Die universelle Ethik JaHuWaHs. Auf dem Weg zum Friedensreich bringt JaHuWaH das Friedensreich schrittweise zur Fülle. Teil 11
Glaubensimpuls 577 von Gregor DalliardWie aus den christlichen Medien zu entnehmen ist, erwarten Massen von Christen in den nächsten Tagen die Wiederkunft ihres Gottes Jesus Christus. Die Zeichen der Zeit, so sind sie überzeugt, lassen etwas anderes gar nicht mehr zu. Jesus Christus bezeichnen sie, gemäss Lehre des Paulus, als Messias, ein Messias, der mit seinem Blut und seinem Tod am römischen Kreuz die Sünden der ganzen Welt gesühnt hat (vgl. Kol 1,20; Joh 1,29; 1Jo 2,2) und nun die Herrschaft auf dieser Welt übernehmen wird (vg. Offb 5,10; 11,15; 20,4.6; 22,5). Dieses lebendige Menschenopfer, Jesus Christus, forderte ihr Gott (der Vater-Theos, Vater-Deus, nicht der Abba JaHuWaH) von ihrem Messias als Gegenleistung für den Ungehorsam von Adam und Eva, damit alle Menschen lebendig gemacht werden würden (vgl. 1Kor 15,22).
Wir weisen immer und immer wieder auf bestimmte geschichtliche und theologische Tatsachen hin, denen sich der Geist des Christentums hartnäckig zu stellen verweigert. Paulus entjudaisierte Jahushua von Nazareth (vgl. 2 Kor 5,16), dann machte er ihn zu einer griechisch-römischen Gottheit, indem er ihn auferstehen liess (vgl. Röm 1,4). Damit war der Jude Jahushua von Nazareth nicht mehr der Jude Jahushua von Nazareth, sondern ein griechisch-römischer Gott.
Nun beschäftigte die Kirchengründer die Frage, wie denn nun das Verhältnis der beiden Gottheiten zueinander sein müsste, das Verhältnis des Vater-Gottes zu dem durch die Auferstehung zu einem Gott gewordenen Jesus Christus und umgekehrt. Gegenteilige und sich absolut widersprechende Ansichten, Überzeugungen und Lehren über das Verhältnis der beiden Gottheiten zueinander wurden verbissen und z. T. mit gewalttätigen Auswirkungen geführt, bis der römische Kaiser Konstantin auf dem Konzil von Nizäa Anno 325 u. Z. dem vorübergehend ein Ende setzte und zwar mit der Hilfe der griechisch-römischen Philosophen: Entsprechend wurde das Konzil mit der Formel abgeschlossen: „der Sohn ist eines Wesens mit dem Vater“. (Quelle).
Nach weiteren heftigen Streitereien und Kämpfen wurde unter der Leitung der Kaiserin Pulcheria auf dem Konzil von Chalcedon 451 entschieden, dass Jesus Christus wahrer Gott (Gott der Sohn, als zweite Person der Dreifaltigkeit) und wahrer Mensch zugleich ist, und zwar „unvermischt und ungetrennt“. (Quelle).
Diese Dogmen sind mit Hilfe der griechischen Philosophie, der platonisch-stoischen Lehren entstanden. Sie besagen: Der oberste platonisch-stoische Gott kann und will nichts mit der Materie zu tun haben, darum will er nicht aus sich selbst hervortreten. Ein solcher Schritt würde ihn seiner Erhabenheit berauben und ihn beschmutzen. Also wirkt er durch den präexistenten, den in ihm seienden Logos, den Sohn, der aus ihm herauskommt. Durch den hat er alles was ist geschaffen. Diese Glaubensweise übernahmen die Gründer des Christentums (vgl. Kol 1,15-16). Das geschieht über den Weg der Zeugung.
Nach dieser Philosophie konnte und wollte der christliche Vater-Gott (Theos, Deus) nicht selbst aus sich herauskommen, um sich nicht mit der Materie zu beschmutzen, also kam er in seinem Sohn, durch den er dann alles geschaffen hat (vgl. Kol 1,15-16; Röm 11,36; Joh 1,3.10; Hebr 1,2-3). Für Paulus und die Kirchenväter ist diese griechische Lehre Inhalt ihres “Evangeliums”. Diese Lehre ist zum Fundament des christlichen Glaubens geworden. Damit unterscheidet sie sich nicht von den damals bestehenden griechisch-römischen Glaubensinhalten, selbst wenn dies vor aller Welt geleugnet wird!
