Abraham, der Hirte. Den El Eljon, den Höchsten suchen, was heisst das? (Teil 6).
Glaubensimpuls 717 von Gregor DalliardJemand rief mich an und fragte mich: “Was meinst du mit Gott suchen? Wie macht man das? Wie kann ich Gott suchen?” Selbstverständlich haben wir uns in den letzten Jahren des Öfteren darüber ausgetauscht, mit der Aufforderung, den Elohim (“Gott”) JaHuWaH zu suchen. Aber wir alle sind von unserer religiösen Kultur her von der traditionellen (festgefahrenen) Überzeugung geprägt, dass wir einen Gott oder mehrere Götter haben (s. Christentum = drei Gott-Personen), die wir nicht zu suchen brauchen. Die Religionsführer haben uns unsere Götter auf ihren ersten Konzilien bis ins kleinste Detail definiert und den Menschen eingeprägt. In ihren Kalendern haben sie uns die Daten, wann welcher Akt des Glaubens für welchen Gott zu verrichten ist, vorgegeben. Wir haben Gott, was soll der Quatsch: Gott suchen?
Ein Gleichnis: Wenn ich sage, ich liebe den Wald, und ich möchte ihn mir vertraut machen, dann muss ich ihn auf-suchen, sonst macht das keinen Sinn, tue ich das nicht, dann macht meine Aussage keinen Sinn. Suche ich den Wald bewusst auf, nehme ihn in all seinem Dasein auf und geniesse ihn - ach wie gut mir das doch tut, wie sehr kann ich mich darin erholen. Ich fühle mich nachher anders und kann mich mit neuer Energie wider den täglichen Herausforderungen stellen.
Wenn uns die Propheten des TaNaCHs immer und immer wieder auffordern, den El Eljon, den Höchsten allezeit zu suchen, dann geben sie uns gleichzeitig auch eine sichere Verheissung mit auf den Weg: “Glücklich sind, die seine Zeugnisse bewahren, die ihn von ganzem Herzen suchen” (Ps 119,2).
Vergessen wir nicht, auf das zu achten, worauf die Propheten im TaNaCH (“AT”) hinweisen, vor allem in den ausweglosesten Situationen des Lebens. Einmal mehr möchte ich auf den Propheten Jirmejahu (Jeremia) hinweisen (Jer 6,16).
Der Nazarener Jahushua (Jeschua) suchte und fand den Elohim (“Gott”) JaHuWaH genau in diesen Quellen und er liebte und folgte IHM im Geist dieser Quellen. Etwas anderes war für ihn ausgeschlossen. Ein Mensch, der den Elohim JaHuWaH wie Jahushua (Jeschua) der Nazarener im TaNaCH sucht, der findet IHN in diesen Quellen wie auch Jahushua (Jeschua) der Nazarener IHN gefunden hat.
Das Zeugnis der Propheten, vor allem das des Propheten Jirmejahu, wird einem solchen Menschen zu Herzen gehen: “So spricht JaHuWaH: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16; in diesem Kontext: Jes 28,12; Jes 30,21; Jes 46,9; Jes 57,2; Jer 7,3; Jer 7,24; Jer 18,15; Jer 31,21; Jer 44,16).
Also, was sollte uns daran hindern? Ebenso sollten wir unbedingt das Zeugnis des Juden Jahushua (Jeschua), des Nazareners zu Herzen nehmen, das wir z. B. in Mk 12,28-32 finden. Es deckt sich vollkommen mit dem des Propheten Jirmejahu und der anderen treuen Propheten: “…Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!” Der Nazarener Jahushua (Jeschua) wäre nie dem “Evangelium” des Paulus gefolgt. Das sollten wir auch nicht, genau so wie der Nazarener Jahushua (Jeschua). Wählen wir zwischen den beiden Wegen.
Machen wir uns nichts vor: Suchen wir den El Eljon, den Höchsten von ganzem Herzen? Wann tun wir den ersten Schritt zu diesem Weg? Ganz einfach: indem wir täglich und zu jeder Zeit und in jeder Situation jenes Leben voll Dankbarkeit bewusst bejahen, geniessen und bekennen, das wir in (nach) SEINEM Bilde empfangen haben, in dem wir nun leben. Das heisst: Wir sind in diesem Glauben (Vertrauen) täglich und zu jeder Zeit und in jeder Situation gesegnet, in der Zeit und in der Ewigkeit. Das ist der Segen, den Abraham in der Umkehr zu JaHuWaH, dem El Eljon, dem Höchsten und in der Absage aller Gottheiten und Götter für uns und für alle Generationen empfangen und erschlossen hat: “und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3). Geniessen wir diesen Segen, machen wir daraus jeden Tag etwas Gutes: “…wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn!”
