Abraham, der Hirte. "...fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen" (Jer 29,13-14). Teil 13.
Glaubensimpuls 724 von Gregor Dalliard am Im Gim 508 haben wir festgehalten: Was nützt es einem Menschen ein grosses biblisches Wissen zu haben, wenn er mit dem Lebensschatz, der uns im TaNaCH vermittelt ist nicht umzugehen und in seinem Leben nicht umzusetzen, d. h. nicht anzuwenden weiss. Alles biblische Wissen der Propheten im TaNaCh ist gleich einem Samenkorn, das in die Erde gelegt wird. Jedes Samenkorn ist darauf angelegt Frucht zu bringen. Das ist die Bestimmung und Erfüllung eines jeden Samenkorns. Ganz einfach gesagt: das ist im Samenkorn drin. Da nun alle Menschen im Bilde JaHuWaHs geschaffen sind, also SEINE DNA in sich tragen, ist es die Bestimmung aller Menschen, die Beziehung mit dem Elohim („Gott“) JaHuWaH aufzubauen, aus der wir die innere Ruhe und den inneren Frieden finden.
Wie uns alle Propheten aus Erfahrung im Umgang mit dem Elohim (“Gott) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten bezeugen, sollen wir dieses Leben suchen und dann finden wir es. Das meinte der Jude Jahuschua (Jeschua), wenn er den Propheten Jeremia mit anderen Worten zitiert: “Sucht zuerst das Reich des Elohim (“Gottes”) JaHuWaH (d. h. sucht zuerst die Beziehung zu JaHuWaH, dem El Eljon) und seine Gerechtigkeit! Und alles andere wird euch hinzugefügt werden” (Mt 6,33). “Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der Elohim („Gott“) JaHuWaH” (Jer 29,13-14).
Warum sollen wir dieses Leben erst suchen, warum ist es nicht einfach da? Lassen wir uns nicht länger mit einer solchen Frage auf unserem Lebensweg aufhalten. Unser Leben ist zu komplex. Die Wissenschaft und die modernen Errungenschaften haben uns viel Gutes gebracht, von dem wir alle heute profitieren wie nie zuvor. Schauen wir nur auf die vielen technischen, medizinischen und sozialen Errungenschaften. So gut wie es uns heute geht, ist es keiner Generation vor uns gegangen. Aber wie gehen wir mit diesen Errungenschaften um? Ohne Beziehung zu dem Elohim („Gott“) JaHuWaH kommt der Mensch darin um. Er kann erst in der Beziehung mit dem Elohim („Gott“) JaHuWaH, in dem er seine Ruhe und den inneren Frieden findet, diese Errungenschaften als Segen leben und was fundamental wichtig ist: sein Leben geniessen.
Konkret heisst das: Wir sind in unserem Leben auf Segen angelegt, d. h. auf die innere Ruhe und den inneren Frieden. Wir haben alle viele Etappen des Suchens hinter uns. Ohne dieses Suchen und Finden geht nichts, bis wir gefunden haben, was in uns angelegt ist: “so werde ich mich von euch finden lassen”.
Ohne Training geht nichts, gibt es keinen Erfolg. Das erlebe ich einmal mehr seit meinem Schlaganfall am 15. April diesen Jahres, aber das ist bei allem im Leben so. In der Beziehung zu dem Elohim (“Gott) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten, reden wir nicht von Training, sondern von bewusster Verinnerlichung dessen, was wir aus dem TaNaCH als der Quelle des Lebens schöpfen. Was wir an Eindrücken und Gedanken verinnerlichen, das kommt als entsprechende Frucht in unserem Alltagsleben hervor.
Das geschah und geschieht auch mit dem “Evangelium” des Paulus. Die zentrale Botschaft seines “Evangeliums” ist die Ersatztheologie (der Kampf gegen den Elohim (“Gott”) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten und SEINE Propheten) sie lautet: “Wenn wir Christus auch nach dem Fleisch (als Jude) gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr (als Jude, sondern als unseren Erlöser)” (2Kor 5,16). Er ersetzt jetzt den Elohim (“Gott) JaHuWaH, den El Eljon, den Höchsten durch die Gottheit Jesus als einen wahren Gott und wahren Menschen. Er ist jetzt angeblich unser Erlöser mit seinem Blut. Damit hatte Paulus den Juden Jahushua (Jeschua) entjudaisiert und aus ihm einen griechisch-römische Sohn Gottes gemacht. Diese griechisch-römische Gottheit verschmolz er raffiniert mit jüdisch-messianischem Gedankengut. Die Verinnerlichung der Ersatztheologie, dieser antijüdischen Irrlehre, brachte und bringt bis zu dieser Stunde entsetzliches Leid hervor. Die Getauften weigern sich nach wie vor hartnäckig, sich dieser geschichtlichen Tatsache aufrichtigen Herzens zu stellen und durch Umkehr in die innere Ruhe und den inneren Frieden in JaHuWaH, dem El Eljon, einzugehen. Das ist das traurigste Kapitel, das diese Erde jemals gesehen hat. Dessen müssen wir uns bewusst werden und die Konsequenzen ziehen.
