“Preist JaHuWaH, denn er ist gut, denn seine Gnade währt ewig! (Gemeint ist nicht äonisch, nur für eine bestimmte Zeit, sondern für immer!) So sollen sagen die Erlösten JaHuWaHs, die er aus der Hand des Bedrängers erlöst hat. Die er gesammelt hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, von Norden und von Süden. Sie irrten in der Wüste, auf ödem Weg, sie fanden keinen bewohnten Ort. Hungrig waren sie und durstig, es verschmachtete in ihnen ihre Seele. Da schrien sie zu JaHuWaH in ihrer Not: aus ihren Bedrängnissen errettete er sie. Er leitete sie auf rechtem Weg, so dass sie zu einem bewohnten Ort gelangten. Sie sollen JaHuWaH preisen für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern!” (Ps 107,1-8).
Im letzten Glaubensimpuls schrieb ich: “Als Folge davon wird eintreten was die biblischen Propheten im Namen JaHuWaHs verheissen. Von einem nie dagewesenen Aufbruch – auf JaHuWaH und seine Weisungen hin – werden die Völker dieser Erde erfasst werden.” Nun, wer kennt nicht das prophetische Wort aus Jeshajahu 45,23-45:
“Berichtet und bringt Beweise herbei! Ja, sollen sie sich miteinander beraten! Wer hat dies von alters her hören lassen, schon längst es verkündet? Nicht ich, JaHuWaH? Und sonst gibt es keinen Erlöser (Gott) ausser mir. Einen gerechten und rettenden Erlöser (Gott) gibt es ausser mir nicht! Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Erlöser(Gott) und keiner sonst. Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückkehrt: Ja, jedes Knie wird sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören und sagen: Nur in JaHuWaH ist Gerechtigkeit und Stärke. Zu ihm wird man kommen, und es werden alle beschämt werden, die gegen ihn entbrannt waren. In JaHuWaH werden gerecht (wiedergeboren) sein und sich rühmen alle Nachkommen Israels.”
JaHuWaH ist immer dort wo Juden sind, die ihn als den EINZIG EINEN bekennen und anbeten, ihren Glauben nach der Thora ausrichten, im prophetischen Wort gegründet bleiben und sich darin auferbauen. Für manche Menschen mag sich die nun folgende Aussage als völlig absurd anhören: JaHuWaH ist ebenso auch bei jenen Juden, die sich zwar glaubensmässig vom Offenbarungsgut ihrer Väter distanziert verhalten, sich aber dennoch als Juden ausgeben und bekennen.
Sogar bei solchen Juden ist JaHuWaH, die sich als ungläubig bezeichnen, aber sich öffentlich zu ihrem Judesein bekennen. Sich als nicht gläubiger Jude zu seinem Judesein bekennen, das braucht auf dieser Erde – damals wie heute – eine gehörige Portion an Mut. Das ist etwas sehr Erstaunliches. Es gibt für einen bekennenden Juden in dieser Welt absolut keine dauerhaften Vorteile zu erwarten, weder von der politischen noch von der religiösen Welt. Allgemein wird behauptet die Zionisten seien Ungläubige, Geldmenschen, Materialisten. Sie seien nicht einfach ungläubige Menschen, von denen es auf der ganzen Welt ja genug gibt, sondern ungläubige Juden. Sie seien die besonders Bösen, weil sie nicht als allgemeine Menschen böse seien, sondern weil sie als Juden böse seien. Welchen Schluss können wir aus solchen eingefleischten Behauptungen ziehen?
Wir wollen Juden nicht verherrlichen. Juden sind als Menschen auch nur Menschen. Aus welchem Grund sollten sie nicht Menschen sein wie andere Menschen auch? Was unterscheidet sie dann von anderen Menschen? Rein menschlich gesehen überhaupt nichts. Dann aber sagt JaHuWaH Folgendes von seinem erwählten Volk: “..ihr seid ja das geringste (schwächste) Volk unter allen Völkern” (5Mo6,7b). Das ist schon mal eine eindeutige Aussage, etwas das sie damals von allen anderen Völkern klar unterschied. Sie wuchsen unter der Herrschaft Ägyptens – als Sklaven – zu einem Volk heran, waren rund 400 Jahre lang Sklaven, ausgebeutet. Sie waren wirklich gering. Als sie aus Ägypten auszogen lebten sie als Nomaden, Herumziehende, während die Assyrer und Ägypter auf ein längeres sesshaftes Leben zurückschauen konnten. Ebenso lebten die vielen Stadtstaaten der damaligen bekannten Welt in befestigten Städten, wie die Kanaaniter, Jebusiter, Hetiter, Amoriter usw. Was berichten die 12 Kundschafter: “..und die Städte sind befestigt und sehr gross” (4Mo 13,28).
