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Das messianische Reich auf Erden?: "Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, der Elohim JaHuWaH" (Mk 10,18). Teil 3

Glaubensimpuls 671 von Gregor Dalliard

Wir sind bei dem faszinierenden und für alle Zeiten und alle Menschen richtungsweisenden Zeugnis angelangt: “Der Elohim JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen” (1Sam 13,14); d. h. JaHuWaH, der El Eljon, der Höchste, der Himmel und Erde geschaffen hat, sucht sich Menschen nach SEINEM Herzen. Bei der Einweihung des Tempels zu Jerushalajim bezeugte Shlomo dieses prophetische Zeugnis: “Ja, sollte JaHuWaH wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und die Himmel der Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!” (1Kö 8,27). (s. Gim 336).
Nichts anderes kann JaHuWaH fassen, nur das Herz des Menschen, darum sucht ER die Menschen nach SEINEM Herzen, die SEIN Herz haben. Darum ist die Botschaft Shmuels (Samuels) so ergreifend. Diese Botschaft ist dem Bau des Tempels lange Zeit vorausgegangen. Der El Eljon sucht sich Menschen nach SEINEM Herzen.
“Da gehöre ich nicht dazu”, so denken recht viele. “Ich gehe lieber zu Jesus, der hat mich mit seinem Blut freigekauft, das ist viel sicherer”, so sagte mir kürzlich jemand. Das aber ist falsch gedacht. Nach dem biblisch-prophetischen Zeugnis gehörst gerade du dazu. Warum das? Weil auch du allein und ungeteilt JaHuWaH vertraust. Das ist der Inhalt des diesseitigen und des kommenden Lebens, die Erlösung, die der Mensch braucht und das Tor zum ewigen Leben. Darauf schaut also der Elohim JaHuWaH, der Schöpfer des Menschen, der Schöpfer Himmels und der Erde.

Mit diesem Zeugnis untrennbar verbunden (ineinander verwoben) sind zwei weitere Zeugnisse: “und in dir (im Vertrauen auf MICH) sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3), und: So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen" (Jer 6,16). Von solchen Menschen ist JaHuWaH begeistert und fasziniert. Ein solcher Mensch wohnt im Herzen JaHuWaHs, im Hause JaHuWaHs.
Wer sein Vertrauen allein auf JaHuWaH setzt, wie Abraham, der ist ein Mensch nach dem Herzen JaHuWaHs. Ein solcher Mensch ist im Segen JaHuWaHs und verbreitet den Segen JaHuWaHs (vgl. 1Mo 12,3), denn in diesem Vertrauen werden Generationen gesegnet, vor allem meine Mitmenschen, mag aktuell alles in mir, alles rings um mich herum, in meiner Familie, Verwandtschaft usw. völlig gegenteilig verlaufen. Und da wir in diesem Segen gehen, weil wir nach den Pfaden der Vorzeit fragen, dürfen wir im Inneren die verheissene Ruhe haben, in ihr leben (vgl. Jer 6,16).
Gegen Ende seines Lebens, nach vielen Lebenserfahrungen, bekennt David: “Nur Güte und Gnade werden mir folgen (oder sind mir gefolgt) alle Tage meines Lebens; und ich kehre zurück ins Haus des Elohim JaHuWaH für immer” (Ps 23,6). “und ich kehre zurück für immer”. Welch ein Trost, welch ein Frieden!
Jeder Mensch kehrt zurück zu SEINEM Schöpfer JaHuWaH. Aber wie kehre ich zurück, in welcher Verfassung, in welchem Zustand? Welch eine umwerfende Freude muss das einmal sein, wenn JaHuWaH sagen wird, dich habe ich auf Erden gesucht und dich habe ich auf Erden gefunden! (s. Gim 530). Mit Davids Leben erhalten wir Einblick, wie JaHuWaH, der Schöpfer, den Menschen liebt, wie ein Mensch ein Mensch nach SEINEM Herzen wird und ist. Das können wir anfänglich, wenn wir christlich-religiös erzogen worden sind, gar nicht verstehen und schon gar nicht akzeptieren. Wir sind gelehrt worden, einer Gottheit zu vertrauen, die angeblich Gott und Mensch zugleich ist und von der ein Gott (die Götter) das Blut forderte um uns retten zu können, d. h. um uns in den Himmel bringen zu können. Das war und ist der Glaube der Heiden, aus dem Kulturgut der Assyrer, Babylonier, Ägypter, Perser und der griechisch-römischen Philosophen und Religion. Diese Gottheiten forderten und fordern das Blut ihrer Göttersöhne. (So wurde Phaeton vom Göttervater Zeus mit einem Blitz getötet, um die Welt zu retten).
Falsch gelehrt hielten wir verbissen an dieser Lehre fest (Ersatztheologie = Antisemitismus in Hochform), die gegen JaHuWaH und SEINE heilbringenden Verheissungen gerichtet ist, in der Überzeugung das Richtige zu tun. Vielen ist das schon so ergangen, auch mir.
Jahre des Bibelstudiums, d. h. eine vertiefte seriöse Auseinandersetzung mit den Inhalten des TaNaCHs (des “ATs”) und das über Jahre, gaben uns schrittweise Einblick in das Glaubensleben der Propheten im schwelenden Zwist mit der Priesterschaft. Auf diese Weise wurde schon manchem suchenden Menschen der Weg zum Herzen JaHuWaHs erschlossen, wie David. JaHuWaH sucht Menschen nach SEINEM Herzen und wir suchen das Herz JaHuWaHs, unseres Schöpfers. “Glücklich sind, die seine Zeugnisse bewahren, die ihn von ganzem Herzen suchen” (Ps 119,2).

