Aus dem Glauben des Jahushua von Nazareth. Teil 14
Glaubensimpuls 490 von Gregor DalliardKürzlich las eine Leserin in einer christlichen Reise-Werbeschrift für Israel: “Wir sind echte Freunde Israels”. In der Werbeschrift, so sagt sie, wird aus dem Buch von Jakob Zopfi: “Die letzte Stunde”! “Israel, der Zeiger an der Weltenuhr” zitiert. In dieser Werbeschrift werden Jakob Zopfi, Schweizerische Pfingstmission, Ingolf Ellssel, Deutsche Pfingstmission, Roger Liebi, evangelikaler Theologe und andere als Freunde Israels bezeichnet. Sie müsse immer wieder feststellen, und das schockiere sie sehr, dass diese Männer in Wirklichkeit radikale Antisemiten seien und nach so vielen Jahren des Bibellesens und des Bibelstudiums noch nichts aus dem Zusammenhang des biblisch-prophetischen Wortes und der historischen Forschung gelernt hätten. Das zeige sich darin, dass diese Männer den katholischen Judenhass, den die Kirchengründer nach der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 in Jerushalajim entfachten, ununterbrochen vorantreiben würden. Die Verzerrung der historischen Fakten und eine völlig entstellte Wiedergabe des prophetischen Wortes sind die unheimlichen und zerstörerischen Energien, die von den Kirchengründern damals in die Welt gesetzt worden sind. Konkret: die Ersatztheologie. So würde von diesen Männern u. a. Folgendes weiterhin gelehrt (es folgen Zitate aus der Werbe-Schrift: “Israel, der Zeigefinger an der Weltenuhr”, S. 7-9):
“Mit diabolischer Schlauheit versuchte das jüdische Otterngezücht Zeit seines Dienstes, ihn [den angeblichen Messias Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch] zur Todesstrafe zu überführen… Und es war die Meute aus dem auserwählten Volk, das schrie: ‘Hinweg mit ihm. Kreuzige, kreuzige ihn!!’ (Mt 27,22-23). Es waren Juden, die den furchtbaren Fluch aussprachen: ‘Sein Blut komme über uns und unsere Kinder’.
Weiter würden in der Reise-Werbeschrift alle Gräuel der Christen an den Juden, bis und mit Holocaust und dem gegenwärtigen Judenhass, als gerechte Strafe Gottes, als verdiente Strafe propagiert: So sei darin zu lesen, was den Juden alles gerechterweise widerfahren sei und widerfahren werde: “Und während zwei Jahrtausenden immer wieder mörderische Judenpogrome bis zum Holocaust (Katastrophe), dem Mord von 6 Millionen Juden. Dazu der Dauerbrenner des Antisemitismus – bis in unsere Tage. Es folgen direkte Strafen Gottes: Verstockung, Betäubung, verfinsterte Augen. Und vor allem: Die Zweige werden ausgerissen, ihre Heilsberufung auf die Seite gestellt… Der Fall, das Straucheln Israels leitet die Heilszeit ein für die Nationen [für die Ersatztheologie!]. Paulus spricht vom Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefässen, berufen nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden (Röm. 9,23-24). Belegt ist dies u.a. mit der Prophetie Hoseas: “Ich will das Nicht-mein-Volk mein Volk nennen, und die Nicht-Geliebte meine Geliebte. Und es wird geschehen: An dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, da werden sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden” (Röm. 9,25-26). Im Bild des Ölbaumes gesprochen: “Edle Zweige (Juden) sind ausgebrochen, damit vom wilden Ölbaum (Heiden) Zweige eingepfropft werden” (Röm. 11,17-25). Die Heilszeit für die Nationen dauert nun schon 2000 Jahre, während denen Israel zum Teil Verstockung widerfahren ist.”
Die Leserin weist dann auf die Aussage hin, die am Ende des zitierten Abschnittes auf S. 9 steht: “Eben hat eine Untersuchung ergeben, dass von weltweit zwei Milliarden Christen die Pfingstler über eine halbe Milliarde Gläubige zählen. Welch gewaltiger Sieg des Kreuzes!
Zwei Fragen beschäftigen die Leserin. Wie ist Hosea Kapitel 1 und 2 zu verstehen? Und dann: Wer ist der Sohn in Jes 9,5-6?
