Da ich zur Zeit zur Abklärung im Spital bin, wird es vorerst keine neuen Impulse geben. Ich melde mich wieder. Ich grüsse alle herzlich mit Psalm 23:
"Der JaHuWaH ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus des JaHuWaH für immer."
Es war mir klar, dass sie die Konsequenzen, die ich in meinen früheren Gims aufgezeigt hatte, wohl verstanden hat, aber sie war und ist innerhalb ihres religiösen Umfeldes gefangen. Die Konsequenzen sind für sie nicht umsetzbar. Dafür habe ich absolutes Verständnis.
Wir sprachen über das Shma Israel (Höre Israel), den Glaubenskern des Jahushua von Nazareth. Das Bekenntnis Jahushuas ist das Bekenntnis aller gläubigen Juden: “Höre, Israel: JaHuWaH ist unser ELOHIM (der Höchste, der Erlöser), JaHuWaH allein! Und du sollst JaHuWaH, deinen ELOHIM, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein….” Ihr war schon längst klar geworden, dass sie als Katholikin JaHuWaH zwar aus ganzem Herzen und mit ihrer ganzen Seele und mit ihrer ganzen Kraft lieben will, wie das auch Jahushua von Nazareth tat. Ihr ist aber gleichzeitig auch völlig klar geworden, dass diese Liebe praktische Auswirkungen mit einschliesst.
Zum Gespräch mit der Frau aus Zermatt im letzten Gim 516 habe ich geschrieben: “So lange diese Wurzeln nicht samt und sonders ausgerottet werden, so lange wir unseren Beitrag dazu nicht leisten und alles fromm übertünchen, kann uns jederzeit wieder ein solches unberechenbares und grenzenloses Leid überrumpeln”. Das hört sich etwas radikal an. In Anbetracht dessen aber, was die Juden in den letztem 2000 Jahren diesbezüglich an Leid und Elend von Seiten der Christen erleiden und ertragen mussten und was sich gegenwärtig wieder anbahnt, ist es das aber keineswegs.
Jedenfalls hat meine Gesprächspartnerin im Zug im Laufe der letzten Jahre begriffen, wo die Wurzeln des Holocausts zu suchen und zu finden sind, wer sie weiterkolportiert und wie sie weiterkolportiert werden. Was ihr aber echt zu schaffen macht ist die Frage, wie sie ihre Verantwortung wahrnehmen und wie sie persönlich mit diesen Wurzeln fertig werden kann. Ich habe in vergangenen Gims immer wieder auf die Möglichkeit hingewiesen, wie die eigene Verantwortung in diesem Zusammenhang wahrgenommen werden kann. Das ist gar nicht so einfach.
Am vorletzten Montag fuhr ich mit dem Zug von Teisendorf über München Zürich zurück nach Brig. In Zürich musste ich umsteigen. Kaum hatte ich mich im Zug von Zürich nach Brig eingerichtet, viel mein Blick auf eine Frau im Abteil vorne rechts. Ich bückte mich leicht nach vorne um sicherzugehen. In demselben Augenblick schaute sie zu mir herüber und fragte: “Bist du der Gregor?” Unser Gesprächsaustausch dauerte von Zürich bis Brig. Das sind rund 2 Stunden. Zuerst erinnerten wir uns an die interessanten und schönen Begebenheiten in Zermatt. Die weniger schönen Begebenheiten waren weitgehend vergessen. Sie war damals im Jugendverein aktiv, ich war Präses. Regelmässige Ausflüge und leichtere Bergbesteigungen gehörten zum Programm, ebenso Skitouren im Winter.
Der Mensch lebt aus seinen Gedanken, aus seinen Worten und von seinen Taten. Nachdem ich vier Tage von Zuhause weg war, kam ich am Montagabend spät nach Hause. Ich erledigte einige dringende “Büroarbeiten” und ging dann schlafen. Am Dienstag früh um 6 Uhr wollte ich mich gleich nach meinem grossen Garten umsehen, denn während meiner Abwesenheit war niemand zuhause und die Tage waren sehr heiss gewesen. Von einer künstlichen Berieselung bin ich damals weggekommen, nachdem die Besitzer der umliegenden Nachbarhäuser, die nur ferienhalber hier wohnen, wegen der regelmässigen Versandung ihrer Anlagen durch das Gletscherwasser, nichts als Pech hatten. Wie das so ist, Wasser braucht es an allen Ecken und Enden im Garten. Was frisch ausgesät ist, braucht in der heissen Walliser Sonne mehrmals täglich stärkendes Nass. Beeren sind reif und reife Früchte wollen rechtzeitig geerntet sein, Sträucher und Unkraut müssen laufend in Schranken gehalten werden, und, und…. Stillstand gibt es für einen Gartenbesitzer erst wieder im Winter.