Beim Vordringen in die Zeugnisse JaHuWaHs ist ein Hinweis der Propheten fundamental wichtig, den die meisten Bibelleser noch nie bewusst beherzigt haben: “So spricht der Elohim JaHuWaH: Tretet auf die Wege, seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, wo denn der Weg zum Guten sei, und geht ihn! So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen” (Jer 6,16). Das war eine Zeit, als noch nichts religiös überlagert und verzerrt war. Das Vertrauen auf JaHuWaH und der Umgang mit dem Nächsten (Recht und Gerechtigkeit) standen im Mittelpunkt: und geht ihn!
Wer eine solche Botschaft aus dem Munde der Propheten (im TaNaCH (“AT”)) vernimmt, nach ihrer Tiefe sucht, darin und daraus zu leben wagt, konkrete Schritte des Vertrauens tut, dessen oft so geplagte Seele findet eine Ruhe, die nichts und niemand ersetzen kann. Danke!
Diese Botschaft ist nicht aus einer Laune frommer Fanatiker (Priester und ihrer Götter) entstanden. Sie ist aus dem Erbe einer Fülle an Lebenserfahrungen erwachsen und gelebt, denn sie steht ganz auf der Linie der Verheissung an Abraham: “Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen (d. h., der schneidet sich selbst vom Segen ab); und in dir (in diesem Vertrauen auf MICH) sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” (1Mo 12,3).
Durch Jahrtausende hindurch ist diese Botschaft des Vertrauens in und aus der Beziehung mit JaHuWaH bestätigt und bezeugt, nicht erst von David. Das ist eine unübertreffliche Botschaft und sie wird zu allen Zeiten in dieser Welt unübertrefflich bleiben. Auch kein griechisch-römischer Gottessohn Jesus Christus des Paulus und der Kirchenväter wird jemals daran etwas ändern. Es wird nie einen Ersatz dafür geben, der in die Ewigkeit hinein reicht und das ewige Leben bestimmen kann. Wunderbar. Noch einmal: Einfach wunderbar!

JaHuWaH ist nicht begeistert und fasziniert von einem Menschen, der IHM nicht vertraut, auf IHN nicht hört, der sein Herz auf blinde fromme Lehrer und ihre Götter ausrichtet, die Wahrheit mit Lüge perfekt zu vermischen verstehen und darum ihre Irrtümer (Ersatztheologie = Judenhass) überzeugend verbreiten, weil sie selbst so gelehrt worden sind und sich bis heute nicht die Mühe nehmen wollen, diese Lehren auf Herz und Nieren zu prüfen und die entsprechenden Konsequenzen in ihrem (relativ) kurzen Leben daraus zu ziehen.
ER ist nicht begeistert von einem Menschen, der von sich denkt, dass er immer alles richtig macht, der keine Fehler zugeben kann und seine Mitmenschen verurteilt, und möglicherweise irgendwann von anderen Menschen heilig gesprochen und zur Anbetung ausgestellt wird. Solche Menschen sucht JaHuWaH nicht. Menschen, die JaHuWaH und SEINE vergebende Liebe nicht kennen suchen nach Menschen, die sich ihnen gegenüber als vollkommen darstellen und genau wissen, mit welchen frommen Methoden ihrem Gott entsprochen werden muss und wie der Himmel zu erlangen ist.