Heute möchte ich eine Einleitung zu Hosea Kap. 1 und 2 geben. In den folgenden Gims fahren wir mit den Darlegungen fort. Was vermittelt uns der TaNaCH (“AT”)? JaHuWaH ist El Eljon, der höchste Gott. Das will besagen: er steht über den Göttern und Gottheiten. Ein erstes Grundprinzip: JaHuWaH ist kein Gott, darum darf er nicht den Gottheiten und Göttern gleichgesetzt werden und soll darum nicht Gott, Theos, Deus oder Herr genannt werden. Er ist der JaHuWaH und will von Generation zu Generation so genannt werden: “Und der El Eljon sprach weiter zu Moshe: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: JaHuWaH, der Erlöser eurer Väter, der Erlöser Abrahams, der Erlöser Yitzchaks und der Erlöser Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation”. (vgl. 2Mo 3,13-15). Als Abram nach dem Sieg über Kedor-Laomer und die mit ihm verbündeten Könige zurückkam, brachte ihm Melchisedek (Malki Tzedek), der König von Salem, Brot und Wein heraus (vgl. 1Mo 14.17-24). Malki Tzedek (Melchisedek) war Priester des “höchsten Gottes”, d. h. des El Eljon, der identisch ist mit dem später geoffenbarten Namen JHWH = JaHuWaH (2Mo 6, 2-3). Malki Tzedek und Abram erlebten die höchste Weise der JHWH-Begegnung und Gemeinschaft. Sie sind das Fundament und der Inhalt der biblisch bezeugten Erlösung. Sie gehen allen folgenden JHWH-Begegnungen und Gemeinschaften bleibend voraus.
Was will ich damit sagen? Diese Männer und ihre Frauen standen felsenfest in der Gnade des JaHuWaH. Sie waren von und aus JaHuWaH gezeugt und geboren worden (vgl. 5Mo 32,18 u.a.m.). Keine Gottheit kann mehr erlösen als JaHuWaH. Keine Gottheit kann Gnade so zuteil werden lassen wie JaHuWaH, der El Eljon. Da kann nie eine andere Gnade oder eine andere Erlösung daneben bestehen oder wirksamer sein und werden. “Ich, JaHuWaH, das ist mein Name, ich will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen” (Jes 42,8). “Um meinetwillen, ja, um meinetwillen will ich’s tun, dass ich nicht gelästert werde; denn ich will meine Ehre keinem andern lassen. Höre mir zu, Jakob, und du, Israel, den ich berufen habe: Ich bin’s, ich bin der Erste und auch der Letzte” (Jes 48, 11-12). Eine andere Erlösung reicht nie und nimmer an die Gnade und Erlösung des JaHuWaH heran. Sie ist einzig in ihrer Art und unantastbar.
Sie einzig und allein ist in ihrem Wesen verbunden mit den Segensverheissungen an Abraham. Jede andere Art von “Gnade” und “Erlösung” ist eine Täuschung, die in den Köpfen frommer irregeleiteter Menschen entstanden ist, eine fremdartige “Erlösung”, die ihre Wurzeln nicht in JaHuWaH hat. Sie ist keine biblisch bezeugte Erlösung. Sie ist die Scheinerlösung einer Gottheit, eines frommen Systems. Denn es heisst ohne Zweifel: “Und er (Abram) baute dort JaHuWaH (dem El Eljon), der ihm erschienen war, einen Altar. Das heisst, dass Abraham in JaHuWaH gezeugt und geboren wurde. Das ist es! Und er brach von dort auf zu dem Gebirge östlich von Bethel und schlug sein Zelt auf, Bethel im Westen und Ai im Osten; und er baute dort JaHuWaH (dem El Eljon) einen Altar und rief den Namen JaHuWaHs (des El Eljon) an. Wir wiederholen: Das heisst, dass Abraham in JaHuWaH gezeugt und geboren wurde. Das ist Gnade und Erlösung. Anschliessend brach Abram auf und zog immer weiter nach Süden.” (1Mo 12,7, vgl. 1Mo 14,4).
