Darum beachten wir folgende Tatsachen. Erstens begegnen wir alle im Leben einer unabänderlichen Tatsache, ob gläubig oder nicht. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Es gibt Lebensbereiche auf die wir Einfluss nehmen können, wenn wir wollen, auf andere können wir keinen Einfluss nehmen, ob wir wollen oder nicht. Unser Einfluss bleibt, auf das Ganze gesehen, immer begrenzt. Dort wo wir aber Einfluss nehmen können, kann unser Einfluss enorme Auswirkungen haben, auf gute oder böse Weise und entsprechende Folgen haben.
Was recht viele, nach der biblischen Wahrheit Suchende beschäftigt, drückt ein junger Mensch so aus: “Allerdings habe ich einen für mich riesigen Widerspruch in der Bibel entdeckt: der freie Wille. An ganz vielen Stellen steht, dass wir Menschen die Wahl haben uns für den richtigen Weg mit Gott zu entscheiden. Dann steht aber an anderen Stellen, dass alles von Gott vorhergesehen ist bzw. hat Gott z.B. das Herz des Pharao verstockt damit er das Volk nicht ziehen ließ.
Der Teufel ist für Paulus und seine Nachfolger also der Gott dieser Welt (vgl. 2Kor 4,4). So etwas kennen die bibeltreuen Juden nicht. Sie würden einen solchen Irrsinn auch nie bejahen. Nach dem Zeugnis der Bibel ist JaHuWaH der einzig EINE. Ausser ihm gibt es niemanden, der seinem Volk oder uns etwas zu gebenedeien hätte. JaHuWaH, der Schöpfer des Lebens, hat für jeden Menschen nur Gedanken des Friedens: Wir erinnern uns: “Denn ich weiss wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht JaHuWaH: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung” (Jer 29,11).
Kaiser Konstantin war auf Druck seiner Mutter Helena äusserlich zwar Christ geworden, indem er sich taufen liess, blieb aber in seinem Herzen Sonnenanbeter der grossen Gottheit sol invictus (die unbesiegbare Sonne). Er vertauschte lediglich die Namen. Seine Reichsgottheit sol invictus wurde fortan Jesus Christus genannt. Unter dem Namen der paulinischen Gottheit Jesus Christus liess er die Lehre der drei Gott-Personen, die unter Kaiser Theodosius 381, auf dem Konzil von Konstantinopel, vertieft wurde, als den Willen des Sonnengottes (sol invictus, die unbesiegbare Sonne) in Stein meisseln.
Das verheerende fromme Wirrwarr über den Willen JaHuWaHs, in der christlichen Erlösungslehre, wird jedem gewissenhaften Bibelleser irgendwann unleugbar vor Augen geführt. Was hier an religiösen Schändlichkeiten im Umgang mit JaHuWaH und seinen Willen zutage tritt, und damit auch im Umgang mit den Mitmenschen, übersteigt jedes Mass an Respekt vor JaHuWaH, SEINEM Wort und den Mitmenschen. Im letzten Gim 453 wies ich auf einen dieser schauerlichen Widersprüche hin. Wenn wir noch die Erlösungslehre durch das Blut eines Menschen dazunehmen, der gleichzeitig Gott und Mensch war, wie Paulus, Johannes und die Gründer des Christentums das lehren, dann erreicht das fromme Chaos ein grenzenloses Ausmass mit verheerenden Folgen: “Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt” (1Joh 2,2).
Wie gesagt: Alle Menschen sind Geschöpfe, im Bilde JaHuWaHs geschaffen, und kehren nach dem irdischen Leben zu JaHuWaH zurück. Ist das etwa nicht ein froh machendes Evangelium? Mehr brauche ich über meine Zukunft nicht zu wissen. Das zu wissen genügt. Es gibt in dieser Welt unendlich viele Spekulationen und Lehren über das, wie es nach dem Tode sein wird. Das ist ja in einem gewissen Sinn auch verständlich, denn wir würden doch allzugerne wissen, wie denn das nach dem leiblichen Tode genau weitergeht, was mit unseren Nächsten und Freunden geschehen ist.
Es geht dabei um zwei Fragen. Erstens geht es um die Lehre der Prädestination. Was heisst das? Ein Grossteil der Christen glaubt, dass JaHuWaH das ewige Leben der Menschen bereits im voraus bestimmt hat. Die einen hat er zum ewigen Leben erwählt, die anderen zur ewigen Verdammnis. Die Frage: Wenn JaHuWaH alles schon im voraus entschieden hat, wenn ich von ihm zur ewigen Glückseligkeit erwählt bin, weil er das im voraus fix entschieden hat, und nichts und niemand konnte und kann diese Entscheidung beeinflussen, sie antasten, warum soll ich mich dann noch um ein JaHuWaH-gefälliges Leben bemühen?
Der Gesprächsinhalt eines Telefons, den ich im letzten Gim wiederzugeben versucht habe, wirkt nachhaltig weiter. Wir wollen nochmals kurz auf die zwei Kontrastpunkte eingehen. Auf der einen Seite haben wir das brutale Vorgehen des Paulus, mit seinem Gott, seinem persönlich gezeugten Jesus Christus, und seinem menschlichen Versöhnungs- und Blutopfer. Das “endet” für eine unendliche Masse von Menschen – die sich dem “Evangelium” des Paulus nicht untergeordnet hat oder nicht unterordnet (d.
Telefongespräche können sehr erbaulich und weiterführend sein. So geschehen in den letzten Tagen. Ein junger Mann berichtete von seiner Glaubensentwicklung. Mit seinem Einverständnis darf ich den Gesprächsinhalt – einigermassen zusammengefasst – wiedergeben.
Punkt 1: Seit Monaten beschäftigen wir uns mit der Erlösungslehre des Paulus. Eines ist mir, unter anderem, klar geworden. Sie widerspricht dem israelitisch-jüdischen Zeugnis komplett. Sie ist im prophetischen Wort nicht zu finden. Nach dem “Evangelium” des Paulus ist der Weg zum Abba JaHuWaH, zur himmlischen Glückseligkeit, nur über den Glauben an die Erlösergottheit Jesu Christi, und den Glauben an die Auferstehung dieser Gottheit, möglich.
Wir sagten im Gim 443, dass das “Evangelium” des Paulus in der Umpolung des messianisch-jüdischen Glaubens in die Inhalte der traditionellen Erlösungsreligionen der heidnischen Völker besteht. Um jeden Preis, und mit allen Mitteln, wollte er das neue “Evangelium” im ganzen römischen Weltreich durchsetzen. Vor allem aber wollte er sein “Evangelium” den Juden aufzwingen. Dabei war ihm jedes Mittel recht. Er gab sich als der einzig erwählte Mensch aus, der von JaHuWaH und der neuen Gottheit Jesus Christus speziell dazu bestimmt worden sei.