Den letzten Gim habe ich mit folgenden Worten abgeschlossen: “Alle, die JaHuWaH ungeteilt vertrauen, sind die Gerechten. Sie leben in und aus dem Gerechten, sie bedürfen keiner Umkehr, keiner Rettung oder Erlösung, keiner Jesus-Gottheit, keiner Versöhnung mit JaHuWaH durch das Blut eines Menschenopfers. Das ist eine Lehre des frommen Wahnsinns, mit schrecklichen Folgen. JaHuWaH fordert sie nirgendwo dazu auf. JaHuWaH fordert Einsicht und Umkehr. So hielten es alle Propheten JaHuWaHs und Rabbinen. Auch Jahushua hielt sich an diese Forderung. Zu seinen Zuhörern sagt er: “Ich sage euch: So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der zur Einsicht kommt, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die die Umkehr nicht nötig haben (vgl. Lk 15,7).
Das “Evangelium” des Paulus aber lehnt sich dagegen auf: “Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch (das Blut des) Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, wie denn Gott in Christus war, und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat. So sind wir nun Gesandte an Christi statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm“ (2Kor 5,18-21; Röm 5,10). Was wir Menschen brauchen, ist die Umkehr (T’shuva) zu JaHuWaH. (vgl. das Leben Davids und Ps 23). JaHuWaH muss nicht versöhnt werden und niemand kann sich über ein menschliches Blutopfer mit JaHuWaH versöhnen, wie Paulus das lehrt. Dieses Denken beherrscht Menschen, die einem Götterkult verfallen sind. Sie fordern Blut der Versöhnung. Dieses Denken und diese Praxis finden wir in allen Götzenreligionen vor, in allen heidnischen Kulten und Kulturen der Antike und des Altertums.
Die Botschaft aller Propheten, der Schriftgelehrten (Pharisäer), Gerechten und damit auch des Jahushua von Nazareth lautet: “Doch auch jetzt, spricht JaHuWaH, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen…. kehrt um zu JaHuWaH, eurem Helfer (Retter)” (Joe 2,12-13)! Das ist es, was JaHuWaH fordert und worauf es im Leben eines jeden Menschen ankommt, damit ein gesundes Zusammenleben unter den Menschen funktionieren kann. Was JaHuWaH vom Menschen fordert ist die persönliche Umkehr, die persönliche Besinnung auf die Werte des Lebens. Bei Fehlverhalten sollen, müssen oder wollen wir die entsprechenden Konsequenzen ziehen, soll ein friedliches Zusammenleben unter den Menschen möglich sein! Das wollen wir doch alle, denn damit ist uns selbst am meisten gedient.
Die uralte Heimat der Juden war vor der Staatsgründung 1948 britisches Mandatsgebiet. Der UN-Teilungsplan sah 1947 die Teilung der alten jüdischen Heimat in einen jüdischen und einen arabischen Staat vor. Die Generalversammlung nahm diesen Plan an, die Araber lehnten ab. Trotz aller Widerstände von arabischer Seite, rief Ben–Gurion am 14. Mai 1948 die Gründung des Staates Israel aus. Seither ist der neue Staat Israel im eigenen uralten Land Israel/Judäa wieder Realität. Was soll das jetzt werden?, fragten sich damals die christlichen Kirchenführer. Wie sollen wir damit umgehen? Das darf und kann nicht wahr sein!
Sie versuchten mit allen diplomatischen Mitteln, die Entstehung des Staates Israel zu verhindern, doch es gelang ihnen nicht. Der Schock sass tief. Sie verloren ihr frommes theologisches Gesicht vor aller Welt, denn der hl. Geist, die dritte Gott-Person der Trinität, hatte den Gründern des Christentums im 3./4. Jh. unfehlbar mitgeteilt, dass die Juden nie mehr in ihrem Land als Volk wohnen würden, da Gott sie für immer verworfen und durch die Christen ersetzt habe (Ersatztheologie).
