Da ich zur Zeit zur Abklärung im Spital bin, wird es vorerst keine neuen Impulse geben. Ich melde mich wieder. Ich grüsse alle herzlich mit Psalm 23:
"Der JaHuWaH ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus des JaHuWaH für immer."
Je länger die Menschen auf dieser Erde leben desto bewusster wird ihnen, wie dringend notwendig wir auf diesem Planeten einer universellen Ethik bedürfen. Wir werden uns ebenso bewusst, dass uns keine Religion diese Ethik zu vermitteln vermag, denn jede Religion ist von ideologischen Prinzipien beherrscht. Das kann zu schrecklichen Verschmelzungen führen, mit katastrophalen Folgen. Das beweisen und zeigen uns z. B. die beiden grausamen Weltkriege im 20. Jh. Es lebt noch eine Anzahl von Zeugen dieser qualvollen Kriege, die uns immer noch fassungslos machen.
Als Putin im Februar dieses Jahres mit der Atombombe drohte, hielt die Welt den Atem an. Damit hätte in unseren Tagen wohl kaum jemand gerechnet. Diese Szenarien schienen der Vergangenheit anzugehören. Was, wenn die Menschheit darin untergeht? In ihrer Angst, und bisweilen Verzweiflung, erwarten die Christen das Kommen ihrer Gottheit Jesus Christus, dem angeblich, wie der Leser schreibt, alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben ist: “Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden” Mt 28,18). Er wird der Gewalt unter den Menschen und der gesamten Kriegstechnik ein Ende setzen und das messianische Reich mit grosser Macht auf Erden aufrichten, so glauben sie. Dafür aber gibt es keinen Anhaltspunkt im prophetischen Wort des TaNaCHs. Andere Christen, und das ist kein unbedeutender Teil, sind davon überzeugt, dass sich die Christen nicht für die Verbesserung des menschlichen Lebens einsetzen sollten, schon gar nicht für eine universelle Ethik. Das sei Sache des Jesus Christus, der sowieso alle Macht besässe und nur noch eine kleine Weile zur Rechten ihres ersten Gottes im Himmel sässe und zuschaue. Er habe das Heft immer noch in der Hand. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis er wiederkomme.
Christen dürften Jesus Christus vertrauen und die Hände diesbezüglich vertrauensvoll in den Schoss legen: denn was kümmere sie der Aufbau einer menschlichen Ethik. Erstens werde Jesus Christus sowieso alles neu machen und zweitens sollen sich Christen nur mit dem ewigen Leben beschäftigen, d. h. mit dem Himmel und der Hölle.
“Die jetzigen Himmel und die jetzige Erde aber sind durch dasselbe Wort aufbewahrt und für das Feuer aufgehoben zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen” (2.Petr 3,7). Gemeint sind hier ganz klar die Juden, die sich dem “Evangelium” des Paulus widersetzen müssen, da sie mit dem prophetischen Wort vertraut sind. Nach der Lehre des Paulus und seiner Kirche geht es um unsere Zukunft im Jenseits.
Die Frage lautet doch: Wo werden wir die Ewigkeit verbringen? Jesus Christus hat uns Christen doch den Befehl gegeben: “Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters” (Mt 28,19,20).
Ja, so schrieb mir jemand: “Ist mit dem grausamen Überfall Putins auf wehrlose Zivilisten, alte Menschen und Kinder, auf Schulen und Spitäler Deiner Predigt vom kommenden messianischen Reich nicht einmal mehr ein Ende gesetzt? Der Gewalt in dieser Welt kann nur der kommende Jesus Christus mit seiner Gewaltherrschaft ein Ende bereiten. Ihm ist alle Macht und Gewalt für immer gegeben. Neben der Erlösung durch sein Blut und dem Glauben an ihn, gehört diese Botschaft zum Kern des christlichen Glaubens. Wir glauben, dass Jesu Wiederkunft kurz bevor steht. Was machen Sie dann, Herr Dalliard?”
