"Weihnachten: Gott wird Mensch, in Verbindung mit dem Fest unbefleckte Empfängnis. Die Herkunft dieser Lehre. Teil 1"
Glaubensimpuls 222 von Gregor DalliardAktualisiert 2023. Siehe Gim 640.
In den letzten Tagen durfte jeder für sich oder mit andern zusammen über den Ursprung und die Zusammenhänge des Lichterfestes Chanukka nachsinnen. Wir freuten uns sehr über die Inhalte, die im Psalm 36,10 zusammengefasst sind: “Denn bei dir ist der Quell des Lebens; in deinem Licht sehen wir das Licht”. Dieses Bekenntnis hat sich im Laufe der Geschichte durch zahllose Zeugnisse bestätigt und wird sich immer wieder bestätigen: Der tiefe Sinn und Zusammenhang des Lebens geht uns erst im Licht des JaHuWaH auf. Er ist in den prophetischen Schriften des TaNaCHs (des “ATs”) als der El Eljon, der Höchste, bezeugt : “Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar” (Ps 16,11).
Das sind Worte und Erfahrungen die uns motivieren auf religiöse Wege hinzuweisen, die uns über Paulus von den Gründern des Christentums (Kirchenväter) im Laufe der Kirchengeschichte den geoffenbarten Weg des Lebens versperren und ihm bis heute gezielt entgegenarbeiten. Wir möchten andere Menschen teilhaben lassen an diesem Weg des Lebens, ihnen helfen religiöse Traditionen, die nicht aus JaHuWaH sind, nicht dem Quell des Lebens entspringen, aus dem Wege zu räumen.
Das tun wir nicht etwa, weil wir besser wären als andere Menschen, bei weitem nicht! Wir möchten den entdeckten Weg des Lebens aus den prophetischen Zeugnissen und Erfahrungen, die uns im TaNaCH (“AT”), in der Bibel des Jahushua von Nazareth überliefert sind, einfach mit andern teilen. Sie schaffen Leben und Freude.
Dabei aber weisen wir auf tiefe, nicht im TaNaCH, in der Bibel des Jahushua von Nazareth verankerte Glaubensdogmen und -traditionen der Getauften hin, die dem unwissenden Volk als biblische Wahrheiten, als dem Glauben des Jahushua von Nazareth entsprechende Lehren beigebracht worden sind, was die meisten dieser Lehren aber keineswegs sind. Sie werden als Wahrheiten gelehrt, die angeblich schon im TaNaCH (“AT”) enthalten sind.
Es sind verkehrte Glaubensdogmen und -traditionen, die im Laufe der Zeit das praktische Leben der Menschen beeinflussten und bestimmten. Sie haben sich zu einer festen religiös-geschäftlichen Glaubenskultur entwickelt, haben aber keine Grundlage im TaNaCH (“AT”), auf die sich die Gründer des Christentums und ihre Nachfolger immer wieder berufen.
Decken wir solche Widersprüche auf, dann empfinden viele irregeleitete Menschen dies als bösen unerhörten Angriff auf ihren christlichen Glauben, auf ihre christliche Kultur.
Sie wurden gelehrt, dass ihr Glaube ihnen vom Himmel her, über die Propheten im TaNaCH (“AT”), geoffenbart worden sei, was so eben nicht stimmt. Darin sind sie seit Jahrhunderten, seit Generationen beheimatet. Sie reagieren entsprechend ablehnend, was uns nur allzu verständlich ist. Vor Jahren reagierten wir auf dieselbe Weise.
Am 24/25. Dezember feiert die abendländische Christenheit Weihnachten, die orthodoxen Kirchen am 6./7. Januar. Dabei wird die Geburt einer Gottheit gefeiert, die von einer Jungfrau geboren worden ist. Fälschlicherweise wird gelehrt, dass die Jüdin Mirjam (Maria) diese Jungfrau war, dass sie den Samen zu diesem Sohn von einer Gottheit empfangen hat. Diese Gottheit, die in Mirjam angeblich ein Kind zeugte, wird von der Christenheit ebenso fälschlicherweise mit dem Elohim der Juden, mit JaHuWaH, dem El Eljon (dem Höchsten) verwechselt, der im TaNaCH (“AT”) bezeugt ist. Genau so falsch ist die Lehre, dass der Rabbi, der Pharisäer und Schriftgelehrte, Jahushua von Nazareth, ihr Mensch gewordener Sohn Gottes Jesus Christus sei.
