Manchmal vergessen wir ganz einfach, wozu JaHuWaH Abraham und seine Nachkommen, das Volk Israel, erwählt, zubereitet und gesandt hat. Das Wissen um das Wozu der Erwählung Israels, seiner Zubereitung und Sendung in die Welt aber sollte in uns ganz tief verankert sein, so fest, dass wir kontinuierlich daran denken und dafür auch täglich von Herzen danken sollten. Wir wollen uns erinnern: “Von dem Tag an, da eure Väter aus dem Land Ägypten auszogen, bis auf diesen Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich aufmachend und sendend” (Jer 7,25). “Ich, JaHuWaH, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen (sowohl geistlich als auch in der Wirklichkeit). – Ich bin JaHuWaH, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen….” (Jes 42,9). “Merkt auf mich, mein Volk, und meine Nation, hört auf mich! Denn Weisung geht von mir aus, und mein Recht werde zum Licht der Völker” (Jes 51,4).
Wir kennen diesen Vers aus der Zeit als wir eifrige Christen waren. Diesen Vers haben wir ernst genommen, sehr ernst. Wir verstanden diese Aussage immer in Verbindung mit der Lehre des Paulus im Brief an die Römer: “Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade zunimmt? Auf keinen Fall! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie werden wir noch in ihr leben? Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der seiner Auferstehung sein; da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sein soll, dass wir der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde.
Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden; da wir wissen, dass Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, ist er ein für alle Mal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott (Theos, Deus, HERR)” (Röm 6,1-11).
Viele Jahrzehnte nach dem Tod des Jahushua von Nazareth wurde das “Evangelium” des Matthäus als antijüdische Schmähschrift verfasst. Bis ins 5. Jh. hinein wurde daran herumgebastelt. Auch dieses “Evangelium” ist, wie alle anderen Schriften des “NTs” auf der Ersatztheologie des Paulus aufgebaut, die besagt, dass die Juden von Gott (Theos, Deus) verworfen, verdammt und durch die Christen ersetzt worden sind, was ja gemäss Zeugnis des TaNaCHs (“ATs”) niemals stimmt und damit eine schändliche Perversion des prophetischen Zeugnisses im TaNaCH (“AT”) darstellt. Auch die Autoren dieses “Evangeliums” verwechselten ihren Gott mit dem “Gott” der Juden, mit dem El Eljon, dem Höchsten.
So stellten sie etwa das Glück als Frau dar, als die Göttin Fortuna (lateinisch für Glück, Schicksal). Der personifizierte Donner wurde zum Gottes-Sohn des Odin und der Jord (Erde). So ist z. B. der personifizierte Donner von der christlichen Führung als Donnerstag (Thorstag) übernommen worden, wie übrigens alle Wochentage, weil die Getauften nichts mit den israelitisch-jüdischen Wochennamen zu tun haben wollten, z. T. auch aus Angst vor der Rache dieser Götter. [Quelle] (https://mittelalter.fandom.com/de/wiki/Donar).
Diesen Gottheiten wurden bestimmte Tage geweiht. Diese Tage galten lokal, regional oder im ganzen Land als heilig. Mit Ritualen wurde ihnen, an ihrem Tag oder zu ihrer Zeit durch Menschenopfer, manchmal durch Fasten oder Verletzungen am eigenen Leib, durch Wallfahrten oder sonstigen frommen Erfindungen, gehuldigt.
Mit der Übernahme dieser Wochentage führte das Christentum natürlich auch die heidnischen Gebräuche weiter. Das zeigt der Heiligenkult in all seinen Facetten und Traditionen. Dies geschieht heute in den vielen christlichen Kirchen und Gemeinschaften auf unterschiedliche Weise. Der Heiligenkult ist damit nichts anderes als eine Weiterführung des heidnischen Götterkultes.