Ob Menschen bewusst oder unbewusst im Glauben der Ersatztheologie leben, macht kein Unterschied, sie arbeiten immer gegen die Quelle des Lebens, und sie machen sich immer mitschuldig an den grausamen Verbrechen und Gräueltaten der letzten rund 2000 Jahre an den Juden und der Menschheit. Wie kann heute im digitalen Zeitalter ein Mensch daran vorbeisehen? Es mag sich sehr hart anhören, aber heute daran vorbei zu sehen und einfach so weiter zu machen wie bisher, zeugt von einer abgebrühten frommen Herzenshaltung und von einer Blindheit, die in dieser Welt durch nichts gesteigert werden kann, ob sich ein Getaufter dessen bewusst ist oder nicht.
Selbstverständlich geben sich viele Getauften alle Mühe, ein gutes Leben zu führen, und sie setzen sich sogar gegen Antijudaismus ein, aber eine konsequente Abkehr und Umkehr von ihrer verinnerlichten Ersatztheologie lehnen sie kategorisch ab, denn zu tief sitzt dieses raffinierte ausgeklügelte antijüdische Glaubenssystem in ihrem Leben fest. Der Jesus der Getauften ist nicht identisch mit dem hebräisch genannten Jehushua oder Jeshua, der durch und durch Jude war und als solcher das prophetische Wort im Zusammenhang des TaNaCHs glaubte, lehrte und in seinem Leben umsetzte.
Immer wieder fragen Menschen, wie nur war und ist es möglich, das ausgerechnet die Getauften wegen ihres angeblichen Erlösers Jesus Christus im Laufe der Geschichte solch endlose Verbrechen und Gräueltaten an den Juden und an den anderen Völkern vollzogen? Sie glauben doch, dass ihr Gott Jesus zur Rechten des anderen Gottes sitzt (Lk 22,69) und von dort aus die Welt regiert, bis er angeblich wiederkommen wird.
Die Antwort ist klar bezeugt: Da die Liebe der Getauften nicht aus und in der Beziehung zu dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten verinnerlicht und aufgebaut wird, lassen sich die grausamen Verbrechen in den letzten 2000 Jahren erklären. Paulus hat ihnen mit seinem “Evangelium” der Ersatztheolgie den Zugang zur Quelle des Lebens verstopft. Darum verinnerlichen wir konstant die Zusprüche, die uns aus der Beziehung Abrahams mit dem El Eljon als Segen für alle Geschlechter geschenkt sind.
Seit dem 15. April ist mir der Psalm 23 ganz neu zur täglichen Speise geworden. Eine Quelle, die unausschöpflich und jeden Tag neu wirksam ist. Ich verinnerliche den ersten Vers so: JaHuWaH ist mein Hirte, mir fehlt nichts. Jemand sagte mir einmal: “Ist das nicht Selbsttäuschung?” Ich konnte diese Person verstehen, für David war das keine Selbsttäuschung. Die Verinnerlichung der Zusprüche JaHuWaHs erfüllten sein Leben, darum fand er sogar nach einem Verbrechen durch Einsicht und Umkehr zum Leben zurück.
Und wir? Sollten wir uns von den üblichen menschlichen Schwächen diese Beziehung zu JaHuWaH, diese innere Ruhe und den inneren Frieden rauben lassen? Das kommt nicht in Frage. Ein solches Leben wäre ein vergeudetes Leben. Sprüche 24,16 ist hier ein bleibendes und kraftvolles Zeugnis, das als Quelle des Lebens ebenfalls unausschöpflich bleibt, d. h. allezeit durchs Leben führend.
Der Jubelruf ist ergreifend: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht” (Ps 36,10); und: “Alle meine Quellen sind in dir!” (Ps 87,7). Sind wir zu dieser Quelle des Lebens gekommen, können wir das Leben erst geniessen, denn nichts wird uns aus dieser Ruhe bringen können. Unsere menschlichen Charakterschwächen, die unserer Mitmenschen und die Lebensumstände werden uns wohl immer wieder zu schaffen machen, aber sie werden niemals mehr unser Leben bestimmen können.
In diesem Wissen und aus dieser Erfahrung wünsche ich allen gesegnete Begegnungen mit Menschen, auch mit solchen, die für uns immer wieder eine Herausforderung sind. Solche Beziehungen befruchten unseren Weg mit unserem Hirten: “JaHuWaH, der El Eljon ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. Bitte verinnerlichen und damit herzliche Grüsse mit einem frohen Shabbat Shalom (ebenfalls verinnerlichen).
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Ins ein. Wir treffen uns am 16. November 2025 um 14.00 Uhr bei Ferdinand und Regula Marti, in 3232 Ins, Rieserenweg 24 (tel.: 031/ 991 69 12), (frmazo@hispeed.ch)! Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!