In der Folge schloss JaHuWaH mit Abram einen Bund. Was geht den irdischen Verheissungen, die in diesem Bund enthalten sind, voraus? Die freie unverdiente Gnade JaHuWaHs an Abraham. Es ist das geistliche Verhältnis von JaHuWaH zu Abraham und umgekehrt. Als Antwort folgt der freie Glaube Abrahams, d. h. das verbindliche Vertrauen Abrahams auf JaHuWaH. Das ist die Besiegelung der endgültigen Loslösung von allen Göttern und Götzen und ihren Forderungen und der vollkommenen Gemeinschaft und Verbindung mit JaHuWaH. Das Bekenntnis und Zeugnis der Bibel: Und er vertraute (glaubte) JaHuWaH (dem El Eljon); und er rechnete es ihm als Gerechtigkeit an”. Abraham wurde dadurch und darin ein freier, erlöster Mann, ebenso seine Frau und alle, die seither in dieses Vertrauensverhältnis mit JaHuWaH eingestiegen sind und einsteigen werden. Im christlichen Denken ausgedrückt, war Abraham erlöst und wiedergeboren. Im christlichen Denken müssten wir sagen: Mehr Wiedergeburt und mehr Erlösung kann ein Mensch nicht erfahren. Nebenbei bemerkt: Der TaNaCH (“AT”), die Bibel des Jahushua von Nazareth, der für Jahushua als verbindliche Bibel ein und alles war, spricht nie von Wiedergeburt. Der TaNaCH (“AT”), die Bibel des Jahushua, spricht von der Zeugung und der Geburt eines Menschen in und aus JaHuWaH (vgl. 5Mo 32,18 u.a.m.). Wenn ein von JaHuWaH gezeugter und geborener Mensch, sündigt, was ja jedem Erlösten auch passieren kann, dann gibt es die Einsicht und Umkehr. Das bezeugt uns der TaNaCH (“AT”) durchgehend, so auch im Leben von Abraham, David etc. – bis zu dieser Stunde.
Abraham wird darum in der Bibel Freund des JaHuWaH genannt. Als König Joshafat von den feindlichen Nachbarvölkern bedrängt wurde, rief er zu JaHuWaH: “Hast du, unser El Eljon JaHuWaH, nicht die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für ewig?” (2.Chr 20,7). Über den grossen Propheten Jeshajahu spricht JaHuWaH: “Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, Nachkomme Abrahams, meines Freundes, du, den ich ergriffen von den Enden der Erde und von ihren fernsten Gegenden her gerufen habe, zu dem ich sprach: Mein Knecht bist du, ich habe dich erwählt und nicht verworfen – fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! (Jes 41,8).
Die Christen sprechen JaHuWaH dieses Verhältnis, diese Freundschaft mit Abraham und den Juden, ab. Umgekehrt sprechen sie den Juden dieses Verhältnis, diese Freundschaft mit JaHuWaH, ab. Paulus wurde von der römischen Gottheit Jesus Christus (Gott, Theos) “in den dritten Himmel entrückt” (vgl. 2Kor 12,2). Über Erscheinungen und “Offenbarungen” ist er dort von seinem Gott mit Geheimnissen vollgestopft worden (vgl. 2Kor 12,1-7). In diesen ist ihm geoffenbart worden, dass eine Gemeinschaft mit JaHuWaH nur über seine Gottheit, den Theos Jesus Christus, geschehen kann. Allerdings verwechselte er JaHuWaH, den El Eljon Israels, mit seinem Gott, dem Theos, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist. Tragisch und folgenschwer ist diese Irreführung! Da machen wir nicht mehr länger mit.
Diese Umkehr zu JaHuWaH macht uns zu Teilhabern des Segens: …ich habe dich erwählt und nicht verworfen – fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! (Jes 41,8). Was kann uns denn Besseres passieren? “So werden die Erlösten des JaHuWaH heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. Ich, ich bin euer Tröster!” (Jes 51,11). Du und ich, gehörten wir bisher nicht auch zu denen, die in den Enden der Erde, im Götzendienst, von JaHuWaH völlig entfernt waren? Sind wir nicht von den fernsten Gegenden her gerufen worden? Nun hat er uns ergriffen und heim gebracht. Einfach wunderbar! Freuen wir uns darin.
Allen wünsche ich einen gesegneten Schabbat. Herzliche Grüsse und Shalom!
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.