Wir halten fest: Seit Anbeginn der Menschheit, sind die Menschen im Alltag mit unsäglichen Herausforderungen und Leiden konfrontiert. Anhaltende Familien-, Stammes- und Städtekriege, mit nicht enden wollendem Leid, Vertreibungen, Sklaverei, Unterdrückung und Ausbeutung, Hungersnöte, Epidemien, Krankheiten, Raubtiere, Naturkatastrophen, überdurchschnittlich hohe Kindersterblichkeit usw. usf. prägten das Leben der Menschen. Sie versuchten alledem ein Ende zu setzen. Vielen denkenden Menschen schwebte ein Leben in Harmonie und Frieden vor.
Wie nur sollten sie Harmonie und Frieden finden? Diese Frage trieb die Menschheit um, von Generation zu Generation. Alles, was sie in ihrem Leben als feindselig oder wohltuend erfuhren, erlebten sie als einewirksame Kraft. Die feindseligen Kräfte galt es zu besänftigen, den wohltuenden zu huldigen.
In ihrer Unwissenheit und Angst reagierten sie mit der Personifizierung dieser wirksamen Kräfte, der Naturkräfte, Sonne, Mond und Sterne, Wasser, Feuer, Tiere, Menschen usw. Sie glaubten mit der Personifizierung all dieser wirksamen Kräfte, Harmonie und Frieden in ihr Leben bringen zu können, also vermenschlichten sie diese Elemente der Schöpfung. Elemente der Natur wurden in Gestalt einer Person dargestellt, d. h. wie eine besondere, aussergewöhnliche Person behandelt. Aus diesen Kräften wurden Gottheiten (Quelle). Daraus entstanden die Religionen.
Wie aus den christlichen Medien zu entnehmen ist, erwarten Massen von Christen in den nächsten Tagen die Wiederkunft ihres Gottes Jesus Christus. Die Zeichen der Zeit, so sind sie überzeugt, lassen etwas anderes gar nicht mehr zu. Jesus Christus bezeichnen sie, gemäss Lehre des Paulus, als Messias, ein Messias, der mit seinem Blut und seinem Tod am römischen Kreuz die Sünden der ganzen Welt gesühnt hat (vgl. Kol 1,20; Joh 1,29; 1Jo 2,2) und nun die Herrschaft auf dieser Welt übernehmen wird (vg. Offb 5,10; 11,15; 20,4.6; 22,5). Dieses lebendige Menschenopfer, Jesus Christus, forderte ihr Gott (der Vater-Theos, Vater-Deus, nicht der Abba JaHuWaH) von ihrem Messias als Gegenleistung für den Ungehorsam von Adam und Eva, damit alle Menschen lebendig gemacht werden würden (vgl. 1Kor 15,22). Wir weisen immer und immer wieder auf bestimmte geschichtliche und theologische Tatsachen hin, denen sich der Geist des Christentums hartnäckig zu stellen verweigert. Paulus entjudaisierte Jahushua von Nazareth (vgl. 2 Kor 5,16), dann machte er ihn zu einer griechisch-römischen Gottheit, indem er ihn auferstehen liess (vgl. Röm 1,4). Damit war der Jude Jahushua von Nazareth nicht mehr der Jude Jahushua von Nazareth, sondern ein griechisch-römischer Gott.
Nun beschäftigte die Kirchengründer die Frage, wie denn nun das Verhältnis der beiden Gottheiten zueinander sein müsste, das Verhältnis des Vater-Gottes zu dem durch die Auferstehung zu einem Gott gewordenen Jesus Christus und umgekehrt. Gegenteilige und sich absolut widersprechende Ansichten, Überzeugungen und Lehren über das Verhältnis der beiden Gottheiten zueinander wurden verbissen und z. T. mit gewalttätigen Auswirkungen geführt, bis der römische Kaiser Konstantin auf dem Konzil von Nizäa Anno 325 u. Z. dem vorübergehend ein Ende setzte und zwar mit der Hilfe der griechisch-römischen Philosophen: Entsprechend wurde das Konzil mit der Formel abgeschlossen: „der Sohn ist eines Wesens mit dem Vater“. (Quelle).