Im Anschluss an die letzten Glaubensimpulse möchte ich noch Folgendes sagen: Elohim JaHuWaH nennt dich Ben Elohim (Sohn von Elohim), weil du dein Leben in der Beziehung zu IHM, dem Elohim JaHuWaH, lebst. Natürlich sind ebenso die Frauen, die JaHuWaH vertrauen, Ben Elohim. Dieser Begriff wurzelt sogar in der Erschaffung von Adam und Eva. Im ersten Schöpfungsbericht heisst es nämlich: “Und Elohim schuf den Menschen zu (in) seinem Bilde, im Bilde des Elohim schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau” (1Mo 1,27).
Nun, du pflegst diese Beziehung in, mit und aus Elohim JaHuWaH. Aus dieser Beziehung heraus pflegst du eine neue Beziehung zu dir selbst und damit auch mit deinen Mitmenschen. Du wirst dir selbst und ihnen zum Segen, trotz deiner Launen, Eigenheiten und Sündhaftigkeit, die dich möglicherweise bis ans Lebensende begleiten werden, weil sie nicht überwindbar sind. Wie auch immer, in irgend einer Weise haftet jedem Menschen eine solche Sündhaftigkeit an. Wir dürfen dazu stehen, weil JaHuWaH darum weiss.
Das wusste JaHuWaH, als er den Menschen in SEINEM Bilde schuf. Das zu wissen ist absolut wichtig für dein Leben. Wäre das nicht so, dann wäre Elohim JaHuWaH nicht der El Eljon (der Höchste), der sich gerade darin von jedem Gott unterscheidet. Welch ein Verständnis, welch eine Barmherzigkeit, welch eine Liebe. Das alles entnehmen wir dem reichen Schatz des Lebens, der uns über den TaNaCH erschlossen ist.
Kann es für einen Menschen etwas Ergreifenderes geben, als von JaHuWaH “Ben Elohim” genannt zu werden? Zum besseren Verständnis sei gesagt: “Ben Elohim” wird im traditionellen Verständnis mit “Sohn Gottes” übersetzt. Wir wissen aber inzwischen, dass nur jemand Sohn Gottes, d. h. Sohn einer Gottheit genannt wird, der keine Beziehung zu Elohim JaHuWaH hat. Wer JaHuWaH vertraut, ist also Sohn des Elohim JaHuWaH und nicht Sohn eines Gottes. Davon spricht der TaNaCH unmissverständlich deutlich.
Selbst dann, wenn wir uns als unmöglich empfinden und unser Nervenkostüm reisst, dürfen wir uns zu den glücklichsten Menschen dieser Erde zählen. Jene unter uns, die fortgeschrittenen Alters sind, können das möglicherweise besser verstehen. Auf dem Weg zur Selbstständigkeit im Glauben mussten wir früher zahllose religiöse Barrieren durchbrechen. Das ist heute weitgehend nicht mehr so. Es sind religiöse Barrieren, die uns von frommen Menschen gesetzt worden sind, die der Forderung ihres Gottes, und damit ihrer religiösen Führer entsprechen, aber niemals JaHuWaH. Es sind Regeln der paulinischen Ersatztheologie.
Aus ihnen wären wir nicht herausgekommen, wäre uns das Zeugnis des TaNaCHs nicht zugänglich geworden. So sind wir von JaHuWaH geführt worden, der SEINEM auserwählten Volk, und damit aber auch allen Menschen (vgl. Jes 42,6; 51,4; 60,9; Ps 36,10 usw.) immer wieder zuruft: “Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht JaHuWaH” (Jer 29,13).
Mit grosser Dankbarkeit verkünden wir diese Tatsache. Wir haben den Verstand als Gabe des Schöpfers empfangen. Wer nun seinen Verstand einsetzt und das Regelwerk seiner Religion mutig zu hinterfragen anfängt, bekennt damit automatisch, dass er JaHuWaH sucht, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht. Der Start ist damit gegeben, wie er darauf weiter baut ist seine persönliche Entscheidung.