Weder haben JaHuWaH, der sich den Juden und seinen Propheten als Elohim JaHuWaH, als El Eljon (der Höchste), offenbarte, noch die Jüdin Mirjam, noch Jahushua von Nazareth damit etwas zu tun. JaHuWaH spricht durch keinen einzigen seiner Propheten, dass er eine Jungfrau, ein unberührtes jüdisches Mädchen, befruchten werde (vgl. Lk 1,31-36) und dass sie dann ein Wesen von IHM gebären würde, das sowohl wahrer Gott als auch wahrer Mensch sein würde (Zwitter). Jeder, der den TaNaCH (“AT”, Thora, Propheten und Schriften) seriös liest und studiert, wird das bestätigen müssen. Das zu erkennen tut anfänglich sehr weh und schockiert!
Schon die Mutter Mariens, Anna soll Maria nicht aus dem Samen ihres Mannes Joachim empfangen haben. (Die Namen anna und Joachim stammen aus apokryphen Quellen).
Gemäss der Lehre des Paulus und der Gründer des Christentums (der Kirchenväter) wurde diese Gottheit wahrer Gott und wahrer Mensch, von der Jüdin Mirjam (Maria) ausgetragen und geboren. Maria gebar also wie jede andere Frau auch (vgl. Gal 4,4). Nun aber haben der Kirchenvater Augustinus und der Franziskaner Mönch Johannes Duns Scotus etwas seltsames an Maria entdeckt. ( Augustinus, geb. am 13. November 354 in Tagaste, heute Souk Ahras, Algerien; † 28. August 430 in Hippo Regius nahe dem heutigen Annaba, Algerien und Johannes Duns Scotus geb. um 1266 in Duns, Schottland; † 8. November 1308 in Köln).
Mit dem Jungfernhäutchen (Hymen) war es angeblich bei Maria anders als bei allen andern Frauen, die empfangen und gebären. Bei ihr wurde das Jungfernhäutchen (Hymen) nämlich nicht durchbrochen (nicht zerrissen) als sie schwanger wurde, auch nach der Geburt des neuen Gottessohnes Jesus Christus nicht, der angeblich als wahrer Mensch geboren worden sein soll! Dessen sind sich der Kirchenvater Augustinus und der Franziskanermönch Johannes Duns Skotus hundertprozentig gewiss. Weil sie Heilige waren, liess sie ihr Gott (Zeus, Theos, Deus) in einer Vision, die niemandem sonst ermöglicht worden ist in die Scheide Mariens blicken (Das ist eines der vielen Geheimnisse des Glaubens wie bei Paulus). Und siehe da, welch ein Wunder durften sie in der Scheide Mariens entdecken! Der Erhalt des Jungfernhäutchen (Hymen).
Wenn die Kirche alljährlich am 8. Dezember das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens feiert, dann will dieses Fest zuerst daran erinnern, dass die angeblichen Eltern von Maria, Joachim und Anna, Maria zeugten, aber unbefleckt zeugten. Was heisst das im christlichen Verständnis? Als Joachim im Begriff war seinen Samen in die Scheide seiner Frau zu geben, hat Gott (Theos, Deus) ganz schnell ein undurchlässiges Ding genommen, eine Art Präservativ, sodass der Same des Joachim nicht in den Schoss der Anna eindringen konnte. M. a. W. heisst das: Gott (Theos, Deus) verhinderte damit eine unmoralische Handlung (eine Schweinerei). Darum fing er den Samen Joachims rechtzeitig auf und gab selbst seinen Beitrag. Nur so konnte Maria im Schosse ihrer Mutter Anna unbefleckt, d. h. ohne männliche Mitwirkung, empfangen werden um ihrerseits dann auch die zweite Gott-Person, Jesus, ohne männliche Mitwirkung (ohne Josef) empfangen und gebären zu können. Alles perverse Belege, die den Zölibat untermauern sollen. Im Fest der Unbefleckten Empfängnis, das alljährlich am 8. Dezember gefeiert werden muss, sind sowohl die Unbeleckte Empfängnis Mariens durch Anna und Joachim als auch die Unbefleckte Empfängnis der Gottheit Jesus Christus miteinander verwurzelt. Weihnachten gehört als Fest dazu.