Vor JaHuWaH zählt allein die Haltung des Herzens, die uns aus dem Shma Jisrael zu dem macht, was JaHuWaH bewegt. Mit solchen Menschen baut ER täglich an SEINEM messianisches Reich weiter. Als ich mich ernsthaft mit dem TaNaCH (“AT”) zu beschäftigen begann, hat mich folgende Frage immer wieder beschäftigt und anfänglich auch immer wieder irritiert: Welcher Mensch kann denn ein Mensch nach dem Herzen JaHuWaHs sein?
Nach meiner Erziehung und einem sechsjährigen Theologiestudium war mir klar: Nur ein Mann war ein Mann nach dem Herzen Gottes und dieser Mann war der Mann Jesus Christus, der von Gott selbst in eine Frau gezeugt worden war und auch von einer unbefleckten Frau (die keine sexuelle Beziehung mit einem Mann haben konnte) geboren worden ist (Gal 4,4; Lk 1,29-35). Der Sohn hat die Gene seines Vaters und die sind vollkommen. Weil der Vater vollkommen ist ist auch der Sohn vollkommen, also nach dem Herzen seines Vaters. Ein schrecklicher Irrtum aus dem unsägliches Leid über die Menschheit gebracht worden ist. (Übrigens: Das Wesen der Frau zählt in der Theologie dieser Männerwelt rein gar nichts. Es ist nur Mittel zum Zweck).
Die Kirche lehrt, dass schon die Mutter der Maria, also die hl. Anna, vor der Besudelung des männlichen Samens (ohne den Samen eines Mannes) die Tochter Maria (die später Muttergottes sein sollte) empfangen hatte. Gott hatte das Eindringen des Samens Joachims in den Schoss Annas einem Präservativ gleich verhindert und das Seinige hineingegeben, aus dem Maria dann geworden ist, als spätere Gottes-Mutter, aus deren unbefleckten Schoss angeblich der Sohn Gottes Jesus Christus geboren wurde. (s. Gim 640). Das sind perverse Vorstellungen und Lehren, die dem Leben, das JaHuWaH gibt, völlig fremd sind. Sie sind dem Geiste kranker Menschen entsprungen. Sie haben die Menschheit in so viel Elend geritten.

Die Gründer des Christentums, die aus der griechisch-philosophischen Geisteswelt der Stoiker kamen (Paulus), waren fest davon überzeugt, dass nur Menschen in die Nähe der Götter (in den Himmel kommen), die ehelos bleiben, die jede sexuelle Betätigung unterlassen. Darum teilten sie die Menschen in zwei Klassen ein, die Geistlichen, die Ehelosen, die Wissenden, die sogenannten Kleriker (vom lateinischen Wort kleros = auserwählt) und die Laien (vom griechischen Wort Laie, λαός, laós, zum Volk gehörig, zu den Unwissenden, den Dummen, den Hörigen). Das sind abstruse, ja perverse Lehren, die uns von Kindesbeinen an eingetrichtert worden sind. Auch diese Lehren haben unsägliches Leid über die Erde gebracht: Heuchelei, Unterdrückung, Missbrauch und Vertuschung sind die Früchte solcher Irrtümer.
Also konnte allein nur der Mann Jesus Christus ein Mann nach dem Herzen Gottes sein, niemals aber David, denn David war nur ein Mensch. Er hatte so einiges auf dem Kerbholz. Der christliche Jesus Christus hingegen war ein Gott-Mensch, ein Menschengott, wahrer Gott und wahrer Mensch, ohne Sünde (s. Gim 551). Also war klar: die Juden kennen das Geheimnis des Glaubens nicht, das nur dem Paulus geoffenbart worden ist (s. Gim 567). Das ist eine unverschämte und bodenlose Anmassung, die dem Zeugnis der Propheten absolut widerspricht und die Menschen in entsprechend chaotische seelische Nöte stürzte. So aber sind wir von frühster Kindheit an religiös getrimmt worden.

Ich wünsche allen einen gesegneten Shabbat Shalom! Herzliche Grüsse

Gregor Dalliard

Ankündigungen

Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. September 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!

In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).

Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.