Was sagt hier der Prophet Jeshajahu im Namen JaHuWaHs? Es ist das, was ich in den letzten Glaubensimpulsen auf den Leuchter stellte. Wir weisen auf die Gnade JaHuWaHs hin. Sie ist das Wesen JaHuWaHs. Wenn es nicht so wäre, dann wäre ER nicht JaHuWaH, der El Eljon, dann wäre ER eine Gottheit, wie all die anderen Gottheiten auch. Und genau diesen Unterschied gilt es aus den vielen Schriften des TaNaCHs (fälschlicherweise von den Christen AT genannt) zu erkennen und JaHuWaH in ihnen zu finden.
Zu unserer Erinnerung sei wieder einmal gesagt: Der TaNaCH ist eine Sammlung von Texten, die Menschen über Jahrhunderte mit Elohim JaHuWaH, oder auch ohne IHN, gemacht haben, während die übrigen Völker nicht über den Rand ihrer Götterwelten und deren Forderungen hinaus gekommen sind. Der TaNaCH entwickelte sich über viele Jahrhunderte, bis er seine Endgestaltung als Kanon erreicht hatte, d. h. bis er zur definitiven verbindlichen Richtschnur des auserwählten Volkes geworden war.
Das, was wir im Gim 562 aufgezeigt haben ist Fakt. Thora und Propheten haben uns davon überzeugt. Unser Leben wird damit von Dank und Lobpreis bestimmt. Religiöse Rituale und Opfer (auch das Messopfer) können dieses Sein in JaHuWaH niemals ersetzen. Sie wirken neben diesem Sein in JaHuWaH geschmacklos, frech und letztlich selbstzerstörerisch für sich und die Mitmenschen. Sie sind Ausdruck einer fehlenden Beziehung zu JaHuWaH. Ebenso wirken anhaltende Grübeleien über die Vergangenheit selbstzerstörerisch. Sie sind Ausdruck einer tiefen Beziehungslosigkeit zu JaHuWaH. Sie bringen nichts anderes als Minderwertigkeitskomplexe hervor. In der Beziehung zu JaHuWaH verlieren sie allerdings irgendwann ihre Wirkung völlig.
Wir haben bei der letzten Videokonferenz in Finsterhennen aus jener Quelle geschöpft, die uns den Lebenssinn erschliesst. Der TaNaCH ist eindeutig das älteste Zeugnis, das die Frage nach dem Sinn des Lebens tiefgründig und umfassend erschliesst. Wir erhalten alle Antworten auf unsere Fragen, die für Zeit und Ewigkeit notwendig sind und uns innere Ruhe und Frieden geben können. Mit Dankbarkeit und dem entsprechenden Respekt gehen wir damit um. Alle Ideologien dieser Welt, alle Philosophien, Theologien und Religionen waren und sind immer wieder dem Ichkult, dem Selbstzweck, dem Menschenkult und den Klassensystemen unterworfen.
Im Zuge des Antijudaismus hat sich der grössere Teil der Menschheit nie die Mühe gemacht, nach den Inhalten des Shma Jisrael und den tieferen Inhalten der Weisungen JaHuWaHs (Zehn-Wort, 10 Gebote) zu fragen. Hier ist vor allem das Christentum zu nennen. Es bezeichnet den TaNaCH zwar als Quelle seiner Religion, setzt sich aber eigenwillig und boshaft über dessen Inhalte hinweg, obwohl JaHuWaH in 5Mo 4,1-2 verboten hat, dessen Inhalte umzudeuten.
