Wer sich auf den TaNaCH (“AT”), den Glauben Abrahams und der Väter des TaNaCHs, als die Wurzel seines Glaubens beruft, wie das Christentum oder der Islam, aber JaHuWaH nicht als den König, den El Eljon, den Höchsten akzeptiert und nicht seinen Weisungen des Lebens im Umgang mit den Mitmenschen folgt, oder jeweils zu folgen versucht, über den gilt, was JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, dem Propheten Shmuel (Samuel) offenbarte: Sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, dass ich nicht mehr König über sie sein soll" (1Sam 8,7). Ich möchte betonen, dass die Gründer des Christentums und des Islams vom TaNaCH wussten und ihn kannten. Sie wussten um dessen Inhalt, aber haben sich trotzdem gegen JaHuWaH, den El Eljon entschieden.
Ist JaHuWaH nicht mehr der König Israels oder der König meines Glaubens, meines Lebens, dann gehe ich eigene Wege, die mich des verheissenen Segens an Abraham berauben, dann folge ich den von Menschen geschaffen Gottheiten und ihren vorgekauten Glaubenssätzen und Lebensgrundlagen, und das kommt nie gut heraus, wie uns das die Geschichte zeigt. Das zeigt sich gegenwärtig wieder einmal an den Geschehnissen im Nahen Osten, aber auch an den Verbrechen, die von Russland ausgehen.
Im letzten Gim 675 sprachen wir von der Ruhe, die wir in JaHuWaH gefunden haben oder finden können. Dabei sind wir uns vielleicht wieder neu dieser Ruhe in JaHuWaH bewusst geworden und geniessen sie. Das sollen wir ja, sonst wäre ja unser Glaube sinnlos. Vielleicht ist uns auch wieder bewusst geworden, dass uns diese Ruhe durch keinen Menschen oder Gott-Menschen als Ersatz (Ersatztheologie) gegeben werden kann, selbst dann nicht, wenn eine solche Ersatztheologie als Geheimnis des Glaubens noch so überzeugend und beeindruckend vermittelt werden mag, weil da ein Mensch angeblich sein Blut, nach altheidnischer Tradition und Praxis seinem Gott geopfert hat, der solches von ihm forderte, damit wir meinen, wir hätten den Frieden mit JaHuWaH (vgl. 1Petr 2,21-25; 1Jo 2,2). Das ist bittere und absolut tragische Irreführung durch die Gründer des Christentums. Das beweist uns die Geschichte des Christentums auf äusserst tragische und unleugbare Weise.
Was war der Grund für diese 2000-jährige Tragik, die bis heute anhält? Die Gründer des Christentums wollten nicht, dass JaHuWaH König über sie sei. Sie suchten sich einen heidnischen Gott-König aus (Ersatztheologie). Mit dieser Entscheidung folgten sie den Spuren der zehn Nordstämme, als diese sich von JaHuWaH lossagten und sich ein unabhängiges Heiligtum mit selbsternannten Göttern schufen. Sie verloren sich im Heidentum. Die Geschichte der zehn Nordstämme wiederholte sich in einer neuen Weise zur Zeit des Propheten Shmuel. “JaHuWaH aber sprach zu Shmuel (Samuel): sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, dass ich nicht mehr König über sie sein soll” (1Sam 8,7). Das war auch die Entscheidung der Gründer des Christentums.
Ich möchte das Thema vom letzten Sonntag in F’hennen vertiefen. Wir sprachen von den Grundbedürfnissen, die wir alle in uns tragen: Annahme, Geborgenheit, Achtsamkeit, Wertschätzung, Beheimatung usw.
Der Schöpfer JaHuWaH hat diese Grundbedürfnisse in unser Wesen gelegt, etwas, nach dem wir uns sehnen, etwas, das wir brauchen, um in der inneren Ruhe, in Frieden und Geborgenheit leben zu können: dies trotz der Turbulenzen in der Welt und sogar im persönlichen Leben.
Der Mensch hat im Allgemeinen die Eigenart, diese Werte überall dort zu suchen, wo sie nicht zu finden sind. Sind wir über den Sinn des Lebens unterwiesen, weil wir die Weisung JaHuWaHs kennen lernen, bringt uns das im Zusammenleben viel Segen (vgl. 1Mo 12,3). Damit wird ein seelischer und körperlicher Kräfteverschleiss verhindert: “Denn Weisung geht von mir aus” (Jes 51,4), lehrt uns das Zeugnis der Propheten.