Die Segensverheissungen an Abraham sind auch auf den irdischen Erfolg ausgerichtet. Er ist in der Verheissung begründet: “.. und du sollst (wirst) ein Segen sein!.. und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” 1Mo 12,2-3). Auf den Nenner gebracht: Was Juden anpacken gelingt ihnen. Eine solche Aussage mag manchen in Rage versetzen! Aber dieses Faktum lässt sich nun einmal nicht von der Hand weisen, nicht aus der Geschichte wegdiskutieren.
Von der Antike übers dunkle Mittelalter bis in unsere Tage herein werden Juden, oder von Juden abstammende Nachkommen, in hohe Positionen berufen. Der Erfolg blieb und bleibt nicht aus. Diese Tatsache wird von den meisten Menschen ausser Acht gelassen. Missgunst und Neid gegen die Juden hat zu allen Zeiten Hochkonjunktur gefeiert. Für jeden Erfolg der Juden hat die Welt eine fertige Antwort bereit: Die Juden sind Zionisten und Geldmenschen, sie sind Ausbeuter und das Übel der Welt.
Ein wichtiger Vorspann: Antisemiten benutzen gerne Aussagen in der Thora um sich über die Juden herzumachen. Das Argument: Hüten die Juden ihre Bibel nicht als ihr Heiligstes? Und was steht denn in ihrer eigenen Bibel über sie selbst geschrieben? Dieses Volk wird dort von den eigenen Leuten und von Gott selbst als ein allezeit halsstarriges, habgieriges und ausbeuterisches Volk verurteilt. Gott musste sie deswegen verwerfen und aus ihrem Land vertreiben. Wenn das Christentum, das auf den Lehren und Gesetzen der christlichen Kirchengründer aufgebaut ist, sie seit bald 2000 Jahren von einer Stadt in die andere, von einer Gegend in die andere trieb, dann taten sie doch nur dasselbe was Gott schon vor ihnen getan hatte und zwar als gerechte Strafe. Und so zitieren Antisemiten aus der Bibel, z.B aus dem Propheten Amos:
Der Vorwurf, dass Juden Zionisten und Geldmenschen sind gehört zum Standarddenken der christlichen Welt. Dieses christliche Denken ist im Laufe der Zeit von den anderen Religionen übertragen. Es ist tatsächlich so, dass Juden heute zu den reichsten und intelligentesten Menschen dieser Welt gehören. Wie kam es dazu? Das wollen wir im Teil 4, d.h. im nächsten Gim, erörtern.
Zuerst möchte ich aber auf die Aussage “Juden sind Zionisten” eingehen. Warum werden Juden Zionisten genannt? Hier zwei Antworten. Erstens weil JaHuWaH Abraham die Verheissung gab: “… und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde” (1Mo 12,3). Zweitens weil dieser Segen immer schon von Zion ausgegangen ist und von hier aus alle Völker erfassen wird (siehe viele der Grundrechte, die bereits in vielen Nationen gelten): „Von Zion wird Weisung ausgehen“ (Jes 2,3; Mi 4,2).
Eigentlich wollte ich, wie im letzten Gim angesagt, über das Thema: Juden sind Zionisten und Geldmenschen schreiben. Nun möchte ich aber noch einige ergänzende Dinge zum letzten Gim 334 anbringen. Darum werde ich im nächsten Gim über das oben genannte Thema schreiben. In Anbetracht der Reaktionen auf den letzten Gim erachte ich es als notwendig, nochmals auf bereits früher erwähnte Zusammenhänge hinzuweisen.
