Da ich zur Zeit zur Abklärung im Spital bin, wird es vorerst keine neuen Impulse geben. Ich melde mich wieder. Ich grüsse alle herzlich mit Psalm 23:
"Der JaHuWaH ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus des JaHuWaH für immer."
Der Weg vom Sinai, von Shawuot, hinein ins Verheissene Land, war voll gespickt mit Herausforderungen und Situationen die laufend neue Entscheidungen erforderten. Was JaHuWaH dem Volk an Lebensweisungen mit auf den Weg gab wurde nicht in Frage gestellt, auch nie verworfen, Sie waren ihnen laufend gesagt und gelehrt und immer der Zeit entsprechend ausgelegt worden, ohne die Beziehung zu JaHuWaH aufzugeben. Sie haben diese Lebensschätze laufend und immer wieder verinnerlicht, bewahrt, aber – und das ist uns meistens nicht bewusst – auch darauf auf- und weitergebaut. Darum existiert diese Volk heute noch.
“Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen. Und auf der Erde hat er dich sein grosses Feuer sehen lassen, und mitten aus dem Feuer hast du seine Worte gehört.Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner grossen Kraft aus Ägypten herausgeführt. So erkenne denn heute und nimm dir zu Herzen, dass JaHuWaH der alleinige Erlöser (Gott) ist im Himmel oben und auf der Erde unten, keiner sonst! Und halte seine Ordnungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das JaHuWaH, dein Erlöser, dir für immer gibt.” (5Mo 4,36-37. 39-40).
Ja, an Shawuoth gab JaHuWaH seinem Volk Ordnungen und Weisungen für sein neues gemeinsames Leben. Bisher waren sie den Befehlen der heidnischen Führer unterworfen. In der Pessach-Nacht hatten sie sich vom ägyptischen Götzenkult total losgesagt. Das sollten sie tun, indem sie die ägyptische Gottheit Chnum, den ägyptischen Schöpfergott, ein männliches Schaf, ein Widder, opferten, vollkommen verzehrten und was übrig blieb verbrennen sollten. Nichts mehr sollte von dem männlichen Lamm, der Schöpfergottheit Ägyptens übrig bleiben. Nichts von dem ägyptischen Götzenkult sollte mit ihnen aus Ägypten hinausziehen (vgl. 2Mo 12,1-14). Der Götzenkult sollte ganz plötzlich der Vergangenheit angehören.
In den letzten Gims sprachen wir von drei elementaren Tatsachen, die uns das prophetische Wort ausführlich bezeugt und woran kein Bibelleser vorbeigehen sollte. Erstens sind die Erstlinge das Volk, das sich im Vertrauen Abrahams zu JaHuWaH bekennt. Es steht in einer Beziehung zu JaHuWaH, die JaHuWaH nie widerrufen will, noch wird. Diese Botschaft, dieses Evangelium, gehört zu den fundamentalen Aussagen der Bibel. Zahllose Aussagen untermauern diese Tatsache. Zweitens sind die Juden niemals über ein Menschenopfer – Jesus Christus – von den Christen ersetzt (Ersatztheologie) worden. Wir werden immer und immer wieder betonen dass der Jesus Christus der Christen rein gar nichts mit dem Juden Jahushua von Nazareth zu tun hat.
Millionen Menschen in den christlichen Ländern haben Pfingsten wahrgenommen. Die einen haben mit dem Glauben nichts mehr am Hut. Sie haben die freien Tage einfach genossen, andere sind irgendwelchen Beschäftigungen nachgegangen. Millionen andere haben an christlichen Gottesdiensten teilgenommen. Im Zentrum stand die Herabkunft eines Geistes, den die Christen, wie wir das früher auch taten, den hl. Geist nennen, den Jahushua von Nazareth versprochen haben soll. Wie diese Herabkunft der dritten Gott-Person geschehen haben soll wird uns in der Apostelgeschichte Kapitel 2 und anderswo berichtet.
Sieben Wochen plus einen Tag (50) nach dem Pessach ordnete JaHuWaH ein weiteres Fest an: Shawuoth. Es ist das zweite Erntefest. (Das dritte Erntefest ist Sukkot). Die Gründer des Christentums haben das Fest Shawuoth, wie so manch anderes auch, verzerrt und daraus das christliche Pfingsten gemacht. Shawuoth hat verschiedene Namen, weist aber auf den wunderbaren zusammenhängenden Lebens- und Heilsplan JaHuWaHs hin. Die erste Ernte steht im Frühjahr an. Pessach und Shawuoth stehen dabei im Mittelpunkt, bzw. die Ernte der Erstlinge. JaHuWaH, der Schöpfer des Lebens, pflanzte seinen Lebens- und Heilsplan in den Rhythmus seiner Schöpfung ein – als Gedächtnisstütze! Die Abläufe der Erntezeiten spielen dabei eine ganz besondere Bedeutung, ebenso die Erstlinge bei Mensch und Tier.
Lukas, der Überlieferung nach der Schreiber eines Evangeliums und der Apostelgeschichte, hat aus den zahllosen Evangelien (vgl. Lk 1,1-4), die ab ca. Ende des ersten Jahrhunderts geschrieben worden sind, ein zusätzliches verfasst. Sein Evangelium ist – bei näherem Hinsehen – nicht weniger phantasiereich als die übrigen auch. Wenig Wirkliches ist eingetaucht in einer Fülle von traditionellen Legenden, die sich um die Gottessöhne jener Jahrhunderte rankten. So auch seine Himmelfahrtsgeschichte.