Fehlt einem Menschen diese Unterweisung, sucht er mit allen Kräften diese Grundbedürfnisse durch Ersatz zu stillen. Das kann soweit gut verlaufen, solange alles seinen Wünschen entspricht. Treten aber Probleme auf, kann das für ihn und die Mitmenschen zu einer unerträglichen Belastung werden. Darum gibt es so viel Streit, Unversöhnlichkeit und Krieg. Aber es führt ein Weg aus dem allem heraus, und der fängt bei mir an, in der gepflegten Beziehung zu JaHuWaH.
Die Juden erleben, besser erfahren gerade ein unermessliches Leid. Die Masse ist traumatisiert, und weiss nicht wie weiter. Die schockierenden Einbrüche sind in allen Bereichen des Lebens Kräfte zehrend. Wie schwer muss ein solches Leben sein! Manche setzen ihrem Leben ein Ende. Viele Verzweifelte setzen sich für ein Abkommen mit der Hamas ein, was aber keine Lösung sein kann, denn wie kann mit einer islamistischen Terrororganisation ein Abkommen ausgehandelt werden, deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israels und die Ausrottung der Juden ist. Um dieses Ziel zu erreichen opfert die korantreue Hamas das palästinensische Volk als Schutzschilder ihrem Gott Allah, denn das fordert er, damit alle Welt muslimisch werden kann. Das sind grausame Methoden, die aber von der westlichen (christlichen) Welt mit wenig Engagement verhindert, vielmehr aber stillschweigend toleriert werden.
Wer sich ein messianisches Reich unter der Führung eines Königs in dieser Welt vorstellt, muss sich folgende Frage gefallen lassen: Bin ich mir dessen bewusst, dass ein realer leiblicher König oder sonst eine irdische Führungsperson, niemals das messianische Reich (ein Friedensreich) aufbauen kann und wird? Bin ich mir bewusst, dass JaHuWaH, der El Eljon, so etwas niemals wollte oder will und auch niemals fordert oder gefordert hat?
In Teilen des Judentums sind im Laufe der Zeit solch irrige Gedanken aus einem falschen Verständnis dessen entwickelt worden, wer JaHuWaH ist und was ER unter den Menschen will. Das hat in jener Zeit seinen Lauf genommen, als einflussreiche Juden von dem Richter Shmuel (Samuel) einen König forderten, “Nun setze über uns doch einen König, uns zu richten, wie es bei allen Nationen ist”! (1Sam 8,5).
Mit dieser Forderung war das Ende der ungeteilten Beziehung zu JaHuWaH, als dem König, eingeläutet, ebenso das Ende der Mündigkeit jedes Einzelnen vor JaHuWaH und aus JaHuWaH. Als es Juda sehr schlecht ging, fordert der grosse Prophet Jirmejahu nicht einfach so “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16).
Die Beziehung zu JaHuWaH war von alters her verknüpft mit der persönlichen Verantwortung der Menschen für und untereinander. Bis dahin gehörte sie zum obersten Erziehungsprinzip in Juda, gemäss dem Shma Jisrael, das die Liebe zu JaHuWaH und die damit verbundene Hinwendung (Liebe) zum Nächsten unabdingbar in sich vereinigt. In manchen jüdischen Kreisen entsteht ab dieser Zeit die Sehnsucht nach einem Menschen, der als Messias, als Gesalbter, als ein König, die Juden erlösen und in ein Friedensreich führen soll.
Shmuel betet zu JaHuWaH. Die Antwort JaHuWaHs war: “Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir sagen! Denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll (1Sam 8,7). Wir halten fest: Das erwählte Volk war eben nicht wie jedes andere Volk. Es wurde von JaHuWaH erwählt und mit einem besonderen Auftrag unter SEINER KÖNIGS-Herrschaft in die Welt gesandt. Sein König ist allein der Elohim JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste. ER wird immer der König Israels bleiben, selbst wenn viele IHN damals verwarfen. Er ist aber auch der König aller Menschen auf Erden. Diese Stellung und diese Ehre lässt ER sich weder durch einen irdischen König noch durch irgendeine Führungsperson (Messias) nehmen, nicht einmal durch den Ersatzkönig Jesus Christus der Getauften, der übrigens nicht der Jude Jahushua von Nazareth ist, sondern eine heidnische griechisch-römische Gottheit, von Zeus gezeugt und einer Frau geboren (vgl. Gal 4,4).
