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Abraham, der Hirte. "Er hat dir mitgeteilt, Mensch..." (Micha 6,8). Teil 25

Glaubensimpuls 735 von Gregor Dalliard am

Die Geschichte des Judentums ist rein menschlich gesehen absolut unverständlich. Die Geschichte dieser Menschen ist von unsäglichen Leiden geprägt. In der Welt gibt es nichts Seinesgleichen. Sie wären schon vor Jahrhunderten ausgerottet worden, vor allem von den Getauften und heute offen vom Islam, wenn der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste ihnen nicht den Sinn für die Wichtigkeit ihrer Erwählung erschlossen hätte. Die unsäglichen Leiden, denen sie durch die Getauften mit ihrer Lehre der Ersatztheologie immer wieder neu ausgesetzt waren und sind, würden auch keinen Sinn ergeben und zudem hätten sie sich schon vor 2000 Jahren alle taufen lassen können, um den unsäglichen Leiden der letzten 2000 Jahre entgehen zu können, hätten sie den Sinn ihrer Erwählung nicht verstanden.

Das Thema Messias oder messianisch sein, beschäftigt Juden wie Christen. Das ist ja selbstverständlich, denn gerade der Prophet Jeshajahu (Jesaja), der erste grosse Schriftprophet, sprach in einer aussergewöhnlich beeindruckenden und überschwänglichen Bildsprache zu dem am Boden zerstörten Volk von einer einmal anbrechenden messianischen Zeit; denn das anrückende Grossreich Assyrien unterwarf sich alle Könige und ihre Reiche ringsum - und es war grausam. Der Prophet forderte mit seiner überschwänglichen Bildsprache die Menschen zu einer verbindlichen Umkehr auf und damit zum absoluten Vertrauen auf den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten, den immer Seienden, der sie für immer in SEINE beiden Handflächen geritzt hatte (vgl. Jes 49,16). Jeshajahu (Jesaja) wusste wie die Assyrer mit Menschen umgingen, die sich ihnen und damit ihren Göttern nicht unterwarfen. Eine Unterwerfung unter die Götter Syriens kam für die JaHuWaH-treuen nicht in Frage, sowohl für jene im Nordreich Israel als auch für jene im Südreich Juda. Also stand vielen das Martyrium bevor.
Die Syrer nahmen ein Volk nach dem anderen ein und nun standen sie vor dem Nord- und Südreich. Gerade wegen solch grausamer Erfahrungen, die das Volk immer wieder in die Verzweiflung und zum Aufgeben treiben wollten, griffen die Propheten zu dieser drastischen überschwänglichen Bildsprache von einem kommenden Messias, der dem allem einmal ein Ende setzen würde. Das ist eine Methode der Bildsprache, die in Anbetracht verzweifelter Situationen Mut zum Widerstand, zum Überleben und Hoffnung schenkt. Dieser Weg der Ermutigung hat nichts mit Täuschung oder Irreführung zu tun.
Eine Unterwerfung unter die Assyrer hätte für die JaHuWaH-treuen im Land Verrat an dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH bedeutet. Nochmals: In dieser verzweifelten Situation fordert der Prophet in seiner alles übersteigenden Bildsprache die JaHuWaH-treuen auf, allein auf den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten zu vertrauen, denn es kommt der Tag, da sich diese tragische Situation wenden wird, mag jetzt kommen, was da kommen wolle.
Halten sie sich aber an den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, werden sie den inneren Frieden, den Frieden im Herzen, mit sich nehmen, egal was die Assyrer mit ihnen machen werden. In dieser aussergewöhnlichen Situation kündigte Jeshajahu (Jesaja) in seiner Bildrede einen zukünftigen Messias an, der nach den Weisungen der Tora als gerechter Richter und Retter der Armen handeln wird. Das ist ein Trost, der in Anbetracht der grausamen Leiden und der eventuellen vernichtenden Folgen in den Herzen der Menschen seine Berechtigung hat. Diese Bildsprache darf nicht so verstanden werden, als ob einmal ein Nachfolger Davids die Juden und die Welt als gerechter Richter hier auf Erden regieren wird. Das Königtum Davids hatte ja zur Zeit der Babylonier ein jähes Ende gefunden, und das für immer.