Die Kirche hat das Zeugnis dieser Mönche zweifelsfrei angenommen und zur absoluten dogmatisch-verbindlichen Wahrheit erhoben. Ohne diesen Glauben an das bestehende Jungfernhäutchen (Hymen) kann kein Mensch gerettet werden. Seitdem gehören diese Visionen zum unveräusserlichen und heilsnotwendigen Glaubensgut eines Getauften.
Damit ist die kirchliche Lehre vom Zölibat ein weiteres Mal vom Himmel herab bestätigt worden. Ohne den Glauben an dieses Dogma wird, gemäss Lehre der Kirche, niemand erlöst und errettet werden! Das nicht durchbrochene Jungfernhäutchen Marias beweist nach der Lehre der Kirchenväter die Sündenlosigkeit und Bewahrung der Jungfrau Maria von der Erbsünde. In diesem christlichen Dogmen-Dschungel folgte eine fromme Perversion nach der anderen.
Viele frühen Kirchenväter aber, unter ihnen auch Bischof Bonosus von Sofia, vertraten eine alte Überzeugung, die auf sehr alte hebräische Quellentexte zurückgeht. Sie besagt, dass Jahushua von Nazareth das erstgeborene Kind war, das von Josef gezeugt und von Mirjam geboren worden war. Nach der Geburt des Jahushua gebar Mirjam noch mehrere andere Kinder. Diese Bischöfe wurden aber bewusst diffamiert und schliesslich mundtot gemacht. Der Kirchenvater, Bischof Siricius, ein christlich-hellenistischer frommer Heide, war von 384-399 Bischof in Rom. Als Bischof der römischen Hauptstadt nahm er bereits eine privilegierte Stellung ein. Er strebte das Papsttum an, die Herrschaft über alle anderen autonomen christlichen Bischöfe und Gemeinschaften im römischen Reich. Gleichzeitig führte er einen gezielten Kampf gegen die Juden, indem er das an die Juden ergangene prophetische Wort systematisch umdeutete, aus seinem Zusammenhang riss, hellenisierte und damit entleerte. Das taten vor ihm schon der Kirchenvater Ambrosius, Bischof von Mailand, geboren 339 in Trier; gestorben 397 in Mailand. Er war ein abgrundtiefer Judenhasser. Siricius schreibt an den Bischof von Anysius von Thessalonich:
“Mit Recht ist eure Heiligkeit davor zurückgeschreckt, dass aus dem jungfräulichen Schoss, aus dem Christus dem Fleische nach geboren wurde, noch eine andere Geburt hervorgegangen sein soll. Jesus hätte sich nicht die Geburt aus einer Jungfrau gewählt, wenn er sie (Maria) als so wenig enthaltsam hätte betrachten müssen, dass sie jene Geburtsstätte des Leibes des Herrn, jene Halle des ewigen Königs, durch menschliche Begattung entweihe. Wer das behauptet, behauptet nichts anderes als den Unglauben der Juden, die sagen, er hätte nicht aus einer Jungfrau geboren werden können” (Neuner-Roos: Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, neubearbeitet von Rahner-Weger. Friedrich Pustet Verlag, Regensburg 9. Aufl. 1971, Nr.470).
Papst Pius IX. erhob diese Lehre der Kirchenväter am 8. Dezember 1854 zum Dogma. Er machte sie zu einer Lehre die zu glauben notwendig ist, um in den Himmel zu kommen: “Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria vom ersten Augenblick ihrer Empfängnis an durch das einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechts, von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und deshalb von allen Gläubigen fest und standhaft zu glauben. Wenn sich deshalb jemand, was Gott verhüte, anmasst, anders zu denken, als es von Uns (pluralis majestatis) bestimmt wurde, so soll er klar wissen, dass er durch eigenen Urteilsspruch verurteilt ist, dass er an seinem Glauben Schiffbruch litt und von der Einheit der Kirche abfiel, ferner, dass er sich ohne weiteres die rechtlich festgesetzten Strafen zuzieht, wenn er in Wort oder Schrift oder sonst wie seine Auffassung äusserlich kundzugeben wagt”. (dito: Neuner-Roos 479). Diese Lehre gehört bis zum heutigen Tag zum unveräusserlichen Glaubensgut des Vatikans. Kein Papst oder Kleriker würde diese Lehraussage, die als zum Heile notwendige Wahrheit definiert worden ist, jemals leugnen oder widerrufen. Jeder Priester ist heute froh, wenn ihn niemand direkt über diesen frommen Unsinn in ein Gespräch verwickelt. Die Sache ist äusserst peinlich. Das ist schlichtweg pervers.