Als Gottesmörder hätten sie in dieser Welt kein Existenzrecht mehr, nie mehr in ihrer ursprünglichen Heimat. Der Gott der Juden hätte die Christen an ihre Stelle gesetztVolk – für immer und ewig.
Die Jesus-Gottheit, die zweite Gott-Person der Christen, hatte den ersten Christen angeblich ebenso unfehlbar mitgeteilt: “Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen” (Joh 16,13). Und nun das! Dass die Juden eines Tages wieder in ihre alte Heimat zurückkehren würden, davon hatte er, der hl Geist, den versammelten Bischöfen unter der Führung des Kaisers Konstantin auf dem Konzil von Nizäa (325) nichts mitgeteilt, auch nicht auf den späteren christlichen Konzilien.
Wie konnte das möglich sein, so fragten sich die Kirchenführer nach der Gründung des Staates Israel. Die Juden waren auf den christlichen Konzilien nicht zugelassen. Sie waren ausgesperrt, verworfen. Wären sie zugelassen gewesen, hätten sie den Bischöfen den Zugang zu den Schätzen des TaNaCHs aufgeschlossen. Die Propheten sprechen nämlich durchgehend von ihrer Rückkehr in ihre alte Heimat. Das aber wollten die Getauften nicht. Bis zu dieser Stunde ist das so geblieben.
Nur sehr wenige verstanden in jenen Tagen die biblischen Zusammenhänge. Jahrzehnte lief ich innerhalb der christlichen Theologie von einem Widerspruch zum nächsten von einer Verunsicherung zur nächsten. Wäre ich als Kind im TaNaCH unterwiesen worden, wäre mir all die Mühsal und viel geistliche Not erspart geblieben. In meinem Fall waren diese Verunsicherungen notwendig. Ich konnte bei Verunsicherungen in Glaubensfragen nicht einfach aufgeben oder den Dingen freien Lauf lassen. Solange mich in Glaubensfragen Verunsicherungen plagten, hin- und hergerissen war, konnte ich nicht aufgeben, bis ich im TaNaCH, im Glauben des Jahushua von Nazareth, auf die Lösung der biblischen Zusammenhänge gestossen bin. Damit verschwand jede Verunsicherung. Ich hatte JaHuWaH, die Quelle des Lebens, gefunden, so wie Jahushua von Nazareth auch. Damit hatte jede Verunsicherung ein Ende gefunden. Darüber bin ich glücklich und täglich über alle Massen dankbar. Die Frage aber war: Wie sollte ich JaHuWaH folgen?
Der Austausch mit Glaubensgeschwistern führt uns manchmal zu tiefen neuen Erkenntnissen. So schrieb mir ein Mitbruder in einer Mail: “Weisst du, was mir vor Kurzem in den Sinn gekommen ist? Wenn Christen das ‘Vater unser’ beten, dann beten sie für ihren eigenen Untergang. Hast du dir das schon einmal überlegt? Sie bitten JaHuWaH darum, dass sein Reich (das Reich Gottes) kommen möge. Aber in diesem Reich hat es keinen Platz mehr für die Christenheit, die den Sonnentag feiert. Als mir das bewusst wurde, lief es mir kalt den Rücken runter!”
Tatsächlich ist das eine erschütternde Tatsache. Das “Vaterunser” gehört zum zentralen Gebet der Christenheit. Bereits die Formulierung “Vaterunser” zeigt uns den verkommenen Umgang der Christen mit den zentral jüdischen Glaubensinhalten auf. Diese Heilsinhalte sind unter den Christen zu frommen ritualisierten Floskeln abgewertet worden, denn an keinen der Inhalte hält sich das Christentum. Im Verantwortungsbewusstsein dessen, was der Inhalt dieser israelitisch-jüdischen Lehre aussagt, müsste es respektvoll heissen: “Unser Vater”. Zu den wichtigsten Gebeten am Grossen Versöhnungstag gehört das „Avinu Malkeinu“, auf deutsch: „Unser Vater, unser König“. Im TaNaCH (“AT”) wird JaHuWaH „Vater“ genannt (vgl. Jer 31,9). Der Prophet Jeshajahu nennt IHN herzlich und respektvoll „Unser Vater“ (vgl. Jes 63,16; 64,7). JaHuWaH bezeichnet sein auserwähltes Volk als seinen Sohn (vgl. 2Mo 4,22; Hos 11,1-3). In 5Mo 32,6 ist JaHuWaH als Vater Israels bezeugt: “Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet… Er ist der Fels der dich gezeugt… der dich geboren hat” (5Mo 32,6.18). Den Aussagen von “Unser Vater” liegt Psalm 103 zugrunde.