Es war und ist gegen den Willen JaHuWaHs ausgerichtet, gab aber vor, den Willen JaHuWaHs zu lehren und zu tun. Diese falsche Entscheidung der Gründer des Christentums (Ersatztheologie) hat sich bis heute als äusserst erschwerend und verheerend auf die Entwicklung der Menschheit ausgewirkt. Manche glauben, dass das Christentum die verwilderten Völker doch humaner gemacht habe. Das aber ist ein Trugschluss. Die Vergangenheit beweist uns das Gegenteil. Die meisten Christen kennen die Inhalte des TaNaCHs nicht. Sie sind darin nicht unterwiesen worden, darum wird es innerhalb des Christentums immer wieder Kriege geben. Was an Humanität im Christentum vorhanden ist, haben sie dem Judentum entwendet. Wie wir immer wieder sagen, fällt es den meisten Christen unsagbar schwer, sich diesen Tatbestand einzugestehen und anzuerkennen, doch werden es immer mehr religiöse Führer und Politiker die diese Wahrheit erkennen und zaghaft bekennen, vor allem in Deutschland. Das freut uns ganz besonders.
Viele Menschen suchen und finden in den unmöglichsten Glaubensformen und -diktaturen dieser Welt ihre Sicherheit und Geborgenheit. Wir leben heute in einer pluralistischen Gesellschaft, nicht, wie noch vor 50 60 70 Jahren. Ich persönlich weiss diese religiöse Freiheit heute immens zu schätzen. Erst diese religiöse Freiheit hat es mir ermöglicht nach der biblisch bezeugten Erfüllung des Lebens suchen zu dürfen. In unserer Jugendzeit erlebten wir nur religiösen Drill. Wir erlebten dauernd religiösen Missbrauch, aber wir waren uns dessen keineswegs bewusst. Wir empfanden den religiösen Missbrauch nicht als solchen, denn wir kannten ja nichts anderes.
In den letzten Wochen sind wir immer wieder dem Weckruf des grossen Propheten Jirmejahu begegnet, der da lautet: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). Wie wir sagten, übersetzt die Gute Nachricht: “so wird euer Leben Erfüllung finden!”
Verliert ein Mensch das ihm Vertraute, seine bisherige Geborgenheit, dann verliert er seine (vermeintliche) Sicherheit. Die Reaktionen darauf fallen entsprechend aus. Das Umfeld nimmt dies wahr. Der Verlust von Sicherheit oder der Sicherheit kann durch Enttäuschungen, Krankheit, den Verlust der Eigenständigkeit, den Tod eines lieben Menschen, Arbeitslosigkeit, Behinderung etc. ausgelöst werden. Reaktionen seines Zustandes können sein: Aggressivität, Bitterkeit, Passivität, Flucht in den Alkohol, in Drogen oder was da alles in diesem Bereich so kreucht und fleucht.
Für uns Menschen gibt es sicher keine schlimmeren Erfahrungen, als Enttäuschungen, den Verlust von Vertrautem, von Geborgenheit, von Sicherheit. Wir Menschen brauchen einfach Geborgenheit, das Vertraute, das uns reale und emotionale Sicherheit gibt. Sicherheit ist Leben.
Sicherheit finden viele Menschen in der vertrauten Religion, in die sie hineingeboren und erzogen worden sind. Schwere Einbrüche im späteren Leben wecken das Bedürfnis nach Religion. Religion ist etwas Eingeübtes, etwas Angewöhntes, etwas das gleichsam mit der Muttermilch aufgenommen worden ist. Es sitzt in uns drin. Religion vermittelt eine Sicherheit, die aber täuscht. Sie schafft keine Beziehung zu JaHuWaH und darum auch keine Beziehung zum wirklichen Leben.
Der TaNaCH übermittelt uns das Wesen des JaHuWaH, in dessen Bilde wir geschaffen sind und in dessen Bilde wir den Sinn des Lebens finden. Nochmals erinnern wir uns an die Worte des grossen Propheten Jirmejahu: “Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). Die Gute Nachricht übersetzt: “so wird euer Leben Erfüllung finden!”