Und so schreibt etwa der frühe Kirchenvater Aristides, Bischof und Philosoph aus Athen in seiner Apologia II, 6, im 2. Jh.: “Die Christen leiten ihre Abkunft von Jesus Christus her. Dieser wird der Sohn des allerhöchsten Gottes genannt, und es heisst von ihm, dass er als Gott vom Himmel herabgestiegen ist und von einer hebräischen Jungfrau Fleisch annahm und anzog und so in einer Menschentochter der Sohn Gottes Wohnung nahm”. Nur über die Verbindung des männlichen Samens mit der Eizelle der Frau entwickelt sich das Ganze im Eierstock zu Fleisch, zu einem menschlichen Leben. Fleisch-werdung im Eierstock einer Frau ist, im wahrsten Sinn des Wortes, sonst gar nicht möglich.
JaHuWaH ist der Allerhöchste, der El Eljon. Dass ER dermassen mit dem Schmutz frommer heidnischer und perverser Phantasien vermischt wird, überschreitet alle Grenzen der menschlichen Vernunft, den verantwortungsvollen Umgang mit JaHuWaH und SEINER gesunden Offenbarung, die dem Leben dient. Sein typisch heidnisches Glaubensmuster, überträgt der einflussreiche Kirchenvater auch auf den jüdischen Rabbi Jahushua von Nazareth, nachdem dieser von Paulus entjudaisiert worden war (vgl. 2.Kor 5,16).
Alle Kirchenväter wurden später zur Annahme dieser Lehre gezwungen. Der TaNaCH, die Bibel des Jahushua von Nazareth, kennt keine einzige Schwangerschaft, die nicht durch eine normale Zeugung zustande gekommen wäre. Ein Sohn wird Sohn und eine Tochter wird Tochter nur durch die Verbindung des männlichen Samens mit der Eizelle der Frau, durch Schwangerschaft und Geburt!
Der TaNaCH (“AT”), die Bibel des Jahushua von Nazareth, kennt solche krankhaften, haarsträubenden Lehren und perversen Beschäftigungen von ehelosen Männern mit dem Jungfernhäutchen, wie im NT gelehrt, nicht. Sie kennt keine diesbezüglichen Lehren die zu glauben notwendig sind, um in das ewige Leben eingehen zu können. Aber damit nicht genug! Diese verwegene absurde Lehre wurde von der katholischen Kirche auch auf die angeblichen Eltern der Maria übertragen.
Maria blieb durch diesen Eingriff des christlichen Gottes (Theos, Deus) im letzten Augenblick von der Besudelung durch den Samen des Mannes befreit, darum war sie ohne Erbsünde. Der normale menschliche Geschlechtsverkehr wird von den ehelosen Männern zur Abscheulichkeit pervertiert, so wie das die griechischen Stoiker und Paulus taten (vgl. 1Kor 7). Du wirst nur ohne Geschlechtsverkehr, ohne die Erfüllung dieses angeblich niederen, schmutzigen Triebes, ganz oben bei den Göttern ankommen, von ihnen heilig genannt werden und im Götterhaus einen aussergewöhnlichen Platz einnehmen.
Verständlich ausgedrückt lehrt der Vatikan: Niemals hätte Gott (Theos, Deus) es zulassen können, dass der Mensch gewordene Gott Jesus Christus in einer Gebärmutter, die von einem Mann verunreinigt worden ist, hätte Fleisch werden wollen. Pervers und absurd sind solche Beschäftigungen eheloser Männer. Sie haben damit unsägliches Leid über die christliche Menschheit gebracht - und tun es immer noch!