Da die überschwängliche Bildsprache der Propheten in Bezug auf einen kommenden Messias von vielen wörtlich verstanden wurde, entwickelten Juden aus den grausamen Erfahrungen heraus den Glauben an einen endzeitlichen Menschen als Messias. Das Christentum hat diese Überzeugung übernommen und total vergeistlicht (mystifiziert), indem es die Lehre des Paulus übernahm. Nach dessen Lehre soll der endzeitliche Messias der Retter sein, der den Getauften Frieden und Heil bringt und allen Nichtgetauften das immerwährende Höllenfeuer. Mit seinem Erscheinen soll das Ende dieser Welt eingeleitet werden. Für die Getauften ist dieser mystische Messias der von Paulus entjudaisierte Jahushua (Jeschua), der als Jesus Christus schon einmal gekommen war (vgl. 2Kor 5,19-20; Röm 1,1-4). Sie lehren die Wiederkunft ihres Gottes Jesus Christus, der allerdings in der von Paulus angesagten Zeit nicht gekommen war. Für viele Juden wird ihr Messias erst noch kommen. Für die Juden kann der von Paulus entjudaisierte Jahushua (Jeschua) als Gottheit Jesus Christus niemals der Messias sein, denn er hat der Welt nicht den Frieden gebracht.

Jahushua (Jeschua) war ein Gesalbter (Messias) des Elohims (“Gottes”) JaHuWaH wie alle JaHuWaH-treuen des israelitisch-jüdischen Volkes, nicht mehr und nicht weniger. Er wollte auch nie ein Endzeit-Messias sein, zu dem ihn Paulus und seine Anhänger, also die Getauften, in boshafter Absicht machten, denn bis heute erlebt die Welt keine Erlösung. Nach seiner Hinrichtung durch die Römer ist in dieser Welt kein Friedensreich entstanden, denn die Christen haben mit dem Blutvergiessen so weiter gemacht, wie die Römer es ihnen vorgemacht haben.
Als Schriftgelehrter kannte Jahushua (Jeschua) die prophetischen Zusammenhänge und verstand das, was “messianisch” im TaNaCH (“AT”) bedeutet. Er wusste, dass das messianische Reich dort anbricht oder angebrochen ist, wo Menschen JaHuWaH, dem König und Hirten Israels vertrauen oder zu ihm umkehren und die entsprechenden Taten folgen lassen. Das ist der Anbruch des messianischen Reiches im Herzen eines jeden Menschen.

Soziale Ungerechtigkeit und religiöse Heuchelei nehmen dort ein Ende wo Menschen zu JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten umkehren und sich SEINE Weisungen der Liebe zum Nächsten entfalten, dann trifft ein, was Jeshajahu (Jesaja) z. B. in Jes 2, 1-5 sagt. Das aber ist ein Prozess, der in den Herzen der Menschen stattfinden muss und stattfinden wird. Jahushua (Jeschua) führte viele Juden zurück zum Herzen JaHuWaHs, zu einem Leben des absoluten Vertrauens auf den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten, indem er ihnen den Sinn ihrer Erwählung und die Sendung in diese Welt neu bewusst werden liess: “Und ich behüte dich und mache dich… zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun” (Jes 42,8). Und so ist jeder, der JaHuWaH in jeder Lebenslage vertraut, ein Messias, ein Gesalbter JaHuWaHs. (Zum falschen Verständnis oder Missbrauch des Begriffes Messias siehe auch (Quelle)).
Darum erinnern wir uns noch einmal gerne daran, worauf es in deinem und in meinem Leben ankommt. Im letzten Gim 734 zitierte ich Micha 6,8. Er weist auf das hin, was seit Abraham und Mose Quelle der Freude im Alltag ist, und das für Zeit und Ewigkeit: “Er hat dir mitgeteilt, Mensch (Luther: Es ist dir gesagt, Mensch), was gut ist. Und was fordert der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste von dir, als Recht zu üben und Güte (Wahrheit) zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Elohim (‘Gott’)”? (Mi 6,8).
Von Herzen wünsche ich allen die innere Ruhe und Gelassenheit am Herzen des Elohim (“Gott”) JaHuWaH, des El Eljons, des Höchsten. Shabbat Shalom.

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns am 21. Dezember 2025 um 14.00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger in 2577 Finsterhennen, Allmenhag 2 (tel.: 032 396 34 03), k.hunzinger@sunrise.ch. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!