Das ist insofern verständlich, dass erstens über ein halbes Jahrhundert nach dem Tod Jahushuas von Nazareth die ersten unzuverlässigen Evangelienberichte entstanden, und zwar in griechischer Sprache. Zweitens gab es in jenen Zeiten eine bekannte Methode um Gottessöhnen Geltung zu verschaffen: Die Begeisterten, die Irregeführten, übernahmen ganz einfach die gängigen Prinzipien die in den alten Mysterienkulten und in hellenistischen Philosophien fromme Praxis waren: Es war die Übernahme der Präexistenz, Inkarnation (Menschwerdung), Martyrium, Tod, Auferstehung, Höllen- und Himmelfahrt. Der weltbekannte Karlheinz Deschner, Literatur- und Rechtswissenschafter, Philosoph, Theologe und Historiker – ein Genie auf allen diesen Gebieten!, schrieb in seinem Buch “Der gefälschte Glaube”, ISBN 978-3-89660-228-2, etwas sehr Aufschlussreiches. Im Abschnitt “Das Dogma von der Gottheit Christi”, Seite 45, schreibt er das was heute eigentlich jeder Theologe wissen müsste und ehrlicherweise auch predigen sollte: “Die Präexistenz war nichts Neues. Schon Buddha weilte vor seiner Herabkunft als Geistwesen im Himmel und begab sich freiwillig auf die Erde zum Heil der Welt. Auch die heidnischen Heilande lebten seit aller Ewigkeit und wurden der notleidenden Menschheit als Retter, Erlöser, im voraus verkündet. Wie Paulus später flunkert: “als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn”(Gal 4,4), oder wie bei Markus steht: “Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen” (Mk 1,15)., so liest man bereits in einem vorchristlichen Text: “Gekommen ist die Endzeit… Ein Sohn des höchsten Gottes wird geboren.” Soweit Deschner. Nun bräuchten wir solche Bestätigungen von Fachleuten wie Deschner gar nicht, denn das prophetische Wort bezeugt uns wie sehr solche religiöse Erlösungslehren heidnischen Ursprungs sind und nichts mit der Bibel, dem TaNaCH – und damit mit dem Glauben Jahushuas von Nazareth – zu tun haben. Ist das nicht wunderbar? Manche Menschen aber sind der Meinung, wenn sie auf ein Zeugnis ausserhalb der Bibel hinweisen könnten, dann würden ihnen die Menschen glauben.
Im Gim 399 wies ich darauf hin, dass die ersten Themen zu Pessach und Auferstehung, verschiedene Reaktionen auslösten, vor allem der Gim 398. Sie veranlassten mich Gim 399 und 400 dazwischen zu schieben. Nun lasst uns in einer Fortsetzung auf weitere Irrtümer über die Wiederkunft eines Jesus-Gottes hinweisen.
Im Gim 398 wiesen wir auf den Text in Mt 23,38-39 hin. Darin lassen die Gründer des Christentums Jahushua von Nazareth sprechen, dass Jerushalajim, das Haus Judas, niemals mehr von Juden bewohnt sein wird: “Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen” (Mt 23,38), es sei denn sie werden Christen, d. h. sie heissen diesen Jesus Christus des “Neuen Testamentes” als Gesandten JaHuWaHs, als Erlöser, willkommen, indem sie sich taufen lassen.
Nun sage mir doch jemand, wie denn der abgrundtiefe christliche Judenhass und seine Auswirkungen seit bald 2000 Jahren zu erklären ist? Wir werden nicht müde allezeit an diese Verbrechen zu erinnern, damit die Wurzeln dieser Verbrechen erkannt werden und Menschen ihre Verantwortung wahrnehmen und entsprechend handeln. Nichts und niemand hat jemals schlimmere Gräuel über die Menschheit und das Judentum gebracht als das offizielle Christentum. Wie kann ein Christ nach einem ernsthaften Erforschen des zusammenhängenden biblisch-prophetischen Wortes und des heutigen geschichtlichen Wissens- und Erkenntnisstandes noch immer allen Ernstes behaupten wollen der Jude Jahushua von Nazareth sei der Begründer des Christentums. Damit wäre er der Herr dieser Gräuel?
Dieses Thema ist bei einigen Menschen zum brisanten Thema geworden, darum müssen wir uns wohl noch etwas länger damit auseinandersetzen, bevor wir uns wieder der Irrlehre über die gleich bevorstehende Wiederkunft der zweiten Gott-Person Jesu Christi vor rund 2000 Jahren zuwenden. Äusserst hart stösst Christen die Tatsache auf, dass ihr Jesus Christus in Wirklichkeit niemand anders ist als das Werk hasserfüllter Kirchenväter. Dieser Geist hat nichts mit dem Juden, dem Pharisäer, dem Rabbi und dem Schriftgelehrten Jahushua von Nazareth zu tun. Das ist für Christen eine bittere und harte Erkenntnis, die sie verständlicherweise verdrängen. Sie stellen sich meistens auch dagegen, auch das ist verständlich. Mir ging es in jenen Tagen auch so, als ich mich Schritt für Schritt mit dieser Tatsache auseinandersetzen musste und ihr aus Gewissensgründen nicht mehr ausweichen konnte und wollte. Wer von uns hat diesen Erkenntnisprozess nicht auch durchlebt?