Der angeblich auferstandene Jesus, war ja nicht zurückgekommen, obwohl Paulus und seine Anhänger die gleich bevorstehende Rückkehr ihres Messias und Königs Jesus Christus im ganzen römischen Reich vollmundig lehrten. Die gleich bevorstehende Wiederkunft des Christus war eine seiner zentralsten Botschaften. Das kann jeder in seinen Briefen nachlesen. Wer an die Gottheit Christus als Erlöser der Menschen glauben würde, würde in Kürze in ein heiles Reich entrückt werden. Massen von Menschen, die viele Gottheiten kannten und ihnen dienten, ging es schlecht. Sie besassen kaum das Nötigste zum leben. Das “Evangelium” des Paulus riss sie aus ihrer Hoffnungslosigkeit, sie sogen diese Botschaft in sich auf. Scharenweise liessen sie sich taufen. Aber auch wohlhabende und gebildete Menschen, denen die traditionellen heidnischen Kulte und Philosophien keine Hilfe boten, nahmen die Lehre von der neuen Gottheit, die Paulus und seine Leute verkündigten, neugierig und voller Hoffnung auf und traten zum Christentum über.
Wer von den römischen Häschern gefoltert und umgebracht würde, der würde von Jesus gleich in den Himmel entrückt werden, er würde mit ihm bei einem Mahl zu Tische sitzen dürfen. Damit aber nicht genug: er würde als Herrschender, auf die Erde zurückzukommen. Er würde mit ihm zusammen herrschen und das Gericht an allen jenen Menschen vollziehen, die den Christus nicht als Messias und König aufgenommen und als Gott (Theos) anbeten würden. Sie alle würden zu unendlichen Qualen in einer Hölle verdammt werden. Solche Botschaften trieben die Menschen scharenweise in die Arme der Kirchengründer.
Jemand schrieb mir: “Juden sind Zionisten, habgierige Menschen, die nur auf Geld und Profit aus waren und sind, sie haben den Holocaust verdient, jemand musste ihnen einen Riegel vorschieben.”
Diese Aussage ist entsetzlich und entbehrt aller geschichtlichen Grundlagen und Zusammenhänge. Ganz plump möchte ich dann zurückfragen: Wer kam denn jemals auf den Gedanken dem christlichen Papsttum mit einem Holocaust den Riegel vorzuschieben? Seit dem 5. Jh. raubt das Papsttum unablässig sämtliche Völker aus, die es seinem absurden Glauben unterwerfen konnte. Und vergessen wir nicht, dieser Raub geschieht über Methoden der Abhängigkeit vom Seelenheil, verbunden mit der eingepflanzten Höllenangst. Das geschieht also unter dem Deckmantel eines Glaubens, den das Papsttum den unwissenden Menschen als Gottes geoffenbarte und biblische Wahrheit predigt. Der Vatikan nimmt von seinen blind gemachten Gläubigen allein schon jährlich Gelder in Milliardenhöhe ein. Dabei sprechen wir nur von den Ablassgeldern für die Verstorbenen (Jahreszeiten), Gelder aus dem Heiligenkult und dem alljährlich eingesammelten Peterspfennig. Von allen anderen Einnahmen, Reichtümern, Schätzen, den Erträgen aus der Geldwäsche und den Schmuggelaktionen u.a.m., erübrigt es sich hier zu sprechen! Ein blühend funktionierendes, ausbeuterisches und finsteres Geschäft, getarnt unter frommen liturgischen Kleidern, berauschenden Zeremonien und bewegenden Reden um soziale Gerechtigkeit!
Es wird am Morgen hell, die Sonne geht auf – ein neuer Tag beginnt. Die Sonne geht unter – ein Tag ist vorbei, es wird Nacht. Ich habe wieder einen Tag gelebt. Je nach Alter müssen, können oder dürfen wir auf eine reiche Zahl an Tagen in dieser Welt zurückblicken. Je nach Erlebtem sprudelt aus unseren Herzen Dank hervor oder aber Schmerz und Trauer, vielleicht auch beides. Dass wir diese Welt bestimmt wieder verlassen, steht ausser Frage. Seltsam ist es doch, irgendwann kommt für jeden dieser letzte Tag hier auf dieser Erde. Was habe ich in diesen Erdentagen gelebt und erlebt? Die letzten Zeitzeugen von aussergewöhnlich grauenvollen Tagen verlassen bald diese Welt. Das macht uns betroffen!