Die Kirchengründer haben im 2./3. Jh. die Gottheit Jesus Christus offiziell zu ihrem König gemacht und ihn schändlicherweise als König der Juden den Juden aufzwingen wollen (Ersatztheologie). Bis heute missionieren sie die Juden, weil sie angeblich nur über das Taufritual und die Taufformel auf ihren König erlöst werden können. Das haben auch wir bis vor wenigen Jahren noch geglaubt. Damit haben auch die Getauften JaHuWaH verworfen, weil sie nicht wollen, dass JaHuWaH König über die Christen sein soll (vgl. 1Sam 8,7). Der verheissene Segen wird über den Glauben Abrahams unaufhaltsam in Menschenherzen wirksam (vgl. 1Mo 12,3; 15,6; Ps 106,31). Das ist eine Freude:
“Höre, Israel: JaHuWaH ist unser Elohim, JaHuWaH allein! Und du sollst JaHuWaH, deinen Elohim, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft” (5Mo 6,4-5). “Ich bin JaHuWaH, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen noch meinen Ruhm den Götterbildern” (Jes 42,8; 48,11;). Darunter ist auch Jesus (s. Kruzifix) zu zählen. Das Reformieren eines Kruzifix-Götzen, wie es die Protestanten und sämtliche christliche Gemeinschaften tun ist weder im “AT” noch im “NT” vorgesehen.
Was war mein Irrtum, den ich damals nicht als solchen erkannte? Für die Getauften ist die Lehre eines besonderen Gottes, besser eines Gottes, der sich als einer von einer Frau geborene Gott offenbarte (outete) (Gal 4,4; Lk 1,29-35 u. a. m.) unantastbar. Diese Vorstellungen beherrschen alle Religionen auf irgendeine Weise, nicht aber der Glaube, die Beziehung Abrahams zu JaHuWaH, als dem EINZIG EINEN, der allein auf Vertrauen besteht. Darum steht im Grundbekenntnis: “Im Anfang schuf Elohim (“Gott” JaHuWaH) den Himmel und die Erde” (1Mo 1,1). “Du, JaHuWaH, bist es, du allein. Du, du hast den Himmel gemacht, die Himmel der Himmel und all ihr Heer (Kosmos), die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was in ihnen ist” (Neh 9,6).
Was hebt dieses Bekenntnis unmissverständlich von allen Religionen ab? Nichts von dem, was existiert, darf zu einem Gott gemacht werden, indem ihm, aus was für Gründen auch immer, Verehrung, Anbetung und Opfer (Kult) dargebracht wird, weder einem Menschen, der sich durch Wundertaten oder durch andere Besonderheiten, wie eine angebliche Jungfrauengeburt auszeichnet, noch Tieren, die uns durch ihre gewaltigen Kräfte bedrohen oder durch andere Eigenschaften beeindrucken, vor allem wegen ihrer Fruchtbarkeit wie z. B. der ägyptische Widder-Gott Chnum, der wegen seiner Fruchtbarkeit als Schöpfergott angebetet wurde, als Gottheit der Auferstehung und des Lebens (s. Widdersphingen in der Sphinxallee des Karnak-Tempels).(s. Gim 530).
Auch die Materie wie die Gestirne, Sonne, Mond, Blitz, Donner, Feuer, Wasser, Regen usf. dürfen nicht zu Gottheiten gemacht werden, d. h. personifiziert werden (zu Personen gemacht werden), obwohl alle diese Elemente Einfluss auf unser Leben haben.
Wir sind bei dem faszinierenden und für alle Zeiten und alle Menschen richtungsweisenden Zeugnis angelangt: “Der Elohim JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen” (1Sam 13,14); d. h. JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, der Himmel und Erde geschaffen hat, sucht sich Menschen nach SEINEM Herzen. Bei der Einweihung des Tempels zu Jerushalajim bezeugte Shlomo dieses prophetische Zeugnis: “Ja, sollte JaHuWaH wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!” (1Kö 8,27). (s. Gim 336). Nichts anderes kann JaHuWaH fassen, nur das Herz des Menschen, darum sucht ER die Menschen nach SEINEM Herzen, die SEIN Herz haben. Darum ist die Botschaft Shmuels (Samuels) so ergreifend. Diese Botschaft ist dem Bau des Tempels lange Zeit vorausgegangen. Der El Eljon sucht sich Menschen nach SEINEM Herzen.