Es ist unfassbar, was der Mensch in seiner Bosheit alles zustande bringt.
Es erstaunt mich nichts, denn wo der Mensch JaHuWaH nicht kennt, sich IHM nicht zuwendet, die Weisungen JaHuWaHs nicht erfährt, sie nicht sucht und sich nicht regelmässig mit ihnen auseinandersetzt, da entwickelt er die abgrundtiefen Gräuel, da kann er sich zum Ungeheuer entwickeln, und das oft im Schein seiner Frömmigkeit. Er kann die modernsten Errungenschaften zu allem Unglück der Menschen missbrauchen, unfassbares Leid und Verheerendes anrichten. Im Laufe des Lebens habe ich aus den Quellen des TaNaCHs festgestellt, dass sich der Mensch in seiner Bosheit raffinierte fromme Tricks ausgedacht hat, um seiner Verantwortung zu entgehen: Er erfand den Bösen, den Teufel, den Satan, die Schlange oder wie die erfundenen Wesen von ihm genannt werden (auch Luzifer, Dämonen, unreine Geister, gefallene Engel, alte Schlange, Drache – das Böse musste irgendwie personifiziert werden). Sie sind für alle seine Vergehen schuld und verantwortlich, für sein Versagen, für sein verantwortungsloses Handeln. Sie sind der Sündenbock. Der Mensch kann angeblich nichts dafür, so lautet es meistens. Der Mensch zieht sich damit aus seiner Verantwortung. Den Teufel gibt es im TaNaCH nicht, sondern nur im „Neuen Testament" (“NT“)und in Grimms Märchen. Damit das so bleibt und er keine Umkehr zu JaHuWaH, zu SEINEM Wesen und zu SEINEN Weisungen vollziehen muss, und er damit seine persönliche Verantwortung für alle seine Taten erkennen und übernehmen würde, haben die Führer von Religionen Vorkehrungen getroffen.
Anstelle der Umkehr zu JaHuWaH und der Annahme SEINER Weisungen schufen sie religiöse Autoritäten, Götter, Opferkulte, eine Christusgottheit, Sakramente, Mystik, Bussübungen, Wallfahrten und was es in diesem Zusammenhang noch alles gibt. Alles das soll sie im Kampf gegen die angeblichen Dämonen schützen und sie der Nähe und des Schutzes ihrer Götter und Priester versichern und ihnen schliesslich den Himmel sichern. Perfekt und fromm versperren sie den Weg zu JaHuWaH. Die Führer der Religionen haben diese Praxis zu institutionellen Einrichtungen gemacht, die für eine Masse von Menschen unantastbar gemacht worden sind. Das sind die “besten” frommen Einrichtungen, um die Menschen von der persönlichen Beziehung zu JaHuWaH und von ihrer Eigenverantwortung für alle ihre Taten, fern zu halten. (Wie ein korrekterweise Bruder schreibt: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich“ ist eine Lüge; wer bei „Jesus“ angekommen ist, will nicht mehr zum VATER. Dadurch kommen sie auch nicht auf den Gedanken in dieser Welt an einem aufbauenden Leben mitzuwirken. Der Weg zu JaHuWaH ist ihnen damit versperrt. Daraus wachsen die fromm getarnten Verbrechen und Kriege, wie wir sie aus der Vergangenheit und in der Gegenwart kennen.
Wir wollen weiter mit grosser Freude und Dankbarkeit aus der Quelle des Lebens, aus dem Licht des Lebens schöpfen, und das grosszügig. “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10).