Jahushua, der selbst Jude war und bis zu seinem Tode Jude geblieben ist, erinnerte seine Bibelschüler (hebräisch: Talmidim יהוה) allezeit an die zentralsten Inhalte und die Leben spendende Fülle der israelitisch-jüdischen Gebete, die Ausdruck einer tiefen persönlichen Beziehung zu JaHuWaH wiedergeben. Die meisten Juden waren im Shma Jisrael tief gegründet und fest verwurzelt. Die Ausbeutung und die andauernden Schikanen durch die römische Besatzung (die Armee des Pontifex Maximus) machte im Laufe der Zeit manche Juden mürbe. Sie waren versucht, sich dem Reich der Römer unterzuordnen, anzupassen. Das versuchten Jahushua und alle anderen Schriftgelehrten zu verhindern. Für sie gab es nur in JaHuWaH Erlösung, Freiheit und die Fülle des Lebens.
Das Shma Jisrael gehört zu den wichtigsten Gebeten des Judentums. Es ist die unantastbare Weisung aus der Thora: “Höre, Jisrael: JaHuWaH ist der immer Seiende (unser Elohim), JaHuWaH allein. Und du sollst JaHuWaH, den mit dir Gehenden (deinen Elohim), lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein” (5Mo 6,4-9). Während der äusserst schweren und brutalen Herrschaft der Römer vertiefte Jahushua diese wichtigste aller Weisungen in der Thora mit einem ergreifenden Zusatz: “lieben…. aus deinem ganzen Verstand”. (Mk 12,13). Das ist äusserst ergreifend. Damit hat Jahushua keinen Frevel begangen, sondern die Zeichen der Zeit verstanden.
Bis heute gehört das Shma Jisrael zum zentralen Bestandteil des Abend- (Maariw, hebr. מעריב), des Nacht- und des Morgengebetes (Shacharit, hebr. שחרית). Das ist einfach wunderbar und damit ist alles klar. Das brachte die Römer immer wieder in Rage, denn der römische Kaiser galt im heidnisch-traditionellen Sinn als Sohn Gottes, ein von einer Gottheit gezeugter und von einer Frau geborener Herrscher. Er war damit Gottessohn und als solcher musste ihm ungeteilte Anbetung entgegengebracht werden. Neben ihm durfte es keinen anderen Gott oder Gottessohn geben. Als Konkurrenz zum römischen Gottessohn machten die Christen den Juden Jahushua, den die Römer ermordet hatten, zu ihrem Gottessohn und zwar durch die alte Lehre von Tod und Auferstehung, die nur dem römischen Sonnengott, dem Sol Invictus, der immer wieder untergehenden (sterbenden) Sonne und der wieder aufgehenden (auferstehenden) Sonne vorbehalten war. Der Sonnentag (Sonntag) ist der Tag der griechisch-römischen Gottheit Sol Invictus, d. h. des unbesiegbaren, immer sterbenden (untergehenden), aber immer wieder aufgehenden (auferstehenden) Sonnengottes. Die Griechen nannten den Sonnengott Helios oder Apollon. Jahushua von Nazareth wurde von den Gründern des Christentums mit der Lehre des Todes und der Auferstehung in diese Rolle transformiert. Darum feiern die Christen die Auferstehung am Tag der Sonne, wie das die Griechen und Römer taten. Paulus aber ging einen Schritt weiter. Mit einem raffinierten frommen Trick versuchte Paulus die Menschen einzuschüchtern, sowohl die Juden als auch die Römer. Das tat er, indem er Jahushua als Sonnengottheit über die traditionellen Sonnengottheiten stellte. Wie tat er das? Indem er die gleich bevorstehende Wiederkunft seiner Gottheit, des Gottessohnes Jesus Christus lehrte, verbunden mit dem gleich bevorstehenden schrecklichen Gericht über alle Ungläubigen (die Juden und deren Verdammung), die seinem Evangelium nicht glauben würden (die Juden als Antichrist) und dem Anbruch seiner Herrschaft, zusammen mit den Getauften. Davon war er fest überzeugt. Auf dieser schrecklichen Irrlehre gründete er das Christentum.