Kommen wir zurück zu Johannes Duns Scotus. Er war katholischer Priester, Franziskanermönch und Philosoph. Er entfaltete die Lehre der Kirchenväter von der unbefleckten Empfängnis. Papst Johannes-Paul II, Papst der römisch-katholischen Kirche (1978-2005), war total vernarrt in die Unbefleckte Jungfrau Maria, mit der er sich mystisch vollkommen vereinigt hatte, wie das übrigens jeder Priester und Mönch zu tun verpflichtet ist, damit er fähig wird, zölibatär leben zu können. Entsprechend wichtig und hoch gefeiert werden alle sogenannten Marienfeste, entsprechend häufig werden die Marienwallfahrtsorte besucht.
Papst Johannes-Paul II. war von der Marien-Philosophie des Duns Skotus so sehr durchdrungen, dass er ihn 1993 selig sprach. Anlässlich der Seligsprechung bezeichnete er ihn als: “Verkündiger des Mensch gewordenen Wortes und Verteidiger der Unbefleckten Empfängnis”. Am 1. Mai 2011 sprach Benedikt XVI. Papst Johannes-Paul II in Rom selig, und am 27. April 2014 wurde er von Franziskus heiliggesprochen.
Papst Benedikt XVI. sagte bei der Generalaudienz vom 7. Juli 2010: “Um die Bewahrung vor der Erbsünde verständlich zu machen, entwickelte Duns Scotus damals ein Argument, das später, im Jahre 1854, auch der selige Papst Pius IX. übernahm, als er das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Mariens feierlich verkündigte. Es ist das Argument der “Vorauserlösung”, der zufolge die Unbefleckte Empfängnis das schönste Werk der von Christus gewirkten Erlösung darstellt, weil durch die Kraft seiner Liebe und seiner Mittlerschaft die Mutter vor der Erbsünde bewahrt wurde”.
Nach dieser irreführenden Philosophie wurde Maria von Christus bereits vor ihrer Empfängnis vollkommen erlöst, m. a. W. heisst das: von dem Samen eines Mannes verschont. Das will wiederum besagen: der Zugang eines Mannes zu der Gebärmutter einer Frau ist ein Zeichen, ein Beweis, des Nicht-erlöst-seins. Darum gab es bereits im 5. Jh. abertausende Nonnen und Mönche in Rom.
Bei Maria aber wurde die Erlösung (das Problem) schon vor ihrer Geburt geregelt und der geschlechtliche Zugang eines Mannes zu ihr verunmöglicht. D. h. also, dass Christus sie schon vor ihrer Geburt erlöst hatte. Abstruser und perverser geht es einfach nicht mehr zu und her. Mit einem Mann verkehren ist aus Sicht der ehelosen Männer, die um Mariens willen ehelos bleiben, eine Verunreinigung, ein tiefgründiger Makel, der die Beziehung zu Gott (Theos, Deus) nur über das Sakrament der Beichte ermöglicht. Wie wir oben gehört haben ist für Paulus – und damit für die Mutter Kirche – der eheliche sexuelle Akt ein Akt der Entweihung, der Verunreinigung. Solche Lehren sind abstossend, lebensfeindlich und an der äussersten Grenze der sexuellen Pervertierung einzuordnen. Ihnen folgen meistens die schlimmsten sexuellen Verirrungen, wie der Missbrauch an Kindern, jungen Menschen und Nonnen. Der Mensch bleibt in seiner Beschaffenheit eben doch Mensch, von JaHuWaH als solcher geschaffen, in der Wahrnehmung seiner Verantwortung auch im sexuellen Bereich.
Was JaHuWaH, der Schöpfer des Lebens, als wunderbares Leben in seine Geschöpfe hineingelegt hat, wird vom Vatikan in lauter depressiven Selbstreflexionen zerstört. Um solchen hellenistischen Verirrungen vorzubeugen, durfte kein jüdischer Rabbi und Schriftgelehrte unverheiratet sein!, wenn nicht ein äusserst triftiger Grund dies verunmöglichte. War er unverheiratet wurde nur in seltenen Ausnahmen auf ihn gehört. Jeder sollte – wann immer möglich – in seinem ehelichen und familiären Gefüge sowohl die Freuden als auch die damit verbundene Verantwortung wahrnehmen lernen. Der Schöpfer hat sie den Menschen als Grundlage des Lebens mit auf den Weg gegeben. Die zölibatäre Organisation sperrt sich dagegen. Nach ihrem hellenistisch-philosophischen Verständnis ist jede sexuelle Betätigung niederträchtig und darum gilt es sie abzulehnen. Sie verhindert den Weg zu ihrem Gott (Theos, Deus) im Himmel. Das aber ist keineswegs die Lehre des Elohim JaHuWaH, des El Eljon, des Höchsten und des Jahushua von Nazareth. Die ersten Kapitel des TaNaCH belegen diese Tatsache unmissverständlich.