Abraham wurde in und aus diesem Weg des Vertrauens (Glaubens) vom El Eljon, dem Höchsten gesegnet (1Mo 15, 6). Das heisst: In der Hinwendung zu JaHuWaH als dem EINZIG EINEN und im Loslassen und sich Lossagen von allen Gottheiten, Halbgottheiten, Göttern und Götzen, von jeder Menschennachfolge, von deren Lehren und Kulten kam und kommt dieser Segen zum Ausdruck. Das ist eine sich wiederholende Herausforderung, ein Prozess, ein ganzes Leben hindurch, und das ist gut so: “Und JaHuWaH sprach zu Abram: Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters (aus der Lehre von mehreren Gott-Personen, wie auch im Christentum) in das Land, das ich dir zeigen werde! Und ich will dich zu einer grossen Nation machen (d. h. immer mehr Menschen werden im Laufe der Zeit diesen grossen Segen erkennen und daraus zum Segen für ihre Mitmenschen werden), und ich will dich segnen, und ich will deinen Namen gross machen, und du sollst ein Segen sein!” (1.Mose 12,1-6). Einfach wunderbar!
Vertrauen wir trotz der Zweifel an unser Unvermögen. Das Wenn und Aber ist uns von Kindesbeinen an über die Religionsgründer, Paulus, die Päpste, die Reformatoren u. a. eingeimpft worden. Das hat mit dem Irrsinn des Paulus begonnen, der die Bildsprache des TaNaCHs nicht verstand und lehrte, dass wir Menschen Adams wegen dem Elohim (“Gott”) JaHuWaH nie entsprechen können. Nach seiner Lehre konnte das nur sein Jesus-Gott mit seinem Opferblut vor seinem Gott für uns erledigen. Wenn wir das glauben würden, dann wäre unser Unvermögen vor seinem Gott gesühnt und erledigt. Wir wären dann durch das Taufritual neue Menschen vor seinem Gott. Nun aber ist klar, dass der Gott des Paulus nicht der Elohim (“Gott”) JaHuWaH, der El Eljon ist und dass sein Jesus-Gott nichts mit dem Juden, dem Nazarener Jahushua (Jeschua), zu tun hat.
Dieses Wenn und Aber im persönlichen Leben und im Denken an die eigene Vergangenheit hindert so manchen aufrichtigen Menschen sich im Hier und Heute in dem El Eljon herzhaft zu freuen. Das ist Neuanfang des Lebens. Manche sagen, du magst ja recht haben, aber ich habe noch so viele Baustellen in meinem Leben, so viele Schwächen und Fehler, wenn ich diese einmal beseitigt haben werde, dann werde ich eine glückliche Gemeinschaft mit Gott leben, ohne immer ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Dieses fromme Denken ist der Killer unserer täglichen Lebensfreude.
Paulus ist mit seiner christlichen Philosophie, die seine Lehre durchzieht, der Killer aller Lebensfreude. Er setzt die Menschen einem konstanten religiösen Stress aus, indem er sie von der Beziehung zu ihrem Schöpfer abtrennt. Damit trennt er sie komplett von der Lebenshoffnung und -freude ab, die ihnen von ihrem Schöpfer JaHuWaH, dem El Eljon, geschenkt ist; er hebt sie ab von der Wirklichkeit des Lebens und versetzt sie in eine geistliche Traumwelt, in eine geistliche Drogenwelt.
Heute verstehen wir, warum der Elohim (“Gott”) JaHuWaH gerade aus Abraham, auch aus Mose, David und vielen anderen Menschen, zuerst Hirten machte, bevor sie uns den Zugang zum Leben vermitteln konnten. Solche Menschen hat ER aus ihrer hoch entwickelten götzendienerischen Kultur heraus gerufen und sie der Menschheit und uns zum Segen werden lassen.
Und so freue ich mich mit jedem Einzelnen von euch mit dem Zeugnis aus Psalm 79,13: “Wir aber sind dein Volk und die Herde deiner Weide. Wir wollen dich ewig preisen, von Generation zu Generation dein Lob erzählen!” Diese ungeteilte Freude teilen wir mit dem Juden Jahushua (Jeschua), dem Nazarener.
“Erkennt, dass JaHuWaH Elohim (“Gott”) ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst – sein Volk und die Herde seiner Weide… Denn gut ist JaHuWaH. Seine Gnade ist ewig und seine Treue von Generation zu Generation. (Ps 100,3-5).
Herzliche Grüsse, Shabbat Shalom
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Ins ein. Wir treffen uns am 17. August 2025 um 14:00 Uhr bei Ferdinand und Regula Marti, Riselenweg 24, 3232 Ins. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.