über die Ewigkeit aber sollen wir uns keine Gedanken machen, das führt zu nichts. Die Propheten geben uns darüber zusammengefasst klipp und klar Auskunft. Wir erinnern uns: “Und der Staub kehrt zur Erde zurück, so wie er gewesen, und der Geist kehrt zu Elohim zurück, der ihn gegeben hat” (Koh/Pred 12,7; Ps 90,3; 1Sam 2,6 u. a.). Dazu gehört das Zeugnis: “Das Endergebnis des Ganzen lasst uns hören: Höre auf Elohim (die Propheten) und halte seine Weisungen (Gebote)! Denn das soll jeder Mensch tun. Denn Elohim wird jedes Werk (den Umgang mit den Mitmenschen), es sei gut oder böse, beurteilen” (Koh/Pred 12,13-14). Wie JaHuWaH das machen wird, das geht uns schlicht nichts an. Das zu wissen steht uns nicht zu. Das zu wissen ist auch nicht nötig und bewahrt uns vor religiösem Stress und Leid. Das bleibt allein JaHuWaH überlassen und das ist nicht nur gut so, sondern ausgezeichnet. (siehe Gim 624 vom 1. Sep. 2023).

Ob ich den Segen JaHuWaHs in meinem Leben erfahre, erspüre, und daraus zu leben vermag, das hängt von mir persönlich ab, von meiner Einstellung zum Leben, das ich als Geschenk haben darf. Die Basis oder der Ausgangspunkt dazu ist die Tatsache, dass ich ganz persönlich fest und unerschütterlich glaube, ja vertraue, dass ich vom Schöpfer in SEINEM Bilde geschaffen worden bin, d. h. konkret, dass ich unerschütterlich glaube, damit vom Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten angenommen zu sein für Zeit und Ewigkeit, und zwar so wie ich bin, nicht wie ich sein sollte oder wie andere das von mir erwarten. Damit sollte ich mir absolut bewusst sein, dass ich bereits bei IHM wohne, ob ich hier auf Erden lebe, aber auch, wenn ich gestorben sein werde.
Baue ich diese Beziehung bewusst auf und verinnerliche ich sie jeden Tag neu, dann erfahre ich SEINEN Segen, der Abraham für alle Geschlechter der Erde zugesprochen worden ist: “und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3). Mit diesem Segen ist, wie gesagt, zuerst der innere Frieden gemeint, der aus der Gewissheit der absoluten Geborgenheit in dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten besteht, auch in jeder einsamen oder schrecklichen Situation meines Lebens. Das muss klar sein, oder wie wir in der Umgangssprache sagen: “Das muss sitzen”.
Dieser Segen erwuchs aus der vertieften Beziehung Abrahams mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, dem auch schon Melchisedek folgte. Dieser Segen ist zuerst immer geistlich gemeint, auf den inneren Frieden bezogen. Er kann sich aber auch immer im materiellem Segen manifestieren. Für Abraham war beides der Fall.
Wie oben gesagt: Wenn ich vom Segen Abrahams schreibe, dann meine ich immer den Segen im Herzen, denn inneren Frieden aus der vertieften Beziehung und Gemeinschaft mit dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, aus dem mein Umgang mit den Mitmenschen Frucht bringt.

Ich persönlich erlebte diese Tatsache ab dem 15. April 2025 in besonderer Weise, als meine linke Seite binnen rund einer Stunde ganz gelähmt war und ich im Spital in Sion und anschliessend wochenlang in der Reha in Crans Montana der totalen Hilfe von Mitmenschen bedurfte. Mir kam durchgehend zugute, was ich im Laufe meines Lebens in guten Jahren an Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten aufgebaut hatte, obwohl ich IHN bis vor wenigen Jahren so nicht kannte, d. h. im prophetischen Zusammenhang, so wie IHN Abraham und die Propheten bezeugen. Wir sind darin nicht unterwiesen worden. In der Ersatztheologie, dem religiösen antijüdischen oder antisemitischen Wahn hindern Christentum und auch der Islam die Menschen bewusst daran, den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten, den Schöpfer des Lebens kennen zu lernen, so wie ER von Abraham und den israelitisch-jüdischen Propheten in einzigartiger Weise vermittelt wird.
Nun, der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste aber kannte und kennt mich, weil ich ja in SEINEM Bilde geschaffen bin und nach IHM suchte. Ich war viele Jahrzehnte im christlichen Götzendienst gefangen. Darin war ich brennend und mit ganzer Hingabe engagiert. Wie gesagt: ER aber sah mich mein ganzes Leben lang und ER sah mein Herz an, das ein Leben lang nach der Quelle des Lebens suchte: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 39,6).

“Dann werdet ihr von dort aus JaHuWaH, deinen Elohim (‘Gott’), suchen. Und du wirst ihn finden, wenn du mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen wirst” (5Mo 4,29).
“Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir” (Jer 29,13).

“Der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der Elohim (‘Gott’) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste sieht auf das Herz” (1Sam 16,7).
In den Jahrzehnten des Suchens nach der zusammenhängenden biblischen Wahrheit, durfte ich schrittweise in den reichen Lebensschatz des prophetischen Wortes hineinwachsen. (Vergleiche dazu Gim 18 vom 30. Dez. 2011: “Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg” (Psalm 50,23) und Gim 717 vom 15. Aug. 2025): “Abraham, der Hirte. Den El Eljon, den Höchsten suchen, was heisst das?” (Teil 6)).

Allen wünsche ich in diesen Tagen von Herzen einen verständnisvollen Umgang mit den Familienangehörigen und Verwandten und die Freude über die Tage, die ab dem 21. Dezember wieder schrittweise länger werden!

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns am 18. Januar 2026 um 14.00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger in 2577 Finsterhennen, Allmenhag 2 (tel.: 032 396 34 03), k.hunzinger@sunrise.ch. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!