Seine Sonnen-Gottheit Jesus Christus kam aber zur angesagten Zeit nicht zurück, und er wird es auch nie tun können, da er nie auferstanden ist. Jahushua von Nazareth hat rein gar nichts mit diesem untergehenden (sterbenden) und aufgehenden (auferstehenden) Sonnengott zu tun. Jahushua und die Juden beteten und beten allein JaHuWaH an. In dieser äusserst schweren Zeit der Ausbeutung und Diskriminierung durch die Römer erinnerte Jahushua seine Talmidim daran, weiterhin beharrlich zu JaHuWaH zu beten, auf dass sein Reich auf Erden kommen möge, d. h. vielmehr, dass die Menschen in das Reich, das JaHuWaH ist, eingehen mögen.
Nun, was wären die Christen ohne die frommen Tricks des Paulus? Ab dem 3. Jh. verschmolzen die Christen zusehends mit der griechisch-römischen Herrschaft und ihrer Götterwelt, da ihre Gottheit Jesus Christus zur angekündigten Zeit nicht wieder gekommen und seine Herrschaft mit dem angekündigten schrecklichen Gericht über alle Ungläubigen (Juden)ausgeblieben war. Irritiert hörten sie auf, länger auf seine Ankunft und Herrschaft zu warten. Schleichend übernahmen sie die Macht im römischen Reich. Als Kaiser Konstantin aus Rom in die heutige Türkei gezogen war, und dort das oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel (heute Istanbul) gründete, nutzte Bischof Damasus I. die Schwächen des weströmischen Kaisers aus und drängte ihn ab. Damasus I. machte sich zum Papst, zum Herrscher im weströmischen Reich. Danach liess er die Texte des “Neuen Testamentes” überarbeiten und der heidnisch-römischen Denkweise anpassen, entsprechend umschreiben. Das jüdische Zeugnis sollte, soweit möglich, nicht mehr erkennbar sein. Es sollte ein Bild der Zwietracht und des totalen Bruchs zwischen Jahushua und den Juden vermittelt werden, ein Bild der endgültigen, totalen Feindschaft. Jahushua durfte nicht mehr Jude sein, er sollte die Rolle einer griechisch-römischen Gottheit einnehmen, die bereits von Paulus zur höchsten Gottheit über alle anderen Götter aufsteigen sollte (vgl. 2Kor 5,16).
Ein Beispiel: Pilatus, der ruchlose Vertreter Roms in Judäa, wurde in den Texten des “Neuen Testamentes” zum Verteidiger des Jahushua umgemodelt, als ob zwischen dem Glauben der Juden und dem des Jahushua eine nicht zu überbrückende Kluft bestanden hätte, eine Spaltung, ein irreparabler Zwiespalt, der zur Pfählung und zum Tode des Jahushua durch die Pharisäer geführt hätte. Bewusst setzten die Gründer des Christentums einen Keil zwischen Jahushua und den Juden. Aus dem Juden Jahushua wurde die Gottheit Jesus Christus gemacht, nach dem Muster der heidnischen Religionen. Das sind kriminelle perverse Vorgehensweisen. Sie sind in jeder Hinsicht verwerflich und einer religiösen Gemeinschaft, die sich auf den TaNaCH beruft, absolut unwürdig. Infolge dessen passten sie ihre Schriften den römischen Gegebenheiten an. Manche liessen sie ganz einfach weg. Das ist das “Neue Testament”.
Ja, so sagten wir: Über dieses Volk, das ER seinen erstgeborenen Sohn nennt, spricht JaHuWaH alle Völker an. Schrittweise wenden sie sich SEINEN Forderungen zu. Welch eine umwerfende Botschaft! Wie wir immer wieder sagen: Vieles von dem, was die Propheten voraussagten ist bereits in die Verfassung mancher Völker eingegangen, ohne dass sich die betreffenden Völker dessen bewusst sind. Wunderbar!