“Da gehöre ich nicht dazu”, so denken recht viele. “Ich gehe lieber zu Jesus, der hat mich mit seinem Blut freigekauft, das ist viel sicherer”, so sagte mir kürzlich jemand. Das aber ist falsch gedacht. Nach dem biblisch-prophetischen Zeugnis gehörst gerade du dazu. Warum das? Weil auch du allein und ungeteilt JaHuWaH vertraust. Das ist der Inhalt des diesseitigen und des kommenden Lebens, die Erlösung, die der Mensch braucht und das Tor zum ewigen Leben. Darauf schaut also der Elohim JaHuWaH, der Schöpfer des Menschen, der Schöpfer Himmels und der Erde.
Ich habe den letzten Glaubensimpuls mit dem Hinweis auf den Propheten David abgeschlossen: “Der Elohim JaHuWaH, El Eljon, der Höchste, hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen” (1Sam 13,14). Das ist ein seltsames prophetisches Zeugnis, aber gleichzeitig ein rührendes und zugleich ein überwältigendes. So ist JaHuWaH, und dieses Zeugnis lichtet sich uns beim Erforschen des TaNaCHs (“des ATs”). Wer von uns will nicht, trotz aller Schwächen oder in seinen Schwächen, ein Mensch nach SEINEM Herzen sein, d. h. in Harmonie mit seinem Schöpfer leben? Das sind die Menschen nach SEINEM Herzen, Menschen, die JaHuWaH sucht. JaHuWaH sucht sich also Menschen nach SEINEM Herzen. Christen dagegen wollen Menschen nach dem Herzen Gottes machen – von Theos (Deus) selbstverständlich; das war bei uns ja früher auch so. Darum musste und muss der Befehl zum Missionieren, der in der christlichen Bibel, im “Neuen Testament”, aufgetragen und vom christlichen Gott des Paulus gefordert ist, zu ständigen Kriegen führen: “Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern (Christen), und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes”. So läuft das bei “Gott” JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten nicht, wohl aber dei den Göttern.
Das zu wissen tut uns einfach gut und die Bereitschaft, dieses Wissen in unserem Leben umzusetzen, ist wohl das Beste, und zwar ein Leben lang.
Das Wissen um das Grundwesen JaHuWaHs im Umgang mit uns, sollte unbedingt zu unserem Grundwesen werden, da wir ja aus SEINEM Wesen geschaffen sind. JaHuWaH schaut auf das Herz der Menschen, auf dein und mein Herz.
Das aber ist nicht so gemeint, wie viele von uns noch als junge Menschen von der Kirche gelehrt worden sind. JaHuWaH geht jede Nacht rund um die Welt und schaut unter jede Decke. Wenn Ehepaare intim miteinander waren, haben sie früher aus Angst, (viele machen das heute noch) Gott könnte etwas Unpassendes sehen, die Heiligenbilder, die üblicherweise über ihrem Ehebett hingen (Jesus und Maria), während der Liebesszene unters Bett verstaut, damit sie nicht sehen. Anschliessend haben sie diese mit schlechtem Gewissen wieder an dem von den Priestern verorteten Platz über dem Ehebett platziert, damit die ihrer Wächterfunktion wieder gerecht werden konnten. Das waren noch Zeiten und sie sind noch nicht so lange her.
Im Anschluss an den letzten Glaubensimpuls möchte ich folgende wichtigen Impulse weitergeben, die ich auch im nächsten Gim weiter ausführen möchte. Diese Erde hat JaHuWaH der El Eljon, der Höchste den Menschen und zahllosen Lebewesen zum Wohnen gegeben. Diese Erde wird nie von einem Menschen regiert werden, der JaHuWaH gleich sein wird, wie das von Paulus (vgl. dazu 2Kor 5,19) und seinen Jüngern im “NT”, mit der Lehre vom griechischen Logos = Jesus Christus gelehrt wird (wie etwa von “Johannes” in “seinem Evangelium”, vgl. Joh 1,1). Nie wird ein Mensch JaHuWaH in irgendeiner Weise, auch nur annähernd auf Erden darstellen oder vertreten können (vgl. wenn möglich Gim 584). Das ist die Grundlehre, ja, das Grundzeugnis der Propheten.