Der Judenhass der Kirchenväter machte sich auch auf diesem Weg gegen die Juden auf. Der TaNaCH (“AT”), die Geschichte Israels und Judas wurde allen Menschen zugänglich gemacht. Das machte jede jüdische Generation äusserst verletzlich und angreifbar. Bis zum Letzten kosteten die Kirchenväter diese Tatsache aus. Genüsslich warfen sie sich über den TaNaCH (“AT”) her. Sie zerfetzten ihn in jeder nur erdenklichen Weise. Der Kirchenvater, der hl. Chrysostomos, d. h. Goldmund, war einer der treibenden Kräfte gegen die Juden. Um 390 schrieb er gegen die Juden:
“Weil ihr Christus getötet habt, weil ihr gegen den Herrn die Hand erhoben habt, weil ihr sein kostbares Blut vergossen habt, deshalb gibt es für euch keine Besserung mehr, keine Verzeihung und auch keine Entschuldigung. Denn damals ging der Angriff auf Knechte, auf Mose, Jesaja und Jeremia. Wenn auch damals gottlos gehandelt wurde, so war das, was verübt wurde, noch kein Todeswürdiges. Nun aber habt ihr alle alten Untaten in den Schatten gestellt durch die Raserei gegen Christus. Deshalb werdet ihr auch jetzt mehr gestraft. Denn, wenn dies nicht die Ursache eurer gegenwärtigen Ehrlosigkeit ist, weshalb hat euch Gott damals ertragen, als ihr Kindesmord begangen habt, wohingegen er sich jetzt, da ihr nichts derartiges verübt, von euch abwendet? Also ist klar, dass ihr mit dem Mord an Christus ein viel schlimmeres und grösseres Verbrechen begangen habt als Kindesmord und jegliche Gesetzesübertretung.” (Predigt: adversus Iudaeos um 390 u. Z.).
M. a. W.: Jeder Jude verdient den Tod. “Wenn auch damals gottlos gehandelt wurde, so war das, was verübt wurde, noch kein Todeswürdiges”. Doch mit dem Tod des Jahushua – den sie angeblich umgebracht haben – verdienen sie nun den Tod. “Also ist klar, dass ihr mit dem Mord an Christus ein viel schlimmeres und größeres Verbrechen begangen habt als Kindesmord und jegliche Gesetzesübertretung”. Damit übergab die Kirche die Juden offiziell der allgemeinen Willkür der Menschen preis.
Die Weihnachtszeit bringt vielleicht doch dem einen oder andern etwas Zeit über den Glauben und die Tiefen des Lebens anhand des TaNaCHs (des “ATs”, der Bibel des Jahushua von Nazareth) gründlicher nachzusinnen: “Wer der Gerechtigkeit und Gnade nachjagt, findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre” (Sprüche 21,21). Ein echter spürbarer Segen mögen folgende Worte in deinem Leben sein: “JaHuWaH wird dich behüten vor allem Unheil, er wird dein Leben behüten. JaHuWaH wird deinen Ausgang und deinen Eingang behüten von nun an bis in Ewigkeit” (Ps 121,7-8).
In dieser Gewissheit grüsse ich alle herzlich mit einem tiefen Shabbat Shalom!
Gregor Dalliard
Ankündigungen
Wir laden dich herzlich zu unserem nächsten Bibeltreffen in Finsterhennen ein. Wir treffen uns wieder am 15. Dezember 2024 um 14,00 Uhr bei Martin und Kornelia Hunzinger-Schmid, Allmenhag 2, 2577 Finsterhennen. Wir freuen uns ganz fest auf die gemeinsame Zeit! Shalom!
In unregelmässigen Abständen publiziere ich Lebensimpulse (Lims).
Unter dem Kennwort Fragen Leserfragen (Lefs) möchte ich neu auf Leserfragen eingehen. Dabei werde ich auch aufschlussreiche und weiterführende Zusammenhänge anderer zu wichtigen biblischen Themen veröffentlichen.