Diese Denk- und Glaubensweise wurde später in die Evangelien eingearbeitet, nachdem die zahllosen Evangelien (vgl. Lk 1,1-4) im Auftrag von Papst Damasus vom Kirchenvater Hieronymus im 4. Jh. zu vier “Evangelien” zusammen gestrichen und dem römischen Geist jener Zeit angepasst worden sind. Daraus entstand das NT, so wie es die Christen heute in Händen halten.
Diesen Jesus Christus, diesen Messias, der ihnen im NT vorgegaukelt wird, erwarten nun die meisten Christen in den nächsten Tagen. Eine perfekte Verblendung, die jeden persönlichen Einsatz am Aufbau des Friedensreiches lähmt oder hindert. In Ihrer Verblendung glauben die meisten Getauften, dass er gemäss ihrer Bibel, dem Zustand dieser Welt ein Ende bereiten und mit allen Mitteln seine Herrschaft, das Friedensreich, durchsetzen wird.
Die aktuellen Krisen in der Welt werden in den meisten christlichen Kirchen und Gemeinschaften, die sich als von den (Landes-) Kirchen unabhängig bezeichnen, als das eindeutige Zeichen der bevorstehenden Wiederkunft ihres Gottes propagiert. Manche sehen in den atomaren Androhungen Putins den Vorabend des Kommens ihres Messias-Gottes. Sie freuen sich auf das Bevorstehende, weil damit endlich, nach ihrem Verständnis und Glauben, Jesus Christus das zweite Mal kommt, für alle Erdenbewohner sichtbar. Mit ihm bricht angeblich das messianische Reich an. Die Getauften werden vor aller Welt mit ihrem Gott Jesus Christus in den Himmel entrückt werden, von wo aus sie mit Jesus Christus in Erscheinung treten und allezeit herrschen werden.
“Wir wollen euch aber, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht betrübt seid wie die Übrigen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, wird auch Gott (Theos, Deus) ebenso die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen. Denn dies sagen wir euch in einem Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten!” (2Thess 4, 13-18). das heisst konkret: Wir werden nicht sterben! Sie aber sind alle gestorben (entschlafen)!
Was schreibt Paulus? “….danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein”. Daraus ist nichts geworden, denn Paulus wurde nicht entrückt, er wurde in Rom enthauptet. Die Getauften von Thessaloniki sind gleichfalls nicht entrückt worden. Nachweislich existierte die sogenannte Gemeinde von Thessaloniki weiter, niemand ist entrückt worden, auch von den anderen Gemeinden nicht, auch von den Korinthern nicht (vgl. 1Kor 11,17-34).
Was hatte Paulus den Getauften von Korinth zugesichert? “Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden, unvergänglich sein, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Vergängliche muss Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen” (1Kor 15,51-53). Hören wir gut hin: “….wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune”, d. h. konkret: wir werden nicht sterben!
Niemals wird ein Mensch, der aus dem Geiste der griechisch-römischen Philosophie zum getöteten und auferstandenen Erlöser und Messias gemacht worden ist, jemals wiederkommen, weil er nach dem prophetischen Zeugnis des TaNaCHs (“AT”) schlichtweg nicht verheissen ist und darum nicht existiert. Er ist und bleibt ein frommes verführerisches antijüdisches Phantasiekonstrukt, das jene, die ihm folgten und folgen im Laufe der letzten 2000 Jahre zu den grauenvollsten Verbrechen an den Juden verleitet hat. Wir müssen uns entscheiden: Entweder folgen wir weiter dieser finster-frommen Pseudotheologie (Ersatztheologie) oder wir öffnen uns der Wahrheit des zusammenhängenden prophetischen Wortes.
Dann werden wir von dieser entsetzlichen und folgenschweren Verblendung befreit werden. Wir werden unsere Verantwortung für den Aufbau am Friedensreich wahrnehmen und dem prophetischen Wort entsprechend handeln. Das schafft inneren Frieden. Auch wir gehörten noch bis vor wenigen Jahren diesem frommen Elend an, durften aber in den letzten Jahren schrittweise daraus herauswachsen. Das dank dem prophetischen Zeugnis im TaNaCH. Wunderbar!
Fortsetzung folgt.
Vom 10. bis 17. Oktober feiern wir Sukkot. Am 17. Oktober begehen viele Menschen das Abschlussfest Shmini Azeret und am 18. Oktober das Freudenfest Simchat Torah. Es sind Tage, die uns zu besonderem Dank animieren. Wir alle profitieren enorm von diesen geschichtlichen Ereignissen. Was wäre, wenn sie nicht stattgefunden hätten? Wo wären wir heute? Der Abraham verheissene Segen hat uns inzwischen erreicht. Also, Grund zum danken noch und noch!
Allen wünsche ich Segen und Freude durch die Festtage. Herzlich grüsse ich alle. Shabbat Shalom!
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.