Nur darin ist uns die Gewissheit und Sicherheit gegeben, dass wir in den vielen Herausforderungen des Lebens, die für uns oft enttäuschend ausgehen, jemanden haben, der alles weiss, der unbestechlich ist und uns zu SEINER Zeit Recht und Gerechtigkeit zusichert, wenn sie uns unter Menschen versagt bleiben sollten. Darin finden wir die innere Ruhe (die “Sonne der Gerechtigkeit”), aus der wir in Dankbarkeit und Freude im ganz persönlichen Alltag leben dürfen. Das zu wissen, tut unendlich gut. Und wie ich im letzten Gim 668 geschrieben habe: “Aber euch, die ihr auf mich hört, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln. Und ihr werdet hinausgehen und umherspringen wie gesättigte Kälber” (Mal 3,20).
Die prophetisch-messianischen Schriften im TaNaCH sind aus mindestens zwei wichtigen Zusammenhängen heraus entstanden:
Erstens muss sich jeder, der sich mit den prophetischen Schriften auseinandersetzt, ernsthaft fragen: Warum oder wozu hat JaHuWaH Abraham und das Volk Israel erwählt? Worin lag der Sinn der Erwählung, der Berufung und Sendung Israels? Die Antwort von JaHuWaH, dem El Eljon lautet: “Merkt auf mich, mein Volk, und meine Nation, hört auf mich! Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4; Jes 1,17; 30,18; 61,8; Ps 82,3; 89,15; 106,3). Das ist der Grund ihrer Erwählung, Berufung und Sendung. “Siehe, mein Knecht (das Volk Israel, die Juden), den ich halte (erwählt habe), mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Ruach auf ihn gelegt, er wird das Recht zu den Nationen hinausbringen” (Jes 42,1).
Bis heute hielt JaHuWaH unbeirrt an dieser Verheissung fest. Dieses Wissen und diese Erfahrung berührt uns bis in die innersten Bereiche unseres Lebens. Wir durften und dürfen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, und das sind immerhin bald acht Jahrzehnte, davon schrittweise profitieren. Wollten wir alle Bereiche unseres Lebens, die von dieser Verheissung betroffen sind aufzählen, wir kämen an kein Ende. Dafür sind wir dankbar (Siehe dazu Gim 580; Gim 540).
Die Völker, denen das Recht JaHuWaHs bisher unterschiedlich stark zum Licht geworden ist, liessen und lassen bewusst oder unbewusst die Weisungen (das Recht) JaHuWaHs in ihre Herzen und in ihre Verfassungen (Grundrechte des menschlichen Lebens) einfliessen, und das geschieht fortwährend.
Bildlich wird diese Tatsache mit der Zahl der Sterne am Himmel (1Mo 15,5-6; 22,17;26,4) und dem Sand am Meer (1Mo 22,17; 32,13) dargestellt. Das heisst nicht, dass sie alle Werte des Rechts schon erkannt hätten und ausleben würden. Es handelt sich dabei um eine Bildrede, die von vielen Menschen spricht, die aus dem Segen Abrahams Recht und Gerechtigkeit in ihre Verfassungen und auch im Umgang miteinander als Folge des Vertrauens Abrahams einfliessen lassen. Es geht nicht um eine unüberschaubare Zahl an Juden, die niemand zählen kann, wie das fälschlicherweise viele Ausleger immer noch lehren. Das ergibt im prophetischen Kontext absolut keinen Sinn.
Das sind ergreifende Bilder, mit denen JaHuWaH dem Abraham aufzeigt, was sein Vertrauen auf IHN in dieser Welt bewirken wird. Darum bekam er die Verheissung: “Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht; den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! (1Mo 12,3). (“den werde ich verfluchen”, d. h. ein solcher Mensch verflucht sich selbst. Ein solcher Mensch, oder ein solches Volk schliesst sich selbst vom verheissenen Segen aus, hat keine Freiheit, es lebt unter einer Diktatur oder irgendeinem anderen Mangel).