Wir haben schon oft darüber geschrieben, was dies alles bedeutet. Wer sich nicht auf das Zeugnis Abrahams und das des TaNaCHs beruft, ist nicht vom Geiste JaHuWaHs gezeugt und geboren. Das aber wissen und realisieren viele nicht. Es ist auch nicht die Schuld dieser Masse von Menschen. Aber ein solcher Mensch denkt nicht mit JaHuWaH (vgl. Jes 2,2-5). Ein solcher Mensch mag sich auf noch so viele Verse aus dem TaNaCH berufen, die fälschlicherweise im “Neuen Testament” zitiert werden, er lebt dennoch im konstanten Widerspruch und Protest gegen JaHuWaH und seine Propheten. Er täuscht uns etwas vor. Dessen sind sich Abermillionen Christen gar nicht bewusst. Immer schon ist ihnen die Ersatztheologie als der Neue Bund, das “Neue Testament”, gepredigt worden. Wir haben den Zugang zum TaNaCH gefunden. Der TaNaCH ist die Bibel der Juden. Er war auch die verbindliche Bibel des Jahushua von Nazareth. Darin finden wir die Zusammenhänge des prophetischen Wortes. Er ist das Haus des Lebens. Und da haben wir das “Neue Testament”, eine Mischung aus dem prophetischen Gesamtzusammenhang und der persisch-griechischen Philosophie.
Den Unwissenden ist und bleibt das “Neue Testament” der Neue Bund, den JaHuWaH mit den Christen geschlossen hat und der aus dem TaNaCH hervorgegangen sein soll. Diese fromme durchtriebene Verlogenheit war uns bis vor wenigen Jahren völlig unbekannt. Jene, die sich so sicher in der Ersatztheologie, in der Ersatzerlösung wähnen und sich damit brüsten, im neuen Bund mit JaHuWaH zu leben, sind sich ihres erbärmlichen Zustandes und ihrer frommen Zugehörigkeit nicht bewusst. Sie ist der verführerische Weg der paulinisch-christlichen Selbstheiligung. Uneinsichtig, im Fehlen jeglicher Demut, halten ihre Führer an ihrem folgenschweren Irrtum fest. Sie tun das blind und versessen. Die Folgen der christlichen Ersatztheologie müsste heute denkende Menschen aus ihrer frommen Ruhe bringen. Warum gerade heute?
Als bibelorientierte (“AT”) Menschen muss unser Fazit also das der Propheten, der Schriftgelehrten, und damit auch das des Jahushua von Nazareth sein: Mit der Ersatztheologie wollen und können wir nichts zu tun haben. Diese Theologie, bzw. Philosophie des Paulus, trennt die Menschen von der Quelle des Lebens. Bei der Quelle Jakobs (Jakobsbrunnen) sagte Jahushua der Shomronitin unmissverständlich: “Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir (die Juden) beten an, was wir kennen (JaHuWaH), denn das Heil ist aus den Juden (bei den Juden)” (Joh 4,22). Also: Halten wir es wie Jahushua. Die Juden sind das von JaHuWaH erwählte Volk. Daran werden wir nie etwas ändern können. Heute sind wir darüber froh und unendlich dankbar. “Er verkündete Jakob sein Wort, Israel seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen” (Ps 147,19). Wunderbar! Über und im Glauben Abrahams führt das erwählte Volk alle Menschen zum Wesen und zu den Weisungen JaHuWaHs. Das sind die Weisungen zum Leben. Das Wesen JaHuWaHs ist Abraham zugänglich gemacht worden. Allen, die im gleichen Vertrauen wie Abraham zu JaHuWaH stehen, sind ebenso alle Verheissungen als verbindliche Zusagen gegeben. Nicht für Israel allein ist das geschehen, und nicht zur seiner Selbstverherrlichung, sondern zum Segen für jeden einzelnen und für alle Menschen.
Wir erinnern uns tagtäglich an den Auftrag JaHuWaHs an Israel: “Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun….” (Jes 42,6-7). “Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4). Das ist ein bleibender Auftrag an Israel. Das wird immer so bleiben. Kein Christ und keine christliche Theologie vermag daran jemals etwas zu ändern.
An der Quelle Jakobs verwies Jahushua die Frau an das Zeugnis der Propheten: “Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. JaHuWaH ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit (in der Treue zu JaHuWaH) anbeten.” (Joh 4,22-23). Das wird sich so erfüllen: “Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg JaHuWaHs, zum Haus des Erlösers Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehrt und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort JaHuWaHs von Jerushalajim. Und er (JaHuWaH, keine Gottheit Jesus Christus) wird richten (nach den Weisungen der Thora) zwischen den Nationen und für viele Völker Recht sprechen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht mehr wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. Haus Jakob, kommt, lasst uns im Licht des JaHuWaH leben!” (Jes 2,3-5). Das ist die Aussage aller Propheten und Schriftgelehrten, so auch des Jahushuas von Nazareth. Ist das etwa nicht ergreifend?