Und so lesen wir in Hebr 1,3 über die neutestamentliche Gottheit Jesus Christus: “Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens”. Wer aber ist gemäss dem Willen des Vaters JaHuWaH und nach dem durchgehenden Zeugnis des TaNaCHs die Ausstrahlung der Herrlichkeit JaHuWaHs und Abdruck SEINES Wesens? Das sind jene, die sich in ihrem Leben bewusst für JaHuWaH entscheiden wie Melchisedek, Abraham und viele Zeugen des TaNaCHs, auch Jahushua von Nazareth. Sie wissen, dass sie im Bilde JaHuWaHs geschaffen sind (vgl. 1Mo 1,27). Das sind also eindeutig und unmissverständlich all jene, die an IHN glauben, die ihr Leben im Vertrauen auf JaHuWaH ausrichten, gestalten und in diesem Vertrauen vollenden werden - wie Abraham, wie Jahushua von Nazareth. Solche Menschen sind im Geiste JaHuWaHs und aus JaHuWaH gezeugt und geboren (vgl. 5Mo 32,6.18).
Der Brief an die Hebräer, so wie wir in heute lesen, ist das Ergebnis einer längeren Zeit. Das erkennen wir an der Tatsache, dass der Jude Jahushua von Nazareth zuerst entjudaisiert wurde (vgl. 2Kor 5,16), dann wurde aus ihm die Gottheit Jesus Christus gemacht, d. h. der griechische Logos. Der Logos ist in der griechischen Mythologie/Philosophie jene Gottheit, aus der alles geschaffen, alles geworden ist.
Wie die anderen Briefe und Berichte des NTs, so teilt auch der Brief an die Hebräer diese Theologie. Darin lesen wir: “Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat” (Hebr 1,2). Das ist der hellenistische (griechische) Logos, die Lehre der griechischen Mythologie/Philosophie.
Diese Umgestaltung des Juden Jahushua von Nazareth in den griechisch-philosophischen Logos, aus dem alles kommt, der alles erschaffen hat, gehört zur Kernbotschaft des NTs. Damit sollte Jahushua von Nazareth, in den Logos, mit Namen Jesus Christus umbenannt werden. Er sollte wie der Sohn des Zeus als Sohn des Zeus über alle anderen heidnischen Gottheiten in dieser Welt gestellt werden. Damit aber auch über JaHuWaH den Elohim der Juden, den El Eljon, dem damit jeglicher Einfluss auf die Menschheit entrissen werden sollte. Danach bewirkt allein der Glaube an den Logos (Jesus Christus) die Erlösung, nicht mehr die Beziehung und Treue zu JaHuWaH und zu SEINEN Weisungen.
Der Logos galt unter den griechischen Philosophen als die höchste Erkenntnis in dieser Welt, als das Wort, das von Anfang an ist, als Sinn, als Vernunft, durch die alles geschaffen worden ist und wird. Diese Botschaft durchzieht das ganze NT: “Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn” (Kol 1,16, vgl. Joh 1,3 u. v. m.). Typische Belege, die nicht übersehen werden sollten.
Im letzten Gim hatte ich geschrieben: “Im nächsten Gim wollen wir noch etwas auf den Brief an die Hebräer eingehen”. Dieses Thema möchte ich aber auf den Gim 574 verschieben.
Im Glaubensimpuls 567 hatte ich geschrieben: “Jahushua von Nazareth hat nie das “Evangelium” des Paulus gepredigt. Im Gegenteil, er lehrte das Wort JaHuWaHs, indem er Moshe zitiert: “Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: ‘Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Elohims ausgeht’ (nach 5Mo 8,3; Mt 4,4). Das sind deutliche Worte! Infolge dessen ist eine Wiederkunft der Gottheit Jesus Christus gar nicht möglich, weil auch diese Lehre nie über einen SEINER Propheten verkündet worden ist”.
So ist das: Die Lehre über eine Gottheit Jesus Christus, die am Ende des Äons, als ein Messias (als ein von JaHuWaH gesalbter Christus) auftreten soll, hat es unter den Israeliten und später